Die Schwimmsaison ist eröffnet Baden in deutschen Seen ist unbedenklich
20.05.2015, 11:45 Uhr
Für Badebegeisterte beginnt die Saison mit einer guten Nachricht: Deutsche Gewässer haben eine bemerkenswert gute Qualität. Aber auch andere Seen und Flüsse in Europa schneiden gut ab.
Schwimmbegeisterte erfahren im neuen Badegewässer-Bericht der Europäischen Union, wo die Wasserqualität gut ist - gemessen an der letzten Badesaison 2014. Mehr als 21.000 Badestellen in den 28 EU-Staaten sowie in der Schweiz und Albanien haben die Prüfer im vergangenen Jahr untersucht. Die Flüsse und Seen in Deutschland bekommen in den jährlichen Berichten in der Regel ein gutes Zeugnis ausgestellt.
Zuletzt wurden 97 Prozent der deutschen Badeplätze als zumindest passabel eingestuft. Europaweit waren es mehr als 94 Prozent. In Deutschland prüfte das Umweltbundesamt 2290 Badegewässer - 90 Prozent davon wiesen sogar eine ausgezeichnete Qualität auf. Damit Schwimmern keine bösen gesundheitlichen Überraschungen drohen, behalten die Behörden in den EU-Staaten die Wasserqualität im Auge. Das schreibt ein EU-Gesetz vor.
Dazu müssen sie die Gewässer wenigstens auf die zwei Bakteriensorten prüfen: Darmenterokokken und Escherichia coli, die beide auf Verunreinigungen durch Fäkalien hindeuten. Die Keime können aus der Kanalisation, der Landwirtschaft oder auch von wilden Tieren wie Wasservögeln kommen. Sie können zu Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Infektionen führen. Auch Cyanobakterien, die in bestimmten Blaualgen vorkommen, können neben den genannten Symptomen zudem zu Hautreizungen und allergischen Rekationen führen.
Laut EU-Ergebnissen hat sich besonders die Qualität der deutschen Binnengewässer in den letzten fünf Jahren enorm verbessert. In den Küstenregionen ist die Wasserqualität im Gegensatz zu 2005 leicht gesunken. Die gesammelten Daten fließen in den jährlichen Badegewässer-Bericht ein. Müll oder andere Formen der Umweltverschmutzung werden dafür nicht ausgewertet.
Quelle: ntv.de, lsc/dpa