Musik

Muss man gehört haben Jools und die Ladies

Kylie, Mel, Amy, Eartha ... sie haben alle schon für und mit ihm gesungen. Respekt, Mister Holland!!

Kylie, Mel, Amy, Eartha ... sie haben alle schon für und mit ihm gesungen. Respekt, Mister Holland!!

Boogie-Meister Jools Holland hat eine Reihe wunderbarer Sängerinnen wie Kylie Minogue, Laura Mvula und Emeli Sandé um sich versammelt und lässt sie auf seinem neuen Album "Sirens of Song" schillern. Sie schnurren, fauchen und geben alles!

Jools Holland ist kein Mann, der im Mittelpunkt stehen möchte. Das weiß man von seiner BBC-Sendung "Later with … Jools Holland", in der Superstars und neue Talente live ihre Kunst zum Besten geben. Oft begleitet der Brite hier seine Gäste auf dem Klavier und strahlt dabei über beide Wangen. Und dieses Grinsen wird ihn bei seinem neuen Album "Sirens of Song", das Ende des Monats auch endlich in Deutschland erscheint, nicht verlassen haben. Die Sängerinnen, mit denen er und sein großartig robustes Rhythm&Blues-Orchester musiziert, liefern Werke allererste Klasse ab.

So verführerisch kann Punk sein

Kann mit Frauen - vor allem am Klavier: Jools Holland.

Kann mit Frauen - vor allem am Klavier: Jools Holland.

(Foto: imago stock&people)

Allen voran "Sporty Spice" Melanie C, die mit einer fantastischen Interpretation des alten Stevie-Wonder-Klassiker "I Wish" begeistert und auch ein bisschen überrascht, wenn man ehrlich ist. Auch Kylie Minogue weiß, dass sie ein paar Schippen zulegen muss, um mitzuhalten und ihre Fassung des Clash-Gassenhauers "Should I Stay Or Should I Go" haut um. So verführerisch und frech hat man diese alte Punk-Nummer noch nie gehört. Holland und seine singenden Gäste schaffen es wirklich, alte Klassiker vibrieren zu lassen. Und es gibt auch einiges zu entdecken:  K.T. Tunstall hat eine gute Stimme, das haben wir schon immer gewusst, aber dass sie so toll alte Jazz-Standards wie "Night and Day" darbieten kann, war neu. Sie darf das ruhig öfter machen.

Es sind aber nicht nur Coverversionen - Holland und sein grandioses Orchester lassen die Damen bei Eigenkompositionen ebenfalls glänzen: Wer bei dem pulsierenden "Top To Bottom Boogie" der Rockabilly-Queen Imelda May nicht mitwippt, ist selber schuld. Soul-Star Joss Stone komponierte zusammen mit Holland "Letting Me Down" und singt sich dabei wie immer die Seele aus dem Leib. 

Aber auch die kühle Eleganz einer Emeli Sandé, die sich des alten Klassikers "Love Me Or Leave Me" annimmt, betört. Ein kleines Juwel dürfte Laura Mvulas Beitrag sein: Die Britin gehört zu den großen Entdeckungen der vergangenen Jahre. Sie wagt sich an Nina Simones "C-Line Woman" und man möchte sich ihr gleich zu Füßen liegen, so wunderbar fängt sie den Rhythmus des Songs ein.

Stolzer Papa

Jools Holland verschafft aber nicht nur gestandenen Stars eine Bühne. Wenn er und sein Orchester auf Tour gehen, begleiten ihn seine Tochter Mabel Ray, Louise Marshall und Ruby Turner und sie dürfen auf dem Album natürlich nicht fehlen. Turner darf ihre Gospelstimme gleich zweimal vorstellen, einmal mit dem Ray-Charles-Song "Jumpin' In The Morning" und der Holland-Komposition "I Still Went Wrong", während Marshall die Vertonung eines Gedichts der britischen Poetin Wendy Cope mit ihrer geschmeidigen Jazz-Stimme veredelt. Hollands Tochter Mabel Ray braucht sich bei all der berühmten Konkurrenz mit ihrem "Sweet Bitter Love" nicht zuverstecken. "Mabel gelingt es in dieser Version eines unbekannten Songs von Van McCoy, die großen Emotionen deutlich zu machen", ließ der stolze Papa in den Presseinformationen zur Platte verlauten.

Jools Holland würdigt auf "Sirens of Songs" mit Beiträgen aus seinen früheren BBC-Sendungen posthum auch zwei Größen seiner Zunft: Während Amy Winehouse 2006 "Monkey Man" eher nuschelt, ist Eartha Kitts sexy "Ain't Misbehavin" aus dem Jahr 2008 eine Offenbarung und ein gelungener Abschluss dieses wunderbaren Albums.

Jools Holland, "Sirens Of Song" erscheint am 30. Januar - bei Amazon bestellen

Jools Holland auf Tour:

25.02.15, Hamburg – Fabrik

26.02.15, Coesfeld – Fabrik

27.02.15, Worpswede – Music Hall

02.03.15, Wien (A) – Porgy & Bess

03.03.15, Linz (A) – Posthof

04.03.15, Bad Ischl (A) – Lehartheater

06.03.15, Dornbirn (A) – Conrad Sohm

07.03.15, Zürich (CH) – Moods Jazz Club

08.03.15, Kolbermoor – Kesselhaus

Quelle: ntv.de

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