Coronavirus-Liveticker +++ 23:41 Lettlands Regierung beschließt neue Beschränkungen ++++++
09.10.2020, 00:45 UhrIn Lettland müssen sich die Menschen wegen steigender Infektionszahlen auf neue Corona-Beschränkungen einstellen. Im Kampf gegen die Ausbreitung von Sars-CoV-2 setzte die Regierung die Teilnehmergrenze für Veranstaltungen im Freien von 3000 auf 1000 herab, in Räumen von 1000 auf 500. Dabei gelten Abstandsregeln und Hygienevorschriften. Die Beschränkungen sollen bis zum Jahresende gültig bleiben.
+++ 22:54 Fast 14.000 neue Infektionen in Großbritannien +++
In Großbritannien sind knapp 14.000 Corona-Infektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet worden. Die Gesamtzahl der Ansteckungen stieg damit auf mehr als 575.000, wie die Regierung mitteilte. Experten gehen allerdings von einer hohen Dunkelziffer aus - auch, weil es an Tests mangelt. 87 Menschen starben binnen eines Tages an ihrer Covid-19-Erkrankung. Besonders stark betroffen von der Pandemie ist der Norden Englands, Schottland, Nordirland und Teile von Wales. Klinikbetten werden bereits knapp. Der Statistikbehörde zufolge gibt es etwa 58.000 Todesfälle, bei denen Covid-19 auf dem Totenschein erwähnt wurde.
+++ 22:13 Mehr als 20.000 Neuinfektionen in Frankreich +++
Frankreich hat mit 20.339 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden einen Rekord erzielt. Wie die Behörden am Abend mitteilten, wurde damit der bisherige höchste Wert von 18.746 neuen Fällen vom vergangenen Mittwoch überschritten. Es wurden 62 neue Todesfälle gezählt. Die Lage in Frankreich ist sehr angespannt. Gesundheitsminister Olivier Véran warnte zuletzt, dass sich die Lage im Land weiter verschlechtere. Für vier neue Städte - Lyon, Lille, Grenoble und Saint-Étienne - wurde die höchste Warnstufe ausgerufen. Sie gilt außerdem in Paris, Marseille und dem französischen Überseegebiet Guadeloupe. Mit der Einstufung gehen zahlreiche Einschränkungen einher - so etwa die Schließung von Bars und gastronomischen Einrichtungen, die keine Speisen verkaufen, für vorerst zwei Wochen.
+++ 21:34 Berliner Zahlen steigen weiter stark an +++
Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen in Berlin ist erneut kräftig gestiegen, der wichtige Warnwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage wird weiter überschritten. Innerhalb eines Tages wurden 443 neue Fälle erfasst, wie aus dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung hervorgeht. Am Donnerstag hatte es mit 498 Neuinfektionen den stärksten Zuwachs binnen 24 Stunden seit Beginn der Pandemie gegeben. Der etwa für Reisen in andere Bundesländer wichtige Wert der Neuinfektionen im Verhältnis zur Einwohnerzahl bleibt in der Hauptstadt über der kritischen Schwelle. 56,4 Fälle pro 100.000 Einwohner wurden in den vergangenen sieben Tagen registriert. Das ist noch einmal ein Anstieg im Vergleich zum Donnerstag (52,8).
+++ 21:02 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 4621 Neuinfektionen gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 316.792 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit binnen 24 Stunden 4621 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 17 auf 9597. Als aktuell infiziert gelten gut rund 36.344 Personen.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,34 angegeben (Vortag: 1,17). Das bedeutet, dass im Durchschnitt ein Infizierter mehr als einen weiteren Menschen mit Sars-CoV-2 ansteckt. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,37 (Vortag: 1,22). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 510 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 252 davon werden beatmet. Rund 8519 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.
+++ 20:22 Estland lockert Einreisebeschränkungen +++
Estland lockert die coronabedingten Beschränkungen bei der Einreise. Die Quarantänepflicht soll von Montag an nur noch für Einreisende aus Ländern mit einer Infektionsrate von mehr als 50 Fällen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen zwei Wochen gelten. Dies teilte das Außenministerium des baltischen EU-Landes mit. Damit können auch Reisende aus Deutschland wieder nach Estland reisen, ohne sich für 14 Tage in Quarantäne begeben zu müssen. Für die Bundesrepublik wurde ein Wert von 38,6 angegeben.
+++ 19:39 Berliner Bars wehren sich mit Eilantrag gegen Sperrstunde +++
Heute Abend tritt in Berlin eine Sperrstunde in Kraft. Diese besagt, dass Restaurants, Bars, Kneipen und die meisten Geschäfte künftig zwischen 23 Uhr und 6 Uhr geschlossen sein müssen. Einem Bericht des RBB zufolge, wollen nun mehrere Gastronomen dagegen vorgehen. Demnach haben sechs Wirte einen Eilantrag beim Berliner Verfassungsgericht eingereicht, um die angeordnete Sperrstunde vorerst außer Kraft zu setzen. "Da der Antrag mit 127 Seiten sehr umfangreich ist" und das Land Berlin erst noch eine Stellungnahme abgeben solle, werde das Verwaltungsgericht voraussichtlich im Laufe der kommenden Woche über den Eilantrag entscheiden, sagte ein Gerichtssprecher gegenüber dem RBB.
+++ 18:48 Mehr als 5000 Neuinfektionen in Italien +++
Die Zahl der Neuinfektionen in Italien hat die Schwelle von 5000 Fällen übersprungen. Die Behörden zählten 5372 neue Ansteckungen binnen 24 Stunden. Außerdem wurden 28 neue Covid-Tote registriert. Seit einigen Tagen steigen die Zahlen in dem Land, das zu Beginn der Pandemie im Frühjahr Europas Corona-Hotspot war, stärker als in den Wochen davor. Insgesamt zählt Italien nun fast 344.000 Infektionen und mehr als 36.100 Covid-Tote. Die Zahl der Neuansteckungen mit Sars-CoV-2 liegt damit so hoch wie zuletzt im März. Allerdings werden heute viel mehr Leute auf das Virus getestet.
+++ 18:13 EU-Staaten einigen sich auf Ampel-Karte gegen Reise-Wirrwarr +++
Mit einer gemeinsamen Ampel-Karte wollen die EU-Staaten das coronabedingte Reise-Wirrwarr in Europa mildern. Je nach Infektionsgeschehen sollen Regionen entweder grün, orange oder rot markiert werden. Für "grüne" Gebiete mit wenigen Corona-Fällen sollen die Staaten keine Reiseeinschränkungen erlassen. Darauf verständigten sich die Botschafter der EU-Staaten mit ausreichender Mehrheit. "Der endgültigen Annahme durch die Europaminister am Dienstag steht nun nichts mehr entgegen", sagte ein Sprecher der deutschen Ratspräsidentschaft. Die Empfehlungen sind allerdings nicht bindend. Gemeinsame Regeln für Reisende aus orange oder rot markierten Regionen sieht das Konzept nicht vor. Die Ampel-Karte soll von der europäischen Gesundheitsagentur ECDC erstellt und wöchentlich aktualisiert werden.
+++ 18:00 Nächste Bund-Länder-Beratungen am Mittwoch +++
Angesichts der wieder drastisch gestiegenen Corona-Zahlen soll es kommende Woche wieder Beratungen aller Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel geben. Das kündigte Bayerns Regierungschef Markus Söder vor einem Treffen mit Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz an der bayerisch-österreichischen Grenze bei Bad Reichenhall an. Nach Informationen von RTL/ntv sollen die Beratungen am Mittwoch stattfinden. "Wir müssen uns jetzt sehr ernsthaft damit auseinandersetzen, wie es weitergeht in Deutschland", sagte Söder. Es gehe darum, wie man den weiteren Anstieg der Zahlen verhindern könne.
+++ 17:36 "Ballermann"-Lokale dürfen bald wieder Gäste empfangen +++
Mallorca kündigt Corona-Lockerungen an: Die auf der spanischen Urlaubsinsel vor knapp drei Monaten wegen illegaler Partys zwangsgeschlossenen Lokale am "Ballermann", der Vergnügungsmeile an der Playa de Palma, dürfen bald wieder Gäste empfangen. Das am 15. Juli verhängte Öffnungsverbot werde am kommenden Donnerstag aufgehoben, teilte die Regierung der Balearen mit. Diskotheken und größere Partytempel müssten aber im Rahmen der Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie weiterhin geschlossen bleiben. Von den Zwangsschließung waren vor allem Lokale in der bei deutschen Touristen beliebten "Bier-" und "Schinkenstraße" betroffen. Auch Einrichtungen an der Straße Punta Ballena in der britischen Urlauber-Hochburg Magaluf mussten ihre Tore schließen.
+++ 17:07 Umfrage: Bevölkerung für Quarantänepflicht bei innerdeutschen Reisen +++
Laut einer Umfrage spricht sich die überwiegende Mehrheit der Deutschen für eine Quarantänepflicht bei innerdeutschen Reisen aus. 64 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Menschen im Inland ähnlich wie bei entsprechenden Auslandsreisen quarantänepflichtig werden sollten, wie aus dem aktuellen ZDF-Politbarometer hervorgeht. Rund ein Drittel sprechen sich dagegen aus. Immer mehr Menschen sind zudem für weitergehende Maßnahmen. Im Vergleich zu September ist der entsprechende Bevölkerungsanteil um fünf Prozentpunkte auf 23 Prozent gestiegen. 64 Prozent der Befragten halten die geltenden Maßnahmen für richtig (minus 5 Prozentpunkte). 12 Prozent aller Befragten finden die Schutzmaßnahmen übertrieben (plus ein Prozentpunkt).
+++ 16:11 Auch Köln verschärft Corona-Auflagen +++
Wegen der auch in der Rheinmetropole Köln deutlich gestiegenen Infektionszahlen hat Deutschlands viertgrößte Stadt die Corona-Auflagen deutlich verschärft. Ab Samstag dürfen sich im öffentlichen Raum nur noch fünf statt bislang zehn Menschen treffen, wie die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker nach der Sitzung des städtischen Krisenstabs mitteilte. Zudem gilt ein Alkoholverbot auf Straßen und Plätzen ab 22.00 Uhr. In der Millionenstadt tritt demnach am Samstag auch eine Maskenpflicht an Orten mit vielen Menschen in Kraft. An Privatfeiern außerhalb des eigenen Wohnraums dürfen nur noch maximal 25 Menschen teilnehmen, von privaten Feiern in der eigenen Wohnung werde "dringend" abgeraten, sagte Reker. Im Gegensatz zu anderen Städten wird es in Köln aber zumindest vorerst keine Sperrstunde in der Gastronomie geben.
+++ 15:36 Nach Trump-Behandlung: Cov2-Antikörper kurz vor US-Zulassung +++
Nachdem sich US-Präsident Donald Trump mit einem noch experimentellen Mittel der Biotech-Firma Regeneron Pharmaceuticals gegen Covid-19 hat behandeln lassen, wachsen die Erwartungen an eine schnelle Zulassung dieser Art von Medikamenten. Regeneron teilte nun mit, man habe bei der US-Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung beantragt. Monoklonale Antikörper, die auch zur Behandlung von Krebs und anderen Krankheiten eingesetzt werden, zielen bei der Bekämpfung von Krankheitserregern auf die körpereigenen Abwehrkräfte. Trump erhielt im Rahmen seiner Behandlung unter anderem eine Infusion mit einer hohen Dosis des Antikörpercocktails namens Regn-Cov2.
+++ 15:00 Schweiz stuft Berlin und Hamburg als Risikogebiete ein +++
Die Schweiz reagiert auf die stark steigenden Fallzahlen in deutschen Großstädten. Wer aus Berlin oder Hamburg in die Schweiz einreist, muss ab Montag zehn Tage in Quarantäne, entschied die Schweizer Gesundheitsbehörde. Erstmals seien damit auch deutsche Gebiete von den Einschränkungen betroffen. Für andere Nachbarländer weitete die Schweiz die Risiko-Liste aus. Zusätzlich zu Wien sowie Ober- und Niederösterreich warnt das Land neu auch vor Reisen ins Burgenland und das Land Salzburg. Auch für Italien werde die Liste der Risikogebiete länger. Neu gelte die Quarantänepflicht auch für Venetien, Sardinien und Kampanien.
+++ 14:09 Merkel begründet neue Beschränkungen +++
+++ 14:33 Spanische Regierung verhängt Notstand über Madrid +++
Spaniens Zentralregierung hat nach Medienberichten den Notstand über Madrid verhängt, um die Abriegelung der Hauptstadt durchsetzen zu können. Der Notstand soll den Angaben zufolge für zwei Wochen gelten. Eine Verlängerung müsste gemäß Verfassung vom Nationalparlament gebilligt werden. Vor Ausrufung des Notstands hatte die Justiz die vom Gesundheitsministerium angeordnete Absperrung Madrids und neun weiterer Kommunen in der Umgebung wieder aufgehoben. Dies geschah auf Antrag der konservativen Regionalregierung. Nun kann die Zentralregierung die Bewegungsfreiheit der Bürger doch wieder einschränken. In den zehn Städten, die nun wieder abgeriegelt sind, dürfen die Menschen ihre Wohngemeinde erneut nur noch mit triftigem Grund verlassen - etwa, um zur Arbeit zu fahren oder einen Arzt aufzusuchen.
+++ 13:55 Bayern weitet Risikogebiete deutlich aus +++
Bayern weitet die Liste der innerdeutschen Risikogebiete deutlich aus: Ab Mitternacht gilt die Einstufung für die gesamte Stadt Berlin sowie aus Hessen für die Städte Frankfurt am Main und Offenbach sowie aus Nordrhein-Westfalen für die Städte Herne, Hamm und Remscheid. Das teilte ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums mit. Auch die Stadtgemeinde Bremen sowie die Landkreise Esslingen in Baden-Württemberg und die beiden niedersächsischen Landkreise Cloppenburg und Wesermarsch wurden zu Risikogebieten erklärt. Damit dürfen Menschen, die dort wohnen oder sich dort aufgehalten haben, nicht mehr in Bayern in Hotels, Pension, Ferienwohnungen oder auf Campingplätzen beherbergt werden. Bei Verstößen drohen 5000 Euro Geldbuße. Die Risikoliste soll zunächst bis zum Ablauf des 13. Oktober gelten. Bisher hatte Bayern nur vier Berliner Bezirke (Mitte, Neukölln, Tempelhof-Schöneberg und Friedrichshain-Kreuzberg), Bremen und die Städte Hamm sowie Remscheid zu Risikogebieten erklärt.
+++ 13:27 Bei privater Feier angesteckt? Mini-Dorf in Hessen fast komplett in Quarantäne +++
Nach einem Ausbruch ist ein Großteil der Bevölkerung eines Mini-Dorfs in Nordhessen unter Quarantäne gestellt worden. Hübenthal ist ein Stadtteil der Stadt Witzenhausen und hat rund 90 Einwohner. Die meisten lebten dort auf zwei Höfen und seien nun in Quarantäne, sagte der parteilose Bürgermeister Daniel Herz. Die vermutete Ursache der Infektionen: "Es muss dort eine private Feier auf dem größeren der Höfe stattgefunden haben." Aktuell gibt es laut dem Werra-Meißner-Kreis 33 akute Infektionen in Witzenhausen, 30 davon in Hübenthal. Durch die Quarantäne stellt sich nun die Frage, wer dort Lebensmittel besorgt. Man arbeite daran, sagte Herz. Angedacht sei, dies über die Aktion "Dich schickt der Himmel" zu organisieren, eine Art Nachbarschaftshilfe.
+++ 12:53 UNO: Krise hindert Millionen Menschen an Rückkehr in ihre Heimat +++
Infolge der weltweiten Beschränkungen sitzen nach Angaben der UNO Millionen Migranten an Orten fern der Heimat fest. Die "zehntausenden Reisebeschränkungen, einschließlich Grenzschließungen und landesweiter Lockdowns" zur Bekämpfung der Pandemie hinderten weltweit mehr als 2,7 Millionen Menschen an der Rückkehr in ihre Heimat, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) mit. IOM-Chef Antonio Vitorino forderte die Staaten auf, sich dieser Menschen anzunehmen und mit den jeweiligen Herkunftsländern zu kooperieren. Betroffen seien unter anderen Saisonarbeiter, Menschen mit vorübergehender Aufenthaltserlaubnis, Studierende, Seeleute oder auch Menschen, die sich wegen einer medizinischen Versorgung ins Ausland begeben hätten.
+++ 12:35 Berlin erwägt Schichtbetrieb in Schulen nach den Herbstferien +++
Der Alltag für Schüler und Eltern in Berlin könnte sich in der Krise noch einmal deutlich ändern. "Wir werden wahrscheinlich auch da um Verständnis bitten müssen für unkonventionelle Wege", sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller. Der SPD-Politiker nannte neben Belüftungspausen in den Klassen die Möglichkeit, "dass wir vielleicht eine Art Schichtbetrieb in der Schule haben werden vormittags und nachmittags". Das verringere die Kontaktmöglichkeiten. "Ich vermute, so etwas wird in den Wintermonaten nötig sein." Die Berliner Schulverwaltung hatte gestern einen Stufenplan für die Zeit nach den Herbstferien vorgelegt. Je nach Zahl der Infektionen kann es etwa strengere Hygienevorkehrungen geben, Einschränkungen für gemischte Lerngruppen oder eine Kombination von Schul- und Heimunterricht.
+++ 12:11 Polen führt wieder Maskenpflicht im Freien ein +++
Polen führt ab morgen wieder eine Maskenpflicht im Freien ein. Grund ist die Zahl der Neuinfektionen, die den dritten Tag in Folge einen Rekordwert erreicht hat. Die Behörden verzeichnen 4739 neue Fälle binnen 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilte. Im gleichen Zeitraum starben 52 Menschen in Zusammenhang mit dem Virus. Außerdem dürfen an Feiern nur noch maximal 75 Leute teilnehmen. In sogenannten roten Zonen mit sehr vielen Infektionen sind die Auflagen noch strenger: Dort müssen Bars und Restaurants um 22 Uhr schließen. Seit Beginn der Pandemie haben sich in dem 38-Millionen-Einwohner-Land nach offiziellen Angaben mindestens 116.338 Menschen infiziert. Polen wird von deutscher Seite bislang nicht als Risikogebiet eingestuft.
+++ 11:58 China tritt internationaler Impfstoff-Initiative Covax bei +++
China hat sich einer internationalen Initiative für die Beschaffung eines künftigen Impfstoffs für ärmere Länder angeschlossen. Die Volksrepublik sei der Initiative Covax beigetreten wegen ihres Versprechens, "Covid-19-Impfstoffe zu einem weltweiten öffentlichen Gut zu machen", sagte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Hua Chunying, in Peking zu der am Vortag getroffenen Vereinbarung. Welche Summe China bereitstellt, teilte sie nicht mit. Covax wird von der Weltgesundheitsorganisation WHO und den Impfbündnissen Gavi und Cepi geleitet. Bis Ende 2021 will die Initiative zwei Milliarden Impfdosen für 92 Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen erwerben. Ziel ist es dabei auch, die Hersteller durch Abnahmezusagen zum Ausbau ihrer Produktionskapazitäten zu bewegen. Die EU-Kommission hatte Covax Ende August 400 Millionen Euro zugesagt.
+++ 11:48 Erneutes Treffen von Bund und Ländern am Mittwoch geplant +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich vor dem Hintergrund stark steigender Infektionszahlen in der nächsten Woche erneut mit den Ministerpräsidenten der Länder austauschen. Die Konferenz sei für Mittwoch vorgesehen, sagt Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer. Eine Schließung von Schulen und Kitas müsse verhindert werden. "Unser Ziel ist es, soviel wie möglich vom öffentlichen und privaten Leben aufrecht zu erhalten."
+++ 11:36 Russland meldet neuen Höchststand bei Neuinfektionen +++
Russland hat einen neuen Höchststand bei den Neuinfektionen gemeldet. Binnen 24 Stunden infizierten sich den Behörden zufolge 12.126 Menschen und damit mehr als während der ersten Welle. Der bisherige Höchststand mit 11.656 Neuinfektionen binnen eines Tages wurde am 11. Mai registriert. Insgesamt haben sich seit Beginn der Pandemie offiziell mehr als 1,27 Millionen Menschen in Russland infiziert, das ist die vierthöchste Zahl weltweit. Die Zahl der Toten steigt offiziell um 201 auf 22.257. Kritiker werfen den russischen Behörden allerdings vor, die tatsächliche Opferzahl und damit den Ernst der Lage zu verschleiern.
+++ 11:08 Ärztekammerpräsident nennt Desinfektion von Oberflächen "unsinnig und obsolet" +++
Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat das Säubern von Oberflächen im Kampf gegen die Pandemie als überflüssig und überholt bezeichnet. Die Erkenntnisse über die Übertragung seien eindeutig, sagte Reinhardt den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. "Sie findet ausschließlich über den Luftweg statt und nicht über Schmierinfektionen, also über die Verunreinigung von Flächen." Infolgedessen sei die Desinfektion von Oberflächen "unsinnig und obsolet", so Reinhardt. "Das Robert-Koch-Institut sollte das zum Erkenntnisstand erheben und dies den Gesundheitsämtern mitteilen." Angesichts der stark steigenden Infektionszahlen vertritt Reinhardt die Auffassung, auch für den Herbst und Winter müsse es vordringliches Ziel der Politik bleiben, das Gesundheitssystem nicht zu überfordern. "Zugleich müssen wir darauf achten, dass Menschen mit anderen Erkrankungen als Covid-19 ebenfalls gut und vernünftig behandelt werden können", mahnte der Präsident der Bundesärztekammer.
+++ 10:58 Unimediziner warnen vor Personalmangel auf Intensivstationen +++
Die Berliner Charité und die Universitätsklinik in Frankfurt am Main haben vor einem Personalmangel auf Intensivstationen bei der Bekämpfung der Pandemie gewarnt. Der an der Charité für das Personalmanagement verantwortliche Ulrich Frei sagte in Berlin, es gebe "einen absoluten Mangel an Intensivpflegekräften schon seit langer Zeit". Es gebe genügend Intensivbetten, aber nicht das Personal dazu. Der Vorstandschef der Uniklinik in Frankfurt am Main, Jürgen Graf, sagte, es sei die "zentrale Herausforderung" in der Pandemie, die tatsächlich benötigten Ressourcen bereit zu stellen. Zur Anzahl der betriebsfähigen Intensivbetten zählten aber nicht nur die vorhandenen Betten und Beatmungsgeräte, sondern auch das zur Behandlung nötige Personal. Dieses fehle, ohne Personal seien die vorhandenen Betten aber nicht betriebsfähig.
+++ 10:40 Virologe Drosten beklagt "Irrlichter" in öffentlicher Information +++
Der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, hat bei der Einschätzung der Gefährlichkeit des Coronavirus "Irrlichter" in der öffentlichen Information beklagt. Manche würden jetzt darüber reden, ob denn die Erkrankung wirklich noch so gefährlich sei, sagte Drosten bei einer Pressekonferenz in Berlin. Die Erkrankung sei weiter gefährlich, "die Informiertheit der Bevölkerung ist entscheidend". Denn nur so ließen sich die richtigen Entscheidungen im Alltag treffen. Drosten bekräftigte dabei seine Einschätzung einer in Deutschland wegen des vergleichsweise hohen Alters der Bevölkerung höheren Sterblichkeit durch das Virus. Die Infektionssterblichkeit liege bei "einem Prozent oder etwas mehr" in Deutschland. Das wäre eine etwa 20 Mal höhere Sterblichkeit als bei der Grippe.
+++ 10:24 Berlins Bürgermeister richtet Appell an junge Hauptstädter +++
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat angesichts deutlich gestiegener Infektionszahlen in der Hauptstadt an die jüngeren Berlinerinnen und Berliner appelliert, sich an die Regeln zu halten. Gerade auf sie komme es jetzt an. Der SPD-Politiker richte deshalb einen dringenden Appell an die Community der 20- bis 40-Jährigen zu erkennen, dass es nicht die Zeit für Feiern sei, sagte Müller bei einer Pressekonferenz mit Vertretern der Berliner Charité. Die steigenden Infektionszahlen seien insbesondere mit Feiern in Zusammenhang zu bringen, sagte Müller. Vor diesem Hintergrund sei es wichtig gewesen, etwa eine berlinweite Sperrstunde einzuführen und die Kontrollen hochzufahren. Für die verschärften Maßnahmen bitte er um Verständnis. Es müsse schnell gehandelt werden.
+++ 10:14 Urlauber aus Risikogebieten müssen Niedersachsen ab morgen fernbleiben +++
Urlauber aus Corona-Risikogebieten müssen ab morgen Niedersachsen fernbleiben - oder einen aktuellen negativen Corona-Test mitbringen. Das sieht eine entsprechende neue Landesverordnung vor, wie Regierungssprecherin Anke Pörksen sagte. Der Entwurf liege jetzt vor. Ministerpräsident Stephan Weil von der SPD hatte Sorge, dass Niedersachsen im Herbst das Ziel vieler Urlauber aus deutschen Corona-Risikogebieten werden könnte. Daher habe das Land doch auch ein Beherbergungsverbot für Menschen aus diesen Regionen beschlossen, erläuterte er gestern im Landtag. "Niedersachsen wäre das Flächenland mit herausragenden Reisezielen zwischen Harz und Küste gewesen und hätte dann gewiss viele Menschen aus coronabelasteten Gebieten angezogen. Aber einen solchen Pull-Effekt, eine besondere Anziehung in schwierigen Zeiten, können wir nun nicht riskieren", sagte Weil im Interview mit der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung".
+++ 09:56 Tokio stellt Quarantäne-Unterkunft für Haustierbesitzer bereit +++
Mit dem Coronavirus infizierte Haustierbesitzer in Tokio, die leichte oder keine Symptome aufweisen, können mit ihren Lieblingen in einer betreuten Unterkunft in Quarantäne gehen. Die Stadtverwaltung stellt im Stadtviertel Odaiba in der Bucht von Tokio ab kommender Woche in einem Fertigbau 140 Einzelzimmer bereit, in denen Infizierte mit ihren Haustieren unterkommen können, wie japanische Medien berichteten. Prinzipiell sollen in Tokio Infizierte mit leichten oder keinen Corona-Symptomen in Hotels oder anderen Einrichtungen in Isolation, doch oft dürfen dort keine Haustiere mit unterkommen. In der jetzt geschaffenen Unterkunft seien Hunde, Katzen, Kaninchen und Hamster erlaubt. Japan zählt bislang rund 88.000 Infizierte und rund 1600 Todesfälle infolge einer Infektion.
+++ 09:31 Knapp 1400 Soldaten unterstützen Kommunen in der Pandemie +++
Die Bundeswehr ist mit knapp 1400 Soldaten zur Unterstützung von Kommunen und Landkreisen im Einsatz. Dies sei ein Höchststand, sagte Generalleutnant Martin Schelleis, der den Unterstützungseinsatz koordiniert und führt. "Die zivile Seite interessiert sich immer mehr für die Amtshilfe der Bundeswehr. Man baut auf die Bundeswehr", sagte er. "Die zweite Welle, manche sagen, sie hat schon begonnen. Aus meiner Sicht ist es so." Weiterhin würden 15.000 Soldaten in einem Kontingent für die Corona-Hilfe bereitgehalten, aber in abgestuften Bereitschaftsstufen. "Was die Amtshilfe angeht ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Der Herbst hat ja noch gar nicht richtig angefangen", so Schelleis. Er ist der Inspekteur der sogenannten Streitkräftebasis und damit Nationaler Territorialer Befehlshaber der Bundeswehr.
+++ 09:13 Städtetag - Berlin darf nicht das neue Ischgl werden +++
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund ruft die Bundesländer dazu auf, ihre Maßnahmen zur Corona-Eindämmung zu vereinheitlichen. Ansonsten leide die Akzeptanz in der Bevölkerung, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg im ZDF. "Ich hätte mir schon gewünscht, dass da mehr an einem Strang gezogen wird." Landsbergs Worten zufolge ist nicht auszuschließen, dass bald jede deutsche Großstadt zum Risikogebiet wird. "Wir müssen vermeiden, dass Berlin zum neuen Ischgl wird." Im dem Tiroler Ort, der als Partyhochburg unter den Skigebieten bekannt ist, hatten sich Tausende Urlauber infiziert und das Virus dann weit verbreitet.
+++ 08:53 In Deutschland überschreiten 15 Regionen vereinbarte Obergrenzen +++
Die Infektions-Karte für Deutschland weist so viele rote Flecke auf wie nie zuvor: Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge (9. Oktober, 0 Uhr) überschreiten 15 Regionen die zwischen Bund und Ländern vereinbarte Obergrenze von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen. Neben den vier Berliner Bezirken Neukölln (mit dem Tageshöchstwert von 133,0), Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg weisen die NRW-Städte Hamm, Herne und Remscheid, die niedersächsischen Landkreise Cloppenburg, Vechta und Wesermarsch, die hessischen Großstädte Frankfurt und Offenbach, der Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg, die Stadt Bremen sowie die bayrische Stadt Rosenheim eine erhöhte Sieben-Tage-Inzidenz auf. Zudem liegen 22 weitere Regionen mit einem Wert über 40 nahe der kritischen Marke, allen voran die NRW-Städte Köln und Hagen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von jeweils 49,8.
Gleichzeitig ist die Zahl der Regionen ohne gemeldete Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen (Sieben-Tage-Inzidenz = 0) auf den bisherigen Tiefststand von fünf gesunken:
+++ 08:25 Epidemiologe stellt Bundesliga und Weihnachtsmärkte infrage +++
Angesichts der stark gestiegenen Zahlen in Deutschland sieht der Kieler Epidemiologe Prof. Helmut Fickenscher die Gefahr, dass einschränkende Maßnahmen wie im Lockdown wieder notwendig werden könnten. "Für Fußball-Bundesligaspiele mit viel Publikum sehe ich derzeit keine Perspektive", sagte Fickenscher. Denn es seien Ansteckungen auch im Freien bei Sport-Großveranstaltungen festgestellt worden. "Deshalb sehe ich auch die konventionellen Weihnachtsmärkte eher als Gefährdung an." Er sei sehr skeptisch hinsichtlich "einigermaßen tragfähiger Hygiene-Konzepte" für Weihnachtsmärkte. Das gelte auch für Halloween - "wenn sich zu viele Menschen in engen Treppenhäusern tummeln".
+++ 08:13 EU-Kommissarin Jourova gegen erneute Grenzschließungen +++
Die EU-Kommissarin Vera Jourova spricht sich gegen erneute Grenzschließungen innerhalb Europas im Kampf gegen die Pandemie aus. Jourova sagte der Zeitung "Welt", einige Beschränkungen seien notwendig, aber es sei klar, dass das Virus in ganz Europa präsent sei. Man werde es nicht durch Grenzschließungen in den Griff bekommen, sondern nur durch Zusammenarbeit. Viele Europäer verließen sich jeden Tag auf einen freizügigen Verkehr, etwa Studenten oder berufstätige Grenzpendler. Die Justizkommissarin plädiert für einheitliche Regeln zwischen den EU-Staaten, etwa durch eine Art "Corona-Ampel".
+++ 07:54 Dritter Rekordwert in Folge - Lage im Nachbarland Tschechien spitzt sich zu +++
Tschechien meldet 5394 neue Positiv-Tests - das ist der dritte Rekordwert in Folge. Insgesamt stieg die Zahl der festgestellten Infektionen binnen 24 Stunden damit auf 100.757. In Tschechien leben 10,7 Millionen Menschen. Bislang seien 869 Menschen in Zusammenhang mit einer Infektion gestorben, teilt das Gesundheitsministerium mit.
+++ 07:23 Lage in Großstädten - Merkel berät sich mit Bürgermeistern +++
Angesichts stark gestiegener Corona-Infektionszahlen berät Bundeskanzlerin Angela Merkel heute Mittag mit den Verantwortlichen der elf größten deutschen Städte über die Lage. An der Videokonferenz werden nach Angaben eines Regierungssprechers die Oberbürgermeister und Bürgermeister von Berlin, Hamburg, Bremen, München, Frankfurt am Main, Köln, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Leipzig und Stuttgart teilnehmen. Die Entwicklung gerade in den Großstädten besorgt die Politik zunehmend. In Berlin, Frankfurt und weiteren Städten wie Bremen hat die sogenannte 7-Tage-Inzidenz den kritischen 50er-Wert überschritten. Zur Lage in der Hauptstadt und der Gesamtentwicklung wollen sich am Morgen Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller von der SPD und der Virologe Christian Drosten äußern.
+++ 07:11 Indien meldet mehr als 70.000 Neuinfektionen +++
In Indien ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen um 70.496 auf 6,91 Millionen gestiegen. Zudem seien binnen 24 Stunden 964 weitere Todesfälle gemeldet worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Insgesamt starben bislang 106.490 Menschen mit oder an dem Virus. Indien verzeichnet die meisten Infektionszahlen nach den USA, bei den Todeszahlen liegt das Land hinter den USA und Brasilien.
+++ 06:56 Zahl der intensivmedizinisch behandelten Patienten steigt deutlich an +++
Bei den intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Patienten zeichnet sich ein deutlicher Anstieg ab. Laut Lagebericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) wurden am Donnerstag 487 Infizierte intensivmedizinisch behandelt, 239 davon wurden beatmet. Eine Woche zuvor (1.10.) hatte der Wert noch bei 362 (193 beatmet) gelegen, in der Woche davor (24.9.) bei 296 (166 beatmet). Rund 8500 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
+++ 06:37 RKI: Mehr als 4500 Neuinfektionen in Deutschland +++
Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Morgen 4516 neue Infektionen gemeldet. Von Mittwoch auf Donnerstag war der Wert von 2828 auf 4058 bereits erheblich angestiegen. Seit Beginn der Krise haben sich nach RKI-Angaben mindestens 314.660 Menschen in Deutschland nachweislich infiziert.
Hinweis: Die RKI-Mitteilung unterscheidet sich von den Angaben auf ntv.de vom Vorabend mit 4198 Neuinfektionen. Grund sind unterschiedliche Meldewege: Während das RKI die von den Gesundheitsämtern elektronisch übermittelten Fälle addiert, ruft ntv.de die täglichen Fallzahlen bei den Landesbehörden ab.
+++ 06:05 Bei der Prämie für Pflegekräfte bleiben 70 Prozent der Kliniken außen vor +++
Bei der Prämie für die Pflegekräfte in den Krankenhäusern bleiben offenbar über 70 Prozent der Kliniken in Deutschland außen vor. Nur insgesamt 433 Krankenhäuser erfüllen die erforderlichen Kriterien, wie aus einer AFP vorliegenden Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Linken-Anfrage hervorgeht. Ende 2018 gab es aber 1585 allgemeine Krankenhäuser in Deutschland, die genannten 433 machen 27,3 Prozent davon aus. Das Gesetz soll heute im Bundesrat endgültig beschlossen werden. Es legt fest, dass die Pflegekräfte in Kliniken, die wegen der Krise einer besonderen Belastung ausgesetzt waren, eine Prämie von bis zu 1000 Euro bekommen sollen.
+++ 05:37 Kreuzfahrt-Chef schreibt Brandbrief an Bundesregierung +++
Der Vorstandschef der italienischen Kreuzfahrt-Reederei Costa Crociere ("Aida", "Costa"), Michael Thamm, fordert einem Medienbericht zufolge in einem Brandbrief die Bundesregierung dazu auf, ihre Pandemie-Bestimmungen zu lockern. So fordert der Manager in seinem Brief, die pauschalen Warnungen des Bundes vor Kreuzfahrten aufzuheben und die Kanaren aus der Liste der Risikogebiete "zum frühestmöglichen Zeitpunkt" herauszustreichen, wie "Bild" berichtet. Thamm warnt demnach zudem vor den Konsequenzen, die der Branche aus den staatlichen Verordnungen entstehen: "Durch die vollständige Einstellung des Geschäftsbetriebes in den vergangenen 6 Monaten sind in unserem Unternehmen bereits Einnahmeverluste in Höhe von EUR 1,5 Milliarden entstanden", zitierte das Blatt aus dem Schreiben, das an Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Außenminister Heiko Maas (SPD) und Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) adressiert worden sei.
+++ 05:16 Tschentscher hält Wirkung von Beherbergungsverbot für begrenzt +++
Nach Ansicht des Hamburger Bürgermeisters Peter Tschentscher von der SPD ist die Wirkung des Beherbergungsverbotes im Kampf gegen das Coronavirus begrenzt: "Wir machen das mit, aber damit versetzen wir der Pandemie keinen entscheidenden Schlag", sagt er in einem Interview mit dem "Spiegel". Er verweist auf Ostern, als Schleswig-Holstein ein Einreiseverbot für Touristen, Tagesausflügler und Zweitwohnungsbesitzer verhängte: "Da kurvten die Pinneberger, Neumünsteraner und Ostholsteiner trotzdem fröhlich um die Alster. Wie soll man das verhindern? Wohl kaum mit einem Beherbergungsverbot, da bräuchten Sie schon Grenzkontrollen." Ein Aussperren von Pendlern in Hamburg käme einem Lockdown gleich, "den wir gerade verhindern wollen".
+++ 04:53 Frankfurter OB: Corona-Maßnahmen gut koordinieren +++
Innerhalb von Tagen haben sich auch in Hessen die Corona-Infektionszahlen rasant entwickelt - insbesondere in den Ballungszentren der Rhein-Main-Region. Hinzu kommt: Meist sind die hohen Fallzahlen nicht auf Einzelereignisse zurückzuführen. Der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann von der SPD sieht das Krisenmanagement als Gemeinschaftsaufgabe über die kommunalen Grenzen hinaus. "Ich werde in dem zweiten Gespräch mit der Kanzlerin dafür werben, dass sich die Metropolen bei ihren Corona-Maßnahmen noch besser koordinieren. Das schafft Verlässlichkeit und Vertrauen", sagt Feldmann der Deutschen Presse-Agentur.
+++ 04:18 Mexiko meldet insgesamt mehr als 83.000 Tote +++
Mexikos Gesundheitsministerium meldet 370 weitere Corona-Todesfälle. Insgesamt seien somit bislang 83.096 Menschen in dem Land im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Die Zahl der bestätigten Infektionen steigt den Angaben zufolge um 5300 auf 804.488.
+++ 03:50 Spanische Regierung droht Madrid mit Notstandsverhängung +++
Die spanische Regierung fordert die Behörden der Hauptstadt Madrid auf, die vom Gesundheitsministerium angeordneten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus umzusetzen. Sollte dies nicht geschehen, würde der Notstand verhängt, um die Einhaltung des teilweisen Shutdowns auf diese Weise zu erzwingen. Am Donnerstag hatte ein Gericht in Madrid die Einschränkungen, die unter anderem ein Verbot von nicht notwendigen Reisen vorsehen, aufgehoben.
+++ 03:01 Ausbruch im Weißen Haus: Behörden rufen zu Tests auf +++
Die Gesundheitsbehörden in der US-Hauptstadt Washington und Umgebung halten nach dem Corona-Ausbruch im Weißen Haus mögliche Betroffene an, sich testen zu lassen. In einem Schreiben heißt es, dass die Zahl der Corona-Fälle unter Personen, die in den vergangenen zwei Wochen im Weißen Haus oder im Umfeld der Regierungszentrale arbeiteten oder am 26. September an einer Veranstaltung dort teilnahmen, gestiegen sei. Nach Einschätzung der Behörden seien bisher nur in begrenztem Umfang Kontakte von Infizierten rückverfolgt worden. Es bestehe daher die Gefahr, dass sich auch weitere Mitarbeiter und Anwohner angesteckt haben könnten.
+++ 02:22 Umfrage: Vertrauen in Trumps Krisenmanagement sinkt +++
Die Amerikaner verlieren immer mehr das Vertrauen in das Corona-Krisenmanagement von US-Präsident Donald Trump. Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters und des Meinungsforschungsinstituts Ipsos befürworten lediglich noch 37 Prozent der Befragten Trumps Umgang mit der Pandemie. 59 Prozent lehnen seinen Kurs dagegen ab. Mit 22 Prozentpunkten war der Abstand zwischen den beiden Werten noch nie so groß seit Beginn der Erhebung Anfang März. Vor einer Woche, also bevor bekannt wurde, dass Trump sich mit dem Virus infiziert hatte, betrug die Differenz noch elf Prozentpunkte.
+++ 01:37 Mecklenburg-Vorpommern erlaubt Arbeit in Risikogebiet +++
Wegen der stark gestiegenen Corona-Zahlen unter anderem in Berlin ändert die Landesregierung in Schwerin im Eilverfahren die Corona-Regelungen für Mecklenburg-Vorpommern. Demnach dürfen diejenigen, die in Regionen arbeiten, die zum Risikogebiet erklärt wurden, dort weiter ohne Einschränkung tätig sein. Das teilt Innenminister Lorenz Caffier von der CDU nach einer kurzfristig anberaumten außerordentlichen Kabinettssitzung mit. Einkaufsfahrten und touristische Besuche in Risiko-Gebieten fallen aber nicht unter die Neuregelungen. Solche Reisen zögen weiterhin eine 14-tägige Quarantäne nach sich, sagte Caffier. Die vergleichsweise strikten Einreisebeschränkungen für Touristen nach Mecklenburg-Vorpommern wurden nicht gelockert. Die neuen Regelungen wurden unverzüglich wirksam.
+++ 00:48 Studie: Millionen Brasilianern droht die Armut +++
Millionen Brasilianern droht einer Studie zufolge eine Verarmung, sollten die derzeitgen Hilfszahlungen der Regierung im Zuge der Corona-Krise eingestellt werden. Wie aus einer Analyse des Ökonomen Marcelo Neri hervorgeht, könnten rund 15 Millionen Menschen in dem südamerikanischen Land in extreme Armut fallen. Derzeit debattiert der Kongress über eine Verlängerung der Corona-Nothilfen. Jedoch sind einige Abgeordnete dagegen, weil sie ein ausuferndes Haushalsdefizit befürchten. Die Zahlungen haben die Regierung bislang umgerechnet rund 50 Milliarden Euro gekostet.
+++ 00:11 Brasilien meldet Insgesamt fast 149.000 Tote +++
Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Laut Gesundheitsministerium stieg die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 5,028 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden auf 148.957 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA und Indien weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.
+++ 23:39 Insider: Warnermedia vor Abbau Tausender Stellen +++
Warnermedia, Medientochter von AT&T, will die Kosten um bis zu 20 Prozent senken und dabei Tausende Stellen streichen. Betroffen wären neben den Warner Bros Studios auch TV-Sender wie HBO und TNT, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. Warnermedia verweist in einer Erklärung auf eine Mitteilung an die Mitarbeiter, in der jüngst eine Umstrukturierung angekündigt wurde, "um auf Veränderungen zu reagieren und Wachstumschancen Vorrang einzuräumen".
+++ 22:45 Michigans Gouverneurin: Trump facht in Krise Wut an +++
Michigans demokratische Gouverneurin Gretchen Whitmer wirft US-Präsident Donald Trump vor, in der Corona-Krise Wut angefacht zu haben. "Dies sollte ein Moment nationaler Einheit sein. Stattdessen hat unser Staatsoberhaupt die vergangenen sieben Monate damit verbracht, die Wissenschaft zu verleugnen, seine eigenen Gesundheitsexperten zu ignorieren, Misstrauen zu schüren, Wut anzufachen und denjenigen Trost zu spenden, die Angst und Hass und Spaltung verbreiten", sagt Whitmer.
+++ 22:08 EU-Parlamentspräsident Sassoli in Quarantäne +++
EU-Parlamentspräsident David Sassoli ist vorsorglich in Corona-Quarantäne gegangen. Ein Mitarbeiter habe am Donnerstag ein positives Test-Ergebnis erhalten, schrieb Sassoli auf Twitter. "Mir geht es gut, und ich habe keine Symptome." Er werde sich nun aber in die vorgeschriebene Selbstisolation begeben und untersuchen lassen. Der Italiener ist nicht der erste Spitzenvertreter der Europäischen Union, der sich aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen vorsichtshalber absondern muss. Zu Beginn der Woche musste EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen nach einem gemeinsamen Termin mit einer infizierten Person ebenfalls in Quarantäne. Inzwischen ist sie wieder zurück.
Die wichtigsten Entwicklungen bisher zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier lesen.
Quelle: ntv.de, jpe/bad/dpa/rts/AFP