Bilderserien
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Er war umstritten wie kaum ein anderer Politiker der Bundesrepublik: Franz Josef Strauß.Bild 1 von 43 | Foto: picture alliance / dpa
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Seine vielen Gegner verabscheuten ihn wegen seiner zahlreichen Affären und Poltereien, ...Bild 2 von 43 | Foto: AP
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... seine Anhänger vor allem in Bayern sahen in ihm einen Übervater, dessen mächtige Gestalt bis heute ihre Schatten wirft. Bild 3 von 43 | Foto: picture alliance / dpa
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In der CSU ist Strauß nach wie vor ein Maßstab historischer Größe ... Bild 4 von 43 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
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... und auch an seinem 30. Todestag an diesem Mittwoch wird seiner gedacht. Bild 5 von 43 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Strauß' Tod am 3. Oktober 1988 kam völlig überraschend.Bild 6 von 43 | Foto: picture alliance / dpa
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Zwei Tage vorher, am 1. Oktober, hatte sich der 73-Jährige mit dem Hubschrauber vom Oktoberfest zur Hirschjagd in der Nähe von Regensburg fliegen lassen.Bild 7 von 43 | Foto: AP
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Kurz nach dem Verlassen der Maschine brach der damalige CSU-Chef und bayerische Ministerpräsident zusammen. Strauß konnte zwar reanimiert werden. Doch nach einer erfolglosen Notoperation starb er zwei Tage später.Bild 8 von 43 | Foto: AP
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Bei seiner Beerdigung sagte der damalige Münchner Kardinal Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI.: "Wie eine Eiche ist er vor uns gestanden, kraftvoll, lebendig, unverwüstlich, so schien es. ... Bild 9 von 43 | Foto: picture alliance / dpa
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... Und wie eine Eiche ist er gefällt worden."Bild 10 von 43 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
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Obwohl der Tod nun ein Vierteljahrhundert zurückliegt, ist Strauß - im Gegensatz zu vielen seiner Amtskollegen - unvergessen.Bild 11 von 43 | Foto: AP
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Kaum ein Politiker war so unverblümt wie der katholische Metzgerssohn aus Schwabingen, der 1935 bayernweit das beste Abitur seit 1910 abgelegt hatte.Bild 12 von 43 | Foto: AP
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"Weg mit den roten Deppen", sagte er etwa über die SPD, als diese in Bonn mit der FDP regierte. Bild 13 von 43 | Foto: AP
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"Was wir hier in diesem Land brauchen, sind mutige Bürger, die die roten Ratten dorthin jagen, wo sie hingehören - in ihre Löcher."Bild 14 von 43 | Foto: AP
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Manche seiner Sätze würden heute wohl auch in der CSU betretenes Schweigen auslösen: "Ich will lieber ein kalter Krieger sein als ein warmer Bruder." Bild 15 von 43 | Foto: AP
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Nicht nur seine polternden Sprüche machten ihn vor allem im linken Lager unmöglich.Bild 16 von 43 | Foto: picture alliance / dpa
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So stand der begeisterte Hobbypilot für eine Unmenge an Affären auf seinem langen politischen Lebensweg. Bild 17 von 43 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Als Verteidigungsminister, der sich vehement für eine atomare Bewaffnung der Bundeswehr einsetzte, gab es immer wieder Bestechungsvorwürfe, ...Bild 18 von 43 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... unter anderem wegen der Auftragsvergabe der Starfighter-Produktion an einen seiner Freunde.Bild 19 von 43 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Noch schwerer aber wog die "Spiegel"-Affäre.Bild 20 von 43 | Foto: AP
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Am 26. Oktober 1962 besetzte die Polizei die Redaktion des Nachrichtenmagazins "Spiegel" in Hamburg.Bild 21 von 43 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Auslöser für die Durchsuchung der Redaktionsräume war der Artikel "Bedingt abwehrbereit", der zwei Wochen zuvor erschienen war.Bild 22 von 43 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Die Staatsanwaltschaft erließ unter anderem Haftbefehl gegen Verleger Rudolf Augstein und Chefredakteur Claus Jacobi wegen "Landesverrats".Bild 23 von 43 | Foto: AP
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Die Anschuldigungen erwiesen sich als haltlos. Bundesverteidigungsminister Strauß verlor in der Folge sein Amt, hatte er doch die Polizeiaktion ohne das Wissen des Justizministers vorangetrieben und dann zunächst noch geleugnet.Bild 24 von 43 | Foto: AP
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Doch kehrte er schnell wieder auf die große Bühne zurück. In einer Großen Koalition wurde Strauß 1966 Bundesminister der Finanzen, wobei er - trotz seiner verbalen Ausfälle gegen die SPD - erstaunlich gut mit dem sozialdemokratischen Wirtschaftsminister Karl Schiller zusammenarbeitete. Bild 25 von 43 | Foto: Associated Press
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Auch in der Außenpolitik mischte Strauß immer wieder mit und vertrat dabei sehr eigenwillige Linien.Bild 26 von 43 | Foto: AP
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"In gewisser Hinsicht war Franz Josef Strauß ein unmöglicher Mann. Er war mit Mao Tsetung und mit mir befreundet. Eine seltsame Kombination", erinnerte sich Israels Präsident Schimon Peres im Herbst 2012.Bild 27 von 43 | Foto: REUTERS
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Gleichzeitig fand er für die chilenische Militärdiktatur unter Augusto Pinochet lobende Worte: "Angesichts des Chaos, das in Chile geherrscht hat, erhält das Wort Ordnung für die Chilenen plötzlich wieder einen süßen Klang."Bild 28 von 43 | Foto: AP
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Zu Südafrikas Präsident Pieter Willem Botha und Paraguays Diktator Alfredo Stroessner unterhielt er als bayerischer Ministerpräsident ebenfalls gute Beziehungen.Bild 29 von 43 | Foto: picture alliance / dpa
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1983 fädelte er einen Millionenkredit für die DDR ein - womit er für Aufregung in den eigenen Reihen sorgte und zum Parteiaustritt einiger Abgeordneter. Die Gründung der Republikaner war eine Folge.Bild 30 von 43 | Foto: picture-alliance / dpa
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Auch innenpolitisch blieb Strauß immer jemand, mit dem man rechnen musste.Bild 31 von 43 | Foto: picture alliance / dpa
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Als den Unionsparteien bei der Bundestagswahl 1976 unter Kanzlerkandidat Helmut Kohl der Regierungswechsel nicht gelang, kündigte er im Kreuther Trennungsbeschluss die Fraktionsgemeinschaft mit der CDU auf. Bild 32 von 43 | Foto: picture alliance / dpa
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Seiner Freundschaft mit Kohl war dies nicht gerade förderlich.Bild 33 von 43 | Foto: AP
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Vier Jahre später trat Strauß selbst als Kanzlerkandidat an, was zum erbitterten Widerstand seiner Gegner und einer "Stoppt-Strauß-Kampagne" führte. Bild 34 von 43 | Foto: picture alliance / dpa
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Sie gelang. Der Bayer Strauß, in weiten Teilen der Republik schwer vermittelbar, holte ein schlechteres Ergebnis als Helmut Kohl vier Jahre zuvor.Bild 35 von 43 | Foto: picture alliance / dpa
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Strauß blieb in Bayern, wo er bereits seit 1978 Ministerpräsident war.Bild 36 von 43 | Foto: AP
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Hier legte er die Grundlage für den heutigen Wohlstand - mit einer Politik, die inzwischen kaum mehr mehrheitsfähig wäre: ...Bild 37 von 43 | Foto: AP
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... So brachte Strauß die Atomindustrie in den Freistaat und setzte den Bau des Münchner Flughafens durch, der in den 1980er-Jahren auf großen Widerstand bei Umweltschützern stieß.Bild 38 von 43 | Foto: AP
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Diejenigen in der CSU, die Strauß persönlich im Kabinett erlebten, zollen ihm heute noch Respekt: ...Bild 39 von 43 | Foto: picture alliance / dpa
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... "Man musste gut vorbereitet sein", meint der frühere bayerische Wissenschaftsminister Thomas Goppel. "Dann war er der aufmerksamste Zuhörer." Bild 40 von 43 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die Bewunderung seiner Anhänger verdankte Strauß ebenfalls der Tatsache, dass er gelegentlich unpopuläre Entscheidungen gegen den Zeitgeist traf und eloquent seine Gegner niederrang.Bild 41 von 43 | Foto: AP
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Auch seine Nachfolger üben sich in der Kunst des Polterns.Bild 42 von 43 | Foto: Reuters
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Wenngleich sie dabei oft nur wie ein Abklatsch ihre Übervaters wirken, der in Bayern nach wie vor das Maß aller Dinge ist. Bild 43 von 43 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb

Idol und HassfigurDer Mythos Franz Josef Strauß

03.10.2013, 06:16 Uhr

Kaum ein Politiker polarisierte so wie er: Franz Josef Strauß, bayerischer Ministerpräsident und erfolgloser Unions-Kanzlerkandidat. Mit Sprüchen über "rote Ratten" und "warme Brüder" erzürnte er seine Gegner - und bleibt doch in Bayern noch immer das Maß aller Dinge.