In den 1960er-Jahren macht Paul Simon gemeinsam mit Art Garfunkel Weltkarriere. Nach der Trennung des Duos steht er jahrzehntelang allein auf der Bühne - mit großem Erfolg. Nun hat der 76-Jährige genug. Im Frühjahr will er das letzte Mal auf Tour gehen.

Nach 50 Jahren mit Auftritten in aller Welt hat der legendäre US-Sänger Paul Simon das viele Reisen satt. Er werde im Frühjahr ein letztes Mal auf Konzertreise gehen und ab dem 16. Mai in Nordamerika und Europa auftreten, hieß es in einer Botschaft des 76-Jährigen an seine Fans. Das letzte Konzert dieser Tournee werde er dann am 15. Juli im Londoner Hyde Park spielen.

Seit dem Tod seines langjährigen Bandkollegen Vincent N'guini im Dezember habe er über einen Rückzug nachgedacht, erklärte Simon. Die Zeit, die er während Tourneen nicht mit seiner Frau und seiner Familie verbringen könne, trübe den Spaß des Auftretens. Simon ist seit 1992 mit der texanischen Folk-Sängerin Edie Brickell verheiratet, das Paar hat drei Kinder.

Simon betonte, dass er auch nach der Abschiedstournee weiter vereinzelt Konzerte geben werde, wenn es um ihm am Herzen liegende Projekte wie den Umweltschutz gehe. In den 60er Jahren war er als Mitglied des Duos Simon & Garfunkel mit Hits wie "Bridge Over Troubled Water", "Sound of Silence" und "Mrs Robinson" zu Weltruhm gelangt.

Erfolgreiche Solokarriere

Nachdem sich das Duo 1971 trennte, verfolgte Simon erfolgreich eine Solokarriere. Für sein Hit-Album "Graceland" von 1986 arbeitete er mit südafrikanischen Musikern zusammen. Im gleichen Jahr gelang ihm gemeinsam mit Schauspieler Chavy Chase, einem seiner besten Freunde, ein weltweiter Hit: "You Can Call Me Al" schrieb Simon aus der Sicht eines Mannes in der Midlife-Crisis.

Für Schlagzeilen sorgte Simon, dessen Privatleben sonst eigentlich nicht in der Öffentlichkeit stattfindet, im Jahr 2014, als er nach einem häuslichen Streit mit seiner Ehefrau Edie Brickell von der Polizei festgenommen wurde. Vor Gericht erschienen die beiden Grammy-Gewinner allerdings schon wieder versöhnt. Den Notruf hatte damals nach Aussage des Anwalts die Mutter von Brickell gerufen.