Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 06:17 Bestätigter Covid-19-Fall: USA sagen große Sportveranstaltung ab +++

In den USA wurde wegen des Coronavirus erstmals eine große Sportveranstaltung abgesagt. Wegen eines bestätigten Covid-19-Falls in der Region findet das für die kommenden beiden Wochen geplante kombinierte Damen- und Herren-Turnier in Indian Wells nicht statt. Das gaben die Veranstalter um Turnierdirektor Tommy Haas am Sonntagabend (Ortszeit) bekannt. Am Montag hätte die Qualifikation begonnen.

+++ 05:35 China meldet niedrigsten Stand der Neuinfektionen +++
Die Zahl der offiziell registrierten Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus in China ist auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Veröffentlichung dieser Zahlen im Januar gesunken. Wie der Gesundheitsausschuss der Regierung in Peking mitteilte, wurden seit dem Vortag in ganz Festlandchina nur 40 weitere Ansteckungsfälle nachgewiesen. Weitere 22 Menschen starben an der Infektion, auch dies eine im Vergleich zu früheren Wochen niedrige Zahl.

Die allermeisten der seit Sonntag neu registrierten Ansteckungs- und Todesfälle traten den offiziellen Angaben zufolge in der zentralchinesischen Provinz Hubei auf, welche die Behörden seit Ende Januar weitgehend von der Außenwelt abgeschottet halten. In ganz Festlandchina liegt die Gesamtzahl der Corona-Infizierten inzwischen bei mehr als 80.700, die Zahl der Todesopfer bei mindestens 3119.

Die Zahlen der Neuinfektionen in Hubei, von wo die Epidemie im Dezember ihren Ausgang genommen hatte, zeigen bereits seit mehreren Wochen einen Abwärtstrend. Elf der 16 provisorischen Krankenhäuser in der Provinzhauptstadt Wuhan, die nach Ausbruch des Erregers eingerichtet worden waren, wurden inzwischen geschlossen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Nach Angaben der Provinzregierung sind in Wuhan fast 31.000 in den Hospitälern behandelte Corona-Patienten genesen und entlassen worden.

Am Freitag hatte ein hochrangiger chinesischer Regierungsvertreter angedeutet, dass die Abriegelung von Hubei möglicherweise schon bald beendet werden könnte. Die Abschottungsmaßnahmen betreffen rund 56 Millionen Menschen.

+++ 05:08 Australien: Direktzahlungen gegen Virus? +++
Australiens Ministerpräsident Scott Morrison erwägt einem Medienbericht zufolge als Teil der Maßnahmen gegen die Virus-Epidemie die direkte Auszahlung von Geld an die Bürger. Allerdings sträuben sich die Finanzbehörden dagegen, berichtet Sky News. Erwartet wird ein Maßnahmenpaket der Regierung in Höhe von zehn Milliarden Australischer Dollar. Das wären etwa 5,6 Milliarden Euro.

+++ 04:40 Bundesligaspiel Gladbach - Köln wohl ohne Publikum +++
Wegen der Coronakrise wird das Bundesliga-Derby Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln am Mittwoch nach den Worten von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann von der CDU voraussichtlich nicht vor Publikum im Stadion stattfinden. "Ob sie ohne Publikum spielen oder ob sie gar nicht spielen, das muss schon der Verein entscheiden, nicht ich", sagte Laumann am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Anne Will".

Aber Nordrhein-Westfalen werde die Empfehlung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn umsetzen - "und zwar morgen oder jetzt, vollkommen klar". Spahn hatte empfohlen, wegen der schnellen Ausbreitung des neuen Coronavirus in Deutschland Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern vorerst abzusagen.

Laumann sagte, bei der Bundesliga sei es auch wichtig, dass man nicht einzelne Vereine bestrafe, sondern dass man dies in der Gesamtheit sehe. "Wenn wir jetzt ganz klar sagen, wir wollen in Nordrhein-Westfalen keine Veranstaltungen mehr (mit) über 1000 Menschen zulassen, dann ist das eine Empfehlung des Landesgesundheitsministers an die unteren Gesundheitsbehörden." Diese müssten entscheiden.

Er sei aber sicher, dass es nun eine einheitliche Umsetzung gebe. "In Wahrheit ist es wie eine Anordnung." Zuvor hatte bereits Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" gesagt: "Großveranstaltungen haben natürlich die Neigung, dass da viel übertragen wird. Deshalb werden wir diesen Rat jetzt auch in den Ländern, bei uns in Nordrhein-Westfalen und anderswo, umzusetzen."

+++ 04:12 Infektionskurve in Südkorea flacht ab +++
Nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 in Südkorea mehren sich die Anzeichen für einen langsameren Anstieg bei den Infizierungsfällen. Am Sonntag seien 248 neue Infektionsfälle mit dem Virus Sars-CoV-19 erfasst worden, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Die Gesamtzahl stieg auf 7382. Die Zahl der bisherigen Todesfälle, die mit dem neuartigen Coronavirus in Verbindung gebracht werden, wurde mit 51 angegeben.

Premierminister Chung Sye Kyun äußerte sich laut der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap vorsichtig optimistisch, die Verbreitung des Virus weiter eingrenzen zu können. Es gebe Hoffnung, "dass wir uns in naher Zukunft dem Wendepunkt nähern", wurde Chung zitiert. Die Fallzahlen vom Sonntag und Samstag lagen deutlich unter den nachgewiesenen Fällen in den Tagen davor. Am Samstag hatten die Behörden 367 Infizierungen gemeldet. Es war das erste Mal seit dem 26. Februar, dass weniger als 400 neue Fälle an einem Tag diagnostiziert wurden. Südkorea hatte am 23. Februar die höchste Warnstufe für Infektionskrankheiten ausgerufen.

Als ein Grund für die Verlangsamung werden in Südkorea die Virustests unter den mehr als 200.000 Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu angenommen. Die Sekte steht im Mittelpunkt des Ausbruchs. Etwa 60 Prozent der Infektionsfälle werden mit Anhängern der Sekte in der südöstlichen Millionen-Stadt Daegu in Verbindung gebracht. Die Mehrzahl der neu erfassten Fälle vom Wochenende konzentrierte sich erneut auf Daegu und die umliegende Region.

+++ 03:21 Hamsterkäufe stellen Tafeln vor Probleme +++
Die Hamsterkäufe wegen des Coronavirus haben bei den Tafeln in Deutschland eine schlechtere Versorgung mit Lebensmitteln zur Folge. Mehrere Tafeln hätten zuletzt deutlich weniger Lebensmittel für die Weiterverteilung an Bedürftige erhalten, sagte der Verbandsvorsitzende Jochen Brühl der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Wegen der Vorratskäufe durch viele Kunden bleibe den Supermärkten am Ende weniger Ware, die sie den Tafeln spenden könnten.

Laut Brühl mussten die Tafeln daher in den vergangenen Tagen "stark improvisieren" und konnten weniger Lebensmittel ausgeben. Der Verbandschef appellierte an all jene, die Hamsterkäufe getätigt haben: "Wer merkt, dass er doch zu viele lang haltbare Vorräte gekauft hat, kann sich gerne an die Tafel in seiner Stadt wenden."

Die mehr als 940 Tafeln in Deutschland versorgen nach eigenen Angaben regelmäßig 1,6 Millionen Menschen mit Lebensmitteln. Dazu sammeln sie übrig gebliebene Lebensmittel aus Handel und Gastronomie ein.

+++ 02:36 Augsburgs Trainer will Absage von Länderspielen +++
Trainer Martin Schmidt vom FC Augsburg plädiert wegen der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus für einen Verzicht auf die Fußballländerspiele Ende des Monats. "Ich mache mir Sorgen um die Länderspielpause. Da finde ich es sinnhaft, wenn man die aussetzen würde. Weil da verteilen sich alle Nationalspieler in der ganzen Welt", sagte der Schweizer dem Bayerischen Rundfunk nach dem Bundesligaspiel der Augsburger beim FC Bayern München.

Augsburgs Trainer Schmidt würde seine Spieler lieber bei sich behalten.

Augsburgs Trainer Schmidt würde seine Spieler lieber bei sich behalten.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Bundesligavereine haben zahlreiche Profis, die in zwei Wochen zu ihren Nationalteams reisen würden. Die deutsche Nationalmannschaft soll in Madrid gegen Spanien und in Nürnberg gegen Italien antreten. "Da habe ich Angst", sagte Schmidt für den Fall, dass Spieler von ihren Nationalteams erkrankt zurückkommen könnten. "Dann haben wir ein Riesenproblem. Ich weiß nicht, ob man da nicht besser sagt, bleiben wir in den zwei Wochen daheim und trainieren und konzentrieren uns auf die inländischen Ligen", sagte Schmidt.

Gesundheitsminister Jens Spahn von der CDU hatte empfohlen, wegen der schnellen Ausbreitung des neuen Coronavirus in Deutschland Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern vorerst abzusagen. Trotz möglicher Geisterspiele ohne Publikum will die Bundesliga ihre Saison wie geplant bis Mitte Mai zu Ende bringen. Das bekräftigte die Deutsche Fußball Liga (DFL).

FCA-Coach Schmidt begrüßte das: "Wichtig ist, glaube ich, dass der Betrieb weitergeht, weil ich nicht wüsste, was ich mit dem Team machen sollte, wenn wir plötzlich einen Monat Ferien haben, ins Leere trainieren und Testspielchen machen und dann Ende der Saison mehrere englische Wochen haben."

+++ 01:55 Revolten in italienischen Gefängnissen +++
Wegen Restriktionen aufgrund des Coronavirus sind in mehreren italienischen Haftanstalten Revolten von Insassen ausgebrochen. Zu den Aufständen kam es, nachdem Einschränkungen für den Besuch von Angehörigen verhängt worden waren, wie die Gewerkschaft für Gefängnispersonal mitteilte.

In einem Gefängnis in Modena sei während der Revolte ein Insasse zu Tode gekommen, erklärte die Nichtregierungsorganisation Antigone, die sich für die Rechte von Häftlingen einsetzt. Die Umstände dieses Todesfalls blieben zunächst aber unklar. Im selben Gefängnis wurden bei den Konfrontationen zwei Wärter verletzt, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa meldete. Die Polizei wurde gerufen, um die Ruhe in der Haftanstalt wiederherzustellen.

Zu Revolten kam es auch in Haftanstalten in Alessandria, Pavia, Frosinone und Neapel. In dem Gefängnis in Pavia südlich von Mailand nahmen Häftlinge laut italienischen Medien zeitweise zwei Wärter als Geiseln. In Frosinone südlich von Rom verbarrikadierten sich rund hundert Häftlinge in einem Teil der Anstalt, wie die Nachrichtenagentur Agi berichtete. Nahe des Gefängnisses von Poggioreale, einem Vorort von Neapel, demonstrierten Angehörige von Häftlingen gegen die Restriktionen bei Besuchen.

Italien ist inzwischen nach China das weltweit am stärksten von dem neuartigen Virus betroffene Land. Die Zahl der Todesopfer stieg dort auf mindestens 366, die Zahl der bestätigten Infektionen auf 7375. Die Regierung erließ ein Ein- und Ausreiseverbot für mehr als 15 Millionen Einwohner norditalienischer Regionen, zu denen die Wirtschaftsmetropole Mailand und der Touristenmagnet Venedig gehören.

+++ 01:18 Ölpreis bricht um 25 Prozent ein +++
Der Ölpreis ist am Sonntagabend um rund ein Viertel eingebrochen. Hintergrund ist die Sorge vor einem Preiskrieg unter den Öl-Förderländern nach dem Scheitern der Gespräche zwischen der Opec und Russland über eine gemeinsame Förderbremse. Saudi Arabien will einem Insider zufolge nun seine Ölproduktion zu erhöhen.

Öl
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Zudem hatte der staatliche saudiarabische Öl-Konzern Saudi Aramco erklärt, den offiziellen Verkaufspreis (OSP) für alle Öl-Sorten und alle Abnehmer zu senken. So sollen sich Lieferungen nach Nordwest-Europa um acht Dollar je Barrel verbilligen. Kurz nach Beginn des Handels am Sonntagabend kostete Öl der Sorte Brent aus der Nordsee 33,59 Dollar pro Fass (je 159 Liter). Das sind 25,8 Prozent weniger als am Freitagabend.

US-Leichtöl verbilligte sich um 23 Prozent auf 32,06 Cent je Fass. Zeitweise war der Brent-Preis gar bis auf 31,02 Dollar abgesackt und US-Leichtöl auf 30 Dollar. Schon in den vergangenen Wochen hatte der Ölpreis unter Druck gestanden. Ursache war die Sorge vor einem Abschwung der Weltwirtschaft im Zuge der Coronavirus-Ausbreitung.

+++ 00:49 Experten rechnen mit weiterem Druck auf Finanzmärkte +++
Finanzmarktexperten gehen zunehmend davon aus, dass die Aktienkurse wegen der Coronavirus-Epidemie noch weiter unter Druck geraten werden. Das Ausmaß wird dabei auch von der derzeit nicht seriös zu beantwortenden Frage abhängen, wie stark das Virus das weltweite Wirtschaftswachstum belasten wird. Im Blick haben Investoren dabei auch die Ausbreitung in den USA. Dort könnten die Verbraucher angesichts von ausgerufenen Notständen oder vervielfachten Infizierungsfällen in Großstädten wie New York ihre Ausgaben deutlich einschränken.

"Der Markt hat sich noch nicht an die Fakten angepasst", sagt etwa John Lekas, Portfolio-Manager bei Leader Capital. "Wir glauben, dass die Aktienmärkte in diesem Jahr noch um weitere rund 20 Prozent nachgeben werden." Eine Rezession sei wahrscheinlich. "Wir sind von einem 20-stöckigen Gebäude gesprungen und erst im zehnten Stock angekommen."

+++ 00:14 Heil: Koalition will Bezug von Kurzarbeit erleichtern +++
Die große Koalition will nach Angaben von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil wegen der Coronavirus-Krise die Hürden für den Bezug von Kurzarbeitergeld senken. Angesichts der wirtschaftlichen Folgen der Epidemie würden im Interesse der Beschäftigten und der Unternehmen an diesem Mittwoch im Bundeskabinett dazu "alle erweiterten Instrumente für Kurzarbeit" ermöglicht, teilte der SPD-Politiker auf Twitter mit. "Dazu wird der Entwurf für das Arbeit-von-morgen-Gesetz ergänzt."

Mit dem Gesetz will Heil unter anderem die Förderung beruflicher Weiterbildung in vom Strukturwandel betroffenen Unternehmen stärken und das Kurzarbeitergeld verlängern. Heute werden mit der Leistung bei Kurzarbeit bis zu zwei Drittel des ausgefallenen Gehalts von der Bundesagentur für Arbeit bezahlt. Kündigungen sollen so vermieden werden können.

+++ 23:32 Tschechien führt Grenzkontrollen ein +++
Tschechien führt zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus stichprobenartige Kontrollen für Einreisende an der Landesgrenze ein. Ab Montagmorgen werde die Polizei an zehn Grenzübergängen mit Deutschland, Österreich und der Slowakei Informationsbroschüren verteilen, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums laut der Nachrichtenagentur CTK.

Außerdem würden Feuerwehrleute nach dem Zufallsprinzip die Temperatur von Reisenden messen, die mit dem Auto nach Tschechien zurückkehren. Genannt wurden unter anderem die Grenzübergänge Strazny, Rozvadov, Folmava und Zelezna Ruda, die alle in der Nähe von Bayern liegen. Reisende, bei denen eine Körpertemperatur von mehr als 38 Grad gemessen werde, sollen nach Rücksprache in Hausquarantäne oder in Krankenhäuser gebracht werden. Ausländer werde man bitten, in ihre Heimat zurückzukehren, sagte die stellvertretende Ministerpräsidentin Anna Schillerova. 

Tschechien verzeichnet nach Angaben des Gesundheitsministeriums 28 nachgewiesene Covid-19-Erkrankungen. Zuvor hatte bereits Polen angekündigt, dass es ab Montag Stichproben bei aus Deutschland kommenden Busreisenden am Grenzübergang an der A4 in Jedrzychowice in der Nähe von Görlitz einführen werde.

+++ 23:04 CDU-Politiker Laumann fordert Einigung bei Kurzarbeit +++
Der nordrhein-westfälische Sozialminister Karl-Josef Laumann von der CDU fordert vom Koalitionsausschuss eine Einigung auf eine vereinfachte Auszahlung des Kurzarbeitergeldes. Wichtig sei eine unbürokratische Hilfe für vom Coronavirus betroffene Unternehmen, sagt er in der ARD. "Wichtig ist, dass Leute nicht entlassen werden." Wenn die Krise vorbei sei, müssten Firmen wieder das machen können, was sie vor der Krise machten.

Portugals Präsident de Sousa im Januar.

Portugals Präsident de Sousa im Januar.

(Foto: REUTERS)

+++ 22:37 Portugals Präsident begibt sich in Quarantäne +++
Portugals Präsident Marcelo Rebelo de Sousa hat sich wegen einer möglichen Coronavirus-Infektion selbst in Quarantäne begeben. Er werde zwei Wochen lang keine öffentlichen Termine im In- und Ausland wahrnehmen, kündigte der Präsident an. Er hatte nach eigenen Angaben vergangene Woche Schüler einer Schule aus dem Norden Portugals getroffen, die anschließend wegen eines Coronavirus-Falls geschlossen wurde.

Zwar habe weder der erkrankte Schüler noch dessen Klasse an dem Treffen teilgenommen, hieß es in einer Erklärung auf der Internetseite des Präsidenten. Der Staatschef zeige auch keinerlei Symptome und werde im Präsidentenpalast weiter seiner Arbeit nachgehen. Er habe sich aber entschieden, sich an die Empfehlungen der Gesundheitsbehörden zu halten, um "ein Beispiel zu geben".

In Portugal war die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle am Wochenende stark angestiegen, vor allem im Norden des Landes. Sie liegt nun bei mehr als 20, nachdem sie am Freitag noch bei 13 gelegen hatte.

+++ 22:03 New York rechnet mit drastischem Anstieg von Virus-Fällen +++
Der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio hält einen drastischen Anstieg von Infizierten in seiner Stadt für möglich. Binnen zwei oder drei Wochen könnte deren Zahl von derzeit 13 auf hundert oder gar mehrere hundert steigen, sagt er auf einer Pressekonferenz.

+++ 21:22 Paris verbietet Veranstaltungen mit über 1000 Menschen  +++
Im Kampf gegen die Covid-19-Epidemie verbietet Frankreich grundsätzlich Veranstaltungen mit über 1.000 Menschen. Das kündigte Gesundheitsminister Olivier Véran nach einer Sitzung des Sicherheitsrats an, der von Staatschef Emmanuel Macron geleitet wurde.

Véran ließ erkennen, dass es Ausnahmen geben werde. Er sagte, dass die Behörden nun eine Liste mit Veranstaltungen zusammenstellen, die "nützlich für das Leben der Nation" seien, dazu gehörten beispielsweise Demonstrationen.

+++ 20:28 Frankreich meldet mehr als tausend Corona-Infizierte +++
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Frankreich ist auf mehr als tausend gestiegen. Mittlerweile hätten sich 1126 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, teilten die französischen Gesundheitsbehörden mit. Die Zahl der Todesopfer liegt demnach bei 19.

Präsident Emmanuel Macron hat für den Abend ein Krisentreffen einberufen, an dem unter anderem Gesundheitsminister Olivier Véran teilnimmt. Die französische Regierung bereitet sich darauf vor, Stufe drei des Schutzprogramms auszurufen. Erwogen wird eine flächendeckende Schließung von Schulen wie in Italien oder die Einschränkung öffentlicher Verkehrsmittel. Auf der zweiten Stufe hatte Frankreich Veranstaltungen mit mehr als 5000 Teilnehmern auf engem Raum untersagt. Zuletzt wurden vor allem Messen abgesagt. Der Paris-Marathon wurde auf Oktober verschoben.

+++ 19:59 US-Bundesstaat Oregon erklärt Notstand +++
Der US-Bundesstaat Oregon ruft für 60 Tage den Ausnahmezustand aus. Zuvor hatte sich die Zahl der Infizierten dort binnen Tagesfrist auf 14 verdoppelt. Erst am Vortag hatte der Staat New York den Notstand erklärt.

+++ 19:25 Lauterbach fordert Stichproben-Tests an Schulen  +++
Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach spricht sich für eine sofortige Absage aller Großveranstaltungen in Deutschland aus. "Jeder, der jetzt nicht solche Veranstaltungen verbietet, muss sich in ein paar Wochen fragen lassen, ob er nicht für eine neue Welle an Infektionen und Todesfälle verantwortlich ist", sagt er der "Bild"-Zeitung. Zudem müsse es dringend an allen Schulen regelmäßige und massenhafte Stichproben-Tests geben, um zu erfahren, wie viele Kinder infiziert seien. Schließlich breche bei jüngeren Infizierten die Krankheit nicht aus, sie seien aber ansteckend.

+++ 18:55 Italien meldet 133 neue Todesfälle  +++
Die neuesten Corona-Zahlen aus Italien sind schockierend: In Italien ist die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus sprunghaft angestiegen. Die Zahl der Todesopfer stieg binnen 24 Stunden um 133 auf 366 an, teilte der italienische Zivilschutz am Abend mit. Damit liegt Italien bei der Zahl der Coronavirus-Toten nun weltweit auf Platz zwei hinter dem Ursprungsland China.

Die meisten der neuen Todesfälle wurden nach Angaben des Zivilschutzes in der Lombardei in Norditalien verzeichnet. Die Zahl der bestätigten Infektionen liegt mittlerweile bei 7375, das sind 1492 mehr als am Samstag.

Um die Ausbreitung der Epidemie einzudämmen, gab der Zivilschutz den Kauf von 22 Millionen Atemschutzmasken bekannt. Die Verträge, um zwischen dem 12. März und dem 30. April 22 Millionen Masken zur Verfügung zu haben, würden derzeit unterzeichnet, sagte Zivilschutzchef Angelo Borrelli.

Wegen der Coronavirus-Epidemie hatte die Regierung in Rom zuvor ein grundsätzliches Ein- und Ausreiseverbot für weite Gebiete in Norditalien erlassen. Betroffen sind insgesamt mehr als 15 Millionen Einwohner, unter anderem in der Lombardei. Zu den gesperrten Gebieten gehören unter anderem die Wirtschaftsmetropole Mailand und der Touristenmagnet Venedig. Diese für Europa beispiellose Maßnahme soll bis zum 3. April gelten.

+++ 18:18 Zahl der Virus-Toten in der Lombardei steigt dramatisch  +++
Die Zahl der Virus-Toten in der besonders betroffenen italienischen Region Lombardei ist binnen Tagesfrist deutlich angestiegen. Es gebe inzwischen 257 Verstorbene, 103 mehr als am Samstag, sagt ein Vertreter der lokalen Behörden.

Alitalia streicht von Montag an alle Flüge vom und zum Flughafen Mailand Malpensa. Über den kleineren Mailänder Flughafen Linate werde es nur noch Inlandsflüge geben, teilt die Fluggesellschaft mit. Internationale Flüge sollen von Rom Fiumicino aus bedient werden.

Wegen der Coronavirus-Epidemie hatte die Regierung in Rom zuvor ein grundsätzliches Ein- und Ausreiseverbot für weite Gebiete in Norditalien erlassen. Betroffen sind insgesamt mehr als 15 Millionen Einwohner. Zu den gesperrten Gebieten gehören unter anderem die Wirtschaftsmetropole Mailand und der Touristenmagnet Venedig. Diese für Europa beispiellose Maßnahme soll bis zum 3. April gelten.

+++ 18:04 Politiker: Bundesligaspiel ohne Zuschauer? +++
Gesundheitspolitiker Peter Liese rät aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus dazu, das Nachholspiel in der Fußball-Bundesliga zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln am kommenden Mittwoch ohne Zuschauer auszutragen. "Eine Ansteckungsgefahr besteht ja nicht nur im Stadion selbst, sondern vor allem auch in den vollen Zügen bei der Anreise", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europaparlament (EVP) der "Westfalenpost". Liese verwies auf die hohe Zahl der Infizierten im nur wenige Kilometer von Mönchengladbach entfernten Kreis Heinsberg und auf steigende Zahlen in Köln. "Wir müssen alles unternehmen, um die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Virus zu verringern. Sonst kann unser Gesundheitssystem an seine Belastungsgrenze kommen. Das ist ein Wettlauf gegen die Zeit", sagte der Mediziner.

+++ 17:45 Erstes deutsches Opfer +++
Im Zusammenhang mit der Epidemie ist erstmals ein deutscher Staatsbürger gestorben. Das ägyptische Gesundheitsministerium erklärt, ein 60 Jahre alter Tourist aus Deutschland sei dem Virus erlegen. Er sei am 6. März in eine Klinik eingewiesen und intensivmedizinisch versorgt worden, nachdem er aus der Stadt Luxor am Küstenort Hurghada angekommen sei. Der Fall in Luxor ist zugleich der erste Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 in Afrika. Aus welchem deutschen Bundesland der Mann stammte, blieb zunächst unklar.

In Deutschland selbst ist offenbar noch kein deutscher Staatsbürger an dem Virus gestorben. Das Robert-Koch-Institut hat bislang lediglich von Erkrankten hierzulande gesprochen. Die Zahl der Infizierten in Deutschland stieg am Nachmittag auf 902.

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+++ 17:37 Bayern dringt auf Absage von Großveranstaltungen +++
Auch Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml rät dazu, größere Veranstaltungen zu streichen. "Wir unterstützen den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern vorerst abzusagen. Deshalb empfehlen wir den Veranstaltern und den zuständigen lokalen Behörden ein solches Vorgehen auch für Bayern."

+++ 17:20 Mehr als 900 Infektionen in Deutschland  +++
In Deutschland ist die Zahl der Infektionen auf 902 gestiegen. Allein in Nordrhein-Westfalen seien 398 Fälle bestätigt worden, teilte das Robert-Koch-Institut mit. In Baden-Württemberg seien 182 Ansteckungsfälle bekannt, in Bayern 172. Das sei der Stand von 15.00 Uhr. Sachsen-Anhalt bleibt das einzige Bundesland ohne einen bestätigten Infektionsfall.

+++ 16:57 DFL zu Spahn-Empfehlung: Keine Absage von Bundesliga-Spielen  +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rät zwar zur Absage von Großveranstaltungen, doch die Deutsche Fußball Liga (DFL) weiß es besser: Die Fußballspiele der Bundesliga sollen wie geplant stattfinden, hieß es in einer Erklärung. Es stehe "außer Frage, dass die Saison wie vorgesehen bis Mitte Mai zu Ende gespielt werden muss, um Auf- und Absteiger sowie die Teilnehmer für die internationalen Wettbewerbe zu ermitteln", teilt die DFL über Twitter mit. Nur so erhielten Vereine und DFL für die kommende Spielzeit Planungssicherheit. Die Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga würden sich mit den zuständigen Behörden an den jeweiligen Standorten weiter eng hinsichtlich des Ablaufs weiterer Spieltage abstimmen.

+++ 16:42 Sieben Schulen in Rheinland-Pfalz geschlossen  +++
In Rheinland-Pfalz bleiben wegen der Zunahme der Coronavirus-Infektionen vorsorglich sieben Schulen geschlossen. Nach Angaben der Schulaufsicht wird es vom Montag an in folgenden Einrichtungen zunächst keinen Unterricht geben: Kurfürst-Salentin-Gymnasium Andernach, Bertha-von-Suttner-Gymnasium Andernach, Geschwister-Scholl-Realschule plus Andernach, Realschule plus St. Thomas Andernach, Grundschule Ehrenbreitstein Koblenz. Wie lange die Schließung dauern soll, wurde zunächst nicht mitgeteilt.

+++ 16:22 CDU plant Parteitag trotz Virus +++
Bringt das Coronavirus auch die Planungen der CDU für ihren Parteitag am 25. April durcheinander? Wie aus der Partei zu hören ist, gehen bislang alle Vorbereitungen ganz normal weiter und die CDU plant in enger Abstimmung mit den zuständigen Berliner Gesundheitsmehörden. Auf dem Parteitag sollen 1001 Delegierte einen neuen CDU-Chef bestimmen. Außerdem werden zahlreiche Journalisten erwartet. Gerade erst hat allerdings Gesundheitsminister Jens Spahn empfohlen, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern vorerst abzusagen.

+++ 15:58 Bei Verstoß gegen Quarantäne: Moskau droht mit langer Haft +++
Die Stadt Moskau droht ihren Bürgern mit bis zu fünf Jahren Haft, wenn sie sich nach einem Besuch in besonders von der Epidemie betroffenen Ländern nicht wie angeordnet selbst unter Quarantäne stellen. Das teilt die Verwaltung der russischen Hauptstadt mit. Wer aus China, Südkorea, dem Iran, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und anderen Ländern zurückkehre, müsse zwei Wochen lang zu Hause bleiben und sich selbst isolieren. Wer dagegen verstoße, riskiere schwere Strafen. In Russland gibt es bislang 15 bestätigte Infektionsfälle.

+++ 15:34 BASF-Mitarbeiter positiv getestet  +++
Bei BASF ist ein Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Mann aus Neustadt an der Weinstraße sei im Werk in Ludwigshafen beschäftigt, teilt der Chemiekonzern mit. Das Gesundheitsamt in Neustadt und BASF nähmen zu den im unmittelbaren Arbeitsumfeld tätigen Mitarbeitern Kontakt auf. Sie sollen wie der Infizierte selbst zu Hause in Quarantäne bleiben.

+++ 15:17 Kurz erwartet drastische Maßnahmen in Europas  +++
Nach Einschätzung von Österreichs Kanzler Sebastian Kurz ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch andere europäische Staaten im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus ähnlich drastische Schritte unternehmen wie Italien. Auch in Österreich könnten notfalls für eine oder zwei Wochen Schulen, Kindergärten und Universitäten geschlossen und Veranstaltungen abgesagt werden, sagt Kurz dem ORF. Das werde auch in anderen europäischen Ländern geschehen. Die entscheidende Frage sei, wann. In Österreich sind derzeit 104 Infektionsfälle bestätigt.

+++ 15:08 Spahn: Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern absagen +++
Angesichts zunehmender Coronavirus-Infektionen in Deutschland empfiehlt Gesundheitsminister Jens Spahn, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern vorerst abzusagen. Zurzeit geschehe dies aus seiner Sicht immer noch zu zaghaft. "Angesichts der dynamischen Entwicklung der letzten Tage sollte das schnell geändert werden", sagt Spahn. Hierzu gleich hier mehr.

+++ 15:02 Zweiter Todesfall in der Schweiz +++
In der Schweiz gibt es den zweiten Todesfall nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Der Kanton Basel-Landschaft teilt mit, eine Person sei in einem Krankenhaus in Liestal an der Erkrankung gestorben. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden sind in der Schweiz 281 Infektionsfälle bestätigt.

+++ 14:38 100-Jähriger überlebt Coronavirus in Wuhan +++
Ein 100-jähriger Mann hat sich vom Coronavirus erholt und darf das Krankenhaus in Wuhan verlassen. Das berichtet die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Laut der Agentur ist der Mann der älteste Patient, der das Virus überlebt hat. 

+++ 14:26 Bayerisches Gesundheitsamt: Ausschließen kann man nichts +++
Bayern meldet weiter steigende Fallzahlen. Mittlerweile seien 157 Fälle bekannt, sagt der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Andreas Zapf, vor der Presse. "Es werden am Nachmittag sicherlich noch weitere hinzukommen." Derzeit könne man nichts ausschließen, sagt er in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml. Diese betont, neben vielen mild verlaufenden Fällen seien auch "zwei bis drei Patienten" schwerer erkrankt. Zugleich warnt sie vor Zusammenkünften in einem "feucht-fröhlichem Milieu". Natürlich gebe es bei jeder Menschenansammlung die Möglichkeit, sich zu infizieren.

+++ 14:05 Schon zweiter Regionalpräsident erkrankt +++
Der Präsident der norditalienischen Region Piemont, Alberto Cirio, hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Das berichtet der staatliche Rundfunksender RAI. Cirio ist der zweite Regionalpräsident, der binnen 24 Stunden positiv auf das Virus getestet wurde. Am Samstag teilte Nicola Zingaretti, Präsident der Region Latium und Vorsitzender der in Rom mit regierenden Sozialdemokraten mit, er habe sich infiziert.

+++ 13:48 Fußballfans aus Heinsberg bleiben zu Hause +++
Die Angst vor dem Coronavirus bewegt einige Hundert Fußballfans dazu, dem Bundesliga-Topspiel Borussia Mönchengladbach gegen Borussia Dortmund fernzubleiben. Borussia Mönchengladbach hatte im Vorfeld allen Kartenkäufern aus dem am meisten vom Virus betroffenen Kreis Heinsberg angeboten, den Ticketpreis zu erstatten. Davon hätten 550 Menschen Gebrauch gemacht, sagt ein Vereinssprecher. Sie dürfen zusätzlich kostenlos zum nächsten Europapokal-Heimspiel. NRW ist das am meisten vom Corona-Virus betroffene Bundesland und hatte nach Behördenangaben bereits am Samstag rund 400 bestätigte Infektionsfälle.

+++ 13:25 Tennisspieler müssen sich Handtücher selber holen +++
Die Tennis-Organisationen ATP und WTA weiten ihre Vorsichtsmaßnahmen wegen der Coronavirus-Epidemie aus. So sollen die Spieler ihre Handtücher und Trinkflaschen bei den nun anstehenden Turnieren selber holen und sich diese nicht wie sonst üblich von den Ballkindern bringen lassen. Die Ballkinder tragen zudem wie alle im Catering und bei den Einlasskontrollen beschäftigten Mitarbeiter Handschuhe. Die Spieler werden außerdem angewiesen, nach den Matches keine benutzten Handtücher oder Schweißbänder als Souvenirs in die Zuschauerränge zu werfen und beim Autogramme schreiben keine Stifte oder ihnen aus dem Publikum gereichte Gegenstände anzunehmen. Die Maßnahmen sollen während der gesamten Frühjahrssaison der Damen-Tour sowie bei den Herren auf ATP-Ebene und auch bei den Challenger-Events gelten.

+++ 12:54 Krisenmanager: Versorgungsengpässe gibt es nicht +++
Angesichts von Hamsterkäufen in Deutschland mahnen die Behörden weiter zu Besonnenheit. Michael Willms, zuständig für Bevölkerungsschutz im baden-württembergischen Innenministerium, rät davon ab, sich Lagerbestände anzuschaffen. Bilder von leeren Supermarktregalen suggerierten möglicherweise Versorgungsengpässe. "Die gibt es aber de facto nicht." Und auch für diejenigen, die kein soziales Umfeld hätten, würde letztendlich die Wohnsitzgemeinde dafür sorgen, dass das Notwendige zur Verfügung gestellt werde. "Es muss keiner befürchten, in einer häuslichen Isolation von der Außenwelt, Nahrungsmitteln und Bedarfsgegenständen abgeschnitten zu sein."

+++ 12:45 Forderung in Italien: "Stoppt den Fußball +++

Angesichts der drastischen Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus hat Damiano Tommasi als Chef der italienischen Fußballer-Gewerkschaft die Absage der Meisterschaft gefordert. "Benötigt ihr noch etwas? Stoppt den Fußball", schrieb der langjährige Serie-A-Spieler auf Twitter. Eine entsprechende Forderung habe er auch an die Verantwortlichen einschließlich Ministerpräsident Giuseppe Conte geschickt. In Italien wurde bereits entschieden, dass alle Sportveranstaltungen bis zum 3. April ohne Zuschauer ausgetragen werden. So stehen in der Serie A am Sonntag die in der Vorwoche abgesagten Ligaspiele auf dem Plan, darunter auch das Spitzenspiel zwischen Juventus Turin und Inter Mailand.

+++ 12:29 Corona-Versuchspersonen bekommen 3500 Pfund +++
Eigentlich klingt es verlockend: Für 3500 Pfund kann man sich in Großbritannien zwei Wochen lang abschotten und in aller Ruhe Fernsehen oder lesen. Die Sache hat nur einen Haken. Dafür muss man als menschliches Versuchskaninchen herhalten und sich mit dem Coronavirus infizieren lassen, wie die "Sunday Times" schreibt. Das Ganze ist Teil der weltweiten Suche nach einem Impfstoff gegen das Virus. Ein solcher könnte dann, wenn alles gut läuft, im nächsten Winter Ältere und Vorerkrankte gegen Corona schützen. Laut John Oxford, einem Professor an der Queen Mary University in London, dauert es allerdings noch "mindestens ein Jahr", bis ein Impfstoff angewendet werden kann. Immerhin machen einige Labore schon Tests an Tieren, bei Menschen sollen die Tests im nächsten Monat beginnen.

+++ 11:55 "Wenn man an Corona erkrankt, am besten in Deutschland!" +++
Der Chef der Kassenärzte, Andreas Gassen, sieht Deutschland gut vorbereitet auf das Virus: "Wir haben 28.000 Beatmungsplätze in Deutschland", sagt er der "Bild am Sonntag". Das sei mehr als die Zahl der weltweit schwer erkrankten Coronainfizierten. "Das deutsche Gesundheitssystem ist extrem leistungsfähig. Wenn man schon an Corona erkrankt, dann am besten in Deutschland!" Eine bundesweite Schulschließung hält Gassen "für puren Aktionismus und nicht zielführend". Auch sei es "unverhältnismäßig", in großem Maße das öffentliche Leben stillzulegen. Die Wahrscheinlichkeit, im Lotto zu gewinnen, sei "deutlich höher als die, sich bei einem Besuch im Fußballstadion anzustecken".

+++ 11:27 Laschet: Für Abriegelung von Städten noch "keine Veranlassung" +++
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet ruft die Koalition zur Stabilisierung der Konjunktur auf. "Wir sind in einer weltwirtschaftlich schwierigen Lage, über der gleich mehrere Damoklesschwerter schweben - nicht nur die Ausbreitung des Coronavirus", sagt Laschet den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe. "Wir müssen der Wirtschaft helfen, wettbewerbsfähig zu bleiben - auch über Bürokratieabbau und schnelleres Planungsrecht. Wir brauchen ein Entfesselungspaket."

Die Ausbreitung des Coronavirus bereite ihm Sorgen, sagt Laschet, der auch für den CDU-Vorsitz kandidiert. Für die Abriegelung ganzer Städte gebe es aber "zur Stunde keine Veranlassung". Deutschland solle "besonnen in dieser sehr herausfordernden Situation handeln", so der Ministerpräsident. "Bei einigen Großveranstaltungen wie Messen ist es sicher richtig, sie abzusagen - oder auf besondere Regeln zu achten."

+++ 11:15 Formel 1 fährt in Bahrain vor leeren Rängen +++
Das Formel-1-Rennen in Bahrain findet hinter verschlossenen Toren statt. Die Veranstalter des zweiten Saisonrennens reagierten mit der bislang einmaligen Maßnahme in der Königsklasse des Motorsports auf den grassierenden neuartigen Coronavirus. Zuschauer wird es beim Rennen auf dem Kurs in der Wüste von Sakhir am 22. März damit nicht geben.

"Die Sicherheit hat oberste Priorität", teilen die Veranstalter auf Facebook mit. Die Entscheidung sei in Beratung mit internationalen Partnern und dem Gesundheits-Krisenstab des Königreichs gefallen. Bereits zuvor war der Ticketverkauf ausgesetzt worden.

+++ 11:04 London bereitet sich auf 100.000 Tote vor +++
Die britische Regierung macht sich auf das Schlimmste gefasst. Wie die "Sunday Times" berichtet, könnte das Coronavirus rund 100.000 Opfer fordern. "Die geschätzte Zahl der Toten liegt bei rund 100.000", sagte ein Mitarbeiter der Regierung dem Blatt. Dies sei die Zahl, von der Experten ausgingen. Einige der potenziellen Corona-Opfer wären aber ansonsten einer anderen Grippe erlegen. Zuvor ging das Worst Case Szenario in Großbritannien sogar noch von 500.000 Toten aus, für den Fall dass 80 Prozent der Bevölkerung infiziert würden. Premierminister Boris Johnson wird am Montag eine Krisensitzung zum Coronavirus leiten. In Großbritannien sind zurzeit 209 Menschen infiziert, 2 starben an der Krankheit.

+++ 10:37 Krankenhäuser stehen vor "riesigen Herausforderungen" +++
DGB-Chef Reiner Hoffmann verlangt mehr Investitionen in Krankenhäuser. Sie würden durch das Coronavirus "vor riesige Herausforderungen" gestellt, sagt Hoffmann dem Berliner "Tagesspiegel". Die Beschäftigten dort "leisten ihr Bestes, stoßen aber an Grenzen". Das Virus zeige, "wie dringend nötig es ist, dass wir unser Gesundheitssystem wieder mit ausreichend Personal ausstatten". Allein in der Krankenpflege fehlen nach Angaben Hoffmanns 30.000 Beschäftigte. Das nötige Personal dafür einzustellen, werde im Jahr fast 1,5 Milliarden Euro kosten. "Das sollte uns die Eindämmung des Corona- Virus und die Gesundheit aller wert sein", sagte der DGB-Chef.

+++ 10:15 Städtetag fordert Hilfsfonds für Unternehmen +++
Der Deutsche Städtetag fordert die Einrichtung eines Hilfsfonds für Unternehmen vor Ort, die wegen der Ausbreitung des Coronavirus in finanzielle Schwierigkeiten geraten. "Bundesmittel sollten in einen Fonds fließen, mit dem Unternehmen, aber auch stark betroffenen Selbstständigen unbürokratisch geholfen wird", sagt der Präsident des Deutschen Städtetages, der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung.  Die Spitzen von Union und SPD beraten am Abend im Bundeskanzleramt über Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft im Zuge der Coronavirus-Krise.

+++ 09:46 Zahl der Infizierten in Deutschland steigt auf fast 850 +++
In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle bis Sonntagmorgen auf 847 gestiegen. Dies teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) mit. Damit stieg die Zahl der Fälle seit Samstagnachmittag um 52. Am stärksten betroffen ist nach wie vor Nordrhein-Westfalen mit inzwischen 392 Fällen - hier stieg die Zahl seit Samstagnachmittag um 19. Mehr als 200 davon entfallen auf den Landkreis Heinsberg, dem größten Infektionsherd in Deutschland. Viele neue Fälle wurden auch aus Baden-Württemberg gemeldet, wo inzwischen bei 182 Menschen das neuartige Coronavirus festgestellt wurde. In Bayern sind es 148.

Die meisten anderen Bundesländer registrierten bisher nur Einzelfälle. Sachsen-Anhalt ist weiter das einzige Land, aus dem noch keine bestätigte Coronavirus-Infektion gemeldet wurde.

+++ 09:27 Erster Coronavirus-Fall in Moldawien +++
Die Virus-Epidemie erreicht Moldawien. Das südeuropäische Land bestätigt den ersten Coronavirus-Fall. Eine 48-jährige Frau sei am Samstag nach ihrer Ankunft aus Italien ins Krankenhaus eingeliefert worden, teilte das moldawische Gesundheitsministerium mit.

+++ 08:34 "Grand Princess" soll Hafen von Oakland anlaufen +++
Das Kreuzfahrtschiff "Grand Princess", dem nach mehreren Infektionsfällen das Einlaufen in den Heimathafen von San Francisco verwehrt wurde, soll einem Bericht zufolge in Oakland anlegen. Das habe der Kapitän des Schiffes den Passagieren an Bord gesagt, meldet die Nachrichtenagentur AP. Das Schiff soll demnach am Montag im Hafen der kalifornischen Stadt ankommen.

+++ 08:10 Chinas Außenhandel bricht um 11 Prozent ein +++
Chinas Außenhandel ist vor dem Hintergrund der Coronavirus-Epidemie stark zurückgegangen. Erstmals seit dem Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 legt die Pekinger Zollverwaltung Handelszahlen vor. Demnach sackten Chinas Exporte im Januar und Februar im Vergleich zu den ersten zwei Monaten des Vorjahres um 17,2 Prozent auf einen Wert von umgerechnet 292,45 Milliarden US-Dollar (259 Mrd. Euro). Die Einfuhren gingen um vier Prozent auf 299,54 Milliarden Dollar zurück. Insgesamt schrumpfte der Außenhandel damit um 11 Prozent.

+++ 07:44 US-Bundesstaat verhängt Notstand +++
Im US-Bundesstaat New York gilt wegen des neuen Coronavirus nun der Notstand. In dem Staat leben knapp 20 Millionen Menschen, davon rund 8,5 Millionen in der Metropole New York City. 57 Fälle traten bisher in deren Vorort Westchester auf, elf in New York City.
Auch in Kalifornien, Maine und Washington wurde bereits der Notstand verhängt.

+++ 07:18 Trump: "Bin überhaupt nicht besorgt" +++
US-Präsident Donald Trump will seine Wahlkampf-Tour nicht wegen der Corona-Epidemie unterbrechen. "Wir haben gigantische Kundgebungen und es geht uns sehr gut, und wir haben fantastische Arbeit bezüglich dieser Angelegenheit geleistet", lobt sich Trump in Florida. Die USA zählen inzwischen mehr als 400 nachgewiesene Coronavirus-Fälle. Auch in der Hauptstadt Washington gibt es mittlerweile einen Infizierten. Obwohl das Virus also näher an das Weiße Haus herangerückt ist, gibt sich Trump relaxt. "Ich bin überhaupt nicht besorgt."

+++ 06:43 Weitere 27 Chinesen an Covid-19 gestorben +++
In China sind weitere 27 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Wie die Pekinger Gesundheitskommission mitteilt, stammen sämtliche der neuen Opfer aus der besonders betroffenen Provinz Hubei, wo das Virus ursprünglich in der Millionenmetropole Wuhan ausgebrochen war. Deutlich zurück geht die Zahl neuer Infektionen. Laut offiziellen Angaben kamen Samstag nur noch landesweit 44 Fälle hinzu - der geringste Wert seit Wochen. Es wird jedoch eine hohe Dunkelziffer vermutet.

+++ 06:19 Groko könnte Hürden für Kurzarbeit senken +++
Längst ist die Coronavirus-Epidemie zur Chefsache geworden. Vor allem die deutsche Industrie dürfte heute Abend gespannt nach Berlin schauen. Denn im Bundeskanzleramt beraten die Spitzen von SPD und Union über Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft. Angedeutet hatte sich zuletzt, dass unter anderem die Hürden für Firmen gesenkt werden sollen, Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken. Auch der SPD-Vorschlag, den eigentlich für 2021 geplanten Abbau des Solidaritätszuschlags auf diesen Sommer vorzuziehen, um die Nachfrage anzukurbeln, scheint gute Chancen zu haben.

+++ 06:05 Eishockey-WM ohne Zuschauer "undenkbar" +++
Der Präsident des Eishockey-Weltverbandes IIHF,  Rene Fasel, schließt einen Zuschauerausschluss bei der WM in der Schweiz aus. Sie findet vom 8. bis zum 24. Mai statt. Sollte sich das Virus weiter ausbreiten, ist für Fasel wahrscheinlicher, "dass wir in diesem Fall die WM ganz  ausfallen lassen", sagte er der Neuen Zürcher Zeitung. "Für mich ist es undenkbar, 64 WM-Spiele ohne Zuschauer zu  bestreiten." Zuschauer, die Tickets gekauft und Hotels gebucht hätten, würden laut Fasel wahrscheinlich trotzdem anreisen. "Das Problem würde damit vor die Stadien in die Public-Viewing-Zonen verlagert."

+++ 05:33 Italien schränkt landesweit Aktivitäten ein +++
Italien sperrt im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus nicht nur die wirtschaftsstarke Lombardei und 14 andere Gebiete weitgehend ab, wie Ministerpräsident Giuseppe Conte laut der Nachrichtenagentur Ansa verkündete. Zusätzlich bestätigte beziehungsweise verhängte die Regierung den Angaben nach Einschränkungen für ganz Italien wie den Stopp für Kinos, Theater, Demonstrationen und viele andere Veranstaltungen.

Die neuen Ankündigungen der Regierung dürften den Alltag der insgesamt rund 60 Millionen Bürger weiter verändern, nachdem die bisher schon getroffenen Maßnahmen wie landesweite Schulschließungen bereits viele tagtäglich treffen. "Wir stehen vor einer nationalen Notlage", sagte Conte. "Wir haben sie von Anfang an mit maximalen Vorsichtsmaßnahmen bekämpft", ergänzte der Ministerpräsident. "Wir haben zwei Ziele: Die Ausweitung der Ansteckung einzudämmen und eine Überlastung der Krankenhauseinrichtungen zu vermeiden."

Hinweis: Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages (Samstag, 7. März 2020) zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Epidemie können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, mau/ghö/mmo/jug/AFP/DJ/dpa/rts

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