Coronavirus-Liveticker +++ 22:28 Saarland setzt geplante Lockerungen für Weihnachten aus +++
11.12.2020, 23:16 UhrIm Saarland werden die coronabedingten Kontaktbeschränkungen nun doch nicht für die Weihnachtszeit gelockert. Das teilten Ministerpräsident Tobias Hans und seine Stellvertreterin Anke Rehlinger am Abend nach einer Sondersitzung des Kabinetts in Saarbrücken mit. Nach der bisherigen Planung sollten sich zwischen dem 23. und dem 27. Dezember Angehörige eines Haushaltes mit höchstens zehn weiteren Menschen aus drei weiteren Haushalten oder "dem familiären Bezugskreis" treffen dürfen, Kinder bis 14 Jahre nicht eingerechnet. Diese angekündigte Regelung wird nun aber nicht umgesetzt. Derzeit dürfen sich Angehörige eines Haushaltes lediglich mit maximal fünf Personen aus einem weiteren Haushalt oder dem "familiären Bezugskreis" treffen, ausgenommen Kinder bis 14 Jahre.
+++ 22:12 Länderranking: NRW mit 5555 neuen Fällen an der Spitze +++
In ihren Tagesberichten verzeichnen acht Bundesländer vierstellige Zuwächse: Nordrhein-Westfalen führt das Länderfeld mit 5555 neu registrierten Ansteckungen an. In der Liste der Länder mit den höchsten Tageswerten folgen Bayern (4944), Baden-Württemberg (3797), Sachsen (3396), Hessen (1917), Niedersachsen (1536), Rheinland-Pfalz (1504) und Berlin (1002). Gemessen an der Einwohnerzahl ist Sachsen an diesem Freitag das Land mit dem größten Tageszuwachs an Neuinfektionen: Der Freistaat verzeichnet 83,4 neue Fälle je 100.000 Einwohner.
+++ 21:35 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 27.699 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 1.287.141 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 27.699 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 538 auf 21.303. Als aktuell infiziert gelten rund 323.000 Personen.
Der aktuelle Tageszuwachs an neu erkannten Fällen bedeutet abermals einen neuen deutschen Höchstwert seit Beginn der Pandemie. Er liegt sogar noch einmal deutlich über dem gestern erreichten Höchstwert, als die Länder 26.755 neue Ansteckungen registrierten. Auch das Niveau der Totenzahlen bleibt hoch und liegt zum vierten Mal in Folge über 500.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,02 angegeben (Vortag: 0,90). Das bedeutet, dass im Durchschnitt ein Infizierter einen weiteren Menschen mit Sars-CoV-2 ansteckt. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,11 (Vortag: 1,03). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 4432 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2540 davon werden beatmet. Rund 4646 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.
+++ 21:19 Bericht: Organisator von "Querdenken"-Demo musste beatmet werden +++
Ein Mitorganisator einer Leipziger "Querdenken"-Demo musste laut einem Medienbericht wegen einer Corona-Infektion in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Wie die "Leipziger Volkszeitung" (LVZ) berichtet, wurde der Mann gut eine Woche nach der Kundgebung am 7. November in einer Leipziger Klinik künstlich beatmet. "Einer der bekannten Querdenker, der in Leipzig demonstriert hat, wurde acht Tage später intubiert", sagte der Direktor der Leipziger Uniklinik, Professor Christoph Josten, laut der Zeitung auf der sächsischen Landespressekonferenz. Zwei weitere unabhängige Quellen der LVZ sollen das bestätigt haben. Die Demo am 7. November hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Die erlaubte Zahl von 16.000 Teilnehmern wurde deutlich überschritten. Viele Teilnehmer hielten sich nicht an die Sicherheitsabstände und trugen keine Masken.
+++ 20:27 Klinikum Nürnberg ruft Pandemie-Alarmfall aus +++
Das Klinikum Nürnberg ruft wegen steigender Patientenzahlen im Zusammenhang mit Covid-19 den Pandemie-Alarmfall aus. Das teilte das Krankenhaus auf seiner Homepage mit. Mit dem Alarmfall sei die vollständige Konzentration auf die Behandlung von dringlichen Fällen, die akut medizinische Hilfe brauchen, verbunden. Der eingesetzte Krisenstab und die operativen Einsatzleitungen des Klinikums sollen nun tagesaktuell auf die Lage reagieren. Die Zahl der Corona-Patienten sei mittlerweile mehr als drei Mal so hoch wie während der ersten Welle der Pandemie, teilte das Klinikum mit. Nach eigenen Angaben werden an den zwei Standorten des Klinikums 164 Menschen, die an Covid-19 erkrankt sind, stationär behandelt.
+++ 19:47 Italien meldet fast 17.000 Neuinfektionen +++
Italiens Behörden haben 18.727 Neuinfektionen gemeldet. Am Donnerstag waren es 16.999 neue Fälle. Dagegen ging die Zahl der neuen Todesfälle mit 761 (Vortag: 887) zurück.
+++ 19:24 Sachsens Regierung beschließt Lockdown ab Montag +++
Sachsen verhängt zur Eindämmung der Pandemie von Montag an einen Lockdown und fährt das öffentliche Leben herunter. Die genauen Maßnahmen beschloss das Kabinett am Abend in Dresden in seiner neuen Corona-Schutzverordnung. Schulen, Kitas und Horte bleiben demnach zu, ebenso zahlreiche Geschäfte im Einzelhandel. In besonders betroffenen Gebieten soll es zwischen 22 und 6 Uhr Ausgangsbeschränkungen geben. Der Lockdown soll bis zum 10. Januar dauern.
+++ 18:54 Bremen nimmt Lockerungen für Weihnachten und Silvester zurück +++
Wegen der steigenden Zahl an Infektionen und Toten nimmt auch das Bundesland Bremen die geplanten Lockerungen für Weihnachten und Silvester zurück. Damit dürfen sich auch an den Festtagen höchstens fünf Menschen aus zwei Haushalten treffen, zuzüglich Kindern. "Wir müssen eine Überlastung unseres Gesundheitssystems verhindern", sagte Bürgermeister Andreas Bovenschulte. Die Schulen sollen offen bleiben, allerdings wird ab kommenden Mittwoch bis zum 23. Dezember die Präsenzpflicht aufgehoben. Schülerinnen und Schüler können so bis zu den Weihnachtsferien zuhause lernen. Der Verkauf von alkoholischen Getränken zum Mitnehmen wie etwa ein Becher Glühwein wird von Montag an vorerst verboten.
+++ 17:58 Lauterbach für Ausgangssperre an Silvester +++
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat für den Jahreswechsel eine bundesweite Ausgangssperre wie in Frankreich gefordert. "Ich finde eine Ausgangssperre, zum Beispiel ab 20.00 Uhr wie in Frankreich, richtig und sinnvoll, um die Infektionszahlen zu senken", sagte Lauterbach der "Bild"-Zeitung. Auch sprach er sich für ein striktes Böllerverbot aus. "Es gibt dieses Silvester nichts zu feiern. Tausende Menschen kämpfen in Krankenhäusern darum, Luft zu atmen". Es würde die Krankenhäuser und auch die Ordnungsbehörden entlasten, wenn sie in Corona-Zeiten nicht auch noch mit Böller-Unfällen und anderem "Party-Chaos" zu tun hätten.
+++ 17:19 Alkohol im Freien wird in Schleswig-Holstein verboten +++
Das Ausschenken und Trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit ist in Schleswig-Holstein von Samstag an verboten. Das Gesundheitsministerium hat zu dieser bereits von Ministerpräsident Daniel Günther angekündigten Maßnahme nun einen Erlass herausgegeben, auf dessen Grundlage die Kreise und kreisfreien Städte diese und andere kurzfristige Vorschriften mit sogenannten Allgemeinverfügungen auf den Weg bringen können. Die Alkohol-Regel gilt unabhängig von den aktuellen Corona-Zahlen in der jeweiligen Region.
+++ 16:42 Gastronomen: Novemberhilfen sind wirkungslos +++
Das Warten auf die sogenannten Novemberhilfen belastet nach Angaben von Vertretern großer Gastronomie-Unternehmen die Branche zunehmend. "Die bisher geleisteten Abschläge sind ungenügend, die Liquidität geht den Unternehmen aus", heißt es in einem Brief an die Regierungschefs von Bund und Ländern. Darin wird die sofortige Auszahlung gefordert und vor Insolvenzen gewarnt. Als Unterstützer werden Vertreter von Ketten wie Block House, Balzac Coffee, Feinkost Käfer, Nordsee und Hans im Glück angeführt, auch der Gastronom Tim Mälzer. Weil die Abschläge Fixkosten nicht berücksichtigten, stehen demnach vor allem größere Betriebe vor dem Aus, heißt es in dem Brief. Die Politik breche ihr Versprechen, die Novemberhilfen seien wirkungslos.
+++ 16:10 Studie in Österreich: Mehr als Hälfte der Fälle unerkannt +++
Bei einer Corona-Studie in Österreich waren mehr als die Hälfte aller entdeckten Fälle zuvor nicht registriert. Das galt sowohl für akute Infektionen Mitte November als auch für Antikörper im Blut, die auf frühere Infektionen hindeuten. Das teilte die Statistikbehörde des Landes zur Prävalenz-Studie der Medizinischen Universität Wien mit. Von einer repräsentativen Stichprobe von fast 8000 Menschen ließen sich rund 2200 Mitte November einen Abstrich und Blutproben abnehmen. In 92 Blutproben seien virusspezifische Antikörper gefunden worden. Das lasse sich auf rund 349.000 der 8,9 Millionen Einwohner Österreichs hochrechnen, hieß es. Auch bei den Abstrichen und Labortests waren 55 Prozent der in der Studie entdeckten Fälle noch nicht behördlich bekannt. Der Schätzung zufolge waren damit Mitte November in Österreich rund 228.000 Menschen akut mit dem Virus infiziert - offiziell waren zu dem Zeitpunkt rund 103.000 akute Fälle erfasst.
+++ 15:31 USA wollen nächste Woche mit Impfungen beginnen +++
Die USA wollen nach Angaben von Gesundheitsminister Alex Azar am Montag oder Dienstag mit Covid-19 Impfungen beginnen. Die Zulassung des von dem deutschen Unternehmen Biontech mit dem US-Pharmakonzern Pfizer entwickelten Impfstoffs werde in den kommenden Tagen erwartet, sagte Azar im US Fernsehsender ABC. Die US-Arzneimittelbehörde FDA versicherte, sie arbeite zügig an einer Notfallzulassung für den Impfstoff.
+++ 15:26 Schweden verschickt Corona-SMS an Bevölkerung +++
In Schweden soll die gesamte Bevölkerung eine SMS mit den aktuellsten Corona-Regeln bekommen. Zweck des Ganzen ist, die mehr als zehn Millionen Einwohner vor den Weihnachtstagen und -ferien über die geltenden Maßnahmen in Kenntnis zu setzen und um Befolgung zu bitten. Die Regierung in Stockholm erteilte der Gesundheits- und der Zivilschutzbehörde einen entsprechenden Auftrag. In der SMS soll auch darauf hingewiesen werden, dass von Montag an im ganzen Land wieder dieselben Empfehlungen gelten. Die nationalen Regeln ersetzen regionale Empfehlungen, die zuletzt gegolten hatten.
+++ 14:55 Dr. Zinn: "Pro Woche mehr Corona-Tote als Verkehrstote im Jahr" +++
Im Interview spricht Dr. Georg-Christian Zinn über die Dringlichkeit eines unverzüglichen Lockdowns, den Umgang der EU mit dem Impfstoff und der Gefahr durch die Mutation des Virus.
+++ 14:21 Schweiz führt Sperrstunde ein +++
Zur Eindämmung der Epidemie schränkt die Schweiz das öffentliche Leben weiter ein. Für Restaurants und Bars, Läden und Märkte, Museen und Bibliotheken sowie Sport- und Freizeitanlagen gilt ab Samstag eine Sperrstunde ab 19 Uhr. Öffentliche Veranstaltungen werden mit Ausnahme von religiösen Feiern, Beerdigungen im Familien- und engen Freundeskreis sowie Versammlungen von Parlamenten und politische Kundgebungen verboten. Trotz der im internationalen Vergleich hohen Fallzahlen sind die bis zum 22. Januar befristeten Einschränkungen weniger einschneidend als etwa in Deutschland.
+++ 13:58 Epidemiologe: "Lockdown vorher anzukündigen wäre kontraproduktiv" +++
+++ 13:36 Bericht: WHO ließ desaströsen Covid-Bericht aus Italien verschwinden +++
Schwere Vorwürfe gegen die Weltgesundheitsorganisation (WHO): Die Koordinationsbehörde der Vereinten Nationen soll zu Pandemiebeginn einen Bericht, der über das desaströse Krisenmanagement Italiens aufklären sollte, verschwinden lassen. Das berichtet der britische "Guardian". Der Bericht, der vom WHO-Wissenschaftler Francesco Zambon und zehn Kollegen in ganz Europa erstellt wurde, war von der kuwaitischen Regierung finanziert worden, um Informationen für noch nicht betroffene Länder bereitzustellen. Der Bericht wurde am 13. Mai auf der WHO-Webseite veröffentlicht, aber nur einen Tag später wieder entfernt, unter der Vorgabe, dass Italiens Pandemie-Plan seit 2006 nicht mehr aktualisiert worden und für die Situation zutreffend sei. Entsprechend hätten Krankenhäuser improvisieren müssen und chaotisch gehandelt. Verantwortlich für das Entfernen des Dokuments soll Ranieri Guerra sein, der bei der WHO für strategische Initiativen zuständig ist. Zwischen 2014 und 2017 war er allerdings Generaldirektor für Gesundheitsvorsorge beim italienischen Gesundheitsministerium - und zuständig für den Pandemie-Plan Italiens. Guerra soll Zambon mit der Entlassung gedroht haben, sollte er den Verweis auf den veralteten Pandemie-Plan nicht aus seinem Bericht streichen. Der Bericht ist auch Teil der Ermittlungen zum möglichen Behördenversagen in der vom Virus am stärksten betroffenen Region Lombardei.
+++ 13:02 Spahn: Impfangebot für alle wohl im dritten Quartal 2021 +++
Gesundheitsminister Jens Spahn erwartet ein breites Impfangebot für alle Interessenten im dritten Quartal des kommenden Jahres. Das sei aber lediglich der gegenwärtige Stand, betont Spahn bei einem Treffen mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder an einem künftigen Corona-Impfzentrum in Nürnberg. Es werde noch eine schwierige Phase geben, in der alle aufeinander aufpassen müssten. Zunächst sollte die begrenzte Zahl an Impfdosen nur für besonders gefährdete Personen wie alte Menschen verwendet werden.
+++ 12:43 Sterbefallzahlen in Deutschland klar über Durchschnitt +++
In der zweiten Novemberwoche sind rund acht Prozent mehr Menschen gestorben als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Mindestens 19.161 Menschen starben in der Kalenderwoche 46 vom 9. bis zum 15. November, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt. Demnach stiegen die Zahlen vor allem in Sachsen an. Die Differenz zum Durchschnitt der Vorjahre wuchs dort seit Anfang Oktober von Woche zu Woche. In der zweiten Novemberwoche lag sie 27 Prozent über dem Wert, der für diese Zeit üblich wäre. Deutschlandweit stieg die Zahl der Covid-19-Todesfälle weiter an. In der zweiten Novemberwoche meldete das Robert-Koch-Institut 1455 Covid-19-Todesfälle. Sechs Wochen zuvor waren es noch 78 gewesen. Europaweit meldeten den Statistikern zufolge Belgien, Schweiz, Italien und Slowenien in der zweiten Novemberwoche eine extrem hohe Übersterblichkeit. In Frankreich, Österreich, Portugal und Spanien war die Übersterblichkeit hoch oder sehr hoch.
+++ 12:13 Spahn: Verschärfung "besser früher als später" +++
Gesundheitsminister Jens Spahn plädiert für eine rasche Verschärfung der Beschränkungen. "Besser früher als später", sagt Spahn bei einem Treffen mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder an einem künftigen Corona-Impfzentrum in Nürnberg. "Jetzt ist zügiges, aber auch bundeseinheitliches Agieren gefragt."
+++ 11:55 Laschet: Ab Montag keine Präsenzpflicht mehr an Schulen in NRW +++
In Nordrhein-Westfalen wird die Präsenzpflicht an Schulen am Montag vorerst enden. Schüler der unteren Stufen können und sollen dann von zu Hause aus am Unterricht teilnehmen, ältere Schüler ab Klasse acht werden auf Distanz unterrichtet. Die Schulferien werden um zwei Tage verlängert. Das sagte Ministerpräsident Armin Laschet.
+++ 11:26 Australien stoppt Impfstoff-Entwicklung nach falschen HIV-Tests +++
Weil bei einigen Probanden HIV-Tests fälschlicherweise positiv ausfielen, ist die Entwicklung eines Impfstoffes in Australien gestoppt worden. Regierungschef Scott Morrison verkündete das Aus für das Mittel, das an der Universität von Queensland entwickelt wurde. Eigentlich hatte Australien geplant, die eigene Bevölkerung mit Millionen Dosen dieses Impfstoffes zu impfen. Stattdessen erhöhte die Regierung nun ihre Bestellung bei anderen Herstellern. Der australische Impfstoff befand sich noch in der ersten klinischen Testphase. Für ihn wurde nach Angaben von Gesundheitsminister Greg Hunt unter anderem auf ein Protein zurückgegriffen, das zu falsch positiven Ergebnissen bei HIV-Tests führte. Dies sei bei den klinischen Untersuchungen festgestellt worden. Den klinischen Tests zufolge ist die Corona-Wirksamkeit des Impfstoffes eigentlich sehr hoch. Die Regierung fürchtet jedoch, dass durch das HIV-Test-Problem das Vertrauen in das Mittel erschüttert werden könnte.
+++ 11:02 Schleswig-Holstein verschärft Kontaktbeschränkungen +++
Angesichts der hohen Corona-Zahlen verschärft Schleswig-Holstein seine Kontaktbeschränkungen. Statt maximal zehn Personen aus zwei Hausständen sollen sich nur maximal fünf Personen aus zwei Hausständen öffentlich und privat treffen können, kündigte Ministerpräsident Daniel Günther in Kiel im Landtag an. Das gelte auch für Weihnachten, ausgenommen sei nur die engste Familie.
+++ 10:49 Seehofer fordert sofortigen Lockdown +++
Bundesinnenminister Horst Seehofer hat eindringlich davor gewarnt, mit schärferen Corona-Maßnahmen bis nach Weihnachten zu warten. "Die einzige Chance, wieder Herr der Lage zu werden, ist ein Lockdown, der aber sofort erfolgen muss", sagte der CSU-Politiker dem "Spiegel". Sollte man bis nach den Festtagen warten, werde man noch Monate mit den hohen Infektionszahlen zu kämpfen haben. Seehofer zeigte sich verärgert, dass Deutschland den Vorteil, den es sich im Frühjahr in der Pandemie erkämpft habe, jetzt verspielt habe. Grund dafür sei nicht die Disziplinlosigkeit der Bürger, sondern vor allem unzureichende Maßnahmen, fügte er an. Bereits nach den Beratungen der Länderchefs mit Kanzlerin Angela Merkel Ende Oktober habe Seehofer das Gefühl gehabt, dass nicht alle Regierungschefs den Ernst der Lage richtig erkannt hätten, sagte der Innenminister. "Ich habe danach schlecht geschlafen."
+++ Russland meldet mehr als 28.000 Neuinfektionen +++
In Russland zählen die Behörden mehr als 28.500 Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden. Außerdem wurden 613 Tote registriert - so viele wie noch nie innerhalb von 24 Stunden. Zum Vergleich: In Deutschland meldete das Robert-Koch-Institut mit 29.875 neuen Infektionen und 598 Todesfällen neue Höchstwerte.
+++ 10:22 Altmaier stellt höhere Corona-Hilfen in Aussicht +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat höhere Corona-Hilfen im Fall eines harten Lockdowns in Aussicht gestellt. Der CDU-Politiker machte am Freitag in einer Videoschalte mit Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig deutlich, es gehe etwa darum, bei den Überbrückungshilfen ab Januar den Förderhöchstbetrag zu erhöhen. Derzeit liegt dieser bei 200.000 Euro pro Monat. Dazu sei er in Gesprächen mit Finanzminister Olaf Scholz. Altmaier sagte, er gehe davon aus, dass man "zeitnah" zu klaren Aussagen komme. Der Minister sprach mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen von einem exponentiellen Wachstum. "Und deshalb muss die Politik handeln."
+++ 09:56 Habeck vergleicht Söder in Krise mit Kamel - viel Kondition +++
Nach Meinung des Grünenvorsitzenden Robert Habeck ähnelt CSU-Chef Markus Söder in der Corona-Krise einem Kamel - im positiven Sinne. "Für alle, die jetzt Regierungsverantwortung tragen, ist diese Krise ein langer Weg durch die Wüste, der viel Kondition und Zähigkeit erfordert", sagte Habeck im gemeinsamen Doppelinterview mit Söder dem "Spiegel". Auf Söders Einspruch hin, so etwas habe sich nicht einmal Horst Seehofer zu sagen getraut, entgegnete Habeck: "Besser Kamel als Gorilla, oder?". Zudem lobte Habeck die Wandlung des bayerischen Ministerpräsidenten, der laut Grünenchef seit einiger Zeit immer liberaler auftritt. Es käme nicht allzu häufig in der Politik vor, dass solch eine Kurskorrektur mit Selbstkritik verbunden sei. "Insofern fand ich das lehrreich, wie Herr Söder diese Kurve gekriegt hat", so Habeck.
+++ 09:12 Roche bringt neuen Covid-Test auf den Markt +++
Der Schweizer Pharmakonzern bringt einen neuen Antigen-Test zur automatisierten Diagnose des Coronavirus auf den europäischen Markt. Ab Anfang 2021 werde Roche monatlich eine zweistellige Millionenzahl des Tests produzieren. Das Basler Unternehmen habe zudem in den USA eine Notfallzulassung beantragt.
+++ 08:41 95 Prozent aller Regionen sind Hotspots +++
In Deutschland überschreiten 391 Regionen (Vortag: 388) den Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Damit gelten rund 95 Prozent der deutschen Regionen als Corona-Hotspots. Das geht aus dem aktuellen Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor (11. Dezember, 0.00 Uhr). Demnach liegen von den 412 Regionen, die das RKI ausweist (dazu gehören die Landkreise, kreisfreien Städte und die Berliner Bezirke), 104 über der neu definierten Super-Hotspot-Alarmschwelle von 200 Neuinfektionen binnen einer Woche. Am stärksten betroffen bleibt der bayerische Landkreis Regen: Dort liegt die Sieben-Tage-Inzidenz laut RKI bei 574,9 (Vortag: 589,1). Dahinter folgt der sächsische Landkreis Bautzen, dessen Wert das RKI mit 515,1 (530,4) angibt. Einen Lichtblick gibt es an der Ostsee: Die Stadt Rostock liegt laut RKI bei 13,4 und weist somit den bundesweit niedrigsten Sieben-Tage-Inzidenzwert auf.
+++ 08:40 Baden-Württemberg geht nach Weihnachten in den Lockdown +++
Baden-Württemberg geht wegen der ungebremst steigenden Corona-Infektionen nach Weihnachten bis mindestens 10. Januar in den Lockdown. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) kündigte am Freitag an, zur Not eine gemeinsame Lösung mit den Nachbarländern Baden-Württembergs anzustreben, sofern keine bundeseinheitliche Lösung gefunden werden könne.
+++ 08:18 Fast 3000 Corona-Tote in den USA +++
In den USA sind binnen 24 Stunden fast 3000 Tote infolge einer Coronavirus-Infektion verzeichnet worden. Nach den Daten der "New York Times" wurden am Donnerstag 2923 Verstorbene registriert. Das ist die zweithöchste je registrierte Tageszahl. Der bisherige Höchstwert war am Mittwoch mit 3124 Corona-Toten verzeichnet worden. Die Anzahl der Neuinfektionen innerhalb eines Tages überschritt erneut die Marke von 200.000 und lag am Donnerstag mit 223.570 etwas höher als am Mittwoch.
+++ 08:00 SPD-Generalsekretär Klingbeil für "harte Entscheidungen" der Ministerpräsidentenkonferenz +++
SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil fordert von der Ministerpräsidentenkonferenz am Sonntag eine weitere Verschärfung der Corona-Maßnahmen. "Wenn man die Zahlen der Infizierten sieht, die Zahl der Menschen auf den Intensivstationen und der Menschen, die gerade an Corona sterben, dann braucht es jetzt harte Entscheidungen", sagte Klingbeil im RTL/ntv "Frühstart". Es werde vor allem über die Bereiche Einzelhandel, Schulen und Kitas gesprochen. "Ich bin mir sicher, in ein paar Monaten werden wir auf diese Wochen zurückblicken und werden urteilen darüber, ob wir richtige Entscheidungen getroffen haben oder nicht." Klingbeil sprach sich für bundesweit einheitliche Lösungen aus. "Ich habe den Wunsch, dass wir nicht in einen Wirrwarr von Entscheidungen kommen, die in jedem Bundesland anders sind. Es braucht klare und nachvollziehbare Entscheidungen und ich denke, sie müssen weitreichend sein." An leichten Lockerungen zu Weihnachten will der SPD-Generalsekretär nicht rütteln. "Ich glaube, das ist auch wichtig, dass man die Menschen, nach einem anstrengenden Jahr, zusammenkommen lässt." Im engsten Familienkreis solle das, mit Abstand und unter Einhaltung der Corona-Regeln, möglich sein.
+++ 07:44 Impfstoff von Sanofi wird erst Ende 2021 fertig +++
Der Corona-Impfstoff von Sanofi und GlaxoSmithKline (GSK) wird nach Angaben der beiden Pharmakonzerne erst Ende 2021 fertig. Bei älteren Menschen waren die Ergebnisse der ersten klinischen Tests nicht so gut wie erhofft, wie die beiden Unternehmen am Freitag mitteilten. Der französische Konzern Sanofi und das britische Unternehmen GSK müssen ihren Impfstoffkandidaten daher überarbeiten und neue Tests vornehmen.
+++ 07:11 Bundesärztepräsident: Nach Lockdown-Ende werden Zahlen wieder steigen +++
Der Chef der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, warnt vor überzogenen Erwartungen an einen harten Lockdown. Er sei dafür, das öffentliche Leben zwischen Weihnachten und dem 10. Januar herunterzufahren, sagt Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Es ist aber eine Illusion zu glauben, mit einem harten Lockdown von 14 Tagen ab Weihnachten bekommen wir die Pandemie in den Griff. Nach dem Ende eines Lockdowns würden die Infektionszahlen mit den Lockerungen auch wieder steigen. Bund und Länder müssten einheitlich vorgehen. Angesichts des Flickenteppichs an Regelungen, bestehe die Gefahr, dass die Zustimmung in der Bevölkerung zu den notwendigen Beschränkungen verloren ginge.
+++ 06:28 Dreyer warnt vor Corona-Tourismus +++
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer plädiert für ein abgestimmtes Bund-Länder-Vorgehen bei neuen Schließungen etwa im Einzelhandel. "Das ist notwendig, da wir ansonsten einen Corona-Tourismus zwischen Ländern mit und ohne Lockdown erleben würden, der kontraproduktiv wäre", sagt die SPD-Politikerin der "Rheinischen Post". Es sei wichtig, eine gemeinsame Linie für ganz Deutschland zu vereinbaren. Es müssten auch bundesweit "verpflichtende Schutzmaßnahmen" für Alten- und Pflegeheime festgelegt werden.
+++ 05:55 RKI meldet neue Höchststände - fast 30.000 Neuinfektionen und 600 Tote +++
Die Zahlen der täglichen Neuinfektionen und Corona-Toten in Deutschland haben neue Höchststände erreicht. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Freitagmorgen 29.875 Neuansteckungen mit dem Coronavirus binnen eines Tages sowie 598 neue Todesfälle. Damit wurden die bisherigen Rekordwerte von 23.679 Neuinfektionen am Donnerstag und 590 Sterbefällen binnen 24 Stunden am Mittwoch übertroffen. Mittlerweile wurden hierzulande mehr als 1,27 Millionen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. Insgesamt 20.970 Infizierte starben laut RKI. Wegen der weiter steigenden Fallzahlen wird von vielen Seiten eine Verschärfung des Corona-Lockdowns gefordert. Es wird damit gerechnet, dass die Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel am Wochenende darüber beraten.
+++ 05:44 Kekulé und Lauterbach fordern Gesangsverbot in Kirchen an Weihnachten +++
Der Virologe Alexander Kekulé und der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordern für die Weihnachtsfeiertage ein Gesangsverbot in allen Kirchen. Der Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie der Uniklinik Halle sagt dem "Focus": "Wenn in einer Kirche alle Masken aufhaben und maximal eine Person pro fünf Quadratmeter im Raum ist, sind Gottesdienste an Weihnachten vertretbar. Aber nur, wenn nicht gesungen wird! Sonst haben wir zu viele Aerosole." Kekulé fügt hinzu: "Auch das gemeinsame Glaubensbekenntnis oder das "Vater unser" muss still sein - maximal das "Amen" zum Ende ist in Ordnung." Der SPD-Bundestagsabgeordnete Lauterbach betont ebenfalls: "Für Kirchbesuche muss es klare Regeln geben. Die Abstände und Hygiene-Regeln müssen streng eingehalten werden. In der Kirche darf nicht gesungen werden. Zudem müssen alle eine Maske tragen." Lauterbach schlägt zudem vor, dass die Kirchen für alle Gottesdienstbesucher FFP2-Masken bereithalten. Finanziert werden könne dies durch eine Kollekte.
+++ 05:32 Unicef warnt vor Schulschließungen +++
Das Kinderhilfswerk Unicef Deutschland warnt angesichts der Diskussion um verlängerte Ferien und Wechselunterricht vor den Folgen von Schulschließungen. In der "Neuen Osnabrücker Zeitung" erklärt Geschäftsführer Christian Schneider, "wenn Schulen wochenlang schließen, gefährdet dies nicht nur Bildungserfolge. Kinder verlieren dadurch auch einen Ort, an dem sie unterstützt werden, Schulmahlzeiten erhalten und geschützt sind." Kinder und Jugendliche, die ohnehin benachteiligt seien, weil sie Lernschwierigkeiten hätten oder in ihrer Familie von Gewalt betroffen sind, litten am stärksten darunter und liefen Gefahr, dauerhaft weiter abgehängt zu werden.
+++ 05:20 Müller erwartet Drei-Wochen-Lockdown ab 20. Dezember +++
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller geht davon aus, dass sich die Bundesländer mit dem Bund auf einen dreiwöchigen harten Lockdown verständigen. Es zeichne sich ab, auch in den Gesprächen mit den Kollegen der Bundesländer, "dass ab 20. es doch erhebliche Einschnitte gibt" und der Einzelhandel "deutlich" heruntergefahren werde, sagt Müller dem ZDF. Die Schulferien hätten dann ohnehin begonnen, viele Menschen gingen nicht mehr arbeiten und im Nahverkehr werde es ruhiger. "Zwischen dem 20. Dezember und 10. Januar haben wir praktisch drei Wochen massiver Einschränkungen, die auch mit Sicherheit auch dazu führen werden, dass die Inzidenzen runtergehen", so der SPD-Politiker, der auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz ist.
+++ 04:58 Kretschmer verteidigt Pläne für nächtliche Ausgangssperre +++
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer verteidigt die geplanten nächtlichen Ausgangssperren. "Mildere Mittel haben nicht gewirkt", sagt der CDU-Politiker der dpa. Deswegen bleibe nun angesichts steigender Infektionszahlen nur "stringentes staatliches Handeln". Geplant sind demnach nächtliche Ausgangssperren zwischen 22 und 6 Uhr. Das sieht die neue Corona-Schutzverordnung vor, die das Kabinett am Freitag beschließen will. "Jeder, der sich dann auf der Straße bewegt, kann angesprochen werden und muss sich erklären", so Kretschmer. Ausgenommen ist der Weg zur Arbeit, auch an Weihnachten und Silvester soll es keine nächtliche Ausgangssperre geben. Die medizinische Versorgung sei nicht verhandelbar. "Sachsen muss das jetzt durchziehen", sagte er. Die Position werde er auch bei einem möglichen Treffen der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel noch vor Weihnachten vertreten. Die Krankenhäuser seien voll. Jeder, der das sehen wolle, sehe das auch. Die anderen hätten jetzt mal "Sendepause".
+++ 04:44 Bundesärztepräsident warnt vor überzogenen Lockdown-Erwartungen +++
Der Chef der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, warnt vor überzogenen Erwartungen an einen harten Lockdown. Er sei dafür, das öffentliche Leben zwischen Weihnachten und dem 10. Januar herunterzufahren, sagt Reinhardt dem "RedaktionsnetzwerkDeutschland". "Es ist aber eine Illusion zu glauben, mit einem harten Lockdown von 14 Tagen ab Weihnachten bekommen wir die Pandemie in den Griff. Nach dem Ende eines Lockdowns würden die Infektionszahlen mit den Lockerungen auch wieder steigen. Bund und Länder müssten einheitlich vorgehen. Angesichts des Flickenteppichs an Regelungen, bestehe die Gefahr, dass die Zustimmung in der Bevölkerung zu den notwendigen Beschränkungen verloren ginge.
+++ 04:23 US-Star-Moderatorin Ellen DeGeneres infiziert +++
Die US-Star-Moderatorin und Schauspielerin Ellen DeGeneres hat sich mit dem Coronavirus infiziert. "Ich wollte euch mitteilen, dass ich positiv auf Covid-19 getestet wurde", schrieb die 62-Jährige auf der Online-Plattform Instagram. "Glücklicherweise fühle ich mich momentan gut." Alle Menschen, mit denen sie in engerem Kontakt gestanden habe, seien informiert worden. DeGeneres ist unter anderem aus der Sitcom "Ellen" bekannt. 1997 sorgte sie für Aufsehen, als sie als einer der ersten TV-Stars ihre Homosexualität öffentlich machte. Seit 2003 moderiert sie eine nach ihr benannte Talkshow.
+++ 04:23 Ministerpräsident Hans plädiert für harten Lockdown +++
Saar-Ministerpräsident Tobias Hans hat wegen der stark steigenden Corona-Zahlen eine Sondersitzung des Kabinetts für diesen Freitag angekündigt. Darin werde über Konsequenzen für das Bundesland beraten. "Wir müssen handeln, damit die Zahlen nicht weiter steigen - das sind wir den Menschen in unserem Land und den Beschäftigten in unserem Gesundheitssystem schuldig", teilte Hans mit. Es brauche auch ein bundesweit beherztes Handeln: "Um die Lage in den Griff zu bekommen, ist ein harter Lockdown nötig."
+++ 03:42 EKD-Ratsvorsitzender: Harter Lockdown schützt Menschenleben +++
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat Verständnis für strengere Kontaktregelungen über die Weihnachtsfeiertage. "Wenn der harte Lockdown notwendig ist, um Menschenleben zu schützen und die Ausbreitung des Virus zu begrenzen, dann glaube ich, kommen wir an dem harten Lockdown nicht vorbei", sagt Bedford-Strohm der ARD. Man müsse die Empfehlungen der Wissenschaftsakademie Leopoldina nach härteren Regeln ernst nehmen. "Wenn der Schutz des Lebens, wenn die Nächstenliebe, die sich darin ausdrückt, wenn die an oberster Stelle steht und Teil unserer Botschaft ist, dann schließt die Weihnachtsbotschaft ein, dass wir uns an die Regeln halten, die verhindern, dass Menschen sterben."
+++ 03:10 Bolsonaro sieht Brasilien schon in der Endphase der Pandemie +++
Trotz steigender Infektions- und Todeszahlen sieht Brasiliens rechtsextremer Präsident Jair Bolsonaro sein Land bereits am Ende der Corona-Pandemie angekommen. "Wir sind ganz am Ende der Pandemie", sagt Bolsonaro bei einem Besuch in der südbrasilianischen Stadt Porto Alegre. "Verglichen mit anderen Ländern auf der Welt war unsere Regierung die beste oder eine der besten im Umgang damit." In Brasilien sind bereits knapp 180.000 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben - nur die USA verzeichnen mehr Corona-Tote. Auch die aktuellen Fallzahlen stützen Bolsonaros Behauptung nicht. Nachdem Brasilien von Juni bis August mehr als tausend Corona-Tote pro Tag verzeichnete, waren es vergangenen Monat nur noch rund 300 Todesopfer pro Tag. Inzwischen ist die Zahl aber wieder deutlich gestiegen, diese Woche waren es mehr als 800 Corona-Tote täglich.
+++ 02:37 Baden-Württemberg verschärft Maßnahmen massiv +++
Baden-Württemberg will wegen der ungebremst steigenden Corona-Infektionen das öffentliche Leben im Land weiter herunterfahren. So seien unter anderem zu Anfang der kommenden Woche eine nächtliche Ausgangssperre sowie tagsüber Ausgangsbeschränkungen geplant, berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf ein Gespräch der grün-schwarzen Landesregierung mit den kommunalen Spitzenverbänden am Donnerstag.
+++ 02:25 IW: Teil-Lockdown kostet Einzelhändler bis zu 16,9 Milliarden Euro +++
Der Teil-Lockdown seit November kostet einer Studie zufolge die innerstädtischen Einzelhändler bis zu 16,9 Milliarden Euro. Hintergrund sei, dass deutlich weniger Menschen in die Innenstädte gefahren seien als vor Jahresfrist, heißt es laut "Funke Mediengruppe" in der Untersuchung des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW). Im November sei die Frequenz um 44 Prozent gesunken, im Dezember sogar um 49 Prozent. "Sollte der Einzelhandel zeitnah schließen müssen, ist der wirtschaftliche Schaden im Dezember nochmal größer", sagte IW-Experte Christian Rusche. Der Gewinner der ganzen Entwicklung sei insbesondere Amazon. Schon vor Corona sei der Internethändler für 48 Prozent der Online-Umsätze in Deutschland verantwortlich gewesen. "2020 dürfte die Bedeutung nochmals gestiegen sein."
+++ 01:39 Mögliche frühere Weihnachtsferien stoßen in NRW auf Kritik +++
Lehrer- und Elternvertreter in Nordrhein-Westfalen sprechen sich gegen ein erneutes Vorziehen der Weihnachtsferien aus. "Die zwei zusätzlichen Ferientage bringen uns nicht weiter", sagt Andreas Bartsch, Lehrerverbands-Präsident NRW, der "Rheinischen Post". Es sei fraglich, ob die Schüler sich dann tatsächlich in Quarantäne begäben, um die Angehörigen Weihnachten nicht mit dem Coronavirus anzustecken. Ähnlich äußert sich die Vorsitzende der Landeselternkonferenz, Anke Staar. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat für einen Ferienstart am 16. Dezember plädiert.
+++ 00:50 Israelische Regierung kippt nächtliche Ausgangssperre kurz vor Chanukka +++
Israel kippt kurz vor dem Lichterfest Chanukka die geplante nächtliche Ausgangssperre. Solange die Zahl der täglichen Neuinfektionen unter 2500 liege, würden keine neuen Beschränkungen verhängt, teilt die Regierung mit. Zuletzt lag die Zahl der Neuinfektionen nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei knapp über 800. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte Anfang der Woche eine nächtliche Ausgangssperre ab dem ersten Tag des Lichterfestes Chanukka am Donnerstag angekündigt. Die Maßnahme wurde von Teilen der Bevölkerung und Gesundheitsexperten als wirkungslos im Kampf gegen die Pandemie kritisiert. Kurz vor Beginn der jüdischen Feiertage zog die Regierung das Vorhaben nun zurück.
+++ 00:06 FDA-Kommission empfiehlt Corona-Impfstoff von Biontech +++
Eine Expertenkommission der US-Arzneimittelbehörde FDA empfiehlt eine Notfallzulassung des Corona-Impfstoffs des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer. Das Gremium stimmt in einer öffentlichen Sitzung für die Zulassung in den USA, die damit nun schnell beschlossen werden könnte. Der Impfstoff wurde bereits in Großbritannien, Kanada und weiteren Ländern zugelassen, in der EU läuft die Prüfung für eine Notfallzulassung.
+++ 23:27 Pfizer beantragt reguläre Zulassung für Impfstoff +++
Pfizer will eine reguläre US-Zulassung für seinen mit Biontech entwickelten Impfstoff im April beantragen. Das erklärt ein Pfizer-Vertreter bei einer Anhörung der US-Arzneimittelbehörde FDA. Beide Konzerne haben bereits eine Notfallzulassung beantragt.
+++ 22:46 Türkei meldet neuen Höchstwert bei Todesfällen +++
Die Türkei hat 220 Todesfälle innerhalb eines Tages registriert - ein neuer Höchststand. Den Daten des Gesundheitsministeriums zufolge wurden zudem 30.424 Neuinfektionen gemeldet. Die Gesamtzahl der Toten liegt demnach bei 15.751. Die genaue Zahl der Gesamtinfektionen ist unbekannt, weil die Türkei vier Monate lang nur Fälle veröffentlichte, bei denen Symptome vorlagen.
+++ 22:04 Neuer deutscher Höchstwert: 26.775 Neuinfektionen gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 1.259.442 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit binnen 24 Stunden 26.775 Neuinfektionen hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 509 auf 20.765. Als aktuell infiziert gelten rund 316.000 Personen.
Der aktuelle Tageszuwachs an neu erkannten Fällen bedeutet einen neuen deutschen Höchstwert seit Beginn der Pandemie. Er liegt mit fast 3000 Fällen mehr sogar deutlich über dem bisherigen Höchstwert vom 20. November, als die Länder 23.856 neue Ansteckungen binnen eines Tages registriert hatten. Eine Trendwende ist also nach insgesamt fünfeinhalb Wochen "Lockdown light" nicht erkennbar. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,90 angegeben (Vortag: 0,91) Das bedeutet, dass im Durchschnitt 10 Infizierte 9 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,03 (Vortag: 0,99). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 4339 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2505 davon werden beatmet. Rund 4753 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
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Quelle: ntv.de, jpe/mba/bad/rts/dpa/AFP