Letzter Tag Queen beendet Deutschland-Besuch
26.06.2015, 14:12 Uhr
Die Visite ist vorbei: Am letzten Tag verzückt die Queen noch einmal die Berliner. Von dort geht es weiter nach Celle, wo sie das Konzentrationslager Bergen-Belsen besucht.
Queen Elizabeth II. beendet ihren fünften Staatsbesuch in Deutschland. Am Vormittag reiste sie aus Berlin ab, nicht jedoch ohne sich zuvor von den Berlinern zu verabschieden. Gemeinsam mit Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller spazierte sie vom Hotel Adlon über den Pariser Platz zum Brandenburger Tor. Zum Abschied gab sich noch einmal volksnah. Tausende nutzten die letzte Gelegenheit, der Queen zuzuwinken. Passend zum sommerlichen Wetter trug Elizabeth II. einen Mantel und Hut in Gelb.

Mini-Fans schnuppern royale Luft: Am Pariser Platz beschert die Queen den Kleinen einen zauberhaften Moment.
(Foto: AP)
Anschließend fuhr die 89-Jährige mit Prinz Philip im Bentley durch das Brandenburger Tor zum Flughafen Tegel. Von dort aus ging es weiter nach Celle, wo die Queen zum ersten Mal ein Konzentrationslager besuchte. In der Gedenkstätte Bergen-Belsen legte sie einen Kranz für die Opfer des Nationalsozialismus nieder, sprach mit Holocaust-Überlebenden und Veteranen der britischen Streitkräfte.
Queen absolviert straffes Programm
Das Lager wurde vor 70 Jahren von den Briten befreit. Der Gedenkstätten-Besuch war der persönliche Wunsch der Königin. Der letzte Programmpunkt stand im Gegensatz zu den Stationen in Berlin und Frankfurt ganz im Zeichen der Stille und des Gedenkens. Der Staatsbesuch endete mit dem Abflug des Königspaares vom Militärflugplatz Celle. Hunderte Schaulustige jubelten der Queen zum Abschied zu. Dann hieß es: Goodbye, your Majesty!
Die Königin hat bei ihrem dreitägigen Besuch ein umfangreiches Programm absolviert. Sie war mit Bundespräsident Joachim Gauck und Kanzlerin Angela Merkel zusammengetroffen und hatte auch einen Abstecher nach Frankfurt am Main unternommen. Am Donnerstagabend gab es in Berlin noch eine Gartenparty zu Ehren des 89. Geburtstags der Königin.
Peinliche Pannen
Ganz ohne Pannen ist ihr Besuch nicht verlaufen. Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier kam der Queen gefährlich nahe. Zu nah, wie der Protokollchef fand. Beim Mittagessen im Frankfurter Römer saß Bouffier neben ihr. Wie die ARD berichtet, habe er seine Hand auf die Stuhllehne der Queen gelegt. Ein Beinahe-Verstoß gegen die Etikette - der Protokollchef musste einschreiten.
Auch das Gastgeschenk – ein Gemälde – hat zumindest in der britischen Presse für Häme gesorgt. Das Bild "Pferd in Royalblau" zeigt die Königin als kleine Prinzessin auf einem blauen Pony, auch ihr Vater George ist dabei. Die Queen soll ihren Vater auf dem Bild aber nicht einmal erkannt haben. Sie kommentierte zudem: "Das ist eine lustige Farbe für ein Pferd."
Beim Hissen der königlichen Flagge im Hotel Adlon gab es ebenfalls einen Fauxpas. Die zuständigen Mitarbeiter zogen die Flagge zunächst falsch herum hoch. Sie seien "so aufgeregt" gewesen und hätten deswegen nicht gleich bemerkt, dass sich die Flagge verhakt habe, teilte das Hotel mit. "Die Mitarbeiter, die die königliche Standarte gehisst haben, sind ganz zerknirscht, wollten sie doch alles richtig machen", erklärte das Hotel.
Quelle: ntv.de, jge/dpa