Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 06:00 Verteidigungsminister und Nato beraten über Sicherheitsgarantien +++
Vor dem Hintergrund der Diskussionen über Sicherheitsgarantien für die Ukraine kommen am Nachmittag die Verteidigungsminister von rund 50 Ländern zu Beratungen zusammen. Das Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe (UDCG) findet unter Schirmherrschaft von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und seinem britischen Kollegen John Healey im hybriden Format in London statt. Pistorius wird persönlich in die britische Hauptstadt reisen. Auch Nato-Generalsekretär Mark Rutte wird vor Ort teilnehmen. Es wird davon ausgegangen, dass US-Verteidigungsminister Pete Hegseth sich per Video zuschalten wird.
+++ 04:58 US-Finanzminister: Sind zu starken Maßnahmen gegen Russland bereit +++
Die USA stellen neue Sanktionen gegen Russland in Aussicht. US-Finanzminister Scott Bessent schreibt auf X, im Rahmen der Strategie zur Unterstützung von Friedensverhandlungen von US-Präsident Donald Trump lägen alle Optionen auf dem Tisch. "Wir sind bereit, starke Maßnahmen gegen Russland zu ergreifen, aber unsere europäischen Partner müssen sich uns dabei voll anschließen, damit dies erfolgreich ist", erklärt Bessent nach einem Treffen mit dem EU-Sanktionsbeauftragten David O'Sullivan. Der EU-Kommission zufolge berät O'Sullivan derzeit mit einem Expertenteam in Washington über weitere Sanktionen gegen Russland.
+++ 03:50 Mutmaßlicher Nordstream-Saboteur: Italiens Justiz entscheidet über Auslieferung nach Deutschland +++
Drei Jahre nach den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines entscheidet die Justiz in Italien darüber, ob ein Tatverdächtiger an Deutschland ausgeliefert wird. Ein Gericht in Bologna muss heute darüber befinden, ob der 49 Jahre alte Ukrainer den deutschen Behörden überstellt wird. Der mutmaßliche Mittäter war Ende August im Urlaub mit seiner Familie an der Adriaküste festgenommen worden. Nach Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft gehörte der Ukrainer zu einer Gruppe, die Ende September 2022 nahe der Ostseeinsel Bornholm Sprengsätze an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 platzierte. Sie wirft ihm gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor. Bislang weist der Mann alle Vorwürfe zurück.
+++ 03:02 Kiew greift Donezk und Makijiwka mit Drohnen und Raketen an +++
Bei ukrainischen Drohnen- und Raketenangriffen auf den russisch besetzten Teil des Gebietes Donezk sind nach Medienberichten mindestens zwei Zivilisten getötet worden. 16 weitere sollen verletzt sein. Ein neunstöckiges Wohnhaus in Makijiwka sei durch eine Drohne getroffen worden. Videos in sozialen Netzwerken zeigen heftige Raketeneinschläge, offenbar unter anderem bei einer ehemaligen Fabrik für militärische Überwachungssysteme in Donezk. Ukrainischen Medienberichten zufolge dient das Fabrikgelände als Basis für russische Truppen. Zudem soll ein Umspannwerk bei Makijiwka Ziel gewesen sein. Nach einem Bericht der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass kamen Marschflugkörper des britischen Typs "Storm Shadow" zum Einsatz.
+++ 02:06 Ukraine meldet Rückeroberung von Dorf im Donezk-Gebiet +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben das Dorf Zarichne in der Donezk-Region befreit. Man habe die Nationalflagge gehisst, teilt der Generalstab mit. Zarichne liegt im Osten der Ukraine nahe der Verwaltungsgrenze zum Gebiet Luhansk. Wegen seiner Lage in der Nähe wichtiger Verkehrswege, die Slowjansk und Lyman verbinden, habe der Ort strategische Bedeutung, schreibt Kyiv Independent.
+++ 00:38 Spionagevorwürfe: Tschechien weist belarussischen Diplomaten aus +++
Tschechien hat einen Diplomaten aus Belarus wegen Spionagevorwürfen des Landes verwiesen. Er sei zur unerwünschten Person erklärt worden, teilt das Außenministerium in Prag mit. Laut dem tschechischen Inlandsnachrichtendienst BIS war der mutmaßliche Geheimdienstoffizier Teil eines Spionagenetzwerks des belarussischen KGB, das man nun zerschlagen habe. Bei der Enthüllung des Netzwerks habe der BIS mit Geheimdiensten aus Ungarn und Rumänien sowie der EU-Agentur Eurojust kooperiert.
+++ 23:27 Rheinmetall liefert Ukraine Drohnenabwehr-System +++
Der Rüstungskonzern Rheinmetall will der Ukraine zur Drohnenabwehr sein neues Luftverteidigungssystem Skyranger liefern. Ein entsprechender Vertrag werde am Mittwoch auf der Verteidigungsmesse DSEI in London unterzeichnet, sagt Vorstandschef Armin Papperger dem ZDF. "In diesem Jahr werden die ersten noch geliefert." Es soll sich um ein Geschäft in dreistelliger Millionenhöhe handeln. Die Ukraine bekäme den Skyranger damit noch vor der Bundeswehr, die Rheinmetall ebenfalls einen Großauftrag erteilt hat. Skyranger ist ein mobiles Flugabwehrsystem, welches auf Fahrzeuge montiert werden kann. "Jedes dieser Systeme kann vier mal vier Kilometer abdecken, um komplett drohnenfrei zu sein", erklärt Papperger.
+++ 22:50 Präsidialamtschef: Moskau nutzte bei Angriff auf Kiewer Regierungssitz Iskander-Rakete +++
Bei dem Angriff auf den Kiewer Regierungssitz am Sonntag hat Russland offenbar eine ballistische Rakete eingesetzt. "Erstmals hat der Feind den Sitz der ukrainischen Regierung attackiert - ein Angriff mit einer ballistischen Iskander-Rakete", schreibt der ukrainische Präsidialamtschef Andrij Jermak bei X. Die EU-Botschafterin in der Ukraine, Katarina Mathernova, sagte nach einem Besuch des beschädigten Gebäudes, die Rakete sei nicht vollständig detoniert - nur deswegen sei das mehrstöckige Gebäude nicht dem Erdboden gleichgemacht worden. Russland hatte die Ukraine in der Nacht zum Sonntag mit so vielen Raketen und Drohnen angegriffen wie noch nie seit Kriegsbeginn vor mehr als dreieinhalb Jahren. Der Regierungssitz in Kiew war dabei in Brand geraten.
+++ 22:09 Sicherheitsexperte: Moskaus Vorbereitung auf Nato-Krieg "nicht zu leugnen" +++
Die Ukraine warnt: Russland rüstet seine Raketen für einen möglichen Krieg mit der Nato auf. Sicherheitsexperte Professor Dr. Joachim Krause hält die Gefahr für offensichtlich und rät angesichts der aktuellen russischen Rhetorik zur Vorsicht.
+++ 21:44 Selenskyj erwartet von Ukraine-Kontaktgruppe Stärkung der Flugabwehr +++
Vor einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die "Schlüsselziele" für die Gespräche bestimmt. "Eine Stärkung der Flugabwehr ist das Ziel Nummer eins für dieses "Ramstein-Treffen" und überhaupt unserer Kontakte zu Europa und den USA", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.
+++ 21:20 Experte: Russland verabschiedet sich aus Institutionen und Netzwerken +++
Infolge des Ukraine-Kriegs isoliert sich Russland zunehmend gegenüber dem Westen. Für die Menschenrechtslage im Land bedeutet das eine gefährliche Zuspitzung. Über den geplanten Ausstieg aus der europäischen Anti-Folter-Konvention spricht ntv mit dem Russland-Experten Nico Karasek.
+++ 21:03 Berlin und Paris sollen für Sanktionen gegen russischen Ölriesen Lukoil sein +++
Deutschland und Frankreich machen sich nach Angaben von Diplomaten für EU-Sanktionen gegen den russischen Ölriesen Lukoil stark. Berlin und Paris hätten im Rahmen von Vorbereitungen für ein mögliches 19. Sanktionspaket gegen Moskau einen entsprechenden gemeinsamen Vorschlag vorgelegt, heißt es aus Diplomatenkreisen in Brüssel. Darin werde auch erwogen, die Lukoil-Handelstochter Litasco zu sanktionieren. Zudem machten sich Deutschland und Frankreich demnach dafür stark, auch Raffinerien in Drittstaaten mit Strafnahmen zu belegen, die an russischen Ölexporten in die EU beteiligt sind. Auch Unternehmen, die mit russischem Öl handelten, sollten nach dem Willen von Paris und Berlin sanktioniert werden, berichteten die Diplomaten weiter. Zudem schlügen die Staaten vor, Unternehmen wie Banken zu bestrafen, die Moskau bei der Umgehung von Sanktionen helfen sowie gegen Geschäfte mit Kryptowährung in Zentralasien vorzugehen.
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Quelle: ntv.de, ino/dpa/rts/AFP