Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:43 Biontech und Pfizer reichen in USA Unterlagen für dritte Impfdosis ein +++

Der Mainzer Impfstoffentwickler Biontech und sein US-Partner Pfizer haben bei den US-Behörden Unterlagen für eine künftige Zulassung einer dritten Impfdosis eingereicht. Die Unternehmen übermittelten der US-Arzneimittelbehörde FDA Daten ihrer Phase-1-Studie zu einer solchen Auffrischimpfung, wie Biontech und Pfizer mitteilen. Diese würden "ein vorteilhaftes Sicherheitsprofil sowie robuste Immunantworten" zeigen. "Die Daten, die wir bisher zu einer dritten Dosis unseres Impfstoffs gesehen haben, weisen darauf hin, dass die Antikörperlevel deutlich über dem bis jetzt verwendeten Zwei-Dosis-Schema liegen", erklärt Pfizer-Chef Albert Bourla. Das gilt den Unternehmensangaben zufolge sowohl für das ursprüngliche Sars-CoV-2-Virus als auch für die Varianten Beta und Delta. Die Daten sollen demnach bald auch bei der europäischen Arzneimittelagentur EMA eingereicht werden. In Kürze vorliegen sollen zudem Ergebnisse der Phase-3-Studie zu einer dritten Spritze.

+++ 23:04 Umfrage: Deutsche gehen seit Pandemiebeginn häufiger spazieren +++
Im Verlauf der Pandemie ist das Spazierengehen bei den Deutschen immer beliebter geworden. In einer Umfrage des Instituts Forsa im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) gaben 52 Prozent der Befragten im Frühjahr 2021 an, inzwischen häufiger spazieren zu gehen als vor der Krise. Im ersten Lockdown im Mai 2020 hätten dies noch 45 Prozent gesagt. Vor allem bei den Jüngeren zwischen 18 und 39 Jahren sei das Spazieren beliebter geworden, erklärt die TK weiter. 65 Prozent hätten dies für sich entdeckt. Bei den Älteren über 60 Jahren seien es 42 Prozent. Zudem hätten im Frühjahr dieses Jahres 29 Prozent der Befragten angegeben, häufiger zu Hause Sport zu treiben als vor der Pandemie - etwa mit Fitness, Gymnastik oder Krafttraining. Forsa befragte im Mai 2020 und im März 2021 jeweils tausend Menschen telefonisch.

+++ 22:26 Düsseldorfer Karnevalisten: TV-Sitzung nur vor geimpften oder genesenen Gästen +++
Die Aufzeichnung der traditionellen Fernseh-Sitzung der Düsseldorfer Karnevalisten soll im Januar nur vor geimpften oder genesenen Gästen stattfinden. Die Mehrheit der Vereine im Dachverband Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) befürworte einen entsprechenden Vorstandsbeschluss, teilten die Karnevalisten mit. Die Fernseh-Sitzung, die traditionell an Karneval in der ARD ausgestrahlt wird, wird normalerweise vor 900 Gästen aufgezeichnet. Im vergangenen Jahr fiel die Veranstaltung - wie der Düsseldorfer Rosenmontagszug - der Corona-Pandemie zum Opfer. Am 11. September ab 11:11 Uhr wollen die Karnevalsvereine an verschiedenen Stellen in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Impfaktionen starten.

+++ 21:36 Kölner Kinderklinik-Chef verteidigt STIKO gegen Kritik aus der Politik +++
Der Chef der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin an der Kölner Uniklinik Jörg Dötsch begrüßt die Entscheidung der Ständigen Impfkommission (STIKO), die Corona-Impfung für Jugendliche ab 12 Jahren zu empfehlen. "Die Tatsache, dass die STIKO trotz des hohen politischen Drucks so lange und gründlich geprüft hat, sollte Vertrauen schaffen bei den Eltern", sagt er im Podcast "Talk mit K" des "Kölner Stadt-Anzeiger". Dötsch, der auch Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin ist, verteidigt die STIKO zudem gegen die massive politische Kritik in den vergangenen Wochen, die unter anderem vom SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach geäußert wurde. Dieser hatte gesagt, die STIKO habe sich in der Frage der Corona-Impfungen für Kinder möglicherweise "ein bisschen verrannt" und ihr eine "Außenseiterposition" bescheinigt. Dötsch sieht das völlig anders. "In der STIKO sitzen unabhängige Expertinnen und Experten, die Organisation ist unglaublich gründlich und professionell. Es ist wichtig, einer solchen Instanz auch Vertrauen entgegenzubringen."

+++ 21:00 WHO vermisst Tempo beim Kampf gegen Corona +++
Die Bekämpfung der Corona-Pandemie verläuft nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) immer noch zu schleppend. "Die Testraten in weiten Teilen der Welt sind zu niedrig, insbesondere in Ländern mit geringem Einkommen, so dass ein Großteil der Welt blind für die Entwicklung der Krankheit und anfällig für neue Varianten ist", erklärte die WHO. Die nun in vielen Ländern wegen der ansteckenderen Delta-Variante wieder belasteten Gesundheitssysteme bräuchten schnelle Hilfe wie zum Beispiel Sauerstoffgeräte zur Behandlung Schwerkranker. Allein in den nächsten Monaten seien mehrere Milliarden Dollar für die Anti-Corona-Strategie nötig. Angesichts von mehr Covid-19-Fällen in den ersten fünf Monaten des Jahres 2021 als im gesamten Jahr 2020 befinde sich die Welt immer noch in der akuten Phase der Pandemie - trotz hoher Impfraten in einigen Ländern, die die Bevölkerung vor schweren Krankheiten und Todesfällen schützten, so die WHO.

+++ 20:30 Nächtliches Partyverbot auf Mallorca soll verlängert werden +++
Auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln sollen die geltenden nächtlichen Versammlungsbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie mindestens bis zum 15. September verlängert werden. Der veröffentlichte Beschluss der Regierung der spanischen Region muss jedoch erneut vom balearischen Oberlandesgericht gebilligt werden. Bereits seit dem 22. Juli darf man auf den Mittelmeer-Inseln zwischen 1 und 6 Uhr nur mit Menschen des eigenen Haushalts zusammen sein. Das gilt sowohl drinnen als auch draußen, in privaten und in öffentlichen Räumen.

+++ 19:59 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 4366 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.824.410 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 4366 neue Fälle hinzu. Im Wochenvergleich liegt der aktuelle Tageszuwachs bei den Neuinfektionen 2890 Fälle über dem Niveau von Montag vergangener Woche (9. August: 1476 Neuinfektionen). Der Wochenvergleich ist allerdings durch Meldeausfälle am Wochenende in Sachsen und Bayern verzerrt. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 10 auf 91.867. Als aktuell infiziert gelten rund 51.231 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,23 angegeben (Vortag: 1,31). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 548 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 258 davon werden beatmet. Rund 4782 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

+++ 19:20 Auffrischungsimpfung: Biontech/Pfizer reichen erste Daten bei FDA ein +++
Das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben erste Daten für die Zulassung einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eingereicht. In den kommenden Wochen sollten diese Daten einer Phase-1-Studie auch bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA und weiteren Behörden eingereicht werden, teilten die Unternehmen mit. Weitere Daten sollen folgen. Die Teilnehmer der Phase-1-Studie hätten acht bis neun Monate nach der zweiten Dosis eine Auffrischungsimpfung erhalten. Im Vergleich zu einer zweifachen Impfung hätten bei den Menschen mit Auffrischungsimpfung "signifikant höhere neutralisierende Antikörpertiter" nachgewiesen werden können - sowohl gegen das ursprüngliche Virus als unter anderem auch gegen die Delta-Variante.

+++ 18:57 Mehr als 10.000 Covid-Patienten in französischen Kliniken +++
Erstmals seit dem 22. Juni werden wieder mehr als 10.000 Menschen in französischen Krankenhäusern wegen einer Covid-19-Erkrankung behandelt. Insgesamt betrage ihre Zahl derzeit 10.151, teilen die französischen Gesundheitsbehörden mit. Die Zahl der Patienten in Intensivstationen ist demnach binnen 24 Stunden um 56 auf 1908 gestiegen.

+++ 18:28 Türkei wird Hochrisikogebiet +++
Wegen steigender Corona-Infektionszahlen gilt die Türkei ab Dienstag wieder als Hochrisikogebiet. Menschen, die aus dem Land nach Deutschland einreisen und nicht geimpft oder genesen sind, müssen für fünf bis zehn Tage in Quarantäne. Die Bundesregierung traf diese Entscheidung in der vergangenen Woche. Die Coronafallzahlen in der Türkei sind Ende Juli rasant angestiegen, täglich werden derzeit teilweise mehr als 20.000 neue Fälle offiziell registriert.

+++ 17:49 Weil erhofft sich neuen Schwung nach Empfehlung der Impfkommission +++
Rund zweieinhalb Wochen vor Ende der Schulferien in Niedersachsen hat sich die Ständige Impfkommission (STIKO) für allgemeine Corona-Impfungen für alle Kinder ab 12 Jahren ausgesprochen. Bei der niedersächsischen Landesregierung fand diese Entscheidung am Montag Zuspruch. Ministerpräsident Stephan Weil erhofft sich dadurch zusätzlichen Schwung bei den Corona-Impfungen. Die klare Empfehlung, dass der Nutzen der Impfung die Risiken überwiege, "dürfte vielen Eltern sowie den betroffenen Kindern und Jugendlichen die Entscheidung für eine Impfung deutlich erleichtern", sagte der SPD-Politiker.

+++ 17:28 NRW-Schulministerin kritisiert stockenden Prozess zu Anschaffung von Filtern +++
Kurz vor dem Beginn des neuen Schuljahrs hat die nordrhein-westfälische Bildungsministerin Yvonne Gebauer Luftfilter als nur einen Baustein "in einem Sortiment von Maßnahmen" für sicheren Unterricht bezeichnet. "Luftfilter ersetzen nicht das Lüften", sagte Gebauer im Deutschlandfunk. Es müsse auch im Herbst und im Winter weiter gelüftet werden. "Lüften bleibt weiter das A und O", betonte sie. Nordrhein-Westfalen sei insgesamt gut auf den Schulbeginn vorbereitet. Ein Lüftungsprogramm für Kitas und Schulen im Umfang von 90,4 Millionen Euro könne jedoch erst umgesetzt werden, wenn eine entsprechende Bund-Länder-Vereinbarung vorliege. Diese sei zwei Tage vor dem Schulstart allerdings "immer noch nicht fertig". "Das ist natürlich keine schöne Angelegenheit", sagte Gebauer.

+++ 17:02 EMA prüft Einsatz von Roche-Arznei bei schweren Covid-19-Fällen +++
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will den Einsatz des Arthritismedikaments Actemra von Roche zur Behandlung schwer erkrankter Covid-19-Patienten in einem beschleunigten Verfahren prüfen. Mit der entzündungshemmenden Arznei sollen Erkrankte behandelt werden, die bereits Kortikosteroide erhalten und Sauerstoff oder eine künstliche Beatmung benötigen. Das Ergebnis der Begutachtung, die sich auf vier klinische Studien stützt, soll bis Mitte Oktober vorliegen.

+++ 16:51 Hamburg plant Corona-Impfungen für Kinder ab 12 Jahren an Schulen +++
Nach dem positiven Votum der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Corona-Impfungen bei Kindern ab 12 Jahren bereitet Hamburgs Schulbehörde an den weiterführenden Schulen entsprechende Impfangebote vor. "Erstmals empfehlen die Fachleute ausdrücklich die Impfung von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren", sagte Schulsenator Ties Rabe von der SPD. Damit sei jetzt die Klarheit geschaffen, auf die viele Eltern, Kinder und Jugendliche, aber auch Ärztinnen und Ärzte lange gewartet hätten. "Hamburg wird deshalb zügig seine Impfangebote für Kinder und Jugendliche ausbauen und erstmals auch an den weiterführenden Schulen für alle Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren Impfangebote machen."

+++ 16:22 Serbien beginnt mit Auffrischungsimpfungen +++
Serbien beginnt an diesem Dienstag mit Auffrischungsimfungen gegen das Coronavirus für bestimmte, besonders gefährdete Personengruppen. Jene Bürger, denen eine dritte Impfung empfohlen wird, würden von der Gesundheitsverwaltung einen entsprechenden Aufruf erhalten, teilte die serbische Regierung mit. Die Drittimpfung könne ab dem 180. Tag nach dem Erhalt der zweiten Dosis verabreicht werden. Empfohlen werde sie allen Menschen über 70, weiterhin Menschen über 60, die in Altenheimen leben, Patienten, die - etwa infolge einer Organtransplantation - das Immunsystem schwächende Medikamente einnehmen müssen, Mitarbeitern des Gesundheitswesen sowie Bürgern, die viel im Ausland unterwegs sind.

+++ 15:54 Interpol warnt vor Betrug mit vorgetäuschten Impfstoffangeboten +++
Nach der Corona-Impfempfehlung für 12- bis 17-Jährige durch die Ständige Impfkommission (STIKO) hat die Bundesregierung betont, dass damit für diese Altersgruppe kein Zwang zur Impfung verbunden ist. "Die Impfung bleibt freiwillig und darf nicht zur Voraussetzung für den Schulbesuch gemacht werden", teilte Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht mit. Ähnlich hatte sich zuvor auch Regierungssprecher Steffen Seibert geäußert. Lambrecht nannte die Impfempfehlung einen wichtigen Schritt bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Es gebe nun eine klare, auf wissenschaftlicher Erkenntnis beruhende Orientierung für Eltern und Kinder. "Die Empfehlung erleichtert Eltern und ihren Kindern die Entscheidung."

+++ 14:38 Bekannter chinesischer Mediziner wegen Kritik an Corona-Politik unter Druck +++
Nach seiner Kritik am kompromisslosen Kurs der chinesischen Regierung in der Pandemie ist ein bekannter chinesischer Mediziner unter Druck geraten. Wie die Fudan-Universität in Shanghai mitteilte, leitete sie nach Plagiatsvorwürfen im Internet eine Untersuchung gegen ihren Experten für Infektionskrankheiten, Zhang Wenhong, ein. Dieser hatte Ende Juli im Online-Netzwerk Weibo eine allmähliche "Rückkehr zur Normalität" gefordert und erklärt, die Menschheit müsse lernen, mit dem Virus zu leben. China hatte die Pandemie nach dem ersten Auftreten des Coronavirus in der zentralchinesischen Stadt Wuhan im Dezember 2019 durch harten Lockdowns, Massentestungen und Grenzschließungen erfolgreich eindämmen können. In jüngster Zeit kam es wegen der Ausbreitung der Delta-Variante allerdings wieder zu Infektionen in dutzenden Städten, woraufhin die Regierung in Peking Reisebeschränkungen erließ. Der Vorschlag eines Abweichens von der Zero-Covid-Strategie der Regierung rief Nationalisten auf den Plan, die Zhang Wenhong vorwarfen, "ausländischen Ideen anzuhängen". Außerdem bezichtigten sie ihn, in seiner vor 20 Jahren veröffentlichten Doktorarbeit abgeschrieben zu haben.

+++ 14:14 Grüne für rasche "Schulhof-Angebote" zu Corona-Impfungen +++
Die Grünen fordern nach dem neuen Votum der Ständigen Impfkommission (STIKO) zu Corona-Impfungen für alle Kinder ab zwölf Jahren rasche konkrete Impfgelegenheiten. "Jetzt braucht es Tempo, um einfach zugängliche Schulhof-Impfangebote für Schülerinnen und Schüler zu schaffen, die dann auch gleich ihren Eltern offen stehen", sagte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt. Auch die Aufklärung und die Informationskampagne müssten nun Schritt halten. "Deswegen braucht es gut verständliche Erklärangebote auch für ältere Jugendliche selbst."

+++ 13:48 Kurz vor Paralympics: Japan verlängert Notstand offenbar +++
Wegen der zugespitzten Corona-Infektionslage will Japan den in der Paralympics-Stadt Tokio und fünf anderen Regionen geltenden Notstand abermals verlängern und auf sieben weitere Präfekturen ausweiten. Die japanische Regierung wolle den Notstand bis zum 12. September und damit bis nach Ende der Paralympics ansetzen, wie japanische Medien berichteten. Dies werde die Regierung offiziell am morgigen Dienstag entscheiden. Die am 24. August beginnenden Paralympics werden weitgehend ohne Zuschauer stattfinden, das beschlossen die Organisatoren.

+++ 13:25 Fast jeder vierte Jugendliche zwischen 12 und 17 mindestens erstgeimpft +++
In Deutschland ist inzwischen fast jeder vierte Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren mindestens einmal geimpft. Aus dieser Altersgruppe kommt der stärkste Zuwachs bei den Erstimpfungen: Innerhalb von einem Monat legte die Impfquote hier um gut neun Prozentpunkte zu. Bei den Senioren waren es nur 1,6 Prozent Zuwachs, was sich dadurch erklären lässt, dass diese Altersgruppe schon überwiegend geimpft ist. Es zeigt sich, dass mithilfe der Jugendlichen sich das Impftempo offenbar merklich beschleunigen lässt. In den mittleren Altersgruppen scheint das Impfpotenzial bereits weitgehend ausgeschöpft.

+++ 13:05 Malaysias Regierungschef tritt nach Kritik an Corona-Politik zurück +++
Nach Kritik am Umgang seiner Regierung mit der Corona-Pandemie sind der malaysische Ministerpräsident Muhyiddin Yassin und sein Kabinett zurückgetreten. In einer Fernsehansprache warf der Regierungschef politischen Rivalen vor, die Pandemie für politische Zwecke missbraucht zu haben. Er habe nicht weiterregieren können, da andere Parteien versucht hätten, die Macht zu übernehmen, statt dem Leben der Menschen Vorrang zu geben, sagte er. Anfang August waren in Malaysia zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie mehr als 20.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnet worden, obwohl sich das Land seit Mai in einem strikten Lockdown befindet. Nach Angaben des Königs Abdullah wird Muhyiddin Yassin übergangsweise das Amt weiter ausüben, bis eine neue Regierung gefunden ist.

+++ 12:44 STIKO-Chef zu neuer Empfehlung: Nicht aus "politischem Druck" +++
Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO) hat Vermutungen zurückgewiesen, die Kommission habe sich in der Frage der Impfungen für Kinder über 12 Jahren politischem Druck gebeugt: "Es wird viele geben, die nun glauben, dass die Änderungen in der Empfehlung mit dem politischen Druck auf die STIKO zusammenhängen. Das ist objektiv Unsinn", sagte der STIKO-Vorsitzende Thomas Mertens der "Funke Mediengruppe". "Wir haben die Empfehlungen deshalb aktualisiert, weil mittlerweile deutlich mehr Daten und Erkenntnisse zur Impfung von Kindern ab 12 Jahren vorliegen", erklärte Mertens. Die Stiko habe sicher keine geänderte Empfehlung gemacht, weil es den Versuch einer politischen Einflussnahme gegeben habe. Die STIKO spricht sich nun für Corona-Impfungen für alle Kinder und Jugendlichen ab zwölf Jahren aus, wie das Gremium mit Verweis auf einen Beschlussentwurf mitteilte.

+++ 12:21 Bremens Impfquote ist fast um 20 Prozentpunkte höher als Sachsens +++
Im Impfquoten-Ranking der Bundesländer bleibt Bremen unangefochtener Spitzenreiter. Die Stadt weist laut aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts bei den komplett Geimpften eine Quote von 67,7 Prozent auf. Dagegen sind in Sachsen noch nicht einmal die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger vollständig immunisiert. Im Freistaat beträgt die Quote laut RKI 49,8 Prozent. Damit liegt das Bundesland auf dem letzten Platz.

+++ 12:02 Spahn begrüßt STIKO-Entscheidung zu Kinder-Impfungen +++
Gesundheitsminister Jens Spahn hat es als "gute Nachricht" bezeichnet, dass sich die Ständige Impfkommission (STIKO) nun für Corona-Impfungen für alle Kinder ab zwölf Jahren ausspricht. "Eltern und Jugendliche haben damit eine klare Empfehlung, sich für die Impfung zu entscheiden", sagte der CDU-Politiker. "Die Fakten sprechen für die Impfung, ausreichend Impfstoff für alle Altersgruppen ist da." Wenn gewünscht, könnte eine Impfung noch in dieser Woche stattfinden. Das unabhängige Gremium hatte mitgeteilt, dass "dass nach gegenwärtigem Wissensstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen". Die STIKO empfahl Impfungen bei Kindern zwischen 12 und 17 Jahren bisher nur bei höherem Risiko für schwere Corona-Verläufe etwa wegen Erkrankungen wie Diabetes.

+++ 11:41 Erste Konsequenzen für Impfverweigerer in griechischem Altenheim +++
Ein Altenheim in der griechischen Hafenstadt Volos hat zehn Mitarbeiter vom Dienst suspendiert und zahlt ihnen keine Löhne mehr, weil sie sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollten. Es sei das erste Mal, dass eine solche Maßnahme gegen Impfverweigerer in Griechenland getroffen werde. Auch auf der Insel Rhodos seien sechs Mitarbeiter eines Altenheimes vom Dienst suspendiert worden, berichtete der staatliche griechische Rundfunk (ERT). Die Regierung in Athen hatte im Juli gesetzlich geregelt, dass Angestellte von Pflege- und Altenheimen bis zum 16. August geimpft sein müssen. Am 1. September verstreicht dann auch die Frist für Ärzte und alle im Bereich Gesundheit Beschäftigten. Ab dann können auch sie vom Dienst suspendiert werden. Es drohen Geldstrafen bis 200.000 Euro.

+++ 11:22 Sachsen stellt kaum Regelverstöße bei Einreise fest +++

Viele Reiserückkehrer befolgen die Regeln für die Einreise aus dem Ausland nach Sachsen. Weniger als drei Prozent der Einreisenden hätten nicht über die entsprechenden Unterlagen verfügt, sagt ein Sprecher der Bundespolizei in Pirna. Seit Anfang August hätten die Beamten mehr als 29.000 Nachweise überprüft. Damit soll eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zum Ende der Sommerferien verhindert werden. Alle Menschen ab zwölf Jahren müssen den Regeln zufolge bei der Einreise nachweisen können, dass sie gegen Corona geimpft oder genesen oder andernfalls negativ getestet sind. Eine solche Vorgabe gab es schon für alle Flugpassagiere. Seit zwei Wochen gilt sie für alle Verkehrsmittel, also auch bei der Einreise per Auto oder Bahn. Kontrolliert wird laut Bundespolizei stichprobenartig, bis zu 30 Kilometer von der Grenze entfernt im Landesinneren.

+++ 11:01 Nächtliche Ausgangssperre in Australiens zweitgrößter Stadt +++
Im Kampf gegen die Pandemie gilt in Australiens zweitgrößter Stadt Melbourne ab heute Abend eine nächtliche Ausgangssperre. Die Maßnahme sei die Reaktion auf eine Reihe von Straßenpartys, ausgelassene Kneipen-Touren und anderen Feiern am vergangenen Wochenende, sagt der Premierminister des Staates Victoria, Dan Andrews. "Viele Leute haben die Regeln gebrochen und sich nicht verhalten, wie sie sollten, wirklich schlechte Entscheidungen getroffen." Mit der neuen Anordnung müssen die mehr als fünf Millionen Einwohner von Melbourne künftig zwischen 21 Uhr und 5 Uhr morgens zu Hause bleiben. Der ohnehin bestehende Lockdown für Melbourne mit Ausgangsbeschränkungen wird zudem um mindestens zwei Wochen verlängert.

+++ 10:43 Dieter Nuhr liest Impfgegnerin die Leviten +++
Comedian Dieter Nuhr stößt bei manchen Fans wegen seiner positiven Einstellung zur Corona-Impfung auf Ablehnung. Einer Frau, die auf seinem Facebook-Profil schrieb, er habe nun wegen seiner "Impfhörigkeit" einen Fan weniger, antwortete der Kabarettist: "Kleiner Irrtum, ich bin nicht hörig, sondern überzeugt auf Basis von statistischen Abwägungen. Für Ihre Seite spricht nur ein dumpfes Gefühl auf Basis unbewiesener Vorurteile. Warum Sie also glauben, dass Ihr Standpunkt überlegen ist, bleibt Ihr Geheimnis." Nuhr zeigt sich ansonsten zufrieden damit, wieder auftreten zu können. Er tourt derzeit, war unter anderem in Österreich. Seine ARD-Sendung "Nuhr im Ersten" ist seit 6. Mai in der Sommerpause und kommt drei Tage vor der Bundestagswahl wieder: am 23. September.

+++ 10:25 Impfquote steigt auf 57,2 Prozent - nur wenige Impfungen am Sonntag +++
In Deutschland haben inzwischen 47,6 Millionen Menschen einen vollständigen Impfschutz. Das entspricht einer Quote von 57,2 Prozent. Wie aus den aktuellen Impfzahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht, haben darüber hinaus 52,58 Millionen Personen (63,2 Prozent) mindestens eine Dosis erhalten. Am Sonntag waren allerdings nur wenige Impfungen durchgeführt worden: 27.766 Personen erhielten ihre erste Spritze (inklusive derjenigen, die mit dem Präparat von Johnson & Johnson bereits nach der ersten Dosis vollständig immunisiert sind). 62.803 Bürgerinnen und Bürger bekamen derweil ihre zweite Dosis.

+++ 10:07 An den Schulen in MV fallen die Masken +++
Zwei Wochen nach Schulbeginn wird die bislang geltende Maskenpflicht an den Schulen Mecklenburg-Vorpommerns bis auf Weiteres ausgesetzt. Von heute an müssen Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen. Trotz wieder steigender Infektionszahlen setzt das Bildungsministerium damit die von ihm zum Schulstart angekündigte Lockerung um. Der Landeselternrat begrüßt diese Entscheidung, verlangt aber flankierende Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus. Dazu gehört die Ausstattung der Schulen mit Luftfilteranlagen. Davon wurde im Nordosten bislang nur in Ausnahmefällen Gebrauch gemacht. Nach Erhebungen des Landesamtes für Gesundheit und Soziales wurden vom 2. bis zum 13. August knapp 60 Schüler positiv auf das Coronavirus getestet.

+++ 09:50 Keine Pflichtquarantäne mehr nach Kontakt zu Infizierten in England +++
Kontaktpersonen von Infizierten müssen in England und Nordirland künftig nicht mehr verpflichtend in Quarantäne gehen, wenn sie vollständig geimpft sind. Stattdessen sollen Betroffene einen PCR-Test machen, wie aus den neuen Richtlinien der britischen Regierung hervorgeht, die seit heute gelten. Der Test ist jedoch nicht verpflichtend. Ähnliche Regeln gelten bereits in Schottland und Wales. Auch für Minderjährige werden die Quarantäneregeln gelockert, was deutlichen Einfluss auf den Schulbetrieb nach den Sommerferien haben dürfte.

+++ 09:29 Ansteckungen in Indien pendeln sich auf niedrigem Niveau ein +++
Die Fallzahlen in Indien verharren auf einem vergleichsweise niedrigen Plateau. Nach einer verheerenden Welle im Frühjahr mit bis zu 400.000 Neuinfektionen pro Tag, verzeichneten die Behörden zuletzt 32.937 neue Ansteckungen binnen 24 Stunden. Damit liegt der Sieben-Tage-Schnitt bei den Neuinfektionen seit rund einem Monat unter 40.000.

+++ 09:03 Sydney erlebt tödlichsten Tag seit Beginn der Pandemie +++
Sydney entwickelt sich zum Epizentrum der nunmehr dritten Welle auf dem australischen Kontinent. Wie der "Guardian" berichtet, registrierten die Behörden in der Metropole mit sieben Todesfällen binnen 24 Stunden die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie. Sydney befindet sich angesichts steigender Fallzahlen momentan in der achten Lockdown-Woche. Inzwischen sollen der Zeitung zufolge 200 Militärbedienstete Straßensperren in der Stadt errichten und die Einhaltung von Bewegungsrestriktionen kontrollieren. Der gesamte Bundesstaat New South Wales meldete mit 478 Neuinfektionen ebenfalls einen Negativrekord.

+++ 08:35 RKI: Drei Bundesländer mit Inzidenz über 50 +++
Die Zahl der Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen steigt weiter. Am Morgen gab das Robert-Koch-Institut (RKI) die Sieben-Tage-Inzidenz für das bevölkerungsreichste Bundesland mit 57,2 an. Am Vortag hatte die Zahl der Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche noch bei 54,4 gelegen. Die NRW-Inzidenz ist damit weiter deutlich höher als der bundesweite Wert von 36,2. Daneben befinden sich die Städte Hamburg (Inzidenz: 77,8) und Berlin (61,3) laut RKI über der früheren Obergrenze von 50.

+++ 08:14 Organisatoren planen abgespecktes Festival in Jamel +++
Die Organisatoren des Festivals "Jamel rockt den Förster" bei Wismar hoffen trotz Corona-Krise darauf, dass das Festival in diesem Jahr wieder stattfinden kann - allerdings in kleinerem Rahmen. Sie sei optimistisch, sagt Organisatorin Birgit Lohmeyer. "Wenn wir das nicht wären, könnten wir das nicht machen." Am 17. und 18. September sind Konzerte von nur jeweils zwei Künstlern oder Bands geplant. Wer das sein wird, würden die Besucher erfahren, wenn sie vor der Bühne stehen, sagt Lohmeyer. Für die beiden Tage soll es Tickets für jeweils 300 - je nach Inzidenzlage maximal 1000 - Menschen geben. Diese sollen jeweils für einen Tag gelten. Übernachtungen auf dem Gelände soll es nicht geben. Besucher müssen geimpft, genesen oder negativ auf das Coronavirus getestet sein. Im vergangenen Jahr war das Festival wegen der Pandemie ausgefallen.

+++ 07:53 Delta-Ausbrüche bremsen Chinas Wirtschaftswachstum +++
Die Wirtschaftstätigkeit in China ist im Juli weiter gestiegen, allerdings langsamer als erwartet. Das deutet darauf hin, dass die schweren Überschwemmungen und die Ausbrüche der Covid-19-Delta-Variante die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt stärker belasteten. Die Industrieproduktion stieg im Jahresvergleich um 6,4 Prozent, und damit deutlich langsamer als im Juni mit 8,3 Prozent, wie das Nationale Statistikbüro mitteilte. Das Wachstum lag auch deutlich unter den von 7,8 Prozent, die von den vom "Wall Street Journal" befragten Ökonomen erwartet wurde.

+++ 07:28 Flensburg führt Liste der Hotspots an +++
In Deutschland weisen derzeit zwei Regionen eine Sieben-Tage-Inzidenz von 100 und mehr auf: Flensburg (Inzidenz: 112) und Mönchengladbach (100). Das geht aus den aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts hervor. Daneben gibt es drei Regionen, die ein Fallaufkommen von über 90 Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen haben: Kiel (99,7), Bonn (95,9) und der Berliner Stadtteil Neukölln (95,3).

+++ 07:08 Landeswahlleiter rechnet mit mehr Briefwählern bei Bundestagswahl +++
Der Landeswahlleiter von Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Schellen, rechnet bei der Bundestagswahl mit einem weiter steigenden Anteil von Briefwählern. Auch ohne Pandemie sei bei den zurückliegenden Wahlen ein kontinuierlich steigender Briefwahlanteil zu verzeichnen, berichtet Schellen. Eine "gravierende Steigerung" der Briefwahlquote habe sich dann bei Wahlen, die während der Pandemie-Wellen stattgefunden haben, beobachten lassen. "Da aktuell wieder höhere Infektionszahlen und Inzidenzwerte gemessen werden, ist trotz Impfkampagne und Testmöglichkeiten mit einem nochmals höheren Briefwahlanteil bei der Bundestagswahl 2021 im Vergleich zur Vergangenheit in NRW zu rechnen."

+++ 06:47 Mainzer OB: "Es gibt keine Ausrede mehr, nicht geimpft zu sein" +++
Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling spricht sich im Kampf gegen das Coronavirus für viele kleine Impfaktionen aus. "Viel hilft viel", sagt der SPD-Politiker. "Die letzten 10, 20 Prozent sind die Schwierigsten." Die Impfbusse der Landesregierung, die auf Supermarkt-Parkplätzen stehen, seien sinnvoll, und es seien auch noch weitere ähnliche Aktionen der Ärzte denkbar. "Der Impfprozess muss aber auch qualifiziert bleiben, mit Aufklärung und Beratung." Ebling spricht sich für Anreize aus: Wenn ein Bundesligist, ein Kleingartenverein oder ein Gastronom nur noch Geimpfte und Genesene, aber keine Getesteten mehr einlasse, werde dies die Impfbereitschaft steigern. "Es gibt keine Ausrede mehr, nicht geimpft zu sein."

+++ 06:25 Mehr als 1200 Infektionen in hessischen Erstaufnahmeeinrichtungen seit Pandemie-Beginn +++
Seit dem Beginn der Pandemie haben sich in Hessen mehr als 1200 Bewohnerinnen und Bewohner von Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge mit dem Coronavirus infiziert (Stand 17. Juni 2021). Das geht aus einer Antwort des Sozialministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Landtagsfraktion in Wiesbaden hervor. Am Standort Gießen seien 532 Infektionen registriert worden, in Neustadt in Mittelhessen 371 und in Kassel 183. An den übrigen Standorten liegen die Zahlen jeweils deutlich niedriger. Zum Stichtag 17. Juni waren hessenweit seit Pandemie-Beginn insgesamt rund 289.800 bestätigte Infektionen aktenkundig gewesen.

+++ 05:54 Studie: Weltweite Hamsterkäufe - Deutschland hat das Nachsehen +++
Der konjunkturelle Boom nach der Corona-Rezession führt weltweit zu Hamsterkäufen der Unternehmen. Dabei haben europäische und vor allem deutsche Unternehmen oft das Nachsehen, während die USA im Rennen um die heiß begehrten Zulieferungen die Nase vorn haben. Das ist das Ergebnis einer Welthandelsstudie des Kreditversicherers Euler Hermes. Erklärt wird das Missverhältnis mit der ungleichzeitigen Erholung von den Folgen der Lockdowns. Die US-Konjunktur kam im laufenden Jahr deutlich früher und kraftvoller wieder in Gang als in Europa. Die Folge: Warenlieferungen aus China in die USA nähmen derzeit um rund 30 Prozent zu, nach Europa hingegen nur um etwa 10 Prozent.

+++ 04:51 Bayern startet mit Auffrischungsimpfungen +++
In Bayern können von sofort an etwa Alte und Pflegebedürftige Auffrischungsimpfungen erhalten. "Die Impfzentren und die niedergelassenen, behandelnden Ärzte können in Bayern schon jetzt Auffrischungsimpfungen anbieten", sagt Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Dies gilt vor allem für Hochbetagte über 80 Jahre, Bewohner von Pflegeheimen, Menschen mit Immunschwächeerkrankungen oder Immunsuppression und Pflegebedürftige, die zu Hause leben. Voraussetzung für die Auffrischung ist, dass die Zweitimpfung sechs Monate zurückliegt. Vorgesehen sind laut Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz für eine Auffrischung auch alle, die vollständig mit einem Vektorimpfstoff von Astrazeneca oder Johnson & Johnson geimpft sind. In der Praxis wird dieser Personenkreis allerdings wegen des auch hier geltenden Sechs-Monate-Abstandes erst ab Anfang September an die Reihe kommen.

+++ 04:31 RKI meldet 2126 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 36,2 +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 2126 neue Positiv-Tests. Das sind 943 mehr als am Montag vor einer Woche, als 1183 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 36,2 von 35,0 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Vier weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.871. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,8 Millionen Corona-Tests positiv aus.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 04:14 Opposition kritisiert Einstufung der Türkei als Hochrisikogebiet: "Zu spät, erratisch und zu kurzfristig" +++
Vor dem Hintergrund der Einstufung der Türkei als Hochrisikogebiet haben FDP und Grüne die Corona-Politik der Bundesregierung als unkoordiniert und wenig vorausschauend kritisiert. Gesundheitsminister Jens Spahn und Innenminister Horst Seehofer würden regelmäßig "zu spät, erratisch und zu kurzfristig reagieren", sagt FDP-Fraktionsvize Michael Theurer den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Auch jetzt wieder." Die kurzfristige Einstufung der Türkei als Hochrisikogebiet werde "Tausenden Urlaubern wegen der drohenden Quarantäne für Ungeimpfte oder der Stornogebühr den Urlaub vermiesen". Die Krisenkommunikation sei augenscheinlich noch schlechter als das miserable Krisenmanagement der Bundesregierung, so der FDP-Politiker. "Kanzlerin Merkel muss Führung und Handlungsfähigkeit zeigen und ihren Laden in Ordnung bringen."

+++ 03:30 Lehrerpräsident: Türkei als Hochrisikogebiet gefährdet "Teilnahme am Präsenzunterricht" +++
Seit Donnerstag gilt die Türkei als Hochrisikogebiet. Nach Einschätzung von Lehrer-Präsident Heinz-Peter Meidinger sind mehrere Hunderttausend Schülerinnen und Schüler in Deutschland, die in dem Land Urlaub machen, von dieser Regel betroffen. "Insbesondere in den Fällen, wo die Rückkehr aus der Türkei erst knapp vor dem Schulstart erfolgt, ist die Teilnahme am Präsenzunterricht in den ersten Schultagen gefährdet", sagt Meidinger den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der Deutsche Lehrerverband fordere die betroffenen Familien auf, sich an die vorgeschriebenen Quarantäneregelungen zu halten und diese nicht zu unterlaufen. "Da die Einstufung als Hochrisikogebiet so spät erfolgte, sind ja die Betroffenen auch für den eventuell verzögerten Schulstart nicht verantwortlich", erklärt Meidinger.

+++ 02:52 Karliczek: Ungeimpfte Kinder haben Anrecht auf Präsenzunterricht +++
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek schließt Einschränkungen für ungeimpfte Kinder und Jugendliche in den Schulen aus. "Für mich und auch die Kultusministerinnen und Kultusminister der Länder ist klar, dass es an Schulen keine sogenannte 2G-Regelung geben kann. Auch wer sich nicht impfen lassen kann oder will, hat ein Anrecht auf Zugang zum Unterricht", sagt sie der "Rheinischen Post".

+++ 02:19 Verband: 130.000 Jobs in den Freien Berufen sind bedroht +++
Freiberufler fürchten einer Umfrage zufolge in den kommenden Monaten infolge der Corona-Pandemie einen drastischen Job-Abbau. Mindestens 130.000 Arbeitsplätze seien im kommenden halben Jahr bedroht, berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf eine Erhebung des Instituts für Freie Berufe im Auftrag des Bundesverbands der Freien Berufe. Für jeden fünften Freiberufler sei die wirtschaftliche Lage im Vergleich zum Vorjahr noch schlechter geworden, hieß es. Das gelte besonders für die freien Kulturberufe, solo-selbstständige Freiberufler, kleine Freiberufler-Einheiten mit bis zu fünf Mitarbeitern und ganz junge Unternehmen, sagt der Präsident des Bundesverbands der Freien Berufe, Wolfgang Ewer, der Zeitungsgruppe. Für jeden vierten Befragten habe sich die Lage im Jahresvergleich hingegen verbessert.

+++ 01:21 Zahl der Corona-Patienten in französischen Krankenhäusern steigt weiter an +++
In Frankreich steigt die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern weiter an. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilen, wurden binnen 24 Stunden 399 Covid-19-Kranke neu aufgenommen. Damit lagen nun insgesamt 9798 Corona-Patienten in den französischen Krankenhäusern. Auch die Zahl der Covid-19-Patienten, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen, nimmt in Frankreich weiter zu. Mit 73 Patienten, die binnen 24 Stunden neu auf Intensivstationen aufgenommen wurden, liegt sie nun bei 1852.

+++ 00:42 Gemeldete Neuinfektionen steigen, Todesfälle sinken +++
Zum Ende der Woche eine Corona-Bilanz: Während die Fallzahlen in Deutschland weiter ansteigen, entwickelt sich die Zahl der übermittelten Todesfälle rückläufig. In den zurückliegenden sieben Tagen meldeten die Behörden der Bundesländer insgesamt 28.705 Neuinfektionen und 90 Todesfälle. Zum Vergleich dazu, haben die Bundesländer in der Woche zuvor (KW 31) 19.654 Neuinfektionen und 126 Todesfälle gemeldet.

+++ 23:38 Hamburg nähert sich der 90er-Inzidenz-Marke +++
Das Infektionsgeschehen sieht in den Bundesländern sehr unterschiedlich aus. Drei Bundesländer haben eine Inzidenz von über 50: Nordrhein-Westfalen, Berlin und Hamburg. Schleswig-Holstein liegt mit einer Inzidenz von 48,9 noch knapp unter der Marke. Gleichzeitig liegen auch drei Bundesländer noch unter der 15er-Inzidenz. Thüringen hat mit 8,1 bundesweit die niedrigste Inzidenz. Sachsen-Anhalt und Sachsen weisen eine Inzidenz von jeweils 9,7 und 12 auf.

+++ 22:21 Tschentscher: Hamburg durch Kultursommer kulturell wieder aufgelebt +++
Mehr als 1800 Veranstaltungen an rund 200 Orten in 55 Hamburger Stadtteilen in vier Wochen: Der Hamburger Kultursommer ist am Abend mit einem Konzert des Philharmonischen Staatsorchesters zu Ende gegangen. Die Veranstaltung zeige, dass ein Abschluss auch ein Anfang sein kann, wie die Kulturbehörde mitteilte: Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg eröffnete am 14. und 15. August 2021 mit dem Rathausmarkt Open-Air die neue Konzertsaison 2021/22. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher von der SPD sagte anlässlich des Konzerts auf dem Rathausmarkt, "mit dem Kultursommer haben Kunst und Kultur in Hamburg einen Neustart erfahren". Hamburg sei kulturell wieder aufgelebt. "Die Freude darüber ist in der ganzen Stadt zu spüren." In den nächsten Monaten stünden weitere Konzerte, Festivals und Kultur-Events auf dem Programm. Weiterhin gelte, Corona-Infektionsschutz sei wichtig, sagte Tschentscher. "Und den erreicht man am besten durch eine Impfung."

+++ 21:25 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 3407 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.820.044 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 3407 neue Fälle hinzu. Erneut fehlen Daten aus Bayern und Sachsen - in Bayern gibt es im zuständigen Landesamt weiter technische Probleme, Sachsen hat am Sonntag ohne Vorankündigung ausgesetzt. Auch ohne die Daten aus den beiden Ländern ergibt sich im Wochenvergleich ein Zuwachs um 32,1 Prozent. Am Sonntag vergangener Woche (8. August) hatten die 16 Landesbehörden in der Summe 2580 neue Ansteckungen gemeldet.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 2 auf 91.857. Als aktuell infiziert gelten rund 50.397 Personen. Am vergangenen Sonntag waren bundesweit 4 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bekannt geworden.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,31 angegeben (Vortag: 1,34). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 516 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 242 davon werden beatmet. Rund 4836 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

Die Entwicklungen des vergangenen Tages lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, fzö/cls/dpa/AFP/rts

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