Morde auf dem Dorf Schottische Tücke
25.04.2007, 09:00 UhrMarjory Fleming ist die Polizeichefin des Bezirks Galloway und außerdem Teilzeitbäuerin und Mutter zweier Teenager. Eigentlich hat sie gerade genug um die Ohren, aber dann zerschellt an einer tückischen Stelle an Schottlands Küste ein örtliches Rettungsboot. Eher zufällig entdeckt Fleming, dass der "Unfall" ein eiskalt geplanter Mord war. Jemand hat die Lichtsignale der örtlichen Hafeneinfahrt unmittelbar über den Klippen nachgebaut und die Retter direkt in den Tod geführt.
Drei Menschen sterben, doch eigentlich sind die freiwilligen Mitglieder der Rettungsteams hoch angesehen. Wem also galt der Anschlag, der Ärztin, dem Lehrer oder dem Wirt? Je weiter Fleming mit ihren Ermittlungen kommt, desto mehr erfährt sie über den Lebenswandel der Opfer und die Dorfgemeinschaft weiß eben doch alles.
Marjory bittet ihre Freundin, die Psychologin Laura Harvey um Hilfe und das nicht nur für den Fall. Da geschieht ein weiterer Mord und langsam wird klar, dass hier ein äußerst skrupelloser Täter am Werk ist.
Aline Templeton wuchs selbst in einem Fischerdorf an der schottischen Küste aufgewachsen und ihre Beschreibung der dörflichen Gemeinschaft gehört zum Besten, was dieser Krimi zu bieten hat. Mit Marjory Fleming hat sie zudem eine Kommissarin direkt aus dem Leben geschaffen, eine Frau, die familiäre Schwierigkeiten meistern muss und auch als Chefin in ihrem Team Fingerspitzengefühl beweisen muss.
Mit "Wenn es ans Sterben geht" ist bei der Übersetzung aus "The dark and the deep"ein etwas beliebiger Titel geworden. Ansonsten ist das aber ein rechter Schmöker, allerdings ohne bleibenden Eindruck.
Solveig Bach
Aline Templeton: "Wenn es ans Sterben geht. Ein Marjory-Fleming-Krimi", Verlag Marion von Schröder, 2007,
400 Seiten, 19,95 Euro
Quelle: ntv.de