Neue Nationalgalerie wird renoviert Chipperfield erhält Zuschlag
29.03.2012, 15:47 Uhr
Die Neue Nationalgalerie besticht durch ihren lichtdurchfluteten Innenraum.
(Foto: dpa)
David Chipperfield hat das Neue Museum in Berlin renoviert. Das hat dem britischen Stararchitekten noch mehr Renommee und einige Auszeichnungen eingebracht. Jetzt soll er auch der Neuen Nationalgalerie zu neuem Glanz verhelfen.

Chipperfield erhielt im Oktober 2011 in Dresden den Deutschen Architekturpreis 2011 - für das Projekt "Wiederaufbau Neues Museum" in Berlin.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der britische Stararchitekt David Chipperfield wird nach dem Neuen Museum auch die Neue Nationalgalerie in Berlin renovieren. Wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz mitteilte, muss das berühmte Gebäude des Bauhaus-Architekten Mies van der Rohe von der Fassade bis zur Haustechnik umfassend saniert werden.
"Bei David Chipperfield weiß ich diese Ikone der modernen Architektur in besten Händen", sagte Stiftungspräsident Hermann Parzinger. Chipperfields Restaurierung des Neuen Museums ist mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Mies-van-der-Rohe-Preis der Europäischen Union.
Bedeutendes Werk der Architekturgeschichte
Die Neue Nationalgalerie in der Nähe des Potsdamer Platzes gilt mit ihrer schwerelos wirkenden Stahlkonstruktion und dem lichtdurchfluteten Innenraum als bedeutendes Werk der Architekturgeschichte. Das von 1965 bis 1968 errichtete Gebäude ist der einzige Mies-van-der-Rohe-Bau, der nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland entstand.
Die Sanierungsarbeiten sollen voraussichtlich 2015 beginnen und knapp drei Jahre dauern. Das Haus wird in dieser Zeit geschlossen. Derzeit ist dort eine große Retrospektive des Malers Gerhard Richter zu sehen.
Laut Stiftung hatten sich 24 Architekturbüros um die Sanierung beworben. Die Auswahl sei in einem zweistufigen Verhandlungsverfahren erfolgt. Das Landesdenkmalamt, die Architektenkammer und ein Beratergremium waren eingeschaltet. Wie viel das Projekt kostet, steht noch nicht fest. Dies sei Teil der Planungen, hieß es.
Quelle: ntv.de