Panorama

Rauch von Kanadas Waldbränden Schlechteste Luftqualität weltweit: New Yorker sollen nicht ins Freie

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New Yorks Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, Aktivitäten im Freien "so weit wie möglich" einzuschränken. Die Bevölkerung der US-Metropole leidet unter dichten Rauchschleiern, die von den kanadischen Waldbränden herüberziehen. Einige versuchen, sich mit Schutzmasken zu behelfen.

Dicke Luft und schlechte Sicht: Die schweren Waldbrände in Kanada sorgen für massive Luftverschmutzung an der US-Ostküste mit Millionen Betroffenen. Großstädte wie New York, Washington und Philadelphia sind von einem dichten Rauchschleier bedeckt. Die Behörden riefen wegen des Smogs erhöhte Gesundheitswarnstufen aus, laut der US-Umweltbehörde EPA ist die Luftqualität an vielen Orten "ungesund" oder sogar "sehr ungesund".

Die Skyline von New York ist derzeit nicht wiederzuerkennen.

Die Skyline von New York ist derzeit nicht wiederzuerkennen.

(Foto: Zita Aretz)

Die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Karine Jean-Pierre, sagte, die Waldbrände und ihre Auswirkungen seien "ein weiteres alarmierendes Beispiel" dafür, welche Folgen der Klimawandel für Menschen habe. Sie rief die Bevölkerung auf, sich über örtliche Luftwerte zu informieren und sich nach dem Wohlergehen von Nachbarn, Freunden und Verwandten zu erkundigen. "Ergreifen Sie Vorkehrungen, insbesondere, wenn Sie Gesundheitsprobleme haben", sagte Jean-Pierre.

Laut der spezialisierten Website "IQAir" ist New York am heutigen Mittwoch (Stand 21 Uhr, MESZ) die Großstadt mit der schwersten Luftverschmutzung weltweit. Es folgen Dubai, Neu-Delhi in Indien und das ebenfalls von den Folgen der Waldbrände betroffene kanadische Toronto.

New Yorks Bürgermeister Eric Adams rief die Bevölkerung auf, Aktivitäten im Freien "so weit wie möglich" einzuschränken. "Heute ist nicht der Tag, um für einen Marathon zu trainieren." Menschen mit Atemwegsbeschwerden, Ältere und Kinder sollten sich nur in Innenräumen aufhalten. Schulen blieben zwar geöffnet, Aktivitäten im Freien wurden aber gestrichen. Auch in Washington sagten Schulen Aktivitäten im Freien ab.

Augen und Rachen "brennen"

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Viele Menschen setzen wieder Schutzmasken auf, die wegen der Corona-Pandemie weit verbreitet waren. So auch der Anwalt Hugh Hill, der seinen Hund im New Yorker Central Park spazieren führte. Er sagte, seine Augen und sein Rachen würden von der schlechten Luft "brennen", der Geruch sei wie bei einem Holzfeuer. "Als wir gestern von der Schule nach Hause gelaufen sind, konnten wir den Rauch riechen", sagte auch die Mathematikprofessorin Evangelia Antonakos, die mit ihrem fünfjährigen Sohn durch den Central Park lief. "Zuhause haben wir unsere Fenster geschlossen und Luftfilter genutzt."

In Kanada wüten schon seit Wochen schwere Waldbrände. In diesem Jahr wurden schon mehr als 2200 Feuer registriert, rund 3,8 Millionen Hektar Wald brannten ab. Winde tragen die Rauchpartikel zum südlichen Nachbarn USA. Experten zufolge hat sich die Häufigkeit und Schwere von Waldbränden wegen der Erderwärmung vergrößert.

Quelle: ntv.de, fzö/AFP

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