Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:33 Corona-Krise setzt SAP-Rivalen Oracle zu +++

Eine schwächere Software-Nachfrage aufgrund der Coronavirus-Pandemie belastet die Geschäfte des SAP-Konkurrenten Oracle. In den drei Monaten bis Ende Mai sank der Umsatz verglichen mit dem Vorjahreswert um sechs Prozent auf 10,4 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn ging um 17 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar zurück.

+++ 22:41 Conte: Geld aus EU-Wiederaufbaufonds ist "kein Almosen" +++
Italiens Regierungschef Giuseppe Conte will die Mittel aus dem EU-Wiederaufbaufonds gegen die Folgen der Corona-Krise nutzen, um langjährige Probleme seines Landes zu lösen. "Italien hat in den vergangenen Jahren im Vergleich zu anderen europäischen Ländern eine geringere Wachstumsrate verzeichnet. Heute bietet sich uns mit diesen Mitteln eine Gelegenheit aufzuholen", sagt der Ministerpräsident der Nachrichtenagentur AFP. Das Geld sei "kein Almosen für die gegenwärtige Regierung, sondern eine Investition, die wir in Italien und in Europa für unsere Kinder und Enkelkinder tätigen müssen", hebt Conte hervor. Damit biete sich die Gelegenheit, "ein besseres Italien zu entwerfen und an einem ernsthaften, umfassenden Investitionsplan zu arbeiten, der das Land moderner, umweltfreundlicher und sozial integrativer macht".

+++ 21:54 Bremen schränkt Alkoholverkauf ein +++
Wegen anhaltender Verstöße gegen die Corona-Vorsichtsmaßnahmen verbietet das Bundesland Bremen den nächtlichen Außerhausverkauf von Alkohol an Wochenenden und Feiertagen in bestimmten Bereichen. Die Erfahrungen während des vergangenen Wochenendes ließen leider keine andere Wahl, sagte Innensenator Ulrich Mäurer. "Hunderte von Heranwachsenden und jungen Erwachsenen scheinen an bestimmten Hotspots am Wochenende jedes Bewusstsein für die aktuelle Pandemiesituation zu vergessen." Appelle an die "Vernunft und Eigenverantwortung" der Bürger reichten offensichtlich nicht aus. Die Allgemeinverfügung gilt von Freitag an ab 22.00 Uhr an Wochenenden sowie vor Feiertagen in verschiedenen zentralen Straßenzügen der Innenstadt. Sie greift in Restaurants sowie am Kiosk und am Imbiss.

+++ 21:21 Bund und Länder planen Nationale Reserve Gesundheitsschutz +++
Bund und Länder wollen bei ihren morgigen Beratungen (15.00 Uhr) auch den Aufbau einer Nationalen Reserve Gesundheitsschutz (NRGS) vereinbaren. Das geht aus einer Beschlussvorlage hervor, die ntv vorliegt. Ziel ist die Bevorratung mit persönlicher Schutzausrüstung für mindestens einen Monat. Mehrere Ministerien sollen dazu ein Konzept erarbeiten. Der Bund will sich finanziell an der Erstausstattung beteiligen. 

+++ 20:32 Knapp 5700 aktive Infektionen in Deutschland +++
In Deutschland sind in den vergangenen 24 Stunden 16 weitere Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus ums Leben gekommen. Damit stieg die Zahl der Toten auf 8818. Aktuell sind nach ntv-Berechnungen auf Grundlage der Angaben von Behörden und Ländern 5711 Menschen offiziell infiziert.

+++ 20:16 WHO: Keine Entspannung auf amerikanischem Kontinent +++
Die Corona-Pandemie breitet sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO auf dem amerikanischen Kontinent immer schneller aus. Inzwischen gebe es dort mehr als 3,8 Millionen Fälle, fast 204.000 Menschen seien gestorben, "und wir sehen keine Verlangsamung der Übertragungen", sagt die zuständige WHO-Regionaldirektorin Carissa Etienne. Knapp ein Viertel der Infektions- und Todesfälle seien in Brasilien erfasst worden.

+++ 19:37 Merkel: "Es ist nicht ohne, was uns noch erwartet" +++
Kanzlerin Angela Merkel warnt eindringlich vor einem Rückschlag in der Corona-Krise. Die deutsche Wirtschaft erleide in ihrer gesamten Breite einen Riesen-Einbruch, sagte sie in der Sitzung der Unionsfraktion. Noch wisse niemand, wie sich Konsumverhalten und Pandemie entwickelten. Sie wolle nicht pessimistisch sein - man könne der Lage nur optimistisch entgegentreten - aber man müsse auch realistisch sein. Anders als inn der Finanzkrise sei die Lage nun aber nicht schnell zu heilen. Das Virus sei nicht weg, auch wenn man es gut eingedämmt und in die Schranken verwiesen habe, sagte Merkel. Wo Menschen allerdings eng beieinander seien, gebe es aber immer wieder Ausbrüche. "Wir müssen sehr vorsichtig sein, damit wir die schon schwierige Lage in der Wirtschaft nicht nochmal verschlechtern", warnte sie. Es sei ein sehr angespannte Zeit, auch wenn derzeit meist die Sonne scheine. "Es ist nicht ohne, was uns da in den nächsten Monaten erwartet."

+++ 19:08 CureVac darf wohl klinische Impf-Studie beginnen +++
In Deutschland beginnt eine weitere klinische Studie für einen Corona-Impfstoff. Die Tübinger Biotechfirma CureVac startet als zweites Unternehmen hierzulande nach dem Mainzer Konkurrenten BionTech eine klinische Studie mit einem potenziellen Impfstoff, wie Reuters berichtet. CureVac und das für die Genehmigung zuständige Paul-Ehrlich-Institut wollten sich dazu nicht äußern. Das Paul-Ehrlich-Institut hat für morgen zu einem virtuellen Pressebriefing eingeladen, bei dem es aktuelle Informationen zu einer weiteren klinischen Prüfung mit einem Covid-19-Impfstoff in Deutschland geben soll.

+++ 18:34 Kanada und USA verlängern Grenzschließung erneut +++
Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus soll die Grenze zwischen den USA und Kanada für einen weiteren Monat weitgehend geschlossen bleiben. Sie soll nun erst nach dem 21. Juli wieder öffnen, sagte Kanadas Premierminister Justin Trudeau laut kanadischen Medien. "Das ist eine wichtige Entscheidung, die die Menschen in beiden Ländern schützen wird." Die zeitweise Grenzschließung aufgrund der Coronavirus-Pandemie war im März vereinbart und schon zweimal verlängert worden. Ziel ist, den nicht notwendigen Reiseverkehr zwischen den beiden Ländern zu unterbinden und zugleich den Verkehr wichtiger Waren wie medizinische Ausrüstung und Nahrung zu gewährleisten.

+++ 18:04 Peking schließt wieder alle Schulen +++
Peking schließt wegen des neuen Corona-Ausbruchs alle Schulen. Die Gesundheitskommission der chinesischen Hauptstadt teilte mit, der Unterricht finde ab morgen wieder online statt. Auch Studenten dürften nicht an Pekings Hochschulen zurückkehren. Nach zwei Monaten ohne neue Ansteckungen waren vergangene Woche neue Fälle in Peking gemeldet worden. Am Dienstag registrierten die Behörden allein in der Hauptstadt 27 neue Infektionsfälle binnen 24 Stunden. Vier weitere Fälle wurden aus der angrenzenden Provinz Hebei gemeldet; ein Fall in der südwestlichen Provinz Sichuan geht demnach ebenfalls auf den Ausbruch in Peking zurück.

+++ 17:30 FDP will Ende der epidemischen Lage +++
Die FDP fordert angesichts gesunkener Corona-Fallzahlen ein Ende der nationalen epidemischen Lage zu beenden sowie eine die Abschaffung der damit verbundenen Sonderrechte der Bundesregierung. "Corona ist nach heutiger Lageeinschätzung beherrschbar", sagte FDP-Chef Christian Lindner. "Jetzt ist die Zeit für parlamentarisches Selbstbewusstsein. (...) Der Bundestag muss auch wieder Zähne zeigen", ergänzte Innenexperte Konstantin Kuhle Die von der Regierung erlassene Verordnungen beispielsweise zu Krankenhauskapazitäten oder Medizinprodukten sollten bis Ende September weiter gelten. Ihr Rechtsgehalt solle erhalten bleiben, aber in ordentliche Gesetze überführt werden.

+++ 16:45 Sechs Heimbewohner in Wien gestorben +++
In einem Pflegewohnheim in Wien sind sechs Bewohnerinnen und Bewohner an oder mit Covid-19 gestorben. Nach Angaben eines Sprechers der Einrichtung handelte es sich um hochbetagte Menschen mit teils schweren Vorerkrankungen. 19 Menschen seien positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet worden, neun davon seien im Krankenhaus. Anfang Juni seien bei einem Screening von Personal und Bewohnern zunächst zwei Fälle festgestellt worden, hieß es. Bei zusätzlichen Tests seien die weiteren Infektionen aufgefallen. Die Todesfälle wurden über einen Zeitraum von rund zwei Wochen verzeichnet. Das Haus hat rund 270 Bewohner. Die Besuchs- und Hygieneregeln in Wien in solchen Heimen sind nach Darstellung eines Sprechers der Stadt vergleichsweise streng.

+++ 16:00 Frankreich investiert in eigene Arzneiproduktion +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will als Lehre aus den Engpässen in der Corona-Krise die Herstellung einiger Pharmaprodukte stärker nach Frankreich zurückverlagern. Zur Finanzierung von Produktionskapazitäten werde der Staat 200 Millionen Euro bereitstellen. Man habe während dieser Krise zu spüren bekommen, dass einige häufig verwendete Medikamente nicht mehr in Frankreich und Europa hergestellt würden, sagt er. Daraus müsse man die Konsequenzen ziehen. Der Pharmakonzern Sanofi, der gegenwärtig an zwei Impfstoffen gegen das neuartige Coronavirus arbeitet, will 610 Millionen Euro an zwei französischen Standorten investieren, um sie zu einem Zentrum für die Forschung, Entwicklung und Herstellung von Impfstoffen auszubauen.

+++ 15:21 Studie: Kinder stecken sich wohl seltener an als ihre Eltern +++
Kinder stecken sich einer Studie aus Baden-Württemberg zufolge wohl seltener mit dem Coronavirus an als ihre Eltern. Sie seien daher nicht als Treiber der Infektionswelle anzusehen, sagte Klaus-Michael Debatin, Ärztlicher Direktor der Kinderklinik am Universitätsklinikum Ulm. Für die Studie waren etwa 5000 Menschen ohne Corona-Symptome auf das Virus und auf Antikörper dagegen getestet worden: rund 2500 Kinder unter zehn Jahren und je ein Elternteil. Die Studie wurde bisher noch nicht in einem Fachjournal veröffentlicht. Man habe mit der Studie aber nicht gezielt untersucht, wie infektiös Kinder sind, sagte Hans-Georg Kräusslich, Sprecher des Zentrums für Infektiologie am Universitätsklinikum Heidelberg. Man könne bei den positiv getesteten Eltern-Kind-Paaren keine grundsätzliche Aussage darüber treffen, wer wen angesteckt hat.

+++ 15:11 Forscher sehen "Durchbruch" bei Corona-Behandlung +++
Britische Forscher verbinden bei der Behandlung von Corona-Patienten mit schweren Krankheitsverläufen große Hoffnungen mit dem Mittel Dexamethason. Die BBC zitiert Experten mit der Aussage, es handele sich um einen wichtigen Durchbruch. Das Mittel reduziere die Sterblichkeit deutlich. Bis zu 5000 Leben hätten gerettet werden können, wenn die Erkenntnisse bereits zu Beginn der Pandemie zur Verfügung gestanden hätten, schätzen sie. Ein großer Pluspunkt sei zudem, dass das Medikament preiswert sei. Für die Untersuchung hatten Forscher der Uni Oxford 2000 Patienten mit Dexamethason behandelt und die Ergebnisse mit denen von 4000 Patienten verglichen, die das Medikament nicht erhalten hatten. Dexamethason wirkt entzündungshemmend und wird bislang etwa bei Arthritis angewendet. Das Steroid-Medikament soll noch am Nachmittag auf die Liste der Standardverfahren des Nationalen Gesundheitsdienstes gegen Covid-19 gesetzt werden, teilte Gesundheitsminister Matt Hancock.

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+++ 13:54 Bayern lockert Kontaktbeschränkungen - Gruppen wieder erlaubt +++
Die Anti-Corona-Maßnahmen in Bayern werden weiter gelockert: Ab morgen dürfen sich im öffentlichen Raum wieder Gruppen von bis zu zehn Personen treffen - bislang waren solche Treffen auf Angehörige zweier Haushalte beschränkt. In privaten Räumen und Gärten gibt es dann gar keine zahlenmäßige Beschränkung mehr. Das beschloss das Kabinett in München - gemeinsam mit weiteren Lockerungen etwa für Gastronomie, Kultur und Handel.

Auch Sachsen plant weitere Lockerungen ab Ende Juni, wie Gesundheitsministerin Petra Köpping ankündigte. Demnach sollen größere Familienfeiern mit bis zu 100 Gästen unter Hygieneauflagen wieder möglich sein. Nachgedacht werde auch über eine mögliche Lockerung der Maskenpflicht beim Einkaufen. Der Mindestabstand sowie der Mund-Nasen-Schutz in Bussen und Bahnen sollen aber bestehen bleiben.

+++ 13:27 Berlin stellt Hunderte Haushalte unter Quarantäne +++
Der Berliner Bezirk Neukölln hat wegen Corona-Fällen für 369 Haushalte Quarantäne angeordnet. Die Betroffenen lebten an sieben Standorten in verschiedenen Kiezen, sagte Gesundheitsstadtrat Falko Liecke von der CDU. Genaue Zahlen zu den insgesamt von den Maßnahmen betroffenen Personen liegen bislang nicht vor. Inzwischen hat sich Liecke zufolge die Zahl der positiv auf Sars-CoV-2 getesteten Menschen in dem Zusammenhang auf 57 erhöht, darunter auch Kinder. Laut Bezirksbürgermeister Martin Hikel von der SPD sind die Wohnverhältnisse vor Ort sehr beengt - pro Haushalt lebten bis zu zehn Menschen zusammen. Das Virus treffe nun die Schwächsten der Gesellschaft. Sozialarbeiter seien vor Ort, für den kurzfristigen Bedarf der Menschen in Quarantäne würden Hilfspakete organisiert.

 

+++ 13:01 Corona-Warn-App meldet zu 20 Prozent fehlerhaft +++
Bei der neuen Corona-Warn-App kann es in Einzelfällen auch zu Fehlalarmen kommen. "Das können wir nicht zu 100 Prozent ausschließen", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bei der Vorstellung der Anwendung für Handys, die seit heute zur Verfügung steht. Dadurch könnten Menschen informiert werden, bei denen eigentlich kein Risiko besteht. Aber "mir ist lieber ein Test zu viel als ein Test zu wenig", sagte der Gesundheitsminister. Außerdem könne es schließlich auch zu Fehlern kommen, wenn Infizierte für das Gesundheitsamt Gedächtnisprotokolle über ihre Kontakte erstellen, fügte Spahn hinzu. Nach Angaben des Chefs der an der App-Entwicklung beteiligten Firma SAP, Jürgen Müller, werden die von der App registrierten Kontakte zu 80 Prozent richtig eingeschätzt. Bei 20 Prozent komme es zu Fehlern - entweder werde ein riskanter Kontakt nicht erfasst, oder irrtümlich ausgewiesen.

+++ 12:41 Experten fürchten wegen Krise um weltweiten Frieden +++
Deutsche Friedens- und Konfliktforscher haben die Bundesregierung dazu aufgefordert, sich in der Corona-Krise für ein globales Konjunktur- und Kooperationsprogramm einzusetzen. "Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den globalen Frieden sind alarmierend", sagte Friedensforscher Conrad Schetter vom Bonn International Center for Conversion (BICC) bei der Vorstellung des Friedensgutachtens 2020 in Berlin. Staatliche Programme seien zum Scheitern verurteilt, gelänge es nicht, den internationalen Handel wieder anzukurbeln und die Verarmung von Menschen weltweit zu verhindern.

+++ 12:15 Ukrainische First Lady mit Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert +++
Die Ehefrau des ukrainischen Präsidenten Wolodymir Selenskyj ist eine Woche nach ihrer Corona-Diagnose ins Krankenhaus eingeliefert worden. Das teilte das Büro des Präsidenten mit. Die 42-jährige Olena Selenska befinde sich demnach in Isolation, sei aber in stabilem Zustand und nicht auf künstliche Beatmung angewiesen. Tests bei Präsident Selenskyi und den beiden Kindern des Paares fielen bislang negativ aus.

Wolodymir Selenskyj und seine Frau Olena bei der Präsidentschaftswahl 2019.

Wolodymir Selenskyj und seine Frau Olena bei der Präsidentschaftswahl 2019.

(Foto: imago images / Ukrinform)

 

+++ 11:51 Datenverbrauch von Corona-App ist kostenlos +++
Die Mobilfunk-Betreiber in Deutschland werden ihren Kunden keinen Datenverkehr berechnen, der durch die neue Corona-Warn-App entsteht. Das kündigte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom AG, Timotheus Höttges, bei der Vorstellung der Tracing-App in Berlin an. Dieses "Zero Rating" werde nicht nur von der Telekom, sondern von allen Providern praktiziert. Die App laufe "auf den gängigsten Modellen, die wir im Markt haben." In Deutschland seien rund 50 Millionen Smartphones aktiv. "Es kommt aber nicht auf die Gesamtzahl an, weil jeder einzelne Fall zählt." Die Android-Version (hier herunterladen) lag schon nach wenigen Stunden im Bereich zwischen 100.000 und 500.000 Nutzern. Für iOS (hier herunterladen) lägen die Zahlen noch nicht vor.

+++ 11:27 Weltweit jetzt mehr als acht Millionen nachgewiesene Infektionen +++
Mit den vor allem in Südamerika weiter stark zunehmenden Coronavirus-Ansteckungen steigt die Zahl der weltweiten Fälle erstmals über acht Millionen. Mit allein über zwei Millionen nachgewiesenen Fällen stellen die USA in den von ntv.de erhobenen und berechneten Daten weiter die mit Abstand größte Zahl von Covid-19-Fällen.

+++ 10:51 Impfstoff für Deutschland und EU soll "ungefähr ein Jahr" schützen +++
Der von Deutschland, Frankreich, Italien und den Niederlanden millionenfach vorbestellte Corona-Impfstoff des britischen Pharma-Unternehmens AstraZeneca soll für "ungefähr ein Jahr" vor einer Infektion mit dem Virus schützen. Das sagte Konzernchef Pascal Soriot einem belgischen Radiosender. Die Impfallianz hatte 300 Millionen Dosen des Mittels zur Verteilung in der EU geordert. Auch Großbritannien und die USA haben Verträge mit AstraZeneca geschlossen. "Wenn alles gut läuft, werden wir die Ergebnisse der klinischen Studien im August oder September haben", sagte Soriot weiter. "Parallel produzieren wir bereits. Wenn alles gut geht, können wir im Oktober liefern."

+++ 10:45 Braun: Deutsche App ist "beste der Welt" +++
Die neue Corona-Warn-App in Deutschland ist nach Einschätzung der Bundesregierung die beste der Welt. Die seit der Nacht verfügbare Handy-Anwendung sei "nicht die erste Warn-App weltweit, die vorgestellt wird, aber ich bin ziemlich überzeugt, es ist die beste", sagte Kanzleramtsminister Helge Braun von der CDU bei der offiziellen Vorstellung in Berlin. "Sie herunterzuladen und zu nutzen ist ein kleiner Schritt für jeden von uns, aber ein großer Schritt für die Pandemiebekämpfung."

+++ 10:16 Bericht: Berlin hebt Kontaktbeschränkungen auf +++
Im Berliner Senat ist offenbar eine neue Verordnung in Arbeit, die die bestehenden Corona-Regeln weiter lockern soll, wie die "Berliner Morgenpost" berichtet. Demnach sollen unter anderem die Kontaktbeschränkungen aufgehoben werden. Beschlossen würden die neuen Regeln wahrscheinlich erst in der kommenden Woche und sollen dann ab 25. Juni gelten. Die Abstandsregeln werden dem Bericht zufolge aber nicht aufgehoben, auch die Maskenpflicht in ÖPNV und Einzelhandel gilt weiter. Erlaubt werden sollen hingegen auch Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit bis zu 300 Teilnehmern, statt wie bisher 150. Die Zahl soll in der Folge demnach ab August auf 500 und ab Oktober auf 1000 angehoben werden.

+++ 09:48 Britischer Arbeitsmarkt bricht historisch ein +++
Die Corona-Krise hat stärker auf den britischen Arbeitsmarkt durchgeschlagen als bislang bekannt. Wie das Statistikamt ONS in London mitteilte, ist im April die Zahl der Menschen mit Anspruch auf Arbeitslosenhilfe um revidiert 1.032.700 gestiegen. In einer ersten Einschätzung hatte das Amt noch einen Wert von 856.500 ermittelt. Damit wurde im April der höchste jemals gemessene Anstieg verzeichnet. Im Mai stieg die Zahl der Menschen mit Anspruch auf Arbeitslosenhilfe den Angaben zufolge um 528.900.

+++ 09:19 Spahn: Bei App-Alarm besteht "Anspruch" auf Corona-Test +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat Nutzern der neuen Corona-App im Fall einer Warnung einen Test auf das Sars-CoV-2-Virus in Aussicht gestellt. Wenn die Software einen Kontakt zu einem Infizierten signalisiere, werde die Person aufgefordert, den Hausarzt oder den öffentlichen Gesundheitsdienst zu kontaktieren, sagte Spahn im ZDF-Morgenmagazin. "Man hat sozusagen auch einen Anspruch, auch ohne Symptome sich testen zu lassen und zu wissen, wo man steht."

+++ 08:52 Tui lässt Kreuzfahrtschiffe bald wieder fahren +++
Der Reisekonzern Tui will sein Kreuzfahrtgeschäft schrittweise wieder aufnehmen. Der Betrieb soll noch im Sommer mit drei- bis viertägigen Kurzkreuzfahrten starten. Je nach Öffnung weiterer Häfen sollen dann zusätzlich längere Routen angeboten werden. Auch etwa die Hälfte der Konzernhotels soll ab Anfang Juli wiedereröffnen. Der Anteil könnte steigen, wenn die Reisebeschränkungen weiter gelockert werden. Das gesamte Sommerprogramm sei aktuell etwa zu einem Viertel gebucht, die Durchschnittspreise seien um 14 Prozent gestiegen, teilte das Unternehmen mit. Ab Mitte Juni beziehungsweise Anfang Juli startet außerdem schrittweise der Tui-Flugbetrieb aus Deutschland, der Schweiz und den Benelux-Ländern, zunächst nach Mallorca und Faro. Ab Juli sind eine Reihe weiterer Ziele vorgesehen. Auf Basis der geplanten Starttermine würden im vierten Quartal 2020 voraussichtlich etwa 30 Prozent der ursprünglichen Kapazitäten angeboten.

+++ 08:31 Peking im Teil-Lockdown: China meldet erneut Dutzende Infektionen +++
Infolge des Coronavirus-Ausbruchs auf Pekinger Großmärkten ist die Zahl der Infizierten in der chinesischen Hauptstadt weiter gestiegen. Wie die Gesundheitskommission der Stadt mitteilte, wurden in der Stadt 27 neue Infektionen nachgewiesen. Vier Infizierte meldete Pekings Nachbarprovinz Hebei, eine weitere lokale Erkrankung gab es offiziellen Angaben zufolge in der südwestchinesischen Provinz Sichuan. Zudem wurden landesweit acht "importierte Fälle" gemeldet, die bei Reisenden aus dem Ausland erkannt wurden. Peking verschärft die Sicherheitsregeln weiter, so dürfen etwa Bewohner der als Hochrisikogebiete eingestuften Viertel sowie Kontaktpersonen von Infizierten die Stadt nicht mehr verlassen. Auch die Kontrollen für Reisende wurden intensiviert und die allgemeine Maskenpflicht wieder eingeführt. In 29 Nachbarschaften der Stadt finden strenge generelle Ausgangskontrollen statt.

+++ 08:09 Worauf man bei der Corona-Warn-App achten sollte +++
Die Corona-Warn-App ist zum Download verfügbar. Sie soll Infektionsketten leichter aufspürbar machen. ntv klärt auf, wie die App funktioniert und was man beachten sollte.


+++ 07:43 Nach Wochen ohne Fälle: Neuseeland meldet neue Infektionen +++
Nach dreieinhalb Wochen ohne neue Coronavirus-Fälle sind in Neuseeland erstmals wieder Ansteckungen mit dem Erreger festgestellt worden. Zwei Patienten wurden positiv auf das Coronavirus getestet, wie das Gesundheitsministerium in Wellington mitteilte. Beide seien kürzlich aus Großbritannien eingetroffen. Die beiden Fälle stünden zueinander "in Verbindung", erklärte das Ministerium, ohne dazu nähere Angaben zu machen. Die neuseeländische Regierung hatte das Land Anfang der vergangenen Woche für Coronavirus-frei erklärt und die wegen der Pandemie verhängten Abstandsregeln und Einschränkungen für Versammlungen aufgehoben. Die strikten Einreisebeschränkungen sind jedoch weiter in Kraft.

+++ 06:46 Kommunen: Bei App-Alarm dringend ans Gesundheitsamt wenden +++
Der Deutsche Städte- und Gemeindetag wirbt für eine breite Nutzung der neuen Corona-Warn-App: "Je mehr Menschen die Vorteile der App sehen, desto eher wird sie dazu beitragen, dass sich lokale Ausbrüche von Corona begrenzen lassen", sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Nutzer der App könnten aktiv dazu beitragen, dass Infektionen schneller erkannt werden. Um die Wirksamkeit der App zu steigern, sei allerdings eine stärkere Zusammenarbeit mit den örtlichen Gesundheitsämtern nötig: "Deshalb appellieren wir an die Nutzer der App, den Kontakt zum Gesundheitsamt zu suchen, wenn die App ihnen eine Warnung anzeigt." Auf diese Weise könnten sie ein effizientes und zügiges Arbeiten der Gesundheitsämter unterstützen. "Die Beratung der Gesundheitsämter für Infizierte und ihre Kontaktpersonen ist das A und O, um die Ausbreitung von Infektionen zu verringern."

+++ 06:21 Berater warnen vor Insolvenzgefahr nach KfW-Krediten +++
Mitarbeiter der Beratungsfirma Baker Tilly haben notleidende Unternehmen in der Corona-Krise davor gewarnt, vorschnell Kredite der staatlichen Förderbank KfW aufzunehmen. Firmen könnten damit zwar momentane Verluste ausgleichen, müssten für die Rückzahlung aber nach der Krise besser dastehen als zuvor, sagte Insolvenzexperte Jens Weber. Viele Unternehmer könnten das nicht garantieren und stattdessen "auch sofort Insolvenzantrag stellen". Denn andernfalls drohe nach Corona "die nächste Krise und der Weg in die Zwangsinsolvenz", warnte Baker Tilly. Wenn ab Oktober voraussichtlich die Insolvenzantragspflicht wieder gelten werde, dann werde ein Insolvenzverwalter auch rückblickend prüfen, ob das betroffene Unternehmen überhaupt durch die Corona-Beschränkungen in Schieflage geraten war und eine Aussicht auf Erholung hatte. Beim sogenannten Schutzschirm-Verfahren in Eigenverwaltung geht ein Unternehmen "in einer ganz anderen Situation in die Sanierung", wie Weber sagte. Das Verfahren biete mehr Zeit und Flexibilität als eine klassische Insolvenz.

+++ 05:44 Impfstoff für Studien am Menschen zugelassen +++
Wissenschaftler des renommierten Imperial College in London beginnen diese Woche mit ersten klinischen Studien eines potenziellen Covid-19-Impfstoffs. In Tierversuchen habe sich der Impfstoff als sicher erwiesen und "ermutigende Anzeichen einer wirksamen Immunantwort" gezeigt, schreibt das Team um den leitenden Professor Robin Shattock. Der neuartige Impfstoff verwende synthetische Stränge des genetischen Materials des Virus (RNA), die in winzigen Fetttröpfchen verpackt werden. Bislang basieren die meisten potenziellen Impfstoffe auf einem Teilabschnitt des echten Krankheitserregers. Einmal injiziert, weise der Impfstoffkandidat Muskelzellen an, Virusproteine zu produzieren, um eine Immunreaktion des Körpers auszulösen und so vor künftigen Infektionen zu schützen. Rund 300 Probanden nehmen an den Tests teil. Die britische Regierung unterstützt das Projekt mit rund 45 Millionen Euro.

+++ 05:25 Lambrecht empfiehlt Corona-App auch für Kinder +++
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht empfiehlt die Installation der neuen Corona-App auch auf den Smartphones von Kindern. "Aus meiner Sicht ist die Corona-Warn-App für Kinder mit Smartphones genauso zu empfehlen wie für Erwachsene", sagt die SPD-Politikerin den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Wichtig sei die Einwilligung in die Nutzung der Tracing-App.

+++ 05:05 DRK mahnt zu besonderer Vorsicht beim Baden +++
Zu Beginn der Badesaison mahnt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wegen der Corona-Pandemie zu höchster Vorsicht beim Planschen und Schwimmen an Stränden und Badeseen. "Nichtschwimmer sollten an Land bleiben und Schwimmer nur ins Wasser gehen, wenn sie sich gesund und fit fühlen", sagt der Bundesleiter der DRK-Wasserwacht, Andreas Paatz, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Bei der Rettung ertrinkender Menschen sei ein enger Körperkontakt unausweichlich. "Die Retterinnen und Retter sind daher einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt, vor allem bei Maßnahmen der Wiederbelebung", erklärt Paatz.

+++ 04:48 RKI: 378 Neuinfektionen in Deutschland +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet einen Anstieg der festgestellten Infektionen um 378 auf 186.839, gegenüber 192 am Vortag. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle steigt um 9 auf 8800. Rund 173.100 Menschen sind in Deutschland nach offiziellen Angaben bereits genesen.

+++ 04:38 Krankenkassen begrüßen Start der Corona-Warn-App +++
Die Vorsitzende des Spitzenverbandes der Krankenkassen, Doris Pfeiffer, begrüßt den Start der Corona-Warn-App. "Ein zentraler Baustein der Pandemiebekämpfung ist das Unterbrechen von Infektionsketten. Hier kann die neue Corona-App ein wertvoller Baustein sein", sagt Pfeiffer der "Rheinischen Post". Zur Vorstellung der App am Dienstag sagte sie: "Wir sind gespannt auf deren Präsentation."

+++ 04:24 Fed will Kreditprogramm auf gemeinnützige Organisationen ausweiten +++
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) will ihr Kreditprogramm auf gemeinnützige Organisationen ausweiten, die unter der Coronavirus-Pandemie leiden. Um in den Genuss des Programms zu kommen, müssen die Organisationen unter anderem steuerbefreit sein, seit fünf Jahren bestehen, Dotierungen von nicht mehr als drei Milliarden Dollar haben und bestimmte finanzielle Schwellenwerte erfüllen.

+++ 03:58 Deutsche Corona-Warn-App auch bei Apple verfügbar +++
Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes ist nun auch im App-Store von Apple verfügbar. Die Anwendung war am frühen Dienstag zum Download bereitgestellt worden. Im App-Store von Google konnte sie bereits um kurz nach 2.00 Uhr morgens heruntergeladen werden,

+++ 03:44 FDA warnt vor Kombi von Malaria-Mittel mit Remdesivir +++
Die US-Pharmaaufsicht FDA warnt vor der Einnahme des Malariamittels Hydroxychloroquin oder des verwandten Medikaments Chloroquin in Kombination mit dem experimentellen Covid-19-Mittel Remdesivir des Pharmaherstellers Gilead. Basierend auf Daten aus einer kürzlich durchgeführten nicht-klinischen Studie erklärt die FDA, dass die gleichzeitige Verabreichung die Wirksamkeit von Remdesivir vermindern könne. Gileads Medikament hatte Anfang Mai in den USA eine Notfall-Genehmigung als Therapieform gegen Covid-19 erhalten. Die FDA hatte am Montag eine entsprechende Genehmigung für Hydroxychloroquin und Chloroquin zur Behandlung von Covid-19-Patienten zurückgezogen, da man nach jüngsten Studien nicht länger davon ausgehen könne, dass das Mittel bei der Lungenerkrankung wirke.

+++ 02:47 Offizielle Corona-Warn-App zum Download verfügbar +++
Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes steht zum Download bereit. Im App-Store von Google konnte sie bereits um kurz nach 2.00 Uhr heruntergeladen werden, bei Apple war sie zunächst noch nicht verfügbar. Die App soll die Kontaktverfolgung von Infizierten ermöglichen und dadurch die Infektionsketten verkürzen.

+++ 02:36 China und USA lockern gegenseitige Flugbeschränkungen +++
Die Vereinigten Staaten und China lockern die gegenseitigen Beschränkungen für Passierflüge. Jeweils vier Flüge pro Woche seien zwischen den beiden Ländern wieder erlaubt, teilt das US-Verkehrsministerium mit. Delta Air Lines kündigt an, ab kommender Woche wöchentlich Shanghai von Seattle über Seoul und ab Juli direkt ab Seattle und Detroit anzufliegen.

+++ 02:22 Kreise: Bayern will Kontaktbeschränkungen lockern +++
Die Anti-Corona-Maßnahmen in Bayern sollen weiter gelockert werden: Künftig sollen sich im öffentlichen Raum wieder bis zu zehn Personen treffen dürfen - bislang sind solche Treffen auf Angehörige zweier Haushalte beschränkt. Darauf und auf eine ganze Reihe weiterer Lockerungen verständigte sich der Koalitionsausschuss von CSU und Freien Wählern, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen meldet. Nach drei Monaten soll demnach auch der Katastrophenfall beendet werden.

+++ 01:53 Prognose USA: Bis Oktober rund 31.000 mehr Todesfälle als angenommen +++
Die jüngste Hochrechnung des medizinischen Instituts IHME an der Universität in Washington geht davon aus, dass deutlich mehr Amerikaner an den Folgen des SARS-CoV-2-Virus sterben werden als bislang angenommen. Eine überarbeitete Simulation geht bis Anfang Oktober von mehr als 201.000 Todesfällen aus, rund 18 Prozent mehr als bei der vorherigen Prognose mit knapp 170.000. Die Projektion müsse aufgrund der laufenden Wiedereröffnungsmaßnahmen nach oben korrigiert werden, erklären die Forscher. Am stärksten betroffen sei Florida mit schätzungsweise 18.675 Todesfällen, 186 Prozent mehr als bei einer früheren Schätzung von 6559 am 10. Juni.

+++ 01:20 US-Medien: Cowboys-Star mit Corona infiziert +++
Einer der wichtigsten Spieler der Dallas Cowboys aus der NFL hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Wie das NFL Network berichtet, ist Runningback Ezekiel Elliott einer von mehreren Spielern der Cowboys mit einem positiven Test. Auch Football-Profis der Houston Texans sollen betroffen sein. Die Cowboys wollten die Berichte nicht bestätigen. Das NFL Network zitiert den Agenten Elliotts mit den Worten, der 24-Jährige fühle sich "gut". Elliott wäre der dritte namentlich bekannte NFL-Profi, der mit dem Coronavirus infiziert ist. Zuvor waren die Infektionen von Von Miller (Denver Broncos) und Brian Allen (Los Angeles Rams) bekannt geworden.

+++ 00:46 Reiseverband: Ticketkosten in Milliardenhöhe noch nicht erstattet +++
Viele Verbraucher warten noch auf die Erstattung der Flugkosten für Reisen, die sie wegen der Corona-Krise nicht antreten konnten. Die Rückerstattung läuft schleppend. Nach Angaben des Deutschen Reiseverbands (DRV) geht es allein in Deutschland um Flugtickets im Wert von rund vier Milliarden Euro.

+++ 00:09 Mehr als 20.000 Neuinfektionen in Brasilien +++
Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter rasant aus. Das Gesundheitsministerium meldet 20.647 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 888.271. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 627 auf 43.959 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

+++ 23:43 Fed-Bankerin: Zinskurven-Kontrolle allenfalls "kleiner Helfer" +++
In der Debatte um eine mögliche Kontrolle der Zinskurve durch die US-Notenbank Fed äußert sich eine führende US-Währungshüterin eher skeptisch. Die Chefin des Fed-Bezirks San Francisco, Mary Daly, sagt, dieses Werkzeug sei für sie nicht die erste Wahl. Bei der Kontrolle der Zinskurve - im Fachjargon Yield Curve Control (YCC) genannt - geht es darum, neben kurzfristigen auch längerfristige Zinsen zu steuern - ein Verfahren, das in Japan bereits seit Jahren angewendet wird. Daly sagt, YCC könne allenfalls als "kleiner Helfer" dienen, falls andere Maßnahmen nicht greifen sollten. Bei der Steuerung der Zinskurve könnte die Notenbank beispielsweise dazu übergehen, Käufe von Staatsanleihen mit einem konkreten Ziel zu versehen. Laut US-Notenbankchef Jerome Powell hat die Fed intern über YCC gesprochen, die Wirksamkeit bleibe jedoch eine offene Frage. Experten gehen davon aus, dass durch YCC Investitionen in der Rezession gefördert und das Geschäft der Geldhäuser in der Corona-Krise stabilisiert werden kann. Zugleich würde jedoch auch massiv in das freie Spiel von Angebot und Nachfrage eingegriffen.

+++ 22:59 Saarland will Grenzen bei neuer Corona-Welle offen halten +++
Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans will die Grenzen zu Frankreich und Luxemburg im Fall einer zweiten Corona-Welle oder einer neuen Pandemie unbedingt offen halten. Er werde alles daran setzen, eine erneute Grenzschließung zu vermeiden, sagt der CDU-Politiker der "Saarbrücker Zeitung". "Wenn es so kommt, werden wir in Paris und in Berlin ein Konzept vorlegen, um ohne Grenzschließungen, ohne Kontrollen in dieser Form klarzukommen." Zu seinem Konzept gehört laut dem Bericht unter anderem ein grenzüberschreitender Datenaustausch der Gesundheitsbehörden, um Infektionsketten nachverfolgen zu können. Zudem kann sich Hans gemeinsame Kontrollen von deutschen und französischen Polizisten vorstellen. Für den Krisenfall sprach sich der Ministerpräsident für mehr gegenseitige Unterstützung etwa bei freien Betten- oder Test-Kapazitäten aus.

+++ 22:14 Schweden-Strategie in Brasiliens Vorzeigestadt gescheitert +++
Die brasilianische Curitiba hat angesichts steigender Corona-Zahlen wieder strenge Maßnahmen zur Eindämmung des Virus erlassen. Mit einem Dekret der Stadtverwaltung, das in Kraft trat, wurden etwa Fitnesscenter, Bars, Kirchen und Parks erneut geschlossen. In der vergangenen Woche verdreifachte sich die Zahl der täglichen Fälle, die im Durchschnitt bei 14 gelegen hatte. Allein am Samstag registrierte Curitiba 59 neue Infizierte. Insgesamt haben sich in der von deutschen, polnischen und italienischen Einwanderern geprägten Zwei-Millionen-Stadt mehr als 1100 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mindestens 75 Patienten sind bislang gestorben. Anfang Mai hatte Curitiba sich im Vergleich zu anderen brasilianischen Städten, in denen die Zahlen explodierten und das Gesundheitssystem an die Grenze gelangte, mit nur 600 Infizierten in einer bequemen Situation befunden. Die südbrasilianische Stadt gilt im Hinblick auf Stadtplanung und Nachhaltigkeit als Vorzeigemodell. Bürgermeister Rafael Greca erklärte damals auf Twitter, dass die Curitibaner dem "schwedischen Modell" folgen wollten.

Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier lesen.

Quelle: ntv.de, mra/bad/dpa/rts/AFP/sid

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