Coronavirus-Liveticker +++ 23:39 Insider: Warnermedia vor Abbau Tausender Stellen +++
09.10.2020, 00:06 UhrWarnermedia, Medientochter von AT&T, will die Kosten um bis zu 20 Prozent senken und dabei Tausende Stellen streichen. Betroffen wären neben den Warner Bros Studios auch TV-Sender wie HBO und TNT, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. Warnermedia verweist in einer Erklärung auf eine Mitteilung an die Mitarbeiter, in der jüngst eine Umstrukturierung angekündigt wurde, "um auf Veränderungen zu reagieren und Wachstumschancen Vorrang einzuräumen".
+++ 22:45 Michigans Gouverneurin: Trump facht in Krise Wut an +++
Michigans demokratische Gouverneurin Gretchen Whitmer wirft US-Präsident Donald Trump vor, in der Corona-Krise Wut angefacht zu haben. "Dies sollte ein Moment nationaler Einheit sein. Stattdessen hat unser Staatsoberhaupt die vergangenen sieben Monate damit verbracht, die Wissenschaft zu verleugnen, seine eigenen Gesundheitsexperten zu ignorieren, Misstrauen zu schüren, Wut anzufachen und denjenigen Trost zu spenden, die Angst und Hass und Spaltung verbreiten", sagt Whitmer.
+++ 22:08 EU-Parlamentspräsident Sassoli in Quarantäne +++
EU-Parlamentspräsident David Sassoli ist vorsorglich in Corona-Quarantäne gegangen. Ein Mitarbeiter habe am Donnerstag ein positives Test-Ergebnis erhalten, schrieb Sassoli auf Twitter. "Mir geht es gut, und ich habe keine Symptome." Er werde sich nun aber in die vorgeschriebene Selbstisolation begeben und untersuchen lassen. Der Italiener ist nicht der erste Spitzenvertreter der Europäischen Union, der sich aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen vorsichtshalber absondern muss. Zu Beginn der Woche musste EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen nach einem gemeinsamen Termin mit einer infizierten Person ebenfalls in Quarantäne. Inzwischen ist sie wieder zurück.
+++ 21:38 Stadt Delmenhorst ebenfalls Risikogebiet +++
Die Stadt Delmenhorst hat nach dem Überschreiten des kritischen Corona-Grenzwertes für Neuinfektionen für Freitag die Schließung aller Schulen angeordnet. Auch Delmenhorster Schülerinnen und Schüler, die eine Schule außerhalb des Stadtgebietes besuchten, dürften am Freitag nicht am Unterricht teilnehmen, hieß am Donnerstag in einer Mitteilung der Stadt. Am Montag beginnen in Niedersachsen die Herbstferien. Die Stadt hatte die Marke von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten.
+++ 21:04 "Maximale Alarmstufe" in weiteren französischen Städten +++
Frankreichs Regierung hat wegen der besorgniserregenden Corona-Lage für weitere Städte die "maximale Alarmstufe" ausgerufen. Diese gelte ab Samstag in Lille, Grenoble, Lyon und Saint-Etienne, kündigte Gesundheitsminister Olivier Véran an. "Die Situation hat sich in den letzten Tagen in mehreren Metropolen verschlechtert", sagte der Minister. Die "maximale Alarmstufe" gilt bisher in der Hauptstadt Paris, in der südfranzösischen Metropole Marseille und im Überseegebiet Guadeloupe. Sie ist die letzte Stufe vor dem Gesundheitsnotstand. Als Konsequenz aus der Einstufung müssen in der Regel Bars und Cafés schließen, es gibt weitere Einschränkungen etwa bei Turnhallen oder Schwimmbädern. In Restaurants gelten strengere Hygienemaßnahmen. "Die Gesundheitssituation in Frankreich verschlechtert sich weiter", warnte Véran. Wer Freunde oder Familie empfangen wolle, müsse Abstand halten und die Maske tragen. Véran betonte gleichzeitig, dass es auch gute Nachrichten gebe: Die Situation in Nizza habe sich deutlich verbessert. Auch in Bordeaux, Rennes und Marseille sei eine positive Entwicklung zu beobachten.
+++ 20:27 Fast 4200 Neuinfektionen in Deutschland +++
Die Infektionszahlen in Deutschland steigen weiter an. Insgesamt registrierten die Behörden und Ämter 4198 neue Fälle, wie ntv-Berechnungen ergeben. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorbenen Patienten erhöhte sich um 12 auf nun 9580. Aktuell sind 33.898 Menschen mit dem Virus infiziert, als genesen gelten nach RKI-Schätzungen 268.693 Menschen.
+++ 19:57 Infektionszahlen klettern in Portugal rapide +++
Das Coronavirus macht auch dem bisher relativ gut durch die Krise gekommenen Portugal immer mehr zu schaffen. Mit 1278 Neuinfektionen binnen 24 Stunden meldete die Gesundheitsbehörde DGS am Donnerstag in Lissabon die zweithöchste Ansteckungszahl seit Ausbruch der Pandemie. Mehr neue Fälle wurden nur ein einziges Mal vor knapp sechs Monaten erfasst: Am 10. April hatte es 1516 Neuinfektionen gegeben. Seitdem war aber in Portugal nie wieder die Marke von 1000 erreicht worden. Wegen der rapide steigenden Zahlen kündigte die sozialistische Regierung von Ministerpräsident António Costa "neue Maßnahmen" an. Die Gesamtzahl der Fälle kletterte den amtlichen Angaben zufolge auf mehr als 82.000. Die Zahl der Menschen, die mit Covid-19 starben, stieg am Donnerstag um zehn auf 2050. Sorge bereitete derweil vor allem die Tatsache, dass die Zahl der in Krankenhäusern behandelten Covid-19-Patienten in etwas mehr als einem Monat von gut 300 auf mehr als 800 in die Höhe schoss.
+++ 19:15 R-Werte ziehen wieder an +++
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, liegt nach RKI-Schätzungen in Deutschland bei 1,17 (Vortag: 1,10). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,22 (Vortag: ebenfalls 1,11). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
+++ 18:45 RKI-Chef nennt neue Formel für niedriges Infektionsrisiko +++
In der Corona-Pandemie geht es täglich um Zahlen. Passend dazu nannte der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, seine Formel für möglichst wenige Ansteckungen: Das einfachste seien die "AHA-Regeln" - Abstand, Hygiene, Alltagsmaske. Bei mehreren Menschen in geschlossenen Räumen müsse man zudem lüften. Deshalb heiße es jetzt "AHA+L-Regel". "Und bei kühlerem Wetter", so Wielers Appell an die Bürger, "versuchen Sie, die drei Gs zu vermeiden: Die geschlossenen Räume, Gruppen und Gedränge, Gespräche in lebhafter Atmosphäre", was eigentlich vier Gs sind. Jedenfalls könnte so nach Wielers Ansicht die Gleichung aufgehen: "Wenn wir uns alle an diese Regeln halten, können wir Infektionen verhindern - nicht alle, aber einen großen Teil." Gesundheitsminister Jens Spahn addierte noch ein weiteres A hinzu: A für Corona-Warnapp. Das mache Sinn, sagte der Minister. Somit ergibt sich folgende Corona-Ansteckungs-Vermeidungs-Formel: AHA + A + L + 3G = möglichst niedrige Infektionszahl.
+++ 18:15 Russen sollen am Wochenende zu Hause bleiben +++
Russlands Gesundheitsministerium hat die Menschen im Land aufgefordert, am Wochenende zu Hause zu bleiben. Als Grund wird ein starker Anstieg der Neuinfektionen genannt, wie die Nachrichtenagentur RIA berichtet. In Russland sind am Donnerstag 11.493 neue Fälle gemeldet worden. Die Gesamtzahl der Positiv-Tests steigt damit auf 1,26 Millionen Fälle.
+++ 17:47 Berlins Bürgermeister schließt weitere Maßnahmen nicht aus +++
Angesichts der steigenden Fallzahlen in Berlin schließt der Regierende Bürgermeister Michael Müller weitere Maßnahmen nicht aus. "Es ist nicht auszuschließen, dass wir uns vor diesem Hintergrund noch auf weitere Schritte verständigen müssen", betont Müller. "Einen Lockdown, wie wir ihn schon hatten, wollen wir unbedingt vermeiden." Berlin hatte zuvor die Marke von 50 Fällen je 100.000 Einwohner überschritten.
+++ 17:14 Frankfurt am Main überschreitet Warnstufe +++
In Frankfurt ist die für den Verlauf der Corona-Pandemie wichtige Kennziffer von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen überschritten worden. Das teilte Hessens größte Stadt mit. Die Stadt hat wegen der gestiegenen Infektionszahlen bereits Einschränkungen wie ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen und eine Ausweitung der Maskenpflicht angekündigt.
+++ 16:58 Umfrage: Drittel der Bundesbürger für erneuten Lockdown +++
Gut ein Drittel (38 %) findet, dass das öffentliche Leben wie im Frühjahr bundesweit eingeschränkt werden sollte, wenn die Infektionszahlen in Deutschland in den kommenden Wochen wieder ähnlich stark ansteigen wie im April. Das ergab eine forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv. Eine Mehrheit von 60 Prozent ist hingegen der Meinung, dass es einen solchen bundesweiten Lockdown wie im Frühjahr nicht mehr geben sollte. Dass es bei stark steigenden Infektionszahlen wieder bundesweite Einschränkungen wie im Frühjahr geben sollte, meinen überdurchschnittlich häufig die unter 30- Jährigen sowie die Anhänger der Grünen und der Linkspartei.
+++ 16:41 IWF: Schnelle Lockdowns könnten wirtschaftliche Erholung beschleunigen +++
Aus Sicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) können schnelle Lockdowns bei einer Pandemie zu einer rascheren wirtschaftlichen Erholung beitragen. "Lockdowns verursachen kurzfristig Kosten, aber sie können zu einer schnelleren wirtschaftlichen Erholung führen, da sie die Infektionsraten verringern und daher den Umfang der freiwilligen sozialen Distanzwahrung", schreiben die IWF-Volkswirte Francesco Grigoli und Damiano Sandri in einem Blog-Beitrag. Freiwillige soziale Distanzwahrung aus Furcht vor einer Ansteckung habe stark zu der Rezession beigetragen. Dies nehme wahrscheinlich nicht ab, sollten Lockdowns trotz hoher Fallzahlen aufgehoben werden.
+++ 16:39 Berlin überschreitet wichtigen Warnwert +++
Eine der zentralen Kennzahlen zur Beurteilung der Corona-Lage ist in Berlin über den als problematisch definierten Wert von 50 gestiegen. Pro 100.000 Einwohner sind in den vergangenen sieben Tagen in der Hauptstadt 52,8 Neuinfektionen gemeldet worden, wie aus dem Lagebericht der Senatsgesundheitsverwaltung vom Donnerstag hervorgeht. In Hinblick auf mögliche Maßnahmen des Senats ist in Berlin allerdings ein eigenes Frühwarnsystem entscheidend.
+++ 16:29 Paris aktiviert Notfallplan +++
Die Pariser Gesundheitsbehörden rechnen mit einem Zustrom von Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern. Die Gesundheitseinrichtungen seien aufgefordert worden, alle Ressourcen zu mobilisieren und sich auf die kommenden Tage vorzubereiten, twittert der Direktor der regionalen Gesundheitsbehörde, Aurélien Rousseau. Ein Notfallplan wurde aktiviert. Damit können Kliniken zum Beispiel nicht dringende Operationen verschieben. Im Kampf gegen das Virus sind in der französischen Hauptstadt seit Dienstag alle Bars und Cafés geschlossen. Für Restaurants gelten strengere Hygienemaßnahmen. Außerdem wurde die "maximale Alarmstufe" ausgerufen. Mehr als 270 Menschen pro 100.000 Einwohner haben sich in den vergangenen sieben Tagen in Paris mit dem Virus infiziert. Besonders Jüngere sind betroffen. Mehr als ein Drittel der Intensivbetten ist mit Covid-19-Patienten belegt. Mit landesweit 18.746 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gab es am Mittwoch einen weiteren Rekord.
+++ 15:51 Spanien setzt fast 2000 Soldaten bei Virus-Rückverfolgung ein +++
Spanien setzt das Militär im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus ein. An fünf Armeestützpunkten in Madrid verbringen 150 Soldaten ihre Tage damit, die Kontakte positiv getesteter Menschen nachzuvollziehen. "Wir versuchen, ihnen klarzumachen, dass ihre Hilfe unerlässlich ist, um dem Chaos, das wir dieses Jahr durchleben, so schnell wie möglich ein Ende zu bereiten", sagte Leutnant Hector Sanchez auf der Militärbasis Goloso am Stadtrand von Madrid. Von den 2000 Soldaten, die die Regierung für die Unterstützung der Rückverfolgung angeboten hat, werden 1783 in 15 der 17 Regionen eingesetzt, sagte Gesundheitsminister Salvador Illa auf einer Pressekonferenz. Mit 741 Corona-Fällen pro 100.000 Menschen ist Madrid ein Epizentrum der zweiten Virus-Welle in Westeuropa. Spanien hat seit Beginn der Pandemie im März fast 836.000 Positiv-Tests und 32.562 Todesfälle gemeldet.
+++ 15:25 Bundesland untersagt bis Februar Klassenfahrten ins Ausland +++
Wegen steigender Infektionszahlen sind in Sachsen-Anhalt bis zum Ende des Schulhalbjahres im Februar keine Klassenfahrten ins Ausland erlaubt. Die Schulleitungen sollen alle bereits geschlossenen Verträge für Auslandsfahrten umgehend stornieren, wie das Landesbildungsministerium in Magdeburg mitteilt. Diese Regelung gilt den Angaben zufolge auch für Studienfahrten ins Ausland und für internationale Schüleraustausche. Anfallende Stornierungskosten werden vom Land übernommen. Einschränkungen soll es demnach auch für Klassenfahrten innerhalb Deutschlands geben.
+++ 14:42 Kreis in Baden-Württemberg verschärft Maskenpflicht drastisch +++
Im Kampf gegen die stark steigende Zahl von Infektionen gilt künftig im baden-württembergischen Kreis Esslingen eine Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen. Schutzbedeckungen seien überall dort vorgeschrieben, wo Menschen keinen ausreichenden Abstand halten könnten, sagte Landrat Heinz Eininger am Donnerstag. Dazu gehörten Fußgängerzonen und Wochenmärkte. Der Kreis hatte am Vortag als erste Region in Baden-Württemberg die kritische Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten. Er gilt nun offiziell als einer von aktuell rund zehn innerdeutschen "Hotspots".
+++ 14:28 EU vereinbart Lieferung von Remdesivir +++
Die Europäische Kommission hat einen Vertrag mit dem US-Pharmakonzern Gilead über die Lieferung von bis zu 500.000 Dosen Remdesivir in den kommenden sechs Monaten unterzeichnet. Die Vereinbarung wurde nach Angaben der Kommission von 37 Ländern unterschrieben. Es handele sich um alle 27 EU-Länder, Großbritannien, sechs Balkan-Staaten sowie Island, Liechtenstein und Norwegen, die dem Europäischen Wirtschaftsraum angehören.
+++ 14:01 Deutlich mehr Patienten mit Covid-19 in NRW-Krankenhäusern +++
Die stark steigenden Ansteckungszahlen machen sich auch auf den Intensivstationen der Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen bemerkbar. Die Kliniken sind allerdings noch weit entfernt von ihrer Kapazitätsgrenze. Nach Angaben der NRW-Landesregierung werden aktuell 535 Covid-19-Patienten in Kliniken behandelt - vor einem Monat waren es nur 190. 136 Patienten lagen auf der Intensivstation, 75 von ihnen mussten beatmet werden. Die Kliniken sind nach Angaben der Landesregierung allerdings gerüstet, um im Notfall noch deutlich mehr Patienten zu behandeln. Aktuell gebe es 5721 Intensivbetten, in denen die Patienten auch beatmet werden könnten, 1395 davon seien im Moment nicht belegt.
+++ 13:44 Merkel will mit Oberhäuptern der großen Städte beraten +++
Angesichts stark gestiegener Zahlen will Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Verantwortlichen der elf größten deutschen Städte über die Lage beraten. Merkel werde an diesem Freitag an einer Videokonferenz mit Oberbürgermeistern und Bürgermeistern von elf Städten in Deutschland teilnehmen, die derzeit hohe Sieben-Tage-Inzidenzen von Neuinfektionen meldeten, teilte ein Regierungssprecher am Donnerstag in Berlin mit. Die Kanzlerin werde sich über die Lage und die vor Ort eingeleiteten Maßnahmen informieren. Nach "Spiegel"-Informationen nehmen die Oberhäupter von Berlin, Hamburg, Bremen, München, Frankfurt am Main, Köln, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Leipzig und Stuttgart teil.
+++ 13:25 Amtsarzt: Testergebnis in 48 Stunden oft unrealistisch +++
Nach Einschätzung des Amtsarztes im Berliner Bezirk Reinickendorf, Patrick Larscheid, dauert es oft mehr als 48 Stunden, bis das Ergebnis eines Coronatests vorliegt. "Die Untersuchung kann länger dauern, als es manchem recht ist. Diese 48-Stunden-Regelung, die an manchen Orten gilt, die dürfte schwierig einzuhalten sein", sagt er. "Sie schaffen es einfach nicht, so schnell einen negativen Test zu kriegen, weil sie das Ergebnis erst nach Ablauf von 48 Stunden bekommen. Und dann sind Sie noch nicht einmal verreist", bemerkt Larscheid. "Das passt natürlich schlecht zusammen." Berliner, die in den Herbstferien zum Beispiel an die Nordsee in Schleswig-Holstein möchten, könnten damit Probleme bekommen. Dort ist bei Ankunft in einem Hotel oder einer Ferienwohnung vorgeschrieben, einen maximal 48 Stunden alten negativen Coronatest vorzulegen.
+++ 13:09 Gericht hebt teilweisen Shutdown von Großraum Madrid auf +++
Ein Gericht in Madrid hebt den teilweisen Shutdown der spanischen Hauptstadt und neun weiterer Orte in der Region auf. Die Zentralregierung ordnete wegen der steigenden Zahl an Neuinfektionen an, dass die Bewohner des Großraums Madrid ihre Häuser nur mit triftigem Grund verlassen dürfen. Die Regionalregierung reichte dagegen Klage ein.
+++ 12:53 Bericht: Bislang 37 Fälle im Bundestag bekannt +++
Seit dem Ausbruch der Krise im März hat es im Deutschen Bundestag insgesamt 37 Infektionen mit dem Coronavirus gegeben. Das berichtet die "Saarbrücker Zeitung" unter Berufung auf die Bundestagsverwaltung. Demnach sind in den Gebäuden des Bundestages etwa 10.000 Menschen tätig - unter ihnen Abgeordnete, Fraktions- und Verwaltungsmitarbeiter sowie Handwerker und andere Dienstleister. Die 37 Infektionsfälle stammten aus diesem Personenkreis, sagte eine Sprecherin der Verwaltung der Zeitung. Dies bedeute aber nicht, "dass sich das Infektionsgeschehen im Bundestag abgespielt hat", so die Sprecherin. Die Ansteckungen könnten auch im Wahlkreis, im Urlaub oder in den Wohnorten stattgefunden haben.
+++ 12:37 Karliczek erwartet bis Mitte 2021 Impfung großer Teile der Bevölkerung +++
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek erwartet für Mitte kommenden Jahres einen weithin einsetzbaren Impfstoff gegen das Coronavirus. Sie gehe davon aus, dass dann "breite Teile der Bevölkerung geimpft werden können", sagt die CDU-Politikerin in Berlin. Nicht ausschließen will sie, dass dies bereits vor Mitte 2021 möglich sein werde: "Sollte es schneller gehen, wäre es natürlich toll." Die Ministerin dankt den an der Impfstoffentwicklung beteiligten Wissenschaftlern. "Die Forschung ist im Moment gigantisch schnell", sagt sie. "Nie zuvor haben so viele Wissenschaftler so intensiv daran gearbeitet, eine Pandemie einzudämmen." Karliczek verweist allerdings auch darauf, dass bei der Impfstoffentwicklung nach wie vor wichtige Fragen offen seien - etwa, wie lange ein Impfschutz anhalte und wie oft geimpft werden müsse.
+++ 12:09 Österreich hat mehr neue Fälle an einem Tag als je zuvor +++
Die Zahl neu gemeldeter Fälle in Österreich übersteigt erstmals die Spitzenwerte aus der Hochphase der Pandemie im Frühjahr. Behörden zählten 1209 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, 613 davon allein in Wien. Acht neue Todesfälle wurden seit dem Vortag gemeldet. Im Krankenhaus liegen 506 Covid-19-Patienten, 107 davon auf der Intensivstation. Die Zahlen seien mit dem Frühjahr nicht vergleichbar, weil mehr getestet werde, betont Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Er nennt die Situation dennoch schwierig. Etwa 10.000 Menschen gelten österreichweit als aktiv erkrankt, mehr als doppelt so viele wie vor einem Monat.
+++ 11:46 Wieder neue Höchstwerte an Neuinfektionen und Todesfällen in Polen +++
Polen meldet neue Tagesrekorde von 4280 Neuinfektionen und 76 Todesfällen. Der stellvertretende Gesundheitsminister Waldemar Kraska teilt zudem mit, dass die Hauptstadt Warschau aufgrund der hohen Zahl von Fällen in eine Liste von Gebieten mit zusätzlichen Einschränkungen aufgenommen wird. Insgesamt sind in Polen bisher 111.599 Infektionen und 2867 Tote gemeldet worden.
+++ 11:24 Deutlich weniger Übernachtungen: Corona-Delle selbst im August +++
Auch im Hauptreisemonat August hat die deutsche Tourismusindustrie die Folgen der Pandemie zu spüren bekommen. In den Unterkünften mit mindestens zehn Betten wurden in dem Monat 49,6 Millionen Übernachtungen registriert und damit 14,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Vor allem die ausländischen Besucherinnen und Besucher sind ausgeblieben: Ihre Übernachtungszahl sank im Jahresvergleich um 56 Prozent auf 4,7 Millionen. Auch wenn gefühlt fast jeder Urlaub in Deutschland gemacht hat: Die Zahl der Übernachtungen von Inländern ging um 4,7 Prozent auf 44,9 Millionen zurück. Hier konnten fehlende Geschäftsreisen nicht ausgeglichen werden. In den ersten acht Monaten liegen die Hotels und andere Betriebe nun mit 212,2 Millionen Übernachtungen 37,4 Prozent hinter dem Vorjahreszeitraum zurück.
+++ 11:01 Expertin: Deutsche Patienten erhalten ähnliche Therapie wie Trump +++
Corona-Patienten in Deutschland erhalten nach Angaben von Susanne Herold, Leiterin der Abteilung Infektiologie des Uniklinikums Gießen, eine ähnliche Behandlung wie US-Präsident Donald Trump. Auch Patienten hierzulande würden mit dem Medikament Remdesivir und einem Cortison-Präparat behandelt, sagt Herold. Allerdings habe Trump auch ein weiteres Medikament erhalten, das den Eintritt des Virus in eine Zelle durch neutralisierende Antikörper verhindern soll. Dieses sei in Deutschland noch nicht zugelassen. Die beiden anderen Behandlungen seien aber auch in Deutschland "zum Standard" geworden.
+++ 10:43 5400 neue Fälle in Ukraine - Minister warnt vor Kollaps +++
Die Behörden in der Ukraine melden 5397 nachgewiesene Neuinfektionen binnen 24 Stunden - so viele wie nie zuvor. Die Gesamtzahl der Ansteckungsfälle steigt auf fast 245.000. Laut Gesundheitsministerium starben 93 weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus, die Zahl der Todesfälle liegt nun bei 4690. Mehr als 20.000 Menschen würden im Krankenhaus behandelt, sagt Gesundheitsminister Maksym Stepanow und warnt vor einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems.
+++ 10:33 Kanzleramtschef Braun: Deutschland erlebt "Beginn einer zweiten Welle" +++
Kanzleramtschef Helge Braun sieht Deutschland an der Schwelle zu einer zweiten Infektionswelle. In einigen Großstädten stiegen die Infektionszahlen "sehr, sehr schnell" an, so Braun. Der Minister stellt im "ntv Frühstart" weitere Einschränkungen in Aussicht.
+++ 10:12 Niedersachsen will doch Beherbungsverbot für Urlauber aus Hotspots +++
Niedersachsen will nun doch ein Beherbungsverbot für Urlauber aus Corona-Risikogebieten. Eine entsprechende Landesverordnung werde auf den Weg gebracht, sagt Ministerpräsident Stephan Weil im Landtag in Hannover. Man habe sich darüber innerhalb der Landesregierung abgestimmt. Viele andere Bundesländer wollen auch keine Touristen aus Corona-Risikogebieten mehr in ihren Hotels und Ferienwohnungen übernachten lassen. Darauf hatten sie sich am Mittwoch bei einer Schaltkonferenz der Chefs der Staatskanzleien der Länder mit Kanzleramtschef Helge Braun verständigt. Niedersachsen hatte sich dem zunächst nicht angeschlossen. Greifen soll dies für Reisende aus Gebieten mit mehr als 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen. Maßgeblich sei das Datum der Einreise nach Niedersachsen, so Weil. Es solle vermieden werden, dass kurzfristig Aufenthalte abgebrochen werden müssen. Zudem könnten Touristen mit einem negativen Corona-Test doch in Niedersachsen Urlaub machen.
+++ 09:59 Spahn: Virus verbreitet sich vor allem bei Veranstaltungen +++
Die Verbreitung des Coronavirus findet nach Ansicht von Gesundheitsminister Jens Spahn vor allem in geschlossenen Räumen statt. Anders als man im März vermutet habe, gebe es keine großen Übertragungen beim Einkaufen, im öffentlichen Nahverkehr oder beim Friseur. Stattdessen zeige sich, dass die meisten Infektionen bei Feiern, Großveranstaltungen oder religiösen Veranstaltungen festzustellen seien - oft in geschlossenen Räumen. In Schulen und Kitas sei die Gefahr dagegen geringer.
+++ 09:41 Infektiologin: "Das ist eine schwere Erkrankung" +++
Die Infektiologin Susanne Herold warnt bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Jens Spahn und RKI-Präsident Lothar Wieler vor einer "neuen Welle von schwer erkrankten Patienten", die intensivmedizinisch behandelt werden müssen. Mit dem bereits jetzt zu beobachtenden Anstieg bei der Aufnahme von Patienten mit Covid-19 sei ein hohes Maß an organisatorischem Aufwand verbunden. Patienten mit anderen Erkrankungen könnten dann nicht mehr so gut behandelt werden. Dazu sollte es nicht kommen. Allerdings habe die Medizin seit März bei der Behandlung von Covid-19 viel dazu gelernt. Die Krankheitsverläufe könnten besser eingeschätzt werden. Fest stehe, dass Sars-CoV-2 viele Gefäße betreffe, nicht nur die der Lunge. Deswegen würden etwa Gerinnungshemmer eingesetzt, Cortison-Abkömmlinge und antivirale Medikamente wie Remdesivir. Dadurch seien Fortschritte erzielt worden, aber: "Das ist eine schwere Erkrankung", so Herold. Viele würden denken, dass nur die Alten und Schwachen betroffen seien. Doch das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs steige ab dem 60. Lebensjahr, auch bei gesunden und sportlichen Menschen. Es könne "jeden von uns treffen".
+++ 09:32 RKI-Chef Wieler warnt vor unkontrollierter Verbreitung +++
Angesichts der hohen Neuinfektionsrate warnt das Robert-Koch-Institut (RKI) vor einer unkontrollierten Verbreitung des Coronavirus in Deutschland. Es sei "möglich, dass wir mehr als zehntausend neue Fälle pro Tag sehen und dass sich das Virus unkontrolliert verbreitet", so RKI-Präsident Lothar Wieler in Berlin. Die Zahl der Neuinfektionen binnen Tagesfrist war zuvor auf über 4000 Fälle gestiegen - nach knapp 3000 Neufällen am Mittwoch. In den vergangenen sieben Tagen seien doppelt so viele Fälle übermittelt worden wie noch Anfang September.
+++ 09:17 Spahn: "Pandemie ist ein Charaktertest für uns als Gesellschaft" +++
Nach den Worten von Gesundheitsminister Jens Spahn steigen die Infektionszahlen in Deutschland im Moment "besorgniserregend stark". Das sagt der CDU-Politiker auf einer Pressekonferenz zur Virus-Lage vor dem Herbst und Winter. Es gelte zu verhindern, dass die Zahlen insgesamt wieder exponentiell steigen und es zu einem Moment komme, "wo wir die Kontrolle verlieren", sagt der Minister. "Da sind wir noch nicht." Um die Entwicklung im Griff zu halten, gehe es um die richtige Balance aus Zuversicht wegen der bisher gut gemeisterten Krise, aber auch aus Wachsamkeit und Achtsamkeit. Es komme weiterhin auf Abstand, Hygieneregeln und Masken an - nun in der kalten Jahreszeit ergänzt um Lüften und ein möglichst breites Nutzen der Corona-Warn-App. Es gebe inzwischen mehr Wissen und Instrumente für den Kampf gegen das Virus. "Es liegt an uns allen, ob wir es schaffen", so Spahn. "Wenn 80 Millionen mitmachen, sinken die Chancen des Virus gewaltig." Diese Pandemie sei auch "ein Charaktertest für uns als Gesellschaft", der nur gemeinsam zu bestehen sei. "Ich möchte, dass wir den bestehen."
+++ 08:51 Zahl der deutschen Regionen ohne Neuinfektionen sinkt auf neun +++
Die Gesamtzahl der deutschen Regionen, die in den vergangenen sieben Tagen keine neuen Fälle gemeldet haben, bleibt dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge auf sehr niedrigem Niveau. Lag der Wert in den vergangenen zwei Tagen noch bei elf Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 0, ist die Zahl nun auf neun gesunken. Der bisherige Spitzenwert war vor knapp vier Monaten - am 15. Juni - erreicht worden, als deutschlandweit insgesamt 158 Kreise und kreisfreien Städte (inklusive Berliner Bezirke) ein aktuelles Fallaufkommen von null Neuinfektionen vorweisen konnten. Den bisherigen Tiefstwert markiert der 2. Oktober mit fünf Regionen.
+++ 08:28 Mehr als 78.500 Neuinfektionen in Indien +++
In Indien ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen um 78.524 auf 6,84 Millionen gestiegen. Zudem seien binnen 24 Stunden 971 weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Insgesamt steigt die Zahl der Todesfälle auf 105.526. Indien verzeichnet nach den USA die höchste Infektionszahl weltweit. Auf Platz drei folgt Brasilien, das aber bei den Todesfällen hinter den USA und vor Indien liegt.
+++ 07:59 Negativrekord: So viele Regionen wie nie zuvor reißen Obergrenze +++
Die Infektions-Karte für Deutschland weist so viele rote Flecke auf wie nie zuvor: Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge (08.10., 0 Uhr) überschreiten die kreisfreien NRW-Städte Hamm, Remscheid und Hagen, der niedersächsische Landkreis Vechta, die Stadt Bremen, der Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg und die kreisfreie Stadt Offenbach am Main die zwischen Bund und Ländern vereinbarte Obergrenze von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen. Hinzu kommen die vier Berliner Bezirke Mitte, Neukölln, Friedrichshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg. Zudem liegen 14 weitere Regionen mit einem Wert über 40 nahe der kritischen Marke. Die erreichte Anzahl von bundesweit elf Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 50 bedeutet den Höchstwert seit Beginn der Erfassung Anfang Mai. Darüber hinaus melden sowohl Wuppertal als auch der Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf eine Überschreitung der Sieben-Tage-Inzidenz. Das wird allerdings noch nicht im Datenstand des RKI (und dementsprechend nicht in der Grafik von ntv.de) abgebildet.
+++ 07:30 Städtebund fordert personelle Verstärkung der Gesundheitsämter +++
Angesichts steigender Infektionszahlen in Deutschland fordert der Städte- und Gemeindebund, die Gesundheitsämter kurzfristig personell zu verstärken. "In den Gesundheitsämtern fehlt es an Personal", sagt Städtebund-Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Passauer Neuen Presse". Hier könnten "Studenten als Praktikanten und Ärzte helfen, die vorübergehend aus dem Ruhestand zurückkehren". Das Ziel, 1500 neue Stellen in den Gesundheitsämtern bis Ende 2021 zu besetzen, ist laut Landsberg nur schwer zu erreichen.
+++ 07:20 Hamburg legt Mechanismus für schärfere Maßnahmen fest +++
Hamburg will bereits schärfere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ergreifen, wenn der sogenannte Inzidenzwert drei Tage lang die 35er-Marke übersteigt. Auf diesen neuen Mechanismus habe sich der Senat verständigt, sagt der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich. Der Senat bereite je nach epidemiologischer Analyse geeignete Maßnahmen vor. Erst wenn der Wert dann für drei Tage wieder unter 35 liege, könnten diese zurückgenommen werden. Die Inzidenz bildet die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen ab. Der von der Gesundheitsbehörde errechnete Wert für Hamburg lag am Mittwoch bei 34,1.
+++ 07:05 Experte: Engpässe bei Intensivbetten für Corona-Patienten in Berlin +++
Die Zahl der Intensivbetten für Corona-Patienten in Deutschland ist nach Ansicht des Mediziners Christian Karagiannidis zwar grundsätzlich ausreichend, wegen der zunehmenden Fallzahlen deuteten sich allerdings mancherorts Engpässe an. Regional und insbesondere in den Großstädten - vor allem in Berlin - gebe es "schon deutliche Einschränkungen in den Kapazitäten", sagt der zukünftige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DIIN) der "Rheinischen Post". "Ich bin mir sicher, dass die Intensivbettenkapazität in den nächsten Wochen ausreichend ist", fuhr Karagiannidis fort. "Allerdings könnte es regional in einzelnen Kliniken zu Überlastungen kommen, die dann von Kliniken im Umland aufgefangen werden muss. Hier muss sich die Bevölkerung in den kommenden Monaten darauf einstellen, dass intensivpflichtige Patienten auch durchaus über längere Strecken innerhalb Deutschlands verlegt werden müssen."
+++ 06:44 Mehr als fünf Millionen Infizierte in Brasilien +++
Mehr als fünf Millionen Menschen haben sich in Brasilien seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums in Brasília hervor. Nach den USA und Indien verzeichnet Brasilien damit die meisten Infektionen (5.000.694). Insgesamt 148.228 Menschen sind in Brasilien im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Die tatsächlichen Zahlen dürften noch weit höher liegen, auch weil das Land sehr wenig testet. Wissenschaftliche Studien legen nahe, dass sich mindestens siebenmal so viele Menschen infiziert haben wie bislang bekannt, und doppelt so viele wie erfasst gestorben sind. Brasilien hat 210 Millionen Einwohner und ist flächenmäßig 24 Mal so groß wie Deutschland.
+++ 06:17 Keine US-Kritik am Corona-Krisenmanagement: China zensiert TV-Debatte +++
Chinas Zensur hat die Ausstrahlung der TV-Debatte zwischen US-Vizepräsident Mike Pence und der demokratischen Kandidatin für das Amt, Kamala Harris, an heikler Stelle unterbrochen. Als es um den Umgang mit dem Ausbruch des Coronavirus ging, der in China seinen Anfang genommen hatte, riss die Übertragung des US-Nachrichtensenders CNN abrupt ab. Pence begann am Morgen Pekinger Zeit seine Kritik an der Volksrepublik mit den Worten "China ist schuld, dass ...", als plötzlich der Ton wegblieb und ein Testbild mit den Worten "Kein Signal - bitte warten" erschien. Als das Gesprächsthema der TV-Debatte wechselte, wurde die Übertragung wieder aufgenommen. Die chinesische Zensur greift routinemäßig zu solchen Blockaden des US-Senders, wenn es um Vorwürfe gegen China und kritische Berichterstattung aus der Volksrepublik geht.
+++ 05:36 RKI: Neuinfektionen in Deutschland springen auf über 4000 +++
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ist sprunghaft auf mehr als 4000 binnen eines Tages angestiegen. Die Gesundheitsämter meldeten 4058 neue Infektionen innerhalb der vorangegangenen 24 Stunden, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am frühen Morgen mitteilte. Das sind über 1200 mehr als am Mittwoch, als mit 2828 Neuinfektionen ein neuer Höchstwert seit April gemeldet worden war. Ein höherer als der nun gemeldete Wert war zuletzt in der ersten Aprilwoche erreicht worden. Die Rate der positiven Tests stieg stark an und lag in der 40. Kalenderwoche (28.9.- 2.10.) bei 1,64 Prozent. In der Woche zuvor waren es 1,22 und davor 1,16 Prozent gewesen.
+++ 04:57 Ärger über Maskenverweigerer aus der AfD +++
Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag ist verärgert über die Verstöße von AfD-Politikern gegen die verschärfte Maskenpflicht im Bundestag. Einige Abgeordnete ignorierten "auf provokante Art und Weise" die Aufforderung des Bundestagspräsidenten zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, sagte der CDU-Politiker Michael Grosse-Brömer der "Rheinischen Post". "Damit gefährden sie sich und andere". In der ersten Sitzung, bei der am Mittwoch die neue Regelung im Parlament galt, hatten mehrere AfD-Abgeordnete demonstrativ gegen die Pflicht zum Tragen einer Gesichtsmaske im Plenarsaal verstoßen. Außerdem kündigte die AfD an, gegen die neue Vorschrift rechtlich vorzugehen.
+++ 04:10 34 Mitarbeiter des Weißen Hauses positiv getestet +++
Der Corona-Ausbruch im Weißen Haus hat womöglich größere Ausmaße als bislang bekannt. Der Sender ABC News berichtet unter Berufung auf ein internes Dokument der Katastrophenschutzbehörde (Fema), dass sich 34 "Mitarbeiter des Weißen Hauses und andere Kontakte" in den vergangenen Tagen mit dem Virus infiziert haben. Ob die gelisteten Fälle auch US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania umfassen, ging aus dem Bericht nicht hervor. Das Weiße Haus hält sich unter Verweis auf Persönlichkeitsrechte äußerst bedeckt bei Angaben zum Umfang des Ausbruchs.
+++ 03:18 Tschechien verzeichnet schnellsten Anstieg in Europa +++
Die Tschechische Republik meldet nach Angaben des Gesundheitsministeriums 5335 neue Coronavirus-Fälle. Das Land verzeichnet damit die höchste Zahl an Neuinfektionen seit dem Ausbruch der Pandemie und den schnellsten Pro-Kopf-Anstieg in Europa in den vergangenen zwei Wochen.
+++ 02:26 Rio erlaubt wieder Samba-Partys +++
Mitten in der Corona-Krise dürfen in Brasiliens Metropole Rio de Janeiro wieder Samba-Happenings stattfinden. Laut dem Nachrichtenportal "G1" habe die Stadtverwaltung "zuvor genehmigte kulturelle Veranstaltungen und Aktivitäten" wie Shows und "Rodas de Samba", bei denen Musiker zusammenkommen und spielen, wieder erlaubt. Zu der Bestimmung gehöre, dass bei den Veranstaltungen die Hygienekonzepte eingehalten werden. An der berühmten "Pedra do Sal" in der Hafengegend Rios, wo heute Samba-Partys gefeiert werden, wurden die Regeln am Montag laut "G1" nicht befolgt. Das brasilianische Gesundheitsministerium verzeichnet inzwischen mehr als fünf Millionen bestätigte Coronavirus-Infektionen in dem Land.
+++ 01:25 Berliner Test-Labore sind schon knapp unterm Limit +++
Die Corona-Labore in Berlin kommen an ihre Grenzen. In der vergangenen Woche waren die Kapazitäten einem RBB-Bericht zufolge bereits zu 95 Prozent ausgeschöpft. Sollte die Zahl der eingesendeten Proben in Berlin in den kommenden Wochen weiter zunehmen, sei mit ersten Verzögerungen bei den Befunden zu rechnen, sagte Cornelia Wanke, Geschäftsführerin der Fachgemeinschaft Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM). Für die Herbstferien sieht es damit kritisch aus. In den meisten Bundesländern müssen Berliner und Bewohner anderer innerdeutscher Risikogebiete bei Anreise bald einen höchstens 48 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen, damit Beherbergungsbetriebe sie aufnehmen.
+++ 00:44 Trump verspricht Antikörper-Behandlung für Alle +++
US-Präsident Donald Trump hat seinen Landsleuten die gleiche Behandlung mit Antikörper-Mitteln versprochen, wie er sie bekommen hat. Er wolle bald eine außerordentliche Erlaubnis zum raschen Einsatz der Arzneien unterzeichnen, sagte Trump Video auf Twitter. Der US-Präsident war vergangene Woche mit einem noch experimentellen Mittel der Biotech-Firma Regeneron behandelt worden. Danach habe er sich binnen 24 Stunden "großartig" gefühlt, schwärmte Trump. "Ich will, dass Sie bekommen, was ich bekommen habe - und ich werde es kostenlos machen." Es gebe "hunderttausende Dosen" davon. Unklar ist allerdings, ob und wie der Zulassungsprozess für so neue Medikamente beschleunigt werden kann.
+++ 23:59 Italien schreibt Tests für Einreisende aus mehreren Staaten vor +++
Italien hat die Liste der Länder erweitert, für die Einreiserestriktionen gelten. Gesundheitsminister Roberto Speranza hat am Abend via Twitter verkündet, dass nun auch Reisende aus Belgien, den Niederlanden, Großbritannien und Tschechien ein negatives Testergebnis vorlegen müssen, wenn sie nach Italien kommen.
+++ 22:56 Berlins Bürgermeister schließt Beherbergungsverbot nicht aus +++
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hält ein Beherbergungsverbot für Reisende aus Corona-Risikogebieten auch in der Hauptstadt für denkbar - doch nicht schon jetzt. Zunächst wolle man beobachten, wie die gerade beschlossenen Maßnahmen wirken, sagte Müller der RBB-“Abendschau“. Auf ein Beherbergungsverbot habe man sich noch nicht verständigt. "Es ist sehr schwer nachzuvollziehen und zu kontrollieren, das muss man auch sagen. Es gibt ja auch Menschen, die privat irgendwo unterkommen", gab Müller zu bedenken. Die Bundesländer hatten zuvor bei einer Telefonschaltkonferenz der Staatskanzleichefs ein Beherbergungsverbot für Urlauber aus inländischen Gebieten mit hohen Corona-Infektionszahlen vereinbart. Bremen, Berlin, Niedersachsen und Thüringen wollen das Verbot aktuell nicht umsetzen.
+++ 22:07 Macron stellt neue Regelverschärfungen in Aussicht +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigt eine weitere Verschärfung der Maßnahmen im Kampf gegen Corona an. Diese würden dort eingeführt, "wo sich die Krankheit zu schnell ausbreitet", sagte er in einem Fernsehinterview. Am morgigen Donnerstag sollen Gesundheitsminister Olivier Veran und Finanzminister Bruno Le Maire informieren. Die Behörden hatten am Mittwoch einen Anstieg um 18.746 Neuinfektionen an einem Tag bekannt geben nach 10.489 am Vortag. Die Zahl der benötigten Krankenhausbetten stieg auf ein Drei-Monats-Hoch. Frankreich hatte von Mitte März bis etwa Mitte Mai einen der strengsten Lockdowns in Europa ausgerufen.
Die wichtigsten Entwicklungen bisher zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier lesen.
Quelle: ntv.de, fzö/ino/rts/dpa/AFP