Lukas Rieger will hoch hinaus Auf den Spuren von Justin Bieber
03.12.2016, 19:45 Uhr
Teenieschwarm mit Ambitionen: Lukas Rieger.
(Foto: Jetpack Music)
Lukas Rieger hat nur ein Ziel: Er will Pop-Star werden. Und das mit Pauken und Trompeten im Gepäck. Spätestens in drei Jahren will er auf den Arena-Bühnen dieser Welt stehen und seinem großen Vorbild Justin Bieber etwas Last von den Schultern nehmen.
Kuscheltiere, getragene Schlüppis und Liebesbriefe, verfasst in rosafarbener Schreibschrift: Wenn Justin Bieber eine Arena-Bühne betritt, fliegen ihm nicht nur die Herzen tausender Teeniemädchen zu, sondern auch so manch peinliches Willst-du-mit-mir-gehen?-Accessoire. Mittlerweile dröhnt das Gekreische pubertierender Mädels gar dermaßen laut durch die Konzerthallen, dass es dem Mega-Star auch mal zu bunt wird. Dann schmeißt er mal eben sein Mikrofon auf den Boden, dackelt genervt von der Bühne und ward nicht mehr gesehen. Lukas Rieger hat Verständnis für die neuerdings immer öfter auftretenden Verweigerungen des On/Off-Lovers von Selena Gomez: "Ich wäre auch frustriert, wenn die Musik auf meinen Konzerten keine große Rolle mehr spielen würde", sagt der 17-Jährige Wahl-Stuttgarter im n-tv.de-Interview. Auch Lukas hat bereits mit den Schattenseiten des Pop-Business zu kämpfen. Erst neulich geriet eine Autogrammstunde in Ulm außer Kontrolle. Lukas erinnert sich: "Da waren einfach zu viele Menschen da. Die drängten alle nach vorne. Wir mussten das Ganze dann leider abbrechen."
Aber wie kommt ein 17-jähriger wie Lukas überhaupt zu der Ehre, eine Autogrammstunde geben zu dürfen? Nach einer erfolgreichen Karriere als Youtube- und Instagram-Posterboy hat der blonde Teenieschwarm das Label Jetpack Music mitbegründet. Seit Ende September liegt sein Debütalbum "Compass" in den Läden. Und da Lukas nicht nur schnuckelig aussieht, sondern auch mit zeitgemäßem Gute-Laune-Pop um die Ecke kommt, stehen die BRAVO-Mädels natürlich Schlange, wenn der junge Beau irgendwo leibhaftig auftaucht. Ja, sein Album stieg sogar auf Platz 4 der deutschen Charts ein.
Alles nach Plan
Bisher läuft - von ausartenden Autogrammstunden einmal abgesehen - alles nach Plan. Seine erste Single "Elevator" läuft regelmäßig im Radio und für Mitte November ist bereits die erste große Tour gebucht. Die großen Hallen sind es zwar noch nicht geworden. Aber das ist Lukas egal. Er freut sich einfach nur, dass es jetzt auch live losgeht: "Ich bin schon total aufgeregt", verrät er uns. 15 Konzerte stehen an, darunter auch zwei Shows in der Schweiz und ein Gastauftritt in Österreich. Mit im Gepäck hat Lukas einige Tänzer, einen Gitarristen, einen Pianisten und einen DJ, "der für uns die Beats auflegt und zwischendurch für Stimmung sorgen soll", so Lukas. Ein bisschen Licht und ordentlich Trockeneisnebel dazu - schon sollte es im Hamburger "Grünspan", im Osnabrücker "Rosenhof" und im Leipziger "Täubchenthal" hoch hergehen.
Lukas ist jedenfalls bester Dinge. Schließlich durfte der gebürtige Immenser für mehrere Monate schon einmal bei den ganz Großen reinschnuppern. Für die Albumproduktion jettete Lukas mal eben nach Los Angeles. Dort durfte er nicht nur Top-Produzenten, die bereits mit Leuten wie Chris Brown, Justin Bieber, Selena Gomez, Lukas Graham und Rihanna zusammengearbeitet haben, beim Reglerdrehen über die Schulter schauen, sondern auch selbst Hand anlegen. Voller Stolz berichtet er uns von zarten Gitarrenstunden inmitten der Creme de la Creme der amerikanischen Pop-Branche: "Auf einem Song habe ich auch selbst Gitarre gespielt", sagt Lukas. Für die richtig großen Frickel-Momente reiche sein "Können" zwar noch nicht aus. Aber wenn er in zwei oder drei Jahren von den Arenabühnen dieser Welt grüßt, will er neben dem Mikrofon vielleicht auch mal das eine oder andere Instrument bedienen.
"Ich will Pop-Star werden!"
Ob es wirklich so weit kommt, bleibt natürlich abzuwarten. Zunächst einmal müssen die Teenies in Osnabrück, Hamburg und Leipzig bezirzt werden. Dafür arbeitet und probt Lukas gerade "viele Stunden am Tag". Und wenn alles so klappt, wie es sich der blonde Sänger vorstellt, geht es im nächsten Jahr dann richtig los: "Ich stehe ja noch am Anfang. Aber ich habe bereits klare Vorstellungen von meiner Zukunft. Ich will Pop-Star werden!"
Halten wir ihn also nicht länger auf. Deutschlands regionale Idylle ist ihm bereits verfallen. Vielleicht trifft man sich in zwei Jahren nochmal wieder. Dann vielleicht im Backstage-Bereich der Berliner Mercedes-Benz Arena. Heutzutage ist schließlich alles möglich: ein Donald Trump im Weißen Haus, eine Leipziger Brause-Truppe, die nach den Fußball-Sternen greift und ein Justin Bieber, der nach zehn Jahren auf der Belanglos-Spur endlich ernst genommen werden will. Warum sollte da ein 17-Jähriger aus Stuttgart nicht seinen Pop-Traum leben können?
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Quelle: ntv.de