Nächster Ritterschlag für Tom Schilling? "Oh Boy" hofft auf europäische Ehrung
09.11.2013, 15:43 Uhr
Zum besten deutschen Schauspieler des Jahres hat es Tom Schilling schon geschafft.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Film "Oh Boy" ist ein Überraschungserfolg für viele Kritiker. Beim Deutschen Filmpreis wurde er vielfach gewürdigt, nun haben seine Macher und Hauptdarsteller Tom Schilling beste Chancen auf den Europäischen Filmpreis. Und noch ein weiteres deutsches Gesicht hofft.
Die gefeierte deutsche Tragikomödie "Oh Boy" könnte die nächste renommierte Auszeichnung einheimsen: Sie ist für den Europäischen Filmpreis als bester Spielfilm nominiert. Tom Schilling, Hauptdarsteller des melancholischen Schwarz-Weiß-Films, geht außerdem in der Kategorie bester Schauspieler ins Rennen. Schon beim Deutschen Filmpreis hatte der Streifen sechsfach gewonnen.
Als beste europäische Schauspielerin konkurriert die Deutsche Barbara Sukowa ("Hannah Arendt") gegen Kolleginnen wie Naomi Watts ("The Impossible") und Keira Knightley ("Anna Karenina"). Dies gab die Europäische Filmakademie beim Filmfestival im spanischen Sevilla bekannt. Großer Filmpreis-Favorit mit insgesamt sechs Nominierungen ist das belgische Drama "The Broken Circle" von Felix Van Groeningen.
Vier Nominierungen
"Oh Boy", das Erstlingswerk von Independentfilmer Jan Ole Gerster über einen liebenswerten Berliner Tagträumer, ist insgesamt vier Mal nominiert: Nicht nur als bester Film und für den besten Darsteller, sondern auch als bester Debütfilm und für den Publikumspreis. Tom Schilling muss sich in der Kategorie bester Schauspieler unter anderem gegen Jude Law ("Anna Karenina") und Johan Heldenbergh ("The Broken Circle") behaupten. Die Filmpreis-Gewinner werden am 7. Dezember bei einer Gala in Berlin gekürt.
In der Königskategorie bester Spielfilm gehen sechs Filme an den Start. Chancen auf den Hauptpreis haben neben "Oh Boy" und "The Broken Circle" auch der Cannes-Gewinner "Blau ist eine warme Farbe" von Abdellatif Kechiche (Frankreich), "The Best Offer - Das höchste Gebot" von Giuseppe Tornatore (Italien), "La Grande Bellezza - Die große Schönheit" von Paolo Sorrentino (Italien) und "Blancanieves - Ein Märchen von Schwarz und Weiß" von Pablo Berger (Spanien).
Bereits bekannt gegeben wurde der Preis für das Lebenswerk, der dieses Jahr an die französische Schauspielerin Catherine Deneuve geht.
Quelle: ntv.de, jtw/dpa