Panorama

"Zeit für Taten, nicht Worte" Klimaaktivisten schlagen Sicherheitsglas von Gemälde ein

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Aktivisten der Gruppe "Just Stop Oil" zerschlagen in der National Gallery in London das Sicherheitsglas des Gemäldes "Venus vor dem Spiegel".

Aktivisten der Gruppe "Just Stop Oil" zerschlagen in der National Gallery in London das Sicherheitsglas des Gemäldes "Venus vor dem Spiegel".

(Foto: dpa)

Die britische Regierung will bald Pläne zur Förderung neuer Öl- und Gasvorkommen vorstellen. In London protestieren Aktivisten nun dagegen, indem sie das Sicherheitsglas eines bekannten Gemäldes einschlagen. Auch ziehen sie einen historischen Vergleich.

Aus Protest gegen Pläne der britischen Regierung zur Erschließung neuer Ölfelder in der Nordsee haben zwei Klimaaktivisten in einem Museum das Sicherheitsglas eines bekannten Gemäldes eingeschlagen. Die Gruppe "Just Stop Oil" veröffentlichte ein Video der Aktion. Zu sehen ist, wie ein Mann und eine Frau in der Londoner National Gallery mit Hämmern den Schutz von "Venus vor dem Spiegel" beschädigen.

Sie wurden festgenommen. Ob das Bild von Diego Velázquez dabei getroffen wurde, ist noch unklar. "Es ist Zeit für Taten, nicht für Worte", sagte die laut "Just Stop Oil" 22 Jahre alte Aktivistin nach der Attacke. Die Gruppe berief sich auf eine ähnliche Aktion der britischen Frauenrechtlerin Mary Richardson, die 1914 das Glas mit einem Fleischerbeil zerschlagen und dem Gemälde einige Schnitte zugefügt hatte.

"Die Politik lässt uns im Stich. Sie hat die Frauen im Jahr 1914 im Stich gelassen und sie lässt auch uns jetzt im Stich", betonte der zweite Aktivist, ein den Angaben zufolge 20-Jähriger. Es wird erwartet, dass die konservative britische Regierung an diesem Dienstag weitreichende Pläne zur Förderung neuer Öl- und Gasvorkommen vorstellen wird.

Premierminister Rishi Sunak hatte zuletzt strikte Umweltvorgaben gelockert. Er wirbt mit zahlreichen neuen Jobs und stärkerer Energiesicherheit. Die zuständige Ministerin Claire Coutinho räumte ein, dass die zusätzlichen Förderprojekte nicht zu niedrigeren Verbraucherpreisen führen würden.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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