Unterhaltung

10 Jahre Kilian Kerner "Pop ist meine Religion"

Der Meister und seine Models.

Der Meister und seine Models.

(Foto: Getty Images)

Keine Geringeren als Justin Bieber, Rihanna und David Bowie standen Pate für die neue Kollektion des Berliner Designers mit dem Titel: "DxR + DxJ = All about pop religion", und da Musik schon immer ein wichtiger Teil seines Lebens war, wird es auch im zehnjährigen Bestehen seines Modelabels wieder eine musikalische Überraschung zur Show geben: Sein langjähriger Freund Jan Blomqvist wird mit seiner Band BLOMQVIST während des Defilees live performen und seinen neuen Titel "Time again" präsentieren.

n-tv.de: Bist du denn kein bisschen aufgeregt? Hier ist ja schon die Hölle los!

Kilian Kerner: Das täuscht (lacht). Ich bin total aufgeregt. Und mir geht gerade ganz vieles auf die Nerven, weil ich das Gefühl habe, dass nichts funktionieren wird (guckt sich um). Entschuldige, ich muss da nochmal was klären!! (springt auf)

Kilian Kerner: Da bin ich wieder, tut mir leid, aber ich bin doch nervös und ich musste nach dem Rechten sehen.

n-tv.de: Kein Problem. So, dein Motto ist Pop-Religion. Was ist inspirierender: Pop oder Religion?

Der Pop! Der Pop, der zur Religion wird. Quasi (lacht). Für mich ist Pop-Musik etwas ganz ganz Heiliges und Wichtiges, und das ist diese Saison definitiv meine Inspiration gewesen für die neue Kollektion. Das Label wird jetzt 10 Jahre alt, und alles hat mit der Pop-Musik begonnen. Da war es ganz klar, dass das Thema wieder hochkommt.

Cryin' in the Chapel oder was?

Cryin' in the Chapel oder was?

(Foto: Getty Images)

Musik ist dir sehr wichtig ...

Ja! Total! Ich war Anfang des Jahres ein paar Wochen in den USA und habe einige Pop-Dokus gesehen, da ist das alles wieder in mir hochgekocht.

Du riechst gut.

(lacht) Dior.

Erzähl' noch mehr über die Musik für deine Show, bitte.

Jan Blomquist und seine Band, Felix und Christian, habe ich vor elf Jahren kennengelernt, als wir alle nach Berlin gezogen sind. Einige Jahre haben wir unsere Freizeit miteinander verbracht, haben viel gefeiert, und die Jungs haben in einer ganz großen WG gewohnt, da war immer was los. Jan hat damals angefangen Musik zu machen und ich hab mit der Mode angefangen. Dann hatten wir in den letzten drei, vier Jahren nicht mehr so viel Kontakt, und dann kam mir die Idee, dass die quasi zu meinem 10-Jahres-Jubiläum spielen könnten. Die sind auch ganz schön erfolgreich im Ausland mittlerweile.

Als wir das letzte Mal miteinander gesprochen haben war das kurz vor Weihnachten, da ging es um den Charity-Kalender, den du mit den Fotos von Jim Rakete herausgebracht hattest. Wie ging es da denn weiter, gibt es Fortschritte?

Im ersten Schritt haben wir 21.000 Euro zusammenbekommen. Jetzt geht's aber weiter, und zwar in Form einer Ausstellung der wunderbaren Fotos Ende des Jahres in Stuttgart. Da wollen wir weiter Geld sammeln. Das bisher zusammengekommene Geld ist überwiesen, und vor Ende des Jahres werde ich nochmal hinfahren. Aber da mach' ich kein großes Ding draus. Ich steh' nicht so auf Fotos von der Scheckübergabe (lächelt).

Also etwas dezenter ...

Ja, genau. Es wurde einfach überwiesen und gut ist. Und privat werde ich auf jeden Fall hinfahren, um meine Patenkinder zu sehen, und dann geht das im November los mit dem zweiten Schritt.

Erst aufhören zu meckern, dann über Mode nachdenken.

Erst aufhören zu meckern, dann über Mode nachdenken.

(Foto: Getty Images)

Afrika und Fashion ist ein Bereich, der, so kommt es mir jedenfalls vor, schwer im Kommen ist, oder? Wäre das nichts für dich?

Ich bin ja durch Mode aus Afrika nach Afrika gekommen, weil ich diesen Kulturaustausch sehr schätze. Und auf der Grazia-Show habe ich Outfits einiger afrikanischer Designer gesehen, die mich richtig schwer beeindruckt haben.

Zwei Fragen noch, du musst los: Wedding und Mode und der Deutsche und Mode, was gibt's dazu zu sagen?

(lacht) Mode in Wedding ist G-R-O-ß-A-R-T-I-G, ich liebe diese neue Location, ich bin total begeistert. Leider wird das für die Winter Fashion Week wohl nicht hier funktionieren, denn hier wird dann ja Eishockey gespielt, aber in das Zelt am 17. Juni können wir auch nicht mehr zurück, finde ich. Hier ist es so atmosphärisch und großzügig, ich bin sehr verliebt in diese Location hier (lacht).

Noch ein Wort zum Deutschen, der gemeinhin ja nicht für so modisch gehalten wird?

Ach, als erstes hätte ich mal gerne, dass die Deutschen aufhören, sich immer zu dissen und zu meckern. Klar, erst haben alle gemeckert, was soll das denn mit dieser Eishalle, das ist ja albern und so weiter. Vielleicht sollten die Deutschen zu erst einmal aufhören zu meckern, das wäre mein Tipp und mein Wunsch. Und dann kommen die Klamotten (lächelt).

Was für Ziele hast du nach der Berliner Fashion Week?

In London war ich schon, ich würde gerne nach New York.

Na dann viel Erfolg!

Mit Kilian Kerner sprach Sabine Oelmann

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen