Coronavirus-Liveticker +++ 21:39 In 15 Bundesländern erhöht sich Fallinzidenz - größter Sprung in Sachsen +++
05.11.2021, 00:23 Uhr15 von 16 Bundesländern melden eine höhere Sieben-Tage-Inzidenz als noch am Vortag. Lediglich in Bremen sinkt das Fallaufkommen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen um 1,22 auf 83,1. Das ergibt eine Auswertung der Länderdaten durch ntv.de. In Sachsen springt die Inzidenz um 46,70 auf nunmehr 336,4. Spitzenreiter im Ländervergleich ist nach wie vor Thüringen. Im Freistaat liegt der Wert bei 357,4 (plus 19,20 im Vergleich zum Mittwoch).
+++ 21:07 Höchststand in Deutschland: 35.145 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 4.685.605 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 35.145 neue Fälle hinzu. Das ist seit Beginn der Pandemie ein neuer Höchstwert. Der bisherige maximale Tageszuwachs nach Auswertung von ntv.de war am 17. Dezember 2020 mit damals 31.051 neu registrierten Infektionen verzeichnet worden. Im Vergleich zum Donnerstag der Vorwoche gibt es bei den aktuellen Fallzahlen einen Anstieg um 32,8 Prozent. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg derweil um 140 auf 96.218. Als aktuell infiziert gelten rund 264.600 Personen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,01 angegeben (Vortag: 0,95). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2332 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt (106 mehr als am Vortag). Von den Betroffenen werden 1212 invasiv beatmet. Rund 3216 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
+++ 20:53 Firmen in Lettland dürfen Ungeimpfte entlassen +++
Firmen in Lettland dürfen künftig ungeimpfte Mitarbeiter entlassen. Das Parlament in dem baltischen Staat stimmte einer entsprechenden Gesetzesvorlage zu. Die ungeimpften Mitarbeiter haben demnach drei Monate Zeit, sich mit einem Vakzin immunisieren zu lassen. In diesem Zeitraum erhalten sie kein Gehalt. Verstreicht die Frist ungenutzt, kann der Arbeitgeber den ungeimpften Mitarbeitern kündigen. Die neuen Regeln sollen zum 15. Mai in Kraft treten. Das Land kämpft derzeit gegen eine der schlimmsten Corona-Wellen in der Europäischen Union (EU) an. Rund 61 Prozent der Erwachsenen sind vollständig geimpft verglichen mit durchschnittlich 75 Prozent in der EU.
+++ 20:28 Inzidenz bei 10- bis 14-Jährigen springt auf 350 +++
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zur Vorwoche erneut deutlich in allen Altersgruppen gestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in seinem wöchentlichen Lagebericht schreibt, gab es in der Meldewoche 43 einen sprunghaften Anstieg vor allem in der Altersgruppe zwischen 10 und 14 Jahren. Dort kletterte die Fall-Inzidenz von 240 auf über 350 pro 100.000 Einwohner. Doch auch hochbetagte Menschen, denen mit nachlassendem Impfschutz ein schwerer Covid-19-Verlauf droht, sind momentan stark von Ansteckungen mit Sars-CoV-2 betroffen. Das RKI zählte allein im aktuellen Wochenbericht 135 aktive Ausbrüche in Pflege- und Altenheimen. In der Vorwoche waren es 122, davor 78. In der Altersgruppe Ü80 stieg die Inzidenz auf 95,9.
+++ 20:06 Anteil der positiven Tests erneut gestiegen +++
Der Anteil positiv getesteter Proben unter den in den Laboren durchgeführten PCR-Tests steigt kontinuierlich an. Wie aus dem Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht, lag der Wert in der 43. Kalenderwoche (KW) bei 12,24 Prozent. In der Vorwoche waren es 10,90 Prozent. Ein ähnlich hohes Niveau hatte es zuletzt Mitte April gegeben. Gleichzeitig steigt aktuell die Zahl der durchgeführten Tests. Wurden in der KW 42 noch 905.175 Tests in den Daten überliefernden Laboren durchgeführt, waren es in der vergangenen KW 43 bereits 1.140.368.
+++ 19:48 RKI sieht gestiegenes Risiko und nennt Entwicklung der Lage "sehr besorgniserregend" +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) stuft das Risiko für die Gesundheit von unvollständig oder nicht geimpften Menschen in der Pandemie als "sehr hoch" ein. Die Bewertung wurde verschärft, wie aus dem Wochenbericht des Instituts vom Abend hervorgeht. "Für vollständig Geimpfte wird die Gefährdung als moderat, aber aufgrund der steigenden Infektionszahlen ansteigend eingeschätzt", heißt es weiter. Noch vor einer Woche war das Risiko im Bericht für Ungeimpfte als "hoch" und das Risiko für Geimpfte als "moderat" beschrieben worden. Die aktuelle Entwicklung der Lage sei "sehr besorgniserregend", heißt es nun. Es sei zu befürchten, dass "es zu einer weiteren Zunahme schwerer Erkrankungen und Todesfälle kommen wird und die verfügbaren intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten überschritten werden können, sollten nicht rasch allgemeine, nichtpharmakologische Maßnahmen - wie das Tragen von Masken, die Einhaltung des Mindestabstands, die Kontaktreduktion, das Lüften - zu einer deutlichen Reduktion der Übertragungen führen".
+++ 19:23 WHO mahnt Europäer angesichts explodierender Zahlen zur Kurskorrektur +++
Angesichts der alarmierend steigenden Infektionszahlen in vielen europäischen Ländern mahnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Kurskorrekturen an. "Im Moment scheinen wir versessen darauf zu setzen, dass (....) wir nur noch ein paar Leute impfen müssen und dann ist alles vorbei. Das ist aber nicht der Fall", warnt WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan in Genf. "Um den Kurs zu halten, muss man auch manchmal den Kurs ändern." Dazu gehöre, sämtliche Schutzmaßnahmen wie Maske tragen und Abstand halten rigoros umzusetzen, aber womöglich auch das Testen auszuweiten. Ryan nennt kein Land beim Namen. "Dies ist ein Warnschuss für die ganze Welt, was in Europa trotz der Verfügbarkeit von Impfungen geschieht." Er verstehe, dass Regierungen die Bevölkerung nicht enttäuschen wollten, und dass jeder Schritt zurück zu schärferen Maßnahmen wie ein Rückschritt wirke. Aber jedes Land müsse seine Corona-Pläne nun genau überprüfen, um sicherzustellen, dass die Gesundheitssysteme in den nächsten Monaten nicht an die Belastbarkeitsgrenze kommen.
+++ 19:01 Umfrage: 57 Prozent der Deutschen für Impfpflicht +++
Angesichts von Rekord-Infektionen spricht sich eine Mehrheit der Deutschen mittlerweile für eine Impfpflicht aus. 57 Prozent sind dafür, nachdem dies im August erst 46 Prozent waren. Das geht aus dem ARD-Deutschlandtrend hervor, der auf einer Infratest-Umfrage von mehr als 1300 Erwachsenen beruht. 39 Prozent sind gegen eine allgemeine Impfpflicht. Vor drei Monaten waren es noch 50 Prozent. Bei den Anhängern der drei Ampel-Parteien, die momentan über die Bildung der nächsten Bundesregierung verhandeln, gibt es jeweils Mehrheiten für eine Impfpflicht. Bei der SPD ist die Zustimmung mit 71 Prozent am größten, bei den Grünen sind es 56 Prozent, bei der FDP 53 Prozent.
+++ 18:30 Ermittlungen zu tödlichem Angriff auf Kassierer dauern an +++
Eine Anklageerhebung nach dem tödlichen Angriff auf einen Tankstellen-Kassierer in Idar-Oberstein ist noch nicht in Sicht. Die Auswertung des "in erheblichem Umfang" sichergestellten Datenvolumens bei dem Täter werde voraussichtlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen, sagt der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin. Der Beschuldigte sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Der zuvor nicht polizeibekannte Deutsche habe die Tat sowohl bei seiner polizeilichen Vernehmung als auch vor dem Haftrichter gestanden, so Mertin. Derzeit mache er von seinem Schweigerecht Gebrauch. Sein Motiv sei noch nicht eindeutig geklärt. Der Mann hatte einen Studenten, der in einer Tankstelle an der Kasse als Aushilfe jobbte, nach einem Streit um die Einhaltung der Maskenpflicht erschossen.
+++ 18:07 Spahn: Einigkeit über Auffrischungsimpfungen +++
In der Debatte um Auffrischungsimpfungen ist eine einheitliche Vorgehensweise in Sicht. Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagt am Rande einer Konferenz mit seinen Länderkollegen in Lindau, man sei sich mit Ärztevertretern und unter den Ministern einig. Es mache viel Sinn, dass es sechs Monate nach der Zweitimpfung eine Auffrischung geben solle. Es seien zuerst Ältere, Vorerkrankte und medizinisches Personal geimpft worden, bei diesen sei es jetzt auch mehr als sechs Monate her. Gerade dort machten Impfverstärkungen ("Booster") daher nun Sinn. "Boostern sollte die Regel werden, nicht die Ausnahme."
+++ 17:45 Binnen eines Tages 106 weitere Covid-Patienten auf Intensivstationen +++
Die Zahl der Covid-19-Erkrankten, die auf deutschen Intensivstationen behandelt werden müssen, ist auf 2332 gestiegen. Das sind 106 mehr als am Vortag, wie aus dem DIVI-Intensivregister hervorgeht. Von den Betroffenen müssen 1212 invasiv beatmet werden (40 mehr als am Mittwoch). Aktuell gelten noch 3216 Intensivbetten als frei. Das entspricht einem Anteil von 12,8 Prozent - Tendenz sinkend.
+++ 17:19 Landesgesundheitsministerin: Ungeimpfte Altenpflege-Beschäftigte sollen sich täglich testen +++
Beschäftigte in der Altenpflege, die nicht geimpft sind, sollen sich nach Plänen von Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens täglich testen lassen müssen. "Schon jetzt müssen sich ungeimpfte Beschäftigte nach der geltenden Corona-Verordnung dort mindestens dreimal in der Woche testen lassen. Diese Frequenz wollen wir auf die Pflicht zur täglichen Testung ausweiten, um die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner in diesem besonders sensiblen Bereich noch einmal zu erhöhen", so die SPD-Politikerin.
+++ 16:56 OECD: Pandemie belastet viele Menschen psychisch +++
Einer OECD-Studie zufolge hat die Pandemie viele Menschen psychisch stark belastet. In den OECD-Ländern gebe es 28 Prozent mehr Fälle von Angststörungen und 26 Prozent mehr Fälle von Depressionen, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit. Die volkswirtschaftlichen Kosten dafür seien hoch, denn psychische Probleme wirkten sich unter anderem auf die Beschäftigung und die Produktivität aus. Nach OECD-Schätzungen belaufen sich die Kosten schlechter psychischer Gesundheit im OECD-Schnitt auf mehr als 4,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
+++ 16:35 Mecklenburg-Vorpommern will Impfzentren wieder öffnen +++
Mecklenburg-Vorpommern Gesundheitsminister Harry Glawe will als Reaktion auf die rapide steigenden Corona-Zahlen und die ausstehenden Auffrischungsimpfungen stillgelegte Impfzentren reaktivieren. "Die Impfzentren müssen wohl wieder ans Netz. Und das muss zügig passieren", sagte Glawe bei NDR MV Live. In den landesweit zwölf Impfzentren hatten Hunderttausende Menschen seit Jahresbeginn ihre Impfungen erhalten. Weil die Nachfrage im Sommer dann massiv zurückgegangen war und Hausärzte den Bedarf decken konnten, waren die teuren Zentren im September geschlossen und zumeist nur noch als Stützpunkte für die mobilen Impfteams genutzt worden. Nach Glawes Worten wird "mit großer Sicherheit" auch die erst zu Wochenbeginn vom Netz genommene Impfhotline des Landes wieder frei geschaltet. Über die Hotline sollen Termine für Drittimpfungen vergeben werden. Vor Impfstützpunkten, die nur noch zu bestimmten Zeiten und ohne Anmeldung Impfungen anbieten, hatten sich bereits lange Schlangen von Senioren gebildet.
+++ 16:20 Zahl der Neuinfektionen in Dänemark steigt auf Jahreshöchststand +++
Dänemark hat den bisher höchsten Tageswert an nachgewiesenen Fällen in diesem Jahr verzeichnet. 2598 Neuinfektionen kamen in den vergangenen 24 Stunden hinzu, wie aus einer Auflistung des dänischen Gesundheitsinstituts SSI hervorging. Das waren über 600 mehr als am Vortag. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatte der Tageswert in dem Fünf-Millionen-Einwohnerland Anfang November bei etwa 1000 gelegen. Nach Angaben des dänischen Gesundheitsministeriums war der jetzige Wert der höchste seit dem 30. Dezember 2020. Darüber hinaus kamen mit der Aktualisierung des SSI fünf neue Todesfälle in Verbindung mit Covid-19-Erkrankungen hinzu. Die Zahl der Fälle, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, sank um 18 auf 246.
+++ 16:06 Bayerns Gesundheitsminister ist gegen Impfpflicht für Pflegekräfte +++
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat sich vorerst gegen eine Impfpflicht für Mitarbeiter in Pflegeheimen ausgesprochen. "Wir haben uns im Moment noch darauf verständigt, gerade in Bayern, dass es keine Impfpflicht gibt - und dabei bleibt es jetzt auch", sagte Holetschek zum Auftakt der zweitägigen Gesundheitsministerkonferenz in Lindau am Bodensee. Man werde die Lage aber "weiter genau beobachten". Statt einer Impfpflicht solle nun die Testpflicht in den Einrichtungen für Besucher und Mitarbeiter ausgeweitet werden, sagte der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz. Demnach sollen sich auch Geimpfte und Genesene regelmäßig testen lassen müssen. "Impfen ist nach wie vor freiwillig", betonte Holetschek. "Ich sage aber auch: Impfen ist keine Privatsache."
+++ 15:42 WHO: Situation in Europa ist sehr besorgniserregend +++
Europa befindet sich nach Angaben des zuständigen Regionalbüros der Weltgesundheitsorganisation WHO erneut im Zentrum der Pandemie. "Wir befinden uns an einem weiteren kritischen Punkt des Wiederauflebens der Pandemie", sagte der Regionaldirektor der WHO Europa, Hans Kluge. Das derzeitige Tempo der Virus-Übertragungen in den 53 Ländern der WHO-Region Europa sei sehr besorgniserregend. Es sei nicht die Zeit für Selbstgefälligkeit. Im Laufe der vergangenen vier Wochen habe Europa einen Anstieg der Neuinfektionszahlen um mehr als 55 Prozent gesehen, sagte Kluge. In der vergangenen Woche seien 59 Prozent aller weltweit nachgewiesenen Fälle und 48 Prozent aller damit in Verbindung stehenden Todesfälle auf die Region entfallen.
+++ 15:16 USA: Strikte Impfvorgaben für Beschäftigte treten bald in Kraft +++
Für mehr als 80 Millionen Arbeitnehmer in den USA gelten im Kampf gegen die Pandemie bald weitgehende Impf- oder Testpflichten. Die US-Regierung gab Details zu den von Präsident Joe Biden angekündigten Vorgaben für Unternehmen mit mehr als 100 Beschäftigten bekannt. Ab dem 4. Januar müssen diese Arbeitgeber von ihren Angestellten entweder eine vollständige Impfung oder wöchentliche negative Tests verlangen. "Diese Regelung betrifft 84 Millionen Arbeitnehmer", sagte eine Regierungsbeamtin. Weil Impfstoffe sicher und kostenlos seien, verlangten die Behörden von Unternehmen nicht, Tests anzubieten oder zu bezahlen, hieß es weiter. Firmen, die den Vorgaben nicht nachkommen, müssten eine Strafe zahlen.
+++ 14:57 Wien verbietet Ungeimpften Besuch von Friseuren und Lokalen +++
In Österreichs Hauptstadt Wien dürfen bald nur noch Genesene und gegen geimpfte Menschen Lokale und Friseure besuchen. Diese 2G-Regel solle ab Ende nächster Woche gelten, so Wiens Bürgermeister Michael Ludwig. Außerdem gelte diese Vorgabe für Zusammenkünfte ab 25 Personen. Die Pandemie-Prognosen ließen Schlimmes befürchten, so Ludwig. Daher wolle man Eltern auch ermöglich, dass sie ihre fünf- bis zwölfjährigen Kinder impfen lassen können. Bislang sind Impfungen in Österreich erst ab zwölf Jahren vorgesehen.
+++ 14:35 Großbritannien lässt Pille gegen Covid-19 zu +++
Die britische Arzneimittelbehörde MHRA hat erstmals eine Tablette zur Behandlung von Covid-19 zugelassen. Das antivirale Mittel Lagevrio, auch bekannt unter dem Namen Molnupiravir, sei sicher und effektiv bei der Verminderung des Risikos von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen, hieß es in einer Mitteilung der britischen Regierung. Es handle sich um das weltweit erste zugelassene antivirale Mittel zur mündlichen Einnahme gegen Covid-19. Das von den Pharmakonzernen Ridgeback Biotherapeutics und Merck Sharp & Dohme (MSD) entwickelte Präparat störe die Vermehrung des Virus und vermindere so schwere Krankheitsverläufe, so die Mitteilung weiter. Klinischen Studien zufolge sei es am wirksamsten, wenn es so bald wie möglich nach einem positiven Test eingenommen werde und innerhalb von fünf Tagen nach dem Beginn von Symptomen.
+++ 14:21 Intensivmediziner warnen vor Überlastung der Kliniken +++
Angesichts stark steigender Infektionszahlen warnt die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) vor einer baldigen Überlastung von Intensivstationen. Es sei "nur eine Frage von Wochen, bis die Intensivstationen so stark ausgelastet sind und das Personal physisch und psychisch überlastet", teilte der Sprecher für Pflege in der DGIIN, Carsten Hermes, mit. Nach Einschätzung der Intensivmediziner wird die Zahl von stationär behandelten Covid-19-Patienten vermehrt unter jüngeren Menschen und insbesondere bei Ungeimpften zunehmen. Die entscheidende Kennzahl werde in den kommenden Wochen und Monaten weder die Sieben-Tage-Inzidenz noch die Zahl der Intensivbetten sein, "sondern die Gesamtauslastung der Kliniken und die verfügbaren Pflegefachkräfte", teilte DGIIN-Sprecher Tobias Ochmann mit.
+++ 14:02 Virusausbrüche in jedem fünften Thüringer Altenheim +++
In mehr als jedem fünften Thüringer Altenheim gibt es derzeit aktive Corona-Fälle. Betroffen sind 76 der insgesamt 339 stationären Pflegeeinrichtungen im Freistaat, wie das Landesverwaltungsamt mitteilt. Gibt es einen Corona-Fall in einer Einrichtung, muss dort laut Thüringer Corona-Verordnung ein Besuchsverbot für Angehörige in Kraft treten. Insgesamt verzeichnet das Amt heute 338 positiv getestete Bewohnerinnen und Bewohner. Dazu kommen 175 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer Corona-Infektion. Die größten Ausbrüche gab es in vier Heimen im Saale-Holzland-Kreis mit insgesamt 61 positiv getesteten Bewohnern und 22 betroffenen Mitarbeitern, sowie in fünf Einrichtungen im Ilm-Kreis mit insgesamt 51 betroffenen Bewohnern und 26 betroffenen Mitarbeitern.
+++ 13:37 Spahn und Ärzteverbände legen Streit um Booster-Kurs bei +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Ärzteverbände legen den Streit über Booster-Impfungen bei. Man sei sich nun einig, dass alle Geimpften, die vor sechs Monaten vollständig geimpft worden seien, eine Auffrischungsimpfung angeboten werden solle, bestätigt das Gesundheitsministerium. Vorrangig sollten Ältere, medizinisches Personal und Personen mit Immunschwäche eine Auffrisch-Impfung erhalten. Personen, die das Vakzin von Johnson & Johnson bekommen hatten, sollten schon nach vier Wochen eine Booster-Impfung erhalten. Zuvor hatte unter anderem die Kassenärztliche Vereinigung kritisiert, dass Spahn mit seiner Booster-Empfehlung für alle über die Empfehlung der Ständigen Impfkommission hinausgehe.
+++ 13:16 Sieben-Tage-Inzidenz springt in Sachsen auf 336 +++
Die Corona-Pandemie hat Sachsen weiter fest im Griff. Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes (RKI) stieg die Sieben-Tage-Inzidenz heute sprunghaft an - auf einen Wert von 336,4. Am Vortag hatte die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen je 100.000 Einwohner noch bei 289,7 gelegen. Damit bleibt Sachsen hinter Thüringen (357,4) das Bundesland mit dem zweithöchsten Inzidenzwert. Bundesweit lag sie am Donnerstag bei 154,5. Innerhalb Sachsens ist die Situation recht unterschiedlich. Zwei Regionen liegen bei der Wocheninzidenz jenseits der Marke von 500: der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (560,6) und der Landkreis Meißen (506,3). Dahinter rangiert Bautzen mit 429,9. Die niedrigsten Werte haben die Stadt Leipzig (185,9) und der Landkreis Nordsachen mit 182,3. In Dresden beträgt die Sieben-Tage-Inzidenz 369,1, in Chemnitz 299,1. In Thüringen haben bereits alle Landkreise eine Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 200 erreicht.
+++ 12:31 Zwei von drei Deutschen sind vollständig geimpft +++
Mehr als 55 Millionen Menschen in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts hervor. Demnach wurden am Mittwoch rund 270.000 Impfdosen verabreicht. 57,8 Millionen Menschen (69,6 Prozent) haben mindestens eine Impfung verabreicht bekommen, 55,6 Millionen (66,9 Prozent) sind vollständig geimpft. 2,4 Millionen Menschen haben zusätzlich bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Beim Stand der Covid-19-Impfungen gibt es weiterhin erhebliche regionale Unterschiede: Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 81,2 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. 14 weitere Bundesländer haben die 60-Prozent-Marke geschafft, lediglich Sachsen steht mit 59,1 Prozent unter dieser Marke. Bremen zählt mit 78,5 Prozent ebenfalls den höchsten Anteil an vollständig geimpften Einwohnern. Sachsen ist hier mit 56,9 Prozent am Ende der Rangliste.
+++ 12:02 Dr. Specht ordnet Tod von zwölfjährigem Kind nach Impfung ein +++
In Cuxhaven stirbt ein vorerkrankter Zwölfjähriger zwei Tage nach der zweiten Corona-Impfung. Experten vermuten einen Zusammenhang. Sollte die Obduktion den Verdacht bestätigen, könnte das Auswirkungen auf die Diskussion um Impfungen von Kindern haben, so der Arzt und Medizinjournalist Dr. Specht.
Hinweis: Das Geschlecht des Kindes wurde inzwischen korrigiert. In früheren Meldungen war von einem Mädchen die Rede gewesen.
+++ 11:33 Nach Schlamperei-Vorwürfen: Biontech will Impfstoffstudie prüfen +++
Biontech will Berichten aus den USA über Unregelmäßigkeiten bei einer Studie zu dem gemeinsam mit dem Partner Pfizer hergestellten Corona-Impfstoff nachgehen. "Die sorgfältige Umsetzung und Datenerhebung in klinischen Studien hat für Biontech höchste Priorität", sagt eine Sprecherin des Mainzer Unternehmens. "Wir nehmen Aussagen, wie die im Artikel gemachten, ernst und prüfen sie umgehend nach der Kenntnisnahme." Das Fachmagazin "British Medical Journal" hatte über Unregelmäßigkeiten und Fehler bei der Studie berichtet. Deutsche Experten erklärten, sie sehen die Wirksamkeit des Mittels durch die Vorwürfe nicht infrage gestellt. So sagte Oliver Cornely, wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Klinische Studien Köln: "Die im 'BMJ'-Artikel geschilderten Fehler schränken die Aussagekraft der Zulassungsstudie des Impfstoffs nicht ein."
+++ 11:08 FDP fordert Wiedereinführung kostenloser Corona-Tests +++
Die Freien Demokraten im Thüringer Landtag fordern die Wiedereinführung kostenloser Corona-Schnelltests für alle. Das sei ein "Gebot der Vernunft", teilt die FDP in Erfurt mit. Mit der Abschaffung der kostenfreien Bürgertests seien die Regierungen "krachend gescheitert". "Weder taugt die Kostenpflichtigkeit als Erziehungsmaßnahme zur 'freiwilligen' Impfung, noch kann mit ihr das Infektionsgeschehen verlässlich beobachtet werden." "Weder 2G- noch 3G-Regeln können verhindern, dass sich das Corona-Virus weiter ausbreitet. Auch Geimpfte infizieren sich selbst und andere. Wenn wir das Virus wirklich eindämmen möchten, hilft in der gegenwärtigen Situation vor allem das konsequente Testen weiter", betont Thomas Kemmerich, Sprecher der FDP im Thüringer Landtag.
+++ 10:37 Habeck: Starke Einschränkungen für Ungeimpfte "werden kommen" +++
Robert Habeck fordert angesichts steigender Corona-Infektionszahlen eine Rückkehr der kostenlosen Tests. Zudem rechnet der Grünen-Co-Chef mit weiteren Einschränkungen für Ungeimpfte. In welcher Form, erklärt Habeck im folgenden Video:
+++ 10:13 In Bayern sind mehr als 90 Prozent der Intensivbetten belegt +++
Auf den Intensivstationen der bayerischen Krankenhäuser sind nach rasch steigenden Corona-Infektionszahlen nun landesweit über 90 Prozent der Betten belegt. Kurz vor der bevorstehenden Verschärfung der Corona-Regeln an diesem Wochenende liegen laut DIVI-Intensivregister am heutigen Morgen bereits 513 Covid-Patienten auf den bayerischen Intensivstationen. Das sind fast 60 mehr als noch am Dienstag. Gleichzeitig steigen die Infektionszahlen weiter rasant an: Im Landkreis Miesbach stieg die Sieben-Tage-Inzidenz auf einen neuen deutschlandweiten Höchstwert von 715,7 Infektionen pro 100.000 Einwohner. Fünf bayerische Landkreise haben mittlerweile eine Inzidenz von 500 überschritten, der landesweite Schnitt liegt mit 234,8 weit über dem Bundesdurchschnitt von 154,5. Als ein Grund gilt in den Krankenhäusern die unterdurchschnittliche Impfquote in Süddeutschland.
+++ 09:48 Fast fünf Prozent mehr Todesfälle durch Corona im vergangenem Jahr +++
In Deutschland hat es im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie fast fünf Prozent mehr Todesfälle gegeben. Insgesamt starben 985.572 Menschen, das waren 4,9 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt. Vier Prozent aller Todesfälle gingen direkt auf Covid-19 zurück - bei 39.758 Menschen war dies die ausschlaggebende Todesursache. Nicht enthalten sind jene Fälle, bei denen Corona auf dem Totenschein als Begleiterkrankung dokumentiert wurde.
+++ 09:30 8000 Polizisten setzen 3G-Regeln in Griechenland durch +++
In Griechenland treten am Samstag strenge 3G-Regeln zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Kraft. Für deren Durchsetzung werden zusätzlich zu staatlichen Kontrolleuren 8000 Polizeibeamte abgestellt, berichtet die Tageszeitung "Kathimerini". Geschäften und Gastronomie drohen harte Strafen, wenn sie die Regeln nicht einhalten: Kunden und Gäste müssen nachweislich geimpft, genesen oder aktuell getestet sein (3G). Die Zahl der Corona-Neuinfektionen stieg in dem EU-Land zuletzt wieder stark an. Die Intensivbetten für infizierte Patenten sind fast vollständig belegt.
+++ 09:01 Braun: Booster-Impfungen "hätten längst passieren müssen" +++
Kanzleramtschef Helge Braun hat die schleppenden Booster-Impfungen älterer Menschen kritisiert. "Das hätte längst passieren müssen", sagt der CDU-Politiker im ZDF. Braun verweist darauf, dass die Gesundheitsminister der Länder bereits im August beschlossen hätten, Hochbetagten eine Corona-Auffrischungsimpfung zu geben. Die Hauptverantwortung liege bei den Ländern. Der geschäftsführende Kanzleramtschef wiederholt die Bereitschaft zu einem Spitzentreffen von Bund und Ländern zur Corona-Entwicklung.
+++ 08:40 Hotspot Miesbach kämpft gegen 700er-Inzidenz +++
Das bayerische Miesbach ist aktuell einer der Corona-Hotspots Nummer eins in Deutschland. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei über 700, das Virusgeschehen ist außer Kontrolle, die Kliniken füllen sich rasch. Und niemand kann sich die hohen Infektionszahlen so recht erklären. Wie soll es jetzt weitergehen?
+++ 08:19 Thüringer Klinken verhängen Besuchsverbot +++
Angesichts steigender Corona-Zahlen haben mehrere Thüringer Kliniken Besucherstopps verhängen müssen. So ist beispielsweise in den Regiomed-Kliniken in Sonneberg und Hildburghausen der Zutritt für Besucher derzeit nur in Ausnahmefällen möglich, wie eine Sprecherin sagt. Dazu gehörten etwa der Abschied von Sterbenden und die Geburtsbegleitung für werdende Väter - dann jedoch nur mit Test und Schutzkleidung. Auch in den Ilm-Kreis-Kliniken Arnstadt-Ilmenau können derzeit keine regulären Besuche stattfinden, wie das Haus auf seiner Homepage mitteilte. Besuchsstopps hatten auch das KMG Klinikum in Sondershausen und die Helios Klinik Bleicherode verhängt.
+++ 07:52 Pflegerat befürwortet Testpflicht für ungeimpftes Personal +++
Der Deutsche Pflegerat unterstützt Pläne für eine Testpflicht von ungeimpften Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen, lehnt eine Impfpflicht aber ab. "Verpflichtende Tests finden wir absolut richtig, weil wir natürlich einen Schutz für die Bewohnerinnen und Bewohner aufbauen müssen", sagt die Präsidentin Christine Vogler. Sie wies darauf hin, dass neben dem Pflegepersonal auch Betreuer, Pflegehelferinnen und -helfer, Küchenhilfen oder Reinigungskräfte in den Einrichtungen tätig seien und forderte vor dem Hintergrund von Infektions- und Todesfällen in Pflegeheimen eine faire Debatte: "Wir haben im Gesundheitswesen in allen Berufsgruppen Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen." Es müsse deshalb immer die Einrichtung und Klinik insgesamt angeschaut werden.
+++ 07:25 USA melden 88.000 Neuinfektionen und mehr als 1900 weitere Tote +++
In den USA verzeichnen die Gesundheitsbehörden mindestens 87.829 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. 1934 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus. Bislang wurden 46,32 Millionen Infektionsfälle nachgewiesen, insgesamt starben 753.402 Menschen in Zusammenhang mit dem Virus. Die USA weisen weltweit die höchsten Infektions- und Totenzahlen auf.
+++ 06:58 NRW-Polizei erkennt Covid-Erkrankungen als Dienstunfall an +++
Bei der NRW-Polizei sind rund 20 Corona-Infektionen als Dienstunfälle anerkannt worden. In jedem einzelnen Fall muss das Land prüfen, ob der Polizist oder die Polizistin sich im Dienst mit Covid-19 infiziert hat, wie ein Sprecher des Innenministeriums erklärt. Für die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sind die anerkannten Fälle eine wichtige Nachricht: Denn wenn die Infektion als Dienstunfall anerkannt wird, muss das Land laut der Gewerkschaft alle ärztlichen Folgemaßnahmen übernehmen - bei einem hohen Standard. Das ist dann so wie bei einem Arbeitsunfall in der freien Wirtschaft, bei dem die Berufsgenossenschaft (BG) einspringt. Die GdP unterstützt in Niedersachsen zurzeit zwei Musterprozesse, bei denen Polizisten vor Gericht die Anerkennung ihrer Corona-Erkrankung als Dienstunfall erreichen wollen. Das Problem: Betroffene Polizisten müssen die Kausalität zwischen Krankheit und Dienst selbst nachweisen. Für GdP-Landeschef Michael Mertens haben die Entscheidungen in NRW daher "Leuchtturmcharakter für ganz Deutschland", sagt er.
+++ 06:31 Kinder wünschen sich vom Nikolaus, "dass Corona weggeht" +++
Viele Kinder aus aller Welt schreiben wegen Corona an den Nikolaus. Auf den Wunschzetteln an das Nikolauspostamt in St. Nikolaus im Saarland stehe meistens ganz oben: "Dass Corona weggeht", sagt Sabine Gerecke als Leiterin der Kinderbriefaktion im Festausschuss St. Nikolaus. Einen Monat vor der Eröffnung des Postamtes am 5. Dezember seien bereits mehr als 3500 Briefe an den Nikolaus eingegangen. "Das ist schon mehr Post als zum selben Zeitpunkt im letzten Jahr." Und auch besonders viel Arbeit. Denn: "Alle Kinder erhalten eine Antwort. Allerdings erst ab Dezember", verspricht Gerecke.
+++ 06:10 Gefälschte Impfnachweise: Union schlägt Gesetzesänderung vor +++
Die Unionsfraktion will empfindliche Strafen für Menschen, die gefälschte Impfnachweise herstellen, verkaufen oder zur Umgehung von Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie benutzen. Da die bisherige Rechtslage das nicht hergebe, bringen CDU und CSU voraussichtlich in der kommenden Woche einen Entwurf für ein "Gesetz zur Verbesserung des Schutzes von Impfpassfälschungen" im Bundestag ein. Der sieht vor, dass künftig nicht nur die Täuschung von Behörden und Versicherungen strafbar sein soll, sondern auch das Vorlegen einer Fälschung in der Apotheke oder beim Arbeitgeber. Außerdem sollen falsche Impfnachweise, die "bedrohliche übertragbare Krankheiten betreffen", in den Kreis der Fälle aufgenommen werden, die als "besonders schwere Urkundenfälschung" klassifiziert werden.
+++ 05:39 Lauterbach hält Kontrollen in Gastronomie für "läppisch" +++
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält die Corona-Kontrollen vieler Gastronomen und Veranstalter in Deutschland für zu "läppisch". In vielen Restaurants in Deutschland werde nur unzureichend überprüft, ob Gäste geimpft seien oder einen aktuellen Schnelltest vorweisen könnten, sagt Lauterbach dem "Spiegel". Um der vierten Welle zu begegnen, halte er weitere Einschränkungen schon bald für unabdingbar. Der SPD-Politiker fordert von den Bundesländern klare Regelungen: "2G bringt am meisten, das ist der Königsweg". Er empfiehlt, Restaurants, Clubs und andere Veranstaltungsorte nur noch für Geimpfte oder Genesene zu öffnen.
+++ 04:33 RKI meldet fast 34.000 neue Fälle - Höchststand seit dritter Welle +++
Die Zahl täglich gemeldeter Neuinfektionen in Deutschland hat den Höchststand der dritten Infektionswelle im Frühjahr übertroffen. Am 22. April hatte der Wert bei 29.518 gelegen, nun meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 33.949 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards vom frühen Morgen wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 28.037 Ansteckungen gelegen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz lag demnach bei 154,5. Am Vortag hatte der Wert bei 146,6 gelegen, vor einer Woche bei 130,2.
Unklar ist, inwiefern der Feiertag Allerheiligen am Montag in fünf Bundesländern eine Rolle bei der Entwicklung der Zahlen spielte. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 165 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 126 Todesfälle.
+++ 03:39 Hausärzte dringen auf Priorisierung bei Booster-Impfungen +++
Der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, dringt kurz vor Gesprächen mit dem geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn darauf, besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen bei den Auffrischungsimpfungen vorzuziehen. "Ich wundere mich darüber, wie viel Aufmerksamkeit die Booster-Debatte aktuell erfährt, wo die größere Herausforderung doch eindeutig beim ungeimpften Bevölkerungsanteil liegt", sagt Weigeldt der "Rheinischen Post". "Das scheint ja auch die Kanzlerin so zu sehen." Bezüglich der Auffrischungsimpfung wolle er bei jüngeren Impfwilligen um Verständnis bitten: "Viele Hausärztinnen und Hausärzte halten sich an die STIKO, deren Empfehlungen die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse widerspiegeln. Zudem gilt es - wie auch im vergangenen Frühjahr - zunächst die gefährdetste Patientengruppe zu schützen und das sind vorrangig Hochbetagte und Immungeschwächte."
+++ 02:42 Beamtenbund fordert deutliche Reduzierung beruflicher Kontakte +++
Der Beamtenbund fordert eine erhebliche Reduzierung der beruflichen Kontakte in Deutschland. Es sei dringend erforderlich, dass "Arbeitgebende und Dienstherrn alle geeigneten technischen und organisatorischen Maßnahmen treffen, um betriebsbedingte Personenkontakte zu reduzieren", sagt eine Sprecherin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Homeoffice sei ein "adäquates Instrument der Pandemiebekämpfung", heißt es weiter. Die Sprecherin betont: "Mit Blick auf mobiles Arbeiten und Homeoffice zeigen die Erfahrungen der letzten eineinhalb Jahre, dass dies bei gleichbleibend guter Ergebnisqualität deutlich einfacher und unkomplizierter zu organisieren ist, als es viele Arbeitgebende und Dienstherrn bisher zugeben wollten."
+++ 01:13 Wüst für Testpflicht in Heimen +++
Der neue Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, hat sich für verpflichtende Corona-Tests in Alten- und Pflegeheimen ausgesprochen. Dies sei "absolut richtig", sagte er in der ARD. Es könne nicht sein, "dass wir nach all den Monaten der Erfahrungen wieder die Fehler machen vom Anfang der Pandemie, wo Menschen einsam gestorben sind". Zugleich bekräftigte Wüst seine Unterstützung für ein baldiges Bund/Länder-Treffen zur Abstimmung des weiteren Vorgehens angesichts der stark steigenden Infektionszahlen - trotz der noch laufenden Koalitionsverhandlungen. "Das Virus wird nicht abwarten, bis in Berlin alles wieder ordentlich sortiert ist", sagte er. Deshalb sei es klug, "wenn wir zu einer Ministerpräsidentenkonferenz zusammenkommen".
+++ 01:08 Lübeck plant Weihnachtsmärkte ohne Maskenpflicht +++
Die Lübecker Weihnachtsmärkte auf dem Markt am Rathaus, dem Koberg, in der Fußgängerzone und auf dem Schrangen sollen in diesem Jahr ohne 3G-Regelung stattfinden. Eine Maske müsse unter freiem Himmel nicht getragen werden, teilt die Lübeck und Travemünde Marketing GmbH (LTM) mit. Beim Besuch der Kunsthandwerkermärkte im Heiligen-Geist-Hospital, in St. Petri, im Hoghehus und im Schuppen 6, die in geschlossenen Räumen stattfinden, gelte jedoch die 3G-Regelung, sagt eine Sprecherin. Zudem sei hier in diesem Jahr die Zahl der Gäste begrenzt.
+++ 00:17 FDP will 3G-Regel im Bundestagsplenum verlängern +++
Die FDP-Fraktion spricht sich dafür aus, die 3G-Regel im Bundestagsplenum auch auf die kommenden Sitzungswochen auszuweiten. "Die 3G-Regel hat sich in der konstituierenden Sitzung bewährt, sodass eine Weiterführung von uns befürwortet wird", sagt die Parlamentarische Geschäftsführerin Bettina Stark-Watzinger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Bezüglich der Maskenpflicht im Bundestag gilt weiterhin die entsprechende Allgemeinverfügung, die seitens der Bundestagspräsidentin bis Ende November verlängert wurde." Eine Verlängerung der 3G-Regel, die zur konstituierenden Sitzung erstmals galt, wird nach RND-Informationen am Donnerstag zwischen den Parlamentarischen Geschäftsführern der Fraktionen und dem Bundestagspräsidium beraten. Auch die Dauer der Schutzmaßnahmen soll diskutiert werden.
+++ 23:32 Pflegeratspräsidentin warnt vor Impfpflicht +++
Die Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler, verteidigte ihre Branche gegen Vorwürfe wegen mangelnder Impfbereitschaft und Corona-Ausbrüchen in Heimen. Die Sorgen der Skeptiker sollten ernst genommen und diese nicht verurteilt werden, sagte sie im ZDF-"heute Journal". Sie warnte vor einer Impfpflicht für das Pflegepersonal. "Zwang an der Stelle erzeugt viel höhere Widerstände." Aber: "Was wir stark vermissen, ist eine zielgruppenspezifische Aufklärung."
+++ 23:14 Erleichterter Zugang zu Kurzarbeit soll verlängert werden +++
Firmen und Beschäftigte, die wegen der Pandemie in Schwierigkeiten sind, sollen weiter erleichterten Zugang zu Kurzarbeit erhalten. Geplant sei, die Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld von maximal 24 Monaten und die in der Krise eingeführten Zugangserleichterungen um weitere drei Monate bis zum 31. März 2022 zu verlängern, teilt eine Sprecherin des Bundesarbeitsministeriums in Berlin mit. Ein entsprechender Verordnungsentwurf sei in die Abstimmung innerhalb der Regierung gegeben worden.
+++ 22:43 EU-Arzneimittelbehörde stoppt Prüfung von Covid-Medikament +++
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA stoppt das Prüfverfahren eines Covid-Medikaments des Herstellers Eli Lilly. Das Pharmaunternehmen habe selbst das Mittel zurückgezogen, teilt die EMA in Amsterdam mit. Es ging dabei um ein Kombinationspräparat der beiden monoklonalen Antikörper Bamlanivimab und Etesevimab. Die Experten der EMA hatten die Daten aus Studien des Herstellers seit März in einem beschleunigten Verfahren bewertet. Einige Fragen zur Qualität des Medikamentes hätten aber noch beantwortet werden müssen, wie die EMA mitteilt. Die Entscheidung, das Präparat zurückzuziehen, habe aber das Unternehmen selbst getroffen. Das Mittel dürfe aber auf Basis von nationalen Regeln weiter verschrieben werden.
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Quelle: ara/fzö/hny/dpa/AFP/rts