Ukraine-Krieg im Liveticker 19:23 Kiew: mehrere russische Sabotage-Kommandos getötet +++
25.02.2022, 19:23 UhrMehrere Sabotage-Kommandos sind nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums in Kiew getötet worden. Auch in anderen Städten seien Saboteure aktiv gewesen. Die Polizei suche nach Personen, die mit russischem Akzent sprächen und plötzlich in den jeweiligen Regionen angekommen seien. In dem Krieg tobt auch eine Propagandaschlacht, auch Meldungen der ukrainischen Regierung sind nicht unabhängig zu belegen - zumal sehr viele Menschen in der Ukkaine mit Russisch als Muttersprache aufgewachsen, einschließlich Präsident Wolodymyr Selenskyj.
+++ 18:54 NATO verlegt schnelle Eingreiftruppe zur Abschreckung Russlands +++
Die Nato verlegt zur Abschreckung Russlands Einheiten ihrer schnellen Einsatztruppe NRF. Das kündigt Generalsekretär Jens Stoltenberg nach einer Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs der 30 Bündnisstaaten an. Er sagt zunächst nicht, wohin die Einheiten verlegt werden sollen. Die Verbündeten hätten ihre Verteidigungspläne aktiviert und würden infolgedessen mehr Kräfte zur Verteidigung "zu Lande, zu Wasser und in der Luft" entsenden, sagt Stoltenberg. Dazu gehöre die Entsendung von tausenden Soldaten und von über 100 Kampfjets, die an 30 Orten in höchste Alarmbereitschaft versetzt würden.
+++ 18:50 Präsident meldet sich aus Kiew: "Wir sind hier" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj meldet sich via Telegram zu Wort - offenbar im Bemühen, Eindrücken eines Kontrollverlusts oder Berichten über Absetzbewegungen entgegenzuwirken. Umgeben von weiteren Regierungsmitgliedern sagt Selenskyi einer Google-Übersetzung zufolge: "Wir sind hier. Wir sind in Kiew. Wir verteidigen die Ukraine."
+++ 18:42 Lindner: SWIFT-Ausschluss wird geprüft +++
Bundesfinanzminister Christian Lindner hat Russland erneut mit dem Ausschluss aus dem internationalen Zahlungssystem SWIFT gedroht. "Ist das ein Triggern, das Russland dazu veranlasst, seine Gaslieferungen einzustellen, weil sie nicht mehr bezahlt werden können?", gab Lindner zu bedenken. Es müsse geklärt werden, welche Auswirkungen dies auf die Versorgung hätte, sagte er zum Abschluss eines Treffens der EU-Wirtschafts- und Finanzminister in Paris. "Die Frage nach Konsequenzen zu stellen heißt nicht, dass man nicht bereit ist, sie zu tragen", betonte der Minister. Die Europäische Kommission prüfe derzeit Auswirkungen eines SWIFT-Ausschlusses.
+++ 18:17 Russische Truppen brechen am Dnjepr Richtung Großstadt Cherson durch+++
Nach schweren Kämpfen haben russische Truppen den Fluss Dnipro in der Südukraine überschritten. Damit hätten sie nun Zugang zur strategisch wichtigen Stadt Cherson, teilte die Gebietsverwaltung mit. Der Gegner habe mit schweren Kräften angegriffen und heftige Verluste erlitten. Schließlich hätten die Verteidiger aber die Kontrolle verloren. Die Großstadt Cherson mit knapp 300.000 Einwohnern spielt eine wichtige Rolle beim Schutz der Hafenstadt Odessa im Südwesten des Landes.
+++ 18:12 Russland will Angebot von Facebook einschränken +++
Russland will das soziale Netzwerk Facebook teilweise beschränken. Das gelte von heute an und sei eine Reaktion auf Sperrungen staatlicher russischer Medien, teilte die Kommunikationsaufsicht Roskomnadsor mit. Der Zugang solle teilweise eingeschränkt werden. Unklar blieb zunächst, welche Konsequenzen das genau hat. Die Behörde warf dem Facebook-Konzern Meta vor, mit der Sperrung russischer Medien bei Facebook "grundlegende Menschenrechte und Freiheiten sowie der Rechte und Freiheiten russischer Bürger" verletzt zu haben. Betroffen seien etwa die Facebook-Auftritte der russischen Staatsagentur Ria Nowosti und des Senders Swesta gewesen.
+++ 17:57 Gaslieferungen über Nord Stream 1 seit Kriegsbeginn nicht eingeschränkt +++
Aus Russland fließt weiter Erdgas nach Europa. Die durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 gepumpten Gasmengen schwankten auch in den vergangenen Tagen nur wenig, wie aus einer Übersicht der im schweizerischen Zug ansässigen Betreibergesellschaft Nord Stream AG hervorging. Demnach flossen seit Jahresbeginn täglich zwischen 1,63 Milliarden und 1,76 Milliarden Kilowattstunden Erdgas über Greifswald ins deutsche Verteilnetz. Die Gaslieferungen gingen heute unvermindert weiter. Bis 16.00 Uhr flossen stündlich etwa 73 Millionen Kilowattstunden Gas. Lieferant ist der russische Staatskonzern Gazprom.
+++ 17:36 Russland von European Song Contest ausgeschlossen +++
+++ 17:29 Deutschland schickt weitere Kräfte zur NATO-Verteidigung +++
Deutschland wird für den Schutz der NATO-Partner im Osten Europas weitere Soldaten und Waffensysteme stellen.
- Am Samstag soll das Aufklärungsschiff "Alster" der Marine auslaufen, das in der Ostsee "Auge und Ohr" ist.
- "Wir werden auch eine Fregatte und eine Korvette bereitstellen und wir bereiten mehr vor", sagte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht der Nachrichtenagentur dpa.
- Nach dpa-Informationen sehen Planungen vor, deutsche "Patriot"-Flugabwehrsysteme in die Slowakei zu bringen.
- Der von den baltischen Nato-Partnern wie Litauen erbetene, verstärkte Schutz des Luftraums soll von Marineschiffen in der Ostsee aus erfolgen.
- Die Slowakei hätte auch gern einen von Deutschland geführten NATO-Gefechtsverband, wie es ihn in Litauen schon gibt. Deutschland wird sich aber - so der Planungsstand - zunächst wohl in Rumänien an einem von Frankreich angekündigten NATO-Verband beteiligen.
+++ 17:20 USA beobachten Verlangsamung des russischen Vormarsches +++
Der Vorstoß der russischen Streitkräfte in der Ukraine verliert nach Darstellung der USA etwas an Dynamik. Der Widerstand in der Ukraine sei größer als von der Führung in Moskau erwartet, sagt ein ranghohes Mitglied des US-Militärs. Die militärische Kommandogewalt der Ukraine sei intakt. Russland greife hauptsächlich militärische Ziele an. Aber auch Wohngegenden seien von Raketen getroffen worden.
+++ 17:03 Medienbericht: BND-Chef Kahl musste aus Kiew gerettet werden +++
Nach einem Bericht des "Focus" musste der Chef des Bundesnachrichtendienstes (BND), Bruno Kahl, am Donnerstagmorgen aus Kiew gerettet werden. Kahl habe sich seit mehreren Tagen in der ukrainischen Hauptstadt befunden und sei von der Offensive am Donnerstagmorgen überrascht worden. Eine eigenes eingesetzte Evakuierungseinheit der Bundespolizei habe Kahl nicht erreicht und er sei schließlich von einer BND-Spezialabteilung gerettet worden. Kahl befindet sich demnach auf dem Landweg in Richtung Polen.
+++ 16:43 Europarat suspendiert Russland +++
Die internationale Isolierung Russlands wegen des Überfalls auf die Ukraine schreitet fort: Der Europarat schließt das Land bis auf Weiteres aus. Die Organisation aus 47 Mitgliedstaaten wurde 1949 als Lehre aus dem Zweiten Weltkrieg gegründet.
+++ 16:37 Kreml: Verhandlungsangebot an Ukrainer überreicht +++
Russland hat der Ukraine eigenen Angaben zufolge ein Angebot für Verhandlungen in der belarussischen Hauptstadt Minsk überreicht. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Die ukrainische Seite habe stattdessen Polens Hauptstadt Warschau als Verhandlungsort vorgeschlagen.
+++ 16:32 Papst Franziskus sucht persönlich russische Botschaft auf +++
Papst Franziskus ist am Freitag persönlich in der russischen Botschaft im Vatikan erschienen. "Er ist dorthin gegangen, um seine Besorgnis über den Krieg auszudrücken", sagte Vatikan-Sprecher Matteo Bruni. Einzelheiten nannte er nicht. Beobachtern zufolge ist es das erste Mal, dass ein Papst während eines Konflikts direkt eine Botschaft aufgesucht hat.
+++ 16:25 Ökonom Fuest hält Sanktionen für "insgesamt schwach" +++
Ifo-Chef Clemens Fuest schätzt die westlichen Sanktionen gegen Russland als insgesamt schwach ein. Der Präsident des Wirtschaftsforschungsinstituts sagte der Nachrichtenagentur dpa: "Dass man sich überhaupt schnell auf Sanktionen geeinigt hat, ist positiv. Die Sanktionen sind aber insgesamt schwach, sie werden die russische Regierung kaum beeindrucken." Es wäre wünschenswert gewesen, gegen eine deutlich größere Zahl russischer Banken und Einzelpersonen vorzugehen, deutlich mehr ausländisches Vermögen einzufrieren und umfassendere Exportverbote zu verhängen. Dagegen sagte Außenministerin Annalena Baerbock über das EU-Paket an Wirtschafts- und Finanzsanktionspaket: "Das wird Russland ruinieren."
+++ 16:12 5000 Schutzhelme aus Deutschland sind unterwegs +++
Deutschland hat die angekündigte Lieferung von 5000 Helmen für das ukrainische Militär auf den Weg gebracht. Die Schutzausstattung sei in zwei Lastwagen unterwegs, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Das Material solle wegen der laufenden Kämpfe außerhalb der Ukraine übergeben werden. Im Streit um die von der Bundesregierung abgelehnte Lieferung von Waffen hatte die Ankündigung von Helmen Wirbel gemacht - und teils auch öffentlichen Spott ausgelöst.
+++ 15:59 Kreml: China unterstützt Russlands Vorgehen in Ukraine +++
Der chinesische Staatschef Xi Jinping hat Wladimir Putin nach Angaben des Moskauer Präsidialamts im Konflikt mit der Ukraine Unterstützung im UN-Sicherheitsrat zugesichert. Xi respektiere das Vorgehen Russlands in der Ukraine und sei zu enger Koordination und gegenseitiger Unterstützung in dem Gremium bereit, erklärt der Kreml nach einem Telefonat der beiden Politiker. Russland und China sind ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrats und können Entscheidungen per Veto blockieren.
+++ 15:48 Putin ruft ukrainische Armee zur Machtübernahme in Kiew auf +++
In einer kurzen Fernsehansprache wendet sich der russische Präsident an die ukrainische Armee. Sie solle die Macht übernehmen. Es habe sich gezeigt, dass nur die nationalistischen Elemente sich gegen die russische Armee wehren würden. Zudem wirft Putin der ukrainischen Armee vor, auf Anraten amerikanischer Berater, Zivilisten als Schutzschilde zu missbrauchen. Zivile Opfer würde dann zu Unrecht Russland in die Schuhe geschoben. Für keine dieser Behauptungen Putins gibt es irgendwelche Belege. Die Mitglieder der ukrainischen Regierung bezeichnete Putin als "Bande von Drogenabhängigen und Neonazis" und "Terroristen".
+++ 15:45 EU-Kommissar kündigt weitere Sanktionen an und stimmt auf Herausforderungen ein +++
Die EU wird weitere Schritte gegen Russland vorbereiten und Sanktionen werden auch Belarus betreffen, sagt der Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis. Die Ukraine werde massive Finanzhilfen brauchen und die EU werde hier helfen. Die Wirtschaft der EU stehe vor großen Herausforderungen.
+++ 15:34 Scholz will kurzfristig Ministerpräsidenten informieren +++
Bundeskanzler Olaf Scholz will am Abend die Ministerpräsidenten über die Sicherheitslage nach der Invasion Russlands in die Ukraine informieren. Scholz wird sich mit den Länderchefs und den Chefs der Staatskanzleien um 18.30 Uhr zu einer Konferenz zusammenschalten. Es handelt sich nicht um eine außerordentliche Ministerpräsidentenkonferenz, sondern um eine Besprechung, von der keine Beschlüsse zu erwarten sind.
+++ 15:18 Baerbock: "Wir werden die Menschen in der Ukraine in Sicherheit bringen"+++
Außenministerin Annalena Baerbock hat unbedingte Hilfe für alle ukrainischen Kriegsflüchtlinge in Aussicht gestellt: "Wir werden die Menschen in der Ukraine in Sicherheit bringen", sagt Baerbock. Dazu habe sich Berlin bereits eng mit den europäischen Partner und Kanada abgestimmt, welches Land wie viele Menschen aufnehmen werde. "Wir erleben in diesen Stunden, dass wahnsinnig viele unschuldige Menschen sterben", sagte Baerbock beim Treffen der EU-Außenminister in Brüssel. Sie appellierte an Wladimir Putin: "Sie können dieses Blutvergießen stoppen." Putin und Außenminister Lawrow würden nun gezielt sanktioniert. "Das Ziel ist, Russlands Machthaber international und politisch zu isolieren."
+++ 15:04 Rakete trifft Chemietanker vor Hafenstadt Odessa+++
Ein unter moldauischer Flagge fahrender Chemietanker ist in der Nähe des ukrainischen Hafens von Odessa von einer Rakete getroffen worden, erklärt die moldauische Marinebehörde. Zwei Besatzungsmitglieder seien schwer verletzt worden. "Wir haben gerade vor zehn Minuten gehört, dass die gesamte Besatzung gerettet wurde, aber zwei schwer verletzt wurden und auf dem Weg ins Krankenhaus sind", sagt ein Behördenvertreter der Nachrichtenagentur Reuters.
+++ 14:51 Kämpfe toben in Kiew - Stadt ruft zu Verdunkelung auf +++
Ukrainische Truppen sind mit schwerer Militärtechnik in Kiew eingerückt, um die Hauptstadt zu verteidigen. Präsident Wolodymyr Selenskyj befand sich am Morgen als Oberbefehlshaber noch in der Stadt und sagte, er habe vor, zu bleiben. Russlands Präsident Wladimir Putin habe ihn als Ziel Nummer 1 ausgemacht. Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian bot an, den Präsidenten notfalls auszufliegen: "Wir können ihm helfen, falls es nötig wird."
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko sagte, die Stadt sei im Verteidigungsmodus. Schüsse und Explosionen in einigen Gegenden bedeuteten, dass russische "Saboteure" ausgeschaltet würden. "Die Situation ist schwierig, aber wir glauben an unsere Streitkräfte und unterstützen sie", sagte Klitschko der Agentur Unian zufolge. Die Stadtverwaltung rief die Einwohner auf, Überwachungskameras auszuschalten und abzuhängen, damit russische Truppen dadurch keinen Einblick in ukrainische Stellungen erhielten.
+++ 14:34 Ukraine meldet 1000 russische Tote, Russland 0 +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben schon mehr als 1000 russische Angreifer getötet. Solch schwere Verluste in so kurzer Zeit habe Russland bisher in keinem Konflikt erlitten, behauptete das ukrainische Heer am Freitag. "Russische Mütter schicken ihre Söhne in den sicheren Tod, denn die ukrainischen Streitkräfte halten die Linien und werden ihr Land gegen die Besatzer verteidigen", hieß es in der Mitteilung. Das russische Verteidigungsministerium hatte hingegen mitgeteilt, es gebe keine Verluste. Die Angaben sind nicht unabhängig zu überprüfen.
+++ 14:25 EU-Länder spenden Hilfsgüter für Ukraine +++
EU-Länder haben Hilfsgüter wie Erste-Hilfe-Kästen, Schutzkleidung, Zelte, Feuerlöscher, Stromgeneratoren und Wasserpumpen für die Ukraine gespendet. Die Hilfen kommen aus zwölf Ländern, unter anderem aus Deutschland, und werden mit der Unterstützung des EU-Mechanismus für Katastrophenschutz verteilt, wie die Europäische Kommission am Freitag mitteilte. Insgesamt seien über zwei Millionen lebenswichtige Güter gespendet worden. Neben der Ukraine habe auch das Nachbarland Moldau in der Nacht zu Freitag offiziell über den Katastrophenschutzmechanismus um Hilfe gebeten, um Flüchtlinge besser versorgen zu können, bestätigte eine Sprecherin der Kommission. Laut offiziellen Angaben führt die Brüsseler Behörde auch Gespräche mit Polen, Ungarn und Rumänien darüber, wie die EU sie bei der Aufnahme von Menschen aus der Ukraine unterstützen könnte. Die Vereinten Nationen stellen sich wegen des Krieges in der Ukraine auf bis zu vier Millionen Geflüchtete aus der Ukraine ein, sollte sich die Situation weiter verschlechtern.
+++ 14:12 Moskau meldet Blockade Kiews von Westen her +++
Die russischen Truppen haben bei ihrem Angriff auf die Ukraine nach eigenen Angaben die ukrainische Hauptstadt von Westen her blockiert. Der strategisch wichtige Flugplatz Hostomel nordwestlich von Kiew sei eingenommen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau der Agentur Tass zufolge mit. Dabei seien 200 Ukrainer "neutralisiert" worden. Eigene Verluste gebe es nicht, behauptete das Ministerium. Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung. Zuletzt hatte die Führung in Kiew mitgeteilt, Angriffe auf Hostomel zurückgeschlagen zu haben. Dabei hätten die russischen Truppen schwere Verluste erlitten.
+++ 13:51 Putin zu "hochrangigen Verhandlungen" bereit - Lawrow schränkt zugleich ein +++
Russlands Präsident Wladimir Putin ist nach Angaben Chinas zu "hochrangigen Verhandlungen" mit der Ukraine bereit. Wie das chinesische Außenministerium mitteilte, habe sich Putin so in einem Telefonat mit seinem Amtskollegen Xi Jinping geäußert. Allerdings stellt der russische Außenminister Sergej Lawrow klar, unter welchen Bedingungen für den Kreml Verhandlungen infrage kommen können: "Wir sind jederzeit zu Verhandlungen bereit, sobald die ukrainischen Streitkräfte auf unsere Aufforderung reagieren und ihre Waffen niederlegen." Die russischen Truppen würden das Land von "Unterdrückung" befreien wollen, fügt er hinzu.
+++ 13:33 Estland sperrt russischsprachige Fernsehsender +++
Auch Estland sperrt mehrere russischsprachige Fernsehsender. Die Behörde für Verbraucherschutz und technische Regulierung verhängt ein einjähriges Ausstrahlungsverbot für die russischen Kanäle RTR Planeta, NTV Mir, Rossija 24 und TV Centre International. Auch der belarussische Sender Belarus 24 muss für zwölf Monate seinen Sendebetrieb einstellen, teilt die Aufsichtsbehörde in Tallinn mit.
+++ 13:23 Selenskyj ruft Europäer mit Kampferfahrung zur Verteidigung der Ukraine auf +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft Europäer mit Kampferfahrung auf, sein Land bei der Abwehr des russischen Großangriffs zu unterstützen. "Wenn Sie über Kampferfahrung in Europa verfügen und sich nicht mit der Unentschlossenheit der Politiker abfinden wollen, können Sie in unser Land kommen und sich uns anschließen, um Europa zu verteidigen", erklärt Selenskyj
+++ 13:10 Steinmeiers Appell an Putin: "Stoppen Sie den Wahnsinn dieses Krieges" +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier appelliert eindringlich an Russlands Präsidenten Wladimir Putin, den Krieg in der Ukraine zu beenden: "Stoppen Sie den Wahnsinn dieses Krieges. Jetzt." Dieses Unrecht könne nicht ohne deutliche Antwort bleiben, so der Bundespräsident weiter. "Dies ist eine Zäsur, eine tiefe Zäsur und wir spüren das bis ins Mark". Der russische Präsident und auch die Deutschen sollten die Stärke der Demokratie nicht unterschätzen. Es sei gut, dass die Menschen auf die Straßen gingen und ihre Solidarität zeigten. "Wir wollen Frieden, wir wollen Freiheit, Recht und Selbstbestimmung für die Völker Europas."
+++ 13:08 Formel 1 sagt Russland-Rennen wegen Ukraine-Krise ab +++
Die Formel 1 hat wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine den Großen Preis von Russland in dieser Saison abgesagt. "Unter den aktuellen Umständen" sei eine Austragung des für den 25. September geplanten WM-Laufs in Sotschi unmöglich, teilt die Rennserie nach Beratungen mit allen Beteiligten mit.
+++ 12:54 Bundeswehr verlegt Kriegsschiff in die Ostsee +++
Die Bundeswehr will die NATO-Ostflanke verstärken. Wie der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Christian Thiels, ankündigt, soll die Korvette "Erfurt" in die Ostsee verlegt werden. Eine weitere Fregatte soll außerdem ins Mittelmeer verlegt werden. Auch soll ein Bundeswehr-Erkundungsteam klären, in welchen östlichen Mitgliedsländern deutsche Streitkräfte bei der Luftverteidigung helfen könnten. Dabei soll es konkret um das Flugabwehrsystem Patriot gehen.
+++ 12:43 Verteidigungsministerium in Kiew: Bereitet Molotow-Cocktails vor +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium ruft die Bevölkerung auf, sogenannte Molotow-Cocktails zum Kampf vorzubereiten. Außerdem sollen die Ukrainer Sichtungen über russische Militärtechnik melden. Einwohner sollen ihre Wohnungen nicht verlassen. Das ukrainische Heer warnt, russische Einheiten nutzten teilweise eroberte ukrainische Technik.
+++ 12:30 Militärjunta in Myanmar versteht Putin +++
Die Militärjunta im Krisenland Myanmar unterstützt nach eigenen Angaben den Angriff Russlands auf die Ukraine. Anders als die meisten Staaten der Welt zeigen die Generäle im früheren Birma Verständnis für das Vorgehen des russischen Präsidenten Wladimir Putin: "Der erste Grund ist, dass Russland daran arbeitet, seine Souveränität zu festigen, und ich glaube, dass sie das tun sollten. Der zweite Grund ist, dass das Land der Welt zeigen will, dass es eine Weltmacht ist", sagt Zaw Min Tun, ein Sprecher der Junta, dem Sender Voice of America.
+++ 12:22 UN verurteilen Festnahme von mehr als 1800 Demonstranten in Russland +++
Die UN prangern die Festnahme von hunderten Demonstranten in Russland im Zusammenhang mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine an. Man gehe davon aus, dass "mehr als 1800 Demonstranten verhaftet wurden", sagt Ravina Shamdasani, Sprecherin des UN-Menschenrechtsbüros. "Die Festnahme von Menschen, die ihr Recht auf freie Meinungsäußerung oder friedliche Versammlung wahrnehmen, stellt eine willkürliche Freiheitsberaubung dar."
+++ 12:08 Lawrow: Niemand greift das ukrainische Volk an +++
Russland kann Außenminister Sergej Lawrow zufolge die aktuelle ukrainische Regierung nicht als demokratisch anerkennen. Russland wolle, dass das ukrainische Volk unabhängig sei und sein Schicksal frei bestimmen könne. Wenn der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj anbiete, über Neutralität zu reden, lüge er, sagt Lawrow. Niemand greife das ukrainische Volk an. Zu Gesprächen sei Russland bereit, sobald die ukrainische Armee die Kampfhandlungen einstelle. Russland wolle nicht, dass die Ukraine von Neo-Nazis regiert werde.
+++ 12:01 AfD ringt um gemeinsame Haltung zum Krieg +++
Die AfD findet auch am zweiten Tag nach dem russischen Angriff auf die Ukraine noch keine klare Position zum Kriegsgeschehen. In einem Papier von Verteidigungspolitikern der Partei, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, heißt es, die Bundesregierung müsse nun den "Bündnispartnern die uneingeschränkte Unterstützung zusichern und gemeinsam mit den Bündnispartnern und der Weltgemeinschaft den Verantwortlichen für diese Katastrophe klar benennen: Die russische Staatsführung." Auch die Drohung und Anwendung von Sanktionen dürfe nicht ausgeschlossen werden. Außenpolitiker der Bundestagsfraktion fordern dagegen in einem eigenen Papier vom Donnerstag, die Bundesregierung müsse "auf die Konfliktparteien einwirken, den Konflikt nicht weiter zu eskalieren" und einen unmittelbaren Waffenstillstand einfordern.
+++ 11:52 Kreml: Nehmen Gesprächsangebot aus Kiew zur Kenntnis +++
Das russische Präsidialamt nimmt nach eigenen Angaben das Gesprächsangebot aus der Ukraine zur Kenntnis. Zu möglichen Gesprächen zwischen Präsident Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj äußert sich Sprecher Dmitri Peskow allerdings nicht. Das Angebot würde zunächst evaluiert. An den seit Langem bekannten Forderungen ändere sich nichts. Russland verlangt Garantien, unter anderen dass die Ukraine kein NATO-Mitglied wird.
+++ 11:39 UN rechnen mit bis zu fünf Millionen Flüchtlingen +++
Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen rechnen mit vier bis fünf Millionen Flüchtlingen, sollte sich die Lage in der Ukraine weiter zuspitzen. Das UN-Kinderhilfswerk Unicef spricht von fünf Millionen, die UN-Flüchtlingshilfe von vier Millionen. Das UN-Menschenrechtsbüro erklärt, es gebe Berichte über mindestens 127 zivile Opfer in der Ukraine, davon 25 Tote und 102 Verletzte.
+++ 11:22 Kreml kündigt Gegenmaßnahmen an +++
Russland kündigt Vergeltung für vom Westen verhängte Sanktionen. Moskau werde mit "symmetrischen und asymmetrischen" Gegenmaßnahmen reagieren, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Die EU, die USA und weitere westliche Verbündete hatten wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine umfangreiche Sanktionen gegen Moskau verhängt. Außerdem will die EU dringend ein weiteres Sanktions-Paket beschließen, wie EU-Ratspräsident Charles Michel bei Twitter erklärt.
+++ 11:15 Laute Explosionen in Charkiw +++
In der ostukrainischen Stadt Charkiw sind laute Explosionen zu hören. Dies sagt ein Augenzeuge der Nachrichtenagentur Reuters.
+++ 11:10 Sicherheitsexperte bei ntv: "Könnte jetzt zügig gehen" +++
Der Sicherheitsxperte Markus Kaim von der Stiftung Wissenschaft und Politik glaubt, dass die Kämpfe in der Ukraine schon bald enden könnten. "Es könnte jetzt zügig gehen, vor allem wenn es gelingt die politische Entscheidungsstruktur der Ukraine zu enthaupten, den Präsidenten zu verhaften und die Ukraine eine Art Kapitulation unterschreibt", sagt er bei ntv. "Dann könnte das Ganze innerhalb von ein paar Tagen über die Bühne gehen." Wenn sich die Bevölkerung allerdings wehre und es zu einer Art Guerillakrieg komme, dann würde das den Blutzoll der russischen Seite erhöhen.
+++ 10:59 Kiew: Russland will immer mehr zivile Infrastruktur zerstören +++
Nach Angaben des ukrainischen Militärs nutzt Russland den belarussischen Flugplatz Gomel zur Aufstellung von Truppen für einen Angriff auf die Hauptstadt Kiew, nachdem der Militärflughafen Hostomel in der Nähe von Kiew zerstört worden sei. Russland wolle zunehmend zivile Infrastruktur und Häuser zerstören, schreibt der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte auf Facebook.
+++ 10:54 Türkei lässt Russen weiter Meerengen passieren +++
Die Türkei lehnt die Aufforderung der Ukraine ab, die Meerengen zum Schwarzen Meer für Russland zu schließen. Nach internationalem Recht müsse die Türkei Russland unter bestimmten Bedingungen die Durchfahrt durch den Bosporus und die Dardanellen zum Schwarzen Meer garantieren, sagt Außenminister Mevlüt Cavusoglu der türkischen Zeitung "Hürriyet". Man sei aber weiter mit der Analyse der Situation beschäftigt. Er dämpft auch die Hoffnung auf Sanktionen gegen die Russische Föderation, zu der das NATO-Mitglied Türkei enge Beziehungen unterhält. Die Türkei hat die Hoheit über die beiden Meerengen.
+++ 10:50 Gysi befürchtet Schulterschluss zwischen Peking und Moskau +++
Linken-Politiker Gregor Gysi warnt vor einem weiteren Schulterschluss zwischen Russland und China. "Es gibt ja logischerweise Sanktionen gegen Russland, aber es gibt ja auch viele Sanktionen gegen China. Was ich nicht möchte, ist, dass wir sie zu einem Bündnis zwingen", sagt der außenpolitische Sprecher der Linksfraktion im ZDF. China sei wirtschaftlich "viel stärker als Russland", Russland wiederum militärisch überlegen. "Wenn die sich wirklich zusammenschließen, entsteht da ein Machtfaktor, der für die Demokratien, für den Westen gar nicht beherrschbar ist."
+++ 10:44 Champions-League-Finale in Paris statt in St. Petersburg +++
Das Finale der Champions League wird am 28. Mai in Paris statt in St. Petersburg stattfinden. Diese Entscheidung fällt das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union bei einer Krisensitzung aufgrund der russischen Invasion in die Ukraine.
+++ 10:43 China gegen Sanktionen +++
China spricht sich erneut gegen auf Moskau gerichtete Sanktionen aus. "Ich möchte wiederholen, dass Sanktionen noch nie ein effektiver Weg waren, um Probleme zu lösen", sagt Wang Wenbin, ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums. "Wir hoffen, dass die relevanten Parteien Probleme durch Dialog und Verhandlungen lösen können", so der Sprecher weiter.
+++ 10:41 Moskau: Russische Truppen nehmen Nord-Krim-Kanal ein +++
Die russischen Truppen übernehmen nach Angaben Moskaus die Kontrolle über eine wichtige Wasserstraße auf der annektierten Halbinsel Krim. Russische Einheiten seien bis in die Stadt Cherson vorgedrungen, teilt die Armee in Moskau mit. Dadurch könne die Blockade des Nord-Krim-Kanals beendet und die Wasserversorgung der Krim wiederhergestellt werden. Die ukrainischen Behörden hatten die Wasserzufuhr durch den Nord-Krim-Kanal, der 85 Prozent des Wasserbedarfs der Krim abdeckte, nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Halbinsel durch Russland im Jahr 2014 gekappt.
+++ 10:36 Hackerangriffe auf polnische Regierungsrechner +++
Polen verzeichnet weitere Hackerangriffe auf Rechner der Regierung und das Abrechnungsverfahren des Landes. Wer hinter den Angriffen stehe, sei noch nicht klar, sagt der Cybersicherheits-Beauftrage der Regierung, Janusz Cieszynski, im Radio. In den letzten Tagen wurden ihm zufolge verstärkte Aktivitäten registriert.
+++ 10:31 Kiew: Erhöhte Strahlung in Tschernobyl +++
Der ukrainischen Atombehörde zufolge ist die Strahlung am stillgelegten Atomkraftwerk Tschernobyl erhöht. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministerium werden Fallschirmjäger nach Tschernobyl gebracht, um dort das Atomkraftwerk zu bewachen.
+++ 10:16 Erste russische Einheiten in Kiew +++
Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums dringen die ersten russischen Einheiten in die Hauptstadt Kiew vor. Russische "Saboteure" hielten sich im Bezirk Obolon im Norden Kiews auf, teilt die Behörde über Facebook mit. Auch nach RTL-Informationen sind Panzer in den Bezirk eingedrungen.
+++ 10:10 Russland sperrt Luftraum für britische Flieger +++
Russland sperrt seinen Luftraum für britische Flugzeuge. Sie dürfen weder auf russischen Flughäfen landen noch den Luftraum über dem Land passieren, wie die russische Flugaufsicht mitteilt. Der British-Airways-Mutterkonzern IAG hatte zuvor erklärt, einen Moskau-Flug gestrichen zu haben und Überflüge des russischen Luftraums zu vermeiden, nachdem die britische Regierung der russischen Airline Aeroflot Flüge nach Großbritannien untersagt hatte.
+++ 10:03 ntv-Reporter verlassen Kiew +++
Reporter von ntv verlassen die ukrainische Hauptstadt Kiew: "Es ist einfach zu gefährlich", sagt Stefan Richter, der gestern noch aus Kiew live berichtete. Wenn die russischen Truppen in Kiew eindrängen, wisse man nicht, wie es weitergehe. Er und sein Team befinden sich nun auf dem Weg Richtung Südwesten.
+++ 09:57 Kiew: Russland will Selenskyj töten +++
Russland strebt nach Angaben eines Beraters des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Einnahme von Kiew an. Selenskyj solle getötet werden, sagt Mychailo Podoljak. Das sei das einzige Ziel der russischen Aktion. Selenskyi befinde sich weiterhin in Kiew.
+++ 09:54 Merkel sieht "tiefgreifende Zäsur" +++
Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel verurteilt den russischen Angriff auf die Ukraine und stellt sich hinter die Bemühungen ihres SPD-Nachfolgers Olaf Scholz, Präsident Wladimir Putin zu stoppen. "Dieser Angriffskrieg Russlands markiert eine tiefgreifende Zäsur in der Geschichte Europas nach dem Ende des Kalten Krieges", erklärt Merkel auf Anfrage. "Für diesen eklatanten Bruch des Völkerrechts gibt es keinerlei Rechtfertigung, ich verurteile ihn auf das Schärfste."
+++ 09:49 Deutsche Städte bereit, Flüchtlinge aufzunehmen +++
Deutschland ist nach Angaben von Bundesinnenministerin Nancy Faeser auf eine Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine vorbereitet. Im Moment sei noch nicht absehbar, wie viele Menschen wegen des Kriegs flüchten könnten, sagt Faeser im ZDF. "Die einzige Zahl, die bisher existiert, bezieht sich auf die Ukraine selber. Das (Flüchtlingshilfswerk) UNHCR geht im Moment davon aus, dass sich innerhalb der Ukraine 100.000 Flüchtlinge auf den Weg gemacht haben." Man sei wachsam und vorbereitet auf das was komme, versicherte die Ministerin. Städte und Kommunen hätten bereits ihre Hilfe angeboten. "Jetzt geht es erstmal darum, vor allem die Nachbarländer der Ukraine zu unterstützen."
+++ 09:39 Mehrheit der Deutschen für Trennung Schalkes von Gazprom +++
Fast zwei Drittel der Deutschen sind dafür, dass sich der Fußball-Zweitligist FC Schalke 04 angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine von seinem Hauptsponsor Gazprom trennt. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov ergeben. Demnach würden 64 Prozent der Befragten eine Trennung befürworten. Laut YouGov würden dies 15 Prozent ablehnen. 21 Prozent machten dazu keine Angabe.
+++ 09:33 Russischer Gastransit durch Ukraine läuft weiter +++
Ungeachtet des Angriffs auf die Ukraine setzt Russland eigenen Angaben zufolge den Gastransit durch das Nachbarland nach Europa fort. Ein Sprecher des russischen Staatskonzerns Gazprom sagt der Agentur Interfax zufolge: "Gazprom liefert russisches Gas für den Transit durch das Gebiet der Ukraine im regulären Modus und gemäß den Anforderungen europäischer Verbraucher. Am Freitag seien das insgesamt 103,8 Millionen Kubikmeter Gas.
+++ 09:24 Russland will Fallschirmjäger nach Tschernobyl bringen +++
Russland zerstört eigenen Angaben zufolge 118 ukrainische Militärstandorte. Fallschirmjäger würden nach Tschernobyl gebracht, um dort das Atomkraftwerk zu bewachen, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Die Strahlung rund um das Kraftwerk sei normal.
Mehr dazu hier
+++ 09:15 Kiew: 33 zivile Ziele getroffen +++
Russland hat nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums in den letzten 24 Stunden 33 zivile Ziele getroffen. Zwei Kinder sind dem Bericht zufolge getötet worden.
+++ 09:09 Lindner: "Alle Optionen liegen auf dem Tisch" +++
Bundesfinanzminister Christian Lindner spricht angesichts des Kriegs auf europäischem Boden von einem Alptraum. Es gehe jetzt darum, scharfe Sanktionen gegen Russland umzusetzen. "Alle Optionen liegen auf dem Tisch." Es gebe schon eine Blockade russischer Banken. Weitere Schritte seien aber möglich, sagt Lindner in Paris, wo die EU-Finanzminister heute beraten.
+++ 08:55 Kämpfe auch im Norden Kiews +++
Die Kämpfe in der Ukraine erreichen nun auch den Norden der Hauptstadt Kiew. Nach Informationen von RTL dringen russische Panzer in den nördlichen Bezirk Obolon ein.
+++ 08:50 Lettland: "Kriminelles Regime" von der Welt isolieren +++
Lettlands Präsident Egils Levits spricht sich für noch weitgehendere westliche Strafmaßnahmen gegen Russland aus. Die vereinbarten Sanktionen seien sehr stark und würden negative Auswirkungen auf die russische Wirtschaft und die militärischen Fähigkeiten haben, sagt er im lettischen Fernsehen. Doch müsste Moskau seiner Ansicht nach wegen des Einmarschs in die Ukraine mit allen möglichen Sanktionen belegt werden. "Das Wichtigste ist, dieses kriminelle Regime von der Welt zu isolieren, ähnlich wie Nordkorea. Denn ein solches Regime bedroht nicht nur die Ukraine, sondern Europa und die ganze Welt."
+++ 08:37 Selenskyj: "Wir brauchen eine Anti-Kriegs-Koalition" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bittet die osteuropäischen NATO-Mitglieder um Unterstützung bei der Verteidigung. Er habe diesbezüglich mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda gesprochen, schreibt Selenskyj auf Twitter. Er habe auch um Hilfe gebeten, Russland an den Verhandlungstisch zu bringen. "Wir brauchen eine Anti-Kriegs-Koalition."
+++ 08:32 London: Mehr als 450 russische Opfer +++
Nach Ansicht des britischen Verteidigungsministers Ben Wallace will Russland in die ganze Ukraine einmarschieren. Russland habe am ersten Tag der Invasion versagt und keines seiner vorrangigen Ziele eingenommen. Er schätze die Zahl der Opfer auf russischer Seite auf mehr als 450.
+++ 08:25 Paris erwägt weitere Waffenlieferungen an Ukraine +++
Frankreich wird nach Angaben von Verteidigungsministerin Florence Parly in Kürze über weitere Waffenlieferungen an die Ukraine entscheiden. Man prüfe das Thema, eine Entscheidung solle "sehr bald" fallen, sagt sie dem Radiosender RTL.
+++ 08:21 Bundeswehr will offenbar NATO-Partner verstärken +++
Die Bundeswehr plant einem "Spiegel"-Bericht zufolge, der NATO zusätzliche Soldaten und Waffensysteme zur Verstärkung der Ostflanke anzubieten. Zeitnah könne eine Infanterie-Kompanie - rund 150 Soldaten mit einem guten Dutzend "Boxer"-Radpanzern - verlegt werden, berichtet das Magazin. Die deutschen Soldaten könnten sich einem französischen Gefechtsverband in Rumänien anschließen, den Paris bei der NATO bereits angekündigt habe.
+++ 08:15 Merz für Ausschluss Russlands aus Swift-Zahlungssystem +++
CDU-Chef Friedrich Merz befürwortet einen Ausschluss Russlands aus dem internationalen Swift-Zahlungssystem. "Wenn die EU-Kommission einen solchen Vorschlag machen sollte, sollte Deutschland ihn nicht verhindern", sagt er im Deutschlandfunk.
+++ 08:08 Internationaler Strafgerichtshof besorgt +++ Der Ankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Karim Khan, beobachtet die Lage in der Ukraine mit zunehmender Besorgnis, wie er mitteilt. Er erinnere alle, die Kampfhandlungen auf dem Gebiet der Ukraine ausführten, daran, dass sein Büro seine Zuständigkeit ausüben könne und jeden Akt von Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder Kriegsverbrechen in der Ukraine untersuchen könne.
+++ 07:59 Kiew rechnet für heute mit Panzerangriffen +++
Die Ukraine rechnet im Laufe des Tages mit Panzerangriffen auf die Hauptstadt Kiew. "Heute wird der härteste Tag", sagt Anton Heraschtschenko, Berater des ukrainischen Innenministers. Die Verteidiger von Kiew stünden mit Panzerabwehrraketen bereit, die von internationalen Verbündeten stammten.
+++ 07:52 Grünen-Chef schließt höheren Verteidigungsetat nicht aus +++
Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour schließt höhere Ausgaben für die Bundeswehr als Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine nicht aus. Es gehe derzeit nicht darum, alte Positionen zu wiederholen, sagt Nouripour im Deutschlandfunk. Man betrete sicherheitspolitisches Neuland, weshalb er nichts ausschließen könne. Er sehe durch den russischen Angriff "ein Ende der Friedensordnung in Europa".
+++ 07:46 Bundesregierung streicht Hermes-Bürgschaften für Russland +++
Die Bundesregierung hebt einem Bericht des "Handelsblatt" zufolge die Hermes-Bürgschaften für Russland auf. "Die Bewilligung von Hermes-Bürgschaften und Investitionsgarantien für Russland ist bis auf weiteres ausgesetzt", sagt ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums der Zeitung.
+++ 07:38 Einschätzung von Putin: Wagenknecht gesteht Irrtum ein +++
Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht räumt in einer Fraktionssitzung ein, sich in ihrer Haltung zu Russland geirrt zu haben. Dies berichtet der "Spiegel". Dass Putin so weit gehen würde, habe sie nicht gedacht. Mehrere Abgeordnete hatten Wagenknecht dem Bericht zufolge in der Sitzung mit Zitaten konfrontiert, wonach sie Russland gegen Kritik in Schutz genommen hatte. Noch am Sonntag sprach Wagenknecht bei "Anne Will" davon, dass ein russischer Einmarsch in die Ukraine "herbeigeredet" werde. "Wir können heilfroh sein, dass Putin nicht so ist, wie er dargestellt wird: ein durchgeknallter Nationalist, der sich berauscht, Grenzen zu verschieben."
+++ 07:27 Grünen-Fraktionsvize Notz warnt vor Cyberangriffen aus Russland +++
Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz sieht für Deutschland eine ernstzunehmende Gefahr von Cyberangriffen aus Russland. "Wir haben in den letzten Jahren immer wieder gesehen, dass das eine Methode ist, die Russland anwendet, und wir sind da verletzbar", sagt Notz im ZDF. Deutschland müsse diese Gefahr "maximal ernstnehmen" und sich "hart und entschlossen aufstellen". Als Beispiele für Bereiche, die betroffen sein könnten, nennt er Finanzmärkte, die Stromversorgung, Medien und Krankenhäuser.
+++ 07:20 Selenskyj: Moskau muss "früher oder später" verhandeln +++
Die Ukraine wirft Russland Angriffe auf zivile Gebiete vor. Dies teilt Präsident Wolodymyr Selenskyj mit. Gleichzeitig lobt der Staatschef die Ukrainer für ihren "Heldenmut" angesichts des russischen Vormarsches. Russland müsse "früher oder später" mit der Ukraine "sprechen", um die Kämpfe zu beenden, sagt er weiter.
+++ 07:07 Gabriel nimmt Schröder vorsichtig in Schutz +++
Der frühere Bundesaußenminister Sigmar Gabriel nimmt Altkanzler Gerhard Schröder in der Debatte um seine Rolle im aktuellen Russland-Konflikt vorsichtig in Schutz. "Dass er in seiner Haltung zu Russland nicht für die SPD spricht - wie ich übrigens auch nicht - ist offensichtlich. Und dass ich in der Russland-Frage völlig anderer Meinung bin als er, ist auch keine Neuigkeit", sagt Gabriel dem "Spiegel". Trotzdem fühle er sich "ihm politisch und menschlich verbunden." "Ich bin nicht in der Position, Gerhard Schröder öffentliche Ratschläge zu erteilen", führt Gabriel weiter aus. "Das fände ich angesichts dessen, was er als Kanzler für Deutschland, Europa und auch für die USA geleistet hat, regelrecht unanständig." Schröder ist ein enger Vertrauter von Russlands Präsident Wladimir Putin. Kürzlich hatte er das "Säbelrassen in der Ukraine kritisiert.
+++ 06:51 Schwere Gefechte nordwestlich von Kiew +++
Ukrainische Truppen liefern sich nach Angaben des Generalstabs heftige Gefechte mit russischen Angreifern im Kiewer Gebiet. In Iwankiw rund 80 Kilometer nordwestlich der ukrainischen Hauptstadt hätten sich Fallschirmjäger einer "überwältigenden" Anzahl russischer Truppen entgegengestellt, die mit gepanzerten Fahrzeugen vorrückten. Eine Brücke sei zerstört worden. Auch auf dem strategisch wichtigen Flugplatz Hostomel nordwestlich von Kiew werde gekämpft, teilt der Generalstab weiter mit. Ukrainische Truppen hielten auch dort Stand. Die Stadtverwaltung ruft alle Bürger auf, sich möglichst in Sicherheit zu bringen. Die U-Bahn-Stationen der Stadt mit etwa 2,8 Millionen Einwohnern dienen als Schutzräume.
+++ 06:45 Peking hebt Einfuhrbeschränkungen für russischen Weizen auf +++
Während der Westen immer mehr Sanktionen gegen Russland beschließt, hebt China Einfuhrbeschränkungen für Weizen aus Russland auf. Wie die Pekinger Zollverwaltung mitteilt, soll künftig Weizen aus ganz Russland nach China eingeführt werden dürfen. Laut der staatlichen Zeitung "Global Times" ist die Ankündigung zwar auf den Tag der russischen Militäroperation in der Ukraine gefallen, es gebe jedoch keinen Zusammenhang.
+++ 06:38 Selenskyj: Vormarsch der Truppen an meisten Stellen gestoppt +++
Nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat Russland um 04.00 Uhr Ortszeit die Raketenangriffe wieder aufgenommen. Beschossen würden sowohl zivile als auch militärische Ziele, teilt er in einer im Fernsehen übertragenen Rede mit. Der Vormarsch der russischen Truppen sei an den meisten Stellen gestoppt worden.
+++ 06:32 Russlands Ölhandel gerät ins Stocken +++
Russlands Ölhandel mit mehreren ausländischen Abnehmern gerät ins Stocken. Banken und Schiffahrtsunternehmen stellen einigen Käufern nicht mehr die benötigten Bürgschaften und Transportkapazitäten zur Verfügung, sagen mehrere mit dem Vorgängen am Markt vertraute Personen. Hintergrund ist demnach die Sorge vor den nicht absehbaren Entwicklungen. Mindestens drei Großkunden seien davon betroffen.
+++ 06:19 Ukrainische Zentralbank verbietet Zahlungsverkehr nach Russland +++
Die ukrainische Zentralbank untersagt den Zahlungsverkehr an Einrichtungen in Russland und Belarus. Zudem verbietet sie Transaktionen mit den Währungen beider Länder, wie die Aufsichtsbehörde mitteilt.
+++ 06:19 Auch im Westen der Ukraine schrillen die Sirenen +++
In der Stadt Lwiw schrillen die Sirenen. Das berichtet ein Reuters-Augenzeuge. Lwiw liegt im Westen der Ukraine nahe der polnischen Grenze und rund 700 Kilometer von Berlin entfernt.
+++ 06:10 Institut Sipri rechnet nicht mit Atomkrieg +++
Trotz der Verweise von Kremlchef Wladimir Putin auf sein Atomarsenal rechnet das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri nicht damit, dass der Ukraine-Krieg zum Einsatz von nuklearen Waffen führen wird. "Ich glaube nicht, dass ein Atomkrieg eine wahrscheinliche Folge dieser Krise ist", sagte Sipri-Direktor Dan Smith. "Wenn Atomwaffen existieren, dann gibt es aber leider natürlich immer diese kleine Möglichkeit. Und das wäre katastrophal." Nach dem jüngsten Sipri-Jahresbericht aus dem vergangenen Juni verfügt Russland Anfang 2021 über 6255 der 13.080 Atomwaffen, die die neun Atommächte der Erde schätzungsweise in ihrem Besitz haben.
+++ 06:03 Russischer Friedensnobelpreisträger: Haben "den dritten Weltkrieg begonnen" +++
Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow warnt vor schweren Folgen für Russland wegen des Angriffs auf das Nachbarland Ukraine. "Putin hat seinem Land irreparablen Schaden zugefügt", sagte Muratow der BBC in Moskau. Am 24. Februar sei Russland die Zukunft gestohlen worden, sagte der Chefredakteur der kremlkritischen Zeitung "Nowaja Gaseta". "Unser friedliebendes russisches Volk wird jetzt den Hass der Welt zu spüren bekommen. Denn wir haben im Herzen von Europa den dritten Weltkrieg begonnen."
+++ 05:50 Tote bei Beschuss von Grenzposten am Asowschen Meer +++
Der ukrainische Grenzschutz berichtet von Todesopfern durch Raketenbeschuss auf einen seiner Posten im Süden des Landes am Asowschen Meer. Dabei habe es in der Nacht mehrere Tote und Verletzte gegeben, teilte die Behörde auf Facebook mit. Der Ort Primorskyj Posad liegt an der Küste zwischen der von Russland annektierten Halbinsel Krim und dem ostukrainischen Separatistengebiet. Das ukrainische Militär geht davon aus, dass die russische Armee einen Korridor zwischen beiden Gebieten erobern will.
+++ 05:48 Linke sieht "historischen Einschnitt" +++
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine will die Linke ihre Ablehnung von EU-Wirtschaftssanktionen überdenken. "Wir waren als Linke immer gegen Sanktionen, weil sie meist die falschen treffen, nämlich die Bevölkerung", sagt Bundestagsfraktionschef Dietmar Bartsch. Aber: "Dieser historische Einschnitt wird auch von der Linken eine Neubewertung nötig machen." Die Diskussion über Schritte gegen die Erdgasleitung Nord Stream 2 nennt Bartsch heuchlerisch. "Denn durch diese Pipeline fließt derzeit kein Gas", sagt der Rostocker Abgeordnete. "Die Zertifizierung zu stoppen, ändert praktisch erst einmal nichts."
+++ 05:42 Macron spricht mit Putin "offen, direkt und kurz" +++
Präsident Emmanuel Macron bezeichnet sein Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin als "offen, direkt und kurz". Er habe Putin in dem Gespräch auf Bitten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aufgefordert, die Kämpfe in der Ukraine so rasch wie möglich zu beenden, sagt Macron nach einem EU-Krisengipfel in Brüssel. Er gesteht mit Verweis auf den anhaltenden Krieg in der Ukraine ein: "Es hat keine Wirkung gezeigt, das sehen Sie im Moment ganz deutlich, da der russische Präsident den Krieg gewählt hat." Er habe Putin dazu aufgefordert, zu diskutieren, mit Selenskyj zu diskutieren, sagt Macron. Selenskyj selbst erreiche Putin schließlich nicht.
Mehr dazu hier
+++ 05:31 Kiew gibt Waffen zur Verteidigung der Stadt aus +++
Das Nachrichtenportal Nexta, das einen der größten Telegram-Kanäle zur Lage Belarus betreibt, berichtet auf Basis ukrainischer Medienberichte von zwei schweren Explosionen in der Stadt Rivne im Nordwesten der Ukraine. Die Stadt liegt etwa 150 Kilometer südlich von der belarussischen Grenzen. Zudem berichtet das Portal, dass in Kiew Waffen ausgegeben würden, um die Stadt zu verteidigen. Vermutlich wird die Bevölkerung so ausgerüstet. Das ist allerdings unbestätigt.
+++ 05:20 Klitschko-Brüder wollen ihr Land verteidigen +++
Die Klitschko-Brüder Vitali und Wladimir würden zu den Waffen greifen, sagen sie auf einer Pressekonferenz. "Ich habe keine andere Wahl. Ich muss das tun. Ich werde kämpfen", sagt Vitali, der seit 2014 Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist. Wladimir Klitschko trägt sich bereits vor einiger Zeit in die Liste der Reserve ein.
+++ 05:10 Medien berichten von schweren Kämpfen in der Stadt Sumy +++
Mehrere Medien berichtet, dass es in der Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine, rund 50 Kilometer von der russischen Grenze entfernt, in der Nacht schwere Gefechte gibt. Die Stadt hat etwa 270.000 Einwohner.
+++ 05:02 Wohnhaus in Kiew bombardiert - Einsturz könnte drohen +++
Der Buzzfeed-Korrespondent Christopher Miller berichtet, dass russische Raketen gegen 4.20 Uhr ein Hochhaus in Kiew treffen. Es gibt Berichte über mehrere Verletzte. Es wird befürchtet, dass das Gebäude einstürzt.
Mehr dazu hier.
+++ 04:54 Australien verhängt Sanktionen gegen Russland und Belarus +++
Die australische Regierung will im Ukraine-Konflikt eng mit der NATO zusammenarbeiten und dem Land nach dem Angriff Russlands militärische und medizinische Ausrüstung schicken. Waffen würden jedoch nicht geliefert, sagt Premierminister Scott Morrison. "Sie können sicher sein, dass wir sehr eng mit unseren Partnern und Verbündeten zusammenarbeiten, um sie in Zeiten der Not zu unterstützen", betont der Regierungschef. Es müsse sichergestellt werden, dass Russlands "inakzeptables und ungeheuerliches Verhalten" bestraft werde. Details zu den Hilfen für die Ukraine werde er aber nicht nennen, so Morrison. Zudem kündigt er weitere Sanktionen an, mit denen unter anderem 300 Mitglieder des russischen Parlaments belegt würden. Auch würden die Sanktionen auf Belarus, einen engen Freund Russlands, ausgeweitet.
+++ 04:44 Blinken: Putin will ukrainische Regierung stürzen +++
Russlands Präsident Wladimir Putin will nach Ansicht von US-Außenminister Antony Blinken die ukrainische Regierung stürzen. Er sei "überzeugt", dass Putin dies versuchen werde, sagt Blinken im Gespräch mit dem TV-Sender ABC mit Blick auf die Regierung von Präsident Wolodymyr Selenskyj. "Wir wissen, dass es Teil des russischen Plans ist, Kiew in Gefahr zu bringen, die Hauptstadt anzugreifen und auch gegen andere Großstädte vorzugehen", so Blinken. "Wir sehen Truppen, die aus dem Norden kommen, aus dem Osten und aus dem Süden", sagt er weiter.
+++ 04:30 Wegen "Todeslisten": Ukrainer können Facebook-Profile stilllegen +++
Das Online-Netzwerk Facebook schaltet für ukrainische Nutzer ein Sicherheitstool zum Abschalten ihrer Profile frei. Menschen in der Ukraine können ihr Facebook-Konto nun mit einem einzigen Klick vollständig verriegeln, erklärt der Leiter der Sicherheitsabteilung von Facebook, Nathaniel Gleicher, auf Twitter. Zuvor gibt es Berichte, wonach Russland "Todeslisten" ukrainischer Bürger erstelle, möglicherweise auf Basis von Einträgen in den Online-Netzwerken. Facebook verwendet das Sicherheitstool bereits in Afghanistan. Dort besteht lange die Befürchtung, dass die radikalislamischen Taliban aufgrund von Äußerungen von Nutzern auf Facebook gegen mutmaßliche Kritiker vorgehen können.
+++ 03:59 Kiew wieder unter Feuer - Flugzeug abgeschossen +++
Im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind nach Angaben einer AFP-Reporterin zwei laute Explosionen hörbar gewesen. Der ukrainische Vize-Innenminister Anton Gerachtschenko schreibt auf Telegram: "Die Angriffe auf Kiew mit Marschflugkörpern oder ballistischen Raketen haben wieder begonnen. Ich habe zwei starke Explosionen gehört." Das ukrainische Innenministerium bestätigt einem Bericht zufolge, dass ein Flugzeug über Kiew abgeschossen wurde.
+++ 03:44 Ukraine schätzt russische Verluste auf 800 Mann +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium schätzt die russischen Personalverluste auf 800 Mann. Das teilt die Behörde auf Twitter mit. Zuvor hatte der Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Ukraine, Valerii Zaluzhnyi, die Materialverluste Russlands wie folgt angegeben: Mehr als 30 Kampfpanzer, bis zu 130 Fahrzeuge, sieben Kampfflugzeuge und sechs Hubschrauber.
+++ 03:35 Habeck: Russischer Einmarsch war "wahrscheinlich unabwendbar" +++
Der Einmarsch Russlands in die Ukraine war nach Einschätzung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck "wahrscheinlich unabwendbar". Russlands Präsident Putin habe "in kaltem Blut diesen Angriff geplant", sagt Habeck in den ARD-Tagesthemen. "Ich bezweifle, dass eine militärische Stärke, außer sie hätte einen Dritten Weltkrieg riskiert, (...) Putin von diesem Schritt hätte abhalten können." Und weiter: "Putin hat das so gewollt und wir konnten ihn nicht davon abbringen durch Gespräche und auch nicht durch Drohungen".
+++ 03:23 Historiker: Auch Merkel und Scholz haben "Monster Putin" gefüttert +++
Der Münchner Historiker Michael Wolffsohn glaubt nicht an eine großflächige Ausweitung des von Russland begonnenen Angriffskriegs gegen die Ukraine. "Aus dem Ukraine-Krieg wird kein Weltkrieg", sagt er der "Bild"-Zeitung. Ein solcher wäre "das Ende der Welt" - und das wüssten die Präsidenten Russlands, der USA und Chinas. "Aber die Ukraine wird als Staat untergehen. Schuld daran sind auch Angela Merkel und Olaf Scholz mit ihren Parteien, denn sie haben das Monster Putin gefüttert", sagt Wolffsohn. "Als Grabbeigabe für die Ukraine hat unsere Ampelkoalition 5.000 Helme und einen 300-Millionen-Kredit bewilligt. Zynismus pur."
+++ 03:10 Anonymous erklärt Russland den Krieg - Ukraine mobilisiert Hacker +++
Das Hacker-Kollektiv Anonymous gibt auf Twitter bekannt, sich offiziell im Cyberkrieg mit der russischen Regierung zu befinden. Zudem bittet die ukrainische Regierung um Freiwillige aus der ukrainischen Hacker-Szene, um kritische Infrastrukturen zu schützen und Cyberspionage-Aufträge gegen russische Truppen zu erledigen. Wie zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Agentur Reuters sagen, tauchte die Anfrage der Regierung in Hackerforen auf. Ein Verteidigungsattaché in der ukrainischen Botschaft in Washington erklärt, er kann Informationen über den Aufruf weder bestätigen noch dementieren.
+++ 02:51 Kanada und Japan verhängen neue Sanktionen gegen Moskau +++
Kanada und Japan verhängen weitere Sanktionen gegen Moskau. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau kündigt Sanktionen gegen 31 russische Einzelpersonen und 27 Unternehmen an. Ottawa will außerdem 3400 Soldaten sowie Flugzeuge und Kriegsschiffe für mögliche NATO-Einsätze in Europa bereitstellen. Kanada will auch kanadische Exporte nach Russland stoppen. Japan plant laut Regierungschef Fumio Kishida "das Einfrieren von Vermögenswerten und die Aussetzung der Visaerteilung für russische Einzelpersonen und Organisationen" sowie das Einfrieren von Vermögenswerten "russischer Finanzinstitute".
+++ 02:41 Großbritannien: Unwahrscheinlich, dass Russland seine Ziele für Tag 1 erreicht hat +++
Das britische Verteidigungsministerium hält es für unwahrscheinlich, dass Russland alle seine militärischen Ziele am ersten Tag der Invasion erreicht hat. Ukrainische Einheiten hätten erbitterten Widerstand auf allen Achsen des russischen Vormarsches gezeigt, meldet die Behörde auf Twitter. Zudem sei auch der Vormarsch auf die Stadt Tschernihiw zum Halten gekommen.
+++ 02:20 Selenskyj: Ich bleibe in der Hauptstadt +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht sich selbst als Hauptziel der russischen Invasion. "Nach unseren Informationen hat mich der Feind zum Ziel Nr. 1 erklärt, meine Familie zum Ziel Nr. 2", sagt er in einer Videobotschaft. Es gebe falsche Berichte, dass er Kiew verlassen habe. "Ich bleibe in der Hauptstadt, bleibe bei meinem Volk." Aber er dürfe nicht sagen, wo genau er sich aufhalte. Zugleich warnt er vor russischen Saboteuren, die sich bereits in Kiew befinden sollen.
Mehr dazu hier
+++ 01:50 USA belegen auch Russlands größte Bank mit Sanktionen +++
Die US-Regierung belegt auch die größte russische Bank mit Sanktionen. US-Institute müssen innerhalb von 30 Tagen jegliche Konten der Sberbank schließen, die bislang Geschäfte in US-Dollar ermöglichten, wie das Finanzministerium erklärt. Die russische Bank, die mehrheitlich im Staatsbesitz sei, sei der größte Gläubiger der russischen Wirtschaft und der größte Verwalter von Spareinlagen, heißt es weiter. Bereits zuvor hatte US-Präsident Biden angekündigt, vier weitere Kreditinstitute, darunter auch Russlands zweitgrößte Bank VTB, mit noch weitergehenderen Sanktionen zu belegen, die sie ebenfalls aus dem US-Finanzmarkt und Währungssystem ausschließen.
+++ 01:30 Ex-General rechnet mit baldigem Kriegsende +++
Der ehemalige deutsche Brigadegeneral Erich Vad geht von einem baldigen Ende des Ukraine-Krieges aus. "Militärisch gesehen ist die Sache gelaufen. Und meine Bewertung ist, dass es nur um ein paar Tage gehen wird und nicht mehr", sagt der frühere militärpolitische Berater von Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel im ZDF. Der ehemalige Brigadegeneral schränkt allerdings ein: "Es sei denn, Putin macht den Schritt in die Westukraine. Hier hat er mit massivem Widerstand zu rechnen." In diesem Fall könne es einen langwierigen "Guerillakrieg im Stile Afghanistan" geben, meint der Ex-General. Dies werde der russische Präsident Wladimir Putin aber vermeiden.
+++ 01:08 Ukrainischer Generalstab: Großteil russischer Truppen bereits im Land +++
Die russische Armee ist nach Einschätzung des ukrainischen Generalstabs bereits mit einem großen Teil ihrer versammelten Truppen in die Ukraine vorgestoßen. Ein Militärsprecher nennt die Zahl von 60 taktischen Bataillonsgruppen (BTG) aus Russland. Das sind hochflexible und schnelle Kampftruppen mit 600 bis 1000 Soldaten. Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben etwa 90 solcher Gruppen für die Invasion zusammengezogen. Der Gegner konzentriere seine Truppen in den Gebieten Charkiw und Donezk im Osten sowie im Süden, sagt der Sprecher. Hauptziel scheine zu sein, die Hauptstadt Kiew zu blockieren.
+++ 00:53 USA besorgt über Eroberung von Tschernobyl +++
Die Vereinigten Staaten zeigen sich besorgt über die Eroberung des ehemaligen Atomkraftwerks Tschernobyl. Die Einnahme der Sperrzone des früheren Meilers und der Mitarbeiter dort sei eine "Geiselnahme", sagt die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki. "Diese unrechtmäßige und gefährliche Geiselnahme, die routinemäßige Arbeiten zum Erhalt und zur Sicherheit der Atommüll-Einrichtungen aussetzen könnte, ist unglaublich alarmierend und sehr besorgniserregend."
+++ 00:34 Ukraine-Botschafter: Berlin hat Ukraine bereits aufgegeben +++
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, wirft der Bundesregierung vor, sein Land bereits aufgegeben und harte Sanktionen gegen Russland verhindert zu haben. Melnyk sagt der "Bild"-Zeitung, bei Gesprächen mit deutschen Regierungsvertretern sei ihm gesagt worden: "Euch bleiben nur ein paar Stunden." Melnyk beklagt sich darüber, es gebe an diesem Tag "keine einzige gute Botschaft aus Berlin, wie uns geholfen werden kann". Das Einzige, was man höre, seien Sanktionen gegen Russland. Da fehlten aber wichtige Bausteine, wie der Ausschluss Russlands vom internationalen Zahlungssystem Swift.
+++ 00:17 Ukrainisches Militär beziffert russische Verluste +++
Laut Angaben des Oberbefehlshabers der Streitkräfte der Ukraine, Valerii Zaluzhnyi, haben die russischen Truppen bislang mehr als 30 Kampfpanzer, bis zu 130 Fahrzeuge, sieben Kampfflugzeuge und sechs Hubschrauber verloren. Die Angaben veröffentlichte Zaluzhnyi auf Facebook.
+++ 23:59 Selenskyj: 137 Tote nach erstem Tag der Kämpfe +++
Seit dem russischen Angrif am frühen Morgen sind auf ukrainischer Seite laut Präsident Wolodymyr Selenskyj bislang 137 Menschen getötet worden. Außerdem seien 316 Menschen bei den Gefechten verletzt worden, sagt Selenskyj in der Nacht in einer Videoansprache.
+++ 23:49 Habeck: Einsatzfähigkeit der Bundeswehr muss gesteigert werden +++
Aus Sicht von Vizekanzler Robert Habeck muss mehr in die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr investiert werden. Deutschland sei jetzt quasi Nachbar eines aggressiv Krieg führenden Landes, sagt der Grünen-Politiker im ZDF. Das werde sicherlich zur Konsequenz haben, dass die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr noch einmal überprüft - "und - ich glaube, da verrate ich kein Geheimnis - gesteigert werden muss". In der ARD betont der Bundeswirtschaftsminister, man müsse auch in Deutschland darauf achten, "dass wir eine voll wehrfähige Armee haben, die einsatzfähig und robust ist".
+++ 23:31 Deutschland gibt Reisewarnung für Belarus aus +++
Die Bundesregierung spricht eine Reisewarnung für Belarus aus. Die belarussischen Grenzübergänge zur Ukraine und der Grenzübergang Kuznica-Bruzgi zu Polen seien geschlossen, erklärt das Auswärtige Amt. An den Übergängen nach Litauen, Polen und Lettland seien zusätzliche Kontrollmaßnahmen angekündigt. Belarussische Flugzeuge dürften zudem nicht mehr in der EU landen, Teile des Luftraums über Belarus seien bereits gesperrt, heißt es. Flugverbindungen bestünden nur noch über Drittländer. Deutsche in Belarus seien aufgerufen, die Medien zu verfolgen und sich in die Krisenvorsorgeliste des Amts einzutragen.
+++ 23:19 Ukraine ordnet Generalmobilmachung an +++
Präsident Wolodymyr Selenskyj hat soeben ein Dekret unterzeichnet, das die Mobilisierung aller Wehrpflichtigen und Reservisten in allen ukrainischen Regionen anordnet.Das meldet die Agentur Unian unter Berufung auf das Präsidialamt in Kiew. Die Anordnung gilt demnach 90 Tage.
+++ 23:06 Selenskyj will UN-Friedensmission in der Ukraine +++
Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert vom EU-Sondergipfel Unterstützung für eine UN-Friedensmission in der Ukraine. Das schreibt der Staatschef auf seinem Telegram-Kanal. In seiner Nachricht wiederholt er zudem andere Forderungen wie einen Ausschluss Russlands aus dem Zahlungssystem Swift und ein Embargo gegen russische Öl- und Gaslieferungen. "Helfen Sie der Armee mit Waffen und Munition, unterstützen sie eine friedensstiftende Mission der UN!", bittet Selenskyj.
+++ 22:53 Frankreichs Außenminister erinnert Putin an Atomwaffen der NATO +++
Angesichts nuklearer Drohungen von Kremlchef Wladimir Putin zum Beginn des russischen Einmarsches in die Ukraine hat Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian auf das atomare Potenzial der Nato verwiesen. "Wladimir Putin muss auch verstehen, dass die Atlantische Allianz ein nukleares Bündnis ist", sagte Le Drian am Abend dem Sender TV1. Putin hatte in seiner Fernsehansprache zum Beginn der russischen Invasion in die Ukraine gewarnt, niemand solle versuchen, ihn an der Operation in dem Nachbarland zu hindern. Russland verfüge über ein modernes Atomwaffenarsenal und werde jeden Angreifer vernichten.
+++ 22:46 Ukraine lässt Männer zwischen 18 und 60 Jahren nicht ausreisen +++
Aufgrund des verhängten Ausnahmezustandes dürfen nach ukrainischen Behördenangaben männliche ukrainische Staatsbürger im Alter von 18 bis 60 Jahren das Land nicht verlassen. Man werde sie nicht über die Landesgrenze lassen, teilte der Leiter der ukrainischen Zollbehörde in Lemberg, Danil Menschikow, auf Facebook mit. Er bat die Menschen, keine Panik zu verbreiten und nicht zu versuchen, eigenständig die Landesgrenze zu überqueren.
+++ 22:30 Grünen-Minister rügt Zurückhaltung von Scholz bei SWIFT +++
Bundeskanzler Olaf Scholz behält sich einen Ausschluss Russlands vom Zahlungssystem SWIFT als mögliche Sanktion noch vor. Es ist nicht Teil des EU-Sanktionspakets. Das stößt nicht überall auf Verständnis. "Ich halte es für eine massive Fehlentscheidung, dass der Ausschluss Russlands aus dem SWIFT-System im Europäischen Rat wegen der Blockade einer Minderheit nicht beschlossen wurde", erklärte Jan Philipp Albrecht, Agrar- und Energiewendeminister der Grünen in Schleswig-Holstein. "Wenn Deutschland diese zentrale Sanktion verhindert, wird Putin der Weg bereitet, seinen Krieg in Europa auszuweiten."
+++ 22:25 Ischinger: NATO kann nach Putins Angriff unbegrenzt Truppen in Osten schicken +++
Der langjährige Vorsitzende der Münchener Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, verweist darauf, dass mit dem Angriff auf die Ukraine die "NATO-Russland-Grundakte" von 1997 obsolet sei. Diese verbot, eine dauerhafte Stationierung von NATO-Truppen in den östlichen Mitgliedstaaten. "Haben alle in Moskau verstanden, dass Putin die Nato Russland Grundakte zerstört hat? Dass jetzt die Nato das Recht hätte, unbeschränkt Truppen in all den neuen Mitgliedstaaten zu stationieren?", fragt Ischinger.
+++ 22:15 Ukrainische Armee kann wohl Flughafen bei Kiew zurückerobern +++
Die Lage um den Antonov-Flughafen Hostomel am Rand von Kiew ist unübersichtlich. Das Online-Portal "Kiev Post" meldet, die dort gelandeten russischen Fallschirmjäger seien zurückgeschlagen worden. Andere Meldungen deuten darauf, dass die russischen Truppen bereits einen neuen Angriff unternehmen. Der Flughafen könnte der Landung weiterer Soldaten zur Eroberung Kiews dienen. Das Verteidigungsministerium wird zitiert mit den Worten, die Gefechte gingen weiter.
+++ 21:48 UN-Flüchtlingswerk: 100.000 Ukrainer auf der Flucht +++
In der Ukraine sind nach Angaben des US-Flüchtlingswerks (UNHCR) rund 100.000 Menschen auf der Flucht. Mehrere tausend Menschen seien zudem bereits aus dem Land geflüchtet, sagte UNHCR-Sprecherin Shabia Mantoo der Nachrichtenagentur AFP.
+++ 21:37 Ukraine: Russland hat offenbar strategisch wichtige Insel erobert +++
Russische Truppen haben nach Angaben der Ukraine die Schlangeninsel im Schwarzen Meer womöglich erobert. Der Kontakt zum Grenzschutz und Soldaten dort sei abgerissen, teilte der Grenzschutzdienst am Abend mit. Den ganzen Tag über habe "der Feind" die Insel umstellt und mit Schiffskanonen beschossen. Sie ist eine der wenigen Inseln, die die Ukraine besitzt. Sie ist vor allem für Anrechte auf Bodenschätze im Meer strategisch wichtig. Die kleine Schlangeninsel war Anfang der 2000er Jahren Gegenstand eines gütlich beigelegten Territorialstreits zwischen Rumänien und der Ukraine.
+++ 21:27 EU-Gipfel stimmt neuen Sanktionen gegen Russland zu +++
Die Staats- und Regierungschefs der EU haben bei ihrem Sondergipfel einem umfangreichen Sanktionspaket gegen Russland zugestimmt. Die Strafmaßnahmen betreffen unter anderem die Bereiche Energie, Finanzen und Transport. Zudem soll es Exportkontrollen für bestimmte Produkte sowie Einschränkungen bei der Visapolitik geben.
+++ 21:25 Habeck: "So richtig können wir der Ukraine nicht helfen" +++
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat Verständnis für die Enttäuschung der Ukrainer von der Bundesregierung geäußert. Frühzeitigere Sanktionen oder Waffenlieferungen hätten aber wohl keinen Unterschied gemacht, sagte Habeck im ZDF. "So richtig können wir der Ukraine nicht helfen", räumte Habeck ein. Dennoch werde Putin als Verlierer aus diesem Krieg hervorgehen, weil sich der Westen "wirtschaftlich komplett abwenden" werde von Russland. "Rational ist dieser Krieg nicht zu erklären, es ist eine Idiotie, wenn ich das so sagen darf", sagte Habeck.
+++ 21:16 Baerbock attestiert Putin "Wahnvorstellungen" +++
Außenministerin Annalena Baerbock hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin wegen des Angriffs auf die Ukraine Lügen und menschenverachtendes Vorgehen vorgeworfen. Wenn man wie Putin bereit sei, das Leben "von Kindern, Frauen und Männern aufs Spiel zu setzen, um seine Wahnvorstellungen durchzusetzen, dann ist das menschenverachtend", sagte die Grünen-Politikerin im ZDF. Mit Blick auf die zurückliegenden Treffen von Kanzler Olaf Scholz (mit Putin und von ihr mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow in Moskau sagte Baerbock, man sei einen Weg der Härte und des Dialoges gegangen und müsse nun "ehrlich sagen: Wir wurden eiskalt belogen. Der Kanzler wurde belogen, ich vom russischen Außenminister, die gesamte internationale Gemeinschaft."
+++ 20:50 BBC: Russische Fallschirmjäger landen auf Flughafen bei Kiew +++
Nachdem die russische Armee den Militärflughafen Antonov am westlichen Stadtrand der Hauptstadt Kiew erobert haben, sollen dort russische Fallschirmjäger gelandet sein, meldet die britische BBC. Russland kann früheren Meldungen zufolge sich ungestört durch den ukrainischen Luftraum bewegen, nachdem Einrichtungen der ukrainischen Luftwaffe schon am Morgen des ersten Angriffstages zerstört wurden. Russland könnte, so die Einschätzung des Pentagon, nun als nächstes versuchen, die Kontrolle über Kiew an sich zu reißen.
+++ 20:23 Morawiecki: "Zivilisten werden jetzt getötet, jede Minute, jede Stunde" +++
Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki hat in einem emotionalen Appell vor Beginn eines EU-Sondergipfels zum Krieg gegen die Ukraine an das Leid der Menschen vor Ort erinnert. "Zivilisten werden jetzt getötet, jede Minute, jede Stunde", sagte Morawiecki. Der russische Präsident Wladimir Putin sei dabei, ganz Europa zu destabilisieren. Er habe ein unabhängiges Land angegriffen. "Wir müssen das stoppen", sagte Morawiecki. Dies sei etwas, was man in den vergangenen 75 Jahren nicht beobachtet habe. Zudem sprach er sich für eine stärkere Ostflanke der Nato aus, um Aggressionen Russlands zu verhindern.
+++ 20:16 USA verlegen 7000 Soldaten nach Deutschland +++
Die US-Regierung verlegt nach Russlands Angriff auf die Ukraine weitere Streitkräfte nach Europa. "Jetzt genehmige ich die Entsendung zusätzlicher US-Streitkräfte nach Deutschland als Teil der NATO-Reaktion", sagte US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus in Washington. Nach Pentagon-Angaben sollen 7000 zusätzliche Soldaten nach Deutschland entsandt werden.
+++ 20:07 Biden verkündet Sanktionen gegen Banken und schränkt Exporte ein +++
In einer Pressekonferenz im Weißen Haus hat US-Präsident Joe Biden zusätzliche Strafmaßnahmen gegen vier russische Banken sowie Exportkontrollen bekannt gegeben, die nach seinen Worten "mehr als die Hälfte der High-Tech-Importe Russlands abschneiden". Betroffen von den neuen Finanzsanktionen seien vier Kreditinstitute, die zusammen rund ein Drittel der russischen Vermögen hielten, sagte Biden. Darunter sei auch Russlands zweitgrößtes Institut, die VTB Bank. Die Banken würden damit vom US-Finanzmarkt und Geschäften in US-Dollar ausgeschlossen. Allein von der VTB Bank würden Vermögen im Umfang von 250 Milliarden Dollar eingefroren.
+++ 19:51 Geheimdienstvertreter: Russland hat vollständige Lufthoheit über Ukraine +++
Russland hat bei seinem Großangriff auf die Ukraine nach Angaben eines westlichen Geheimdienstvertreters die "vollständige Lufthoheit" über die Ukraine erlangt. Die Ukraine verfüge über keinerlei Luftabwehrkapazitäten mehr, sagte der Geheimdienstvertreter in Brüssel. Nun wolle die russische Armee eine "überwältigende Macht" rund um die Hauptstadt Kiew zusammenziehen.
+++ 19:48 OSZE zieht vorübergehend alle Beobachter aus der Ukraine ab +++
Wegen der sich verschlechternden Sicherheitslage zieht die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) vorübergehend ihre Beobachter aus der Ukraine ab. Das gibt OSZE-Generalsekretärin Helga Schmid am Abend bekannt.
+++ 19:21 Hafenstadt Mariupol unter schwerem Beschuss+++
Die zwischen dem Donbas und der von Russland besetzten Halbinsel Krim gelegene Hafenstadt Mariupol ist unter schwerem Beschuss. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine diplomatische Quelle. Der für die Ukraine wichtige Zugang zum Asowschen Meer könnte für Russland Ausgangspunkt sein, um die geografische Lücke zwischen Krim und Donbas schließen.
+++ 18:54 Russland hat Kontrolle über Tschernobyl übernommen+++
Russland hat nach ukrainischen Angaben das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl erobert. Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal sagte, Russland kontrolliere die sogenannte Sperrzone und alle Anlagen der Atomruine. Russische Truppen waren zuvor von Belarus aus in die Ukraine eingedrungen. Um das Akw soll es schwere Gefechte gegeben haben.
+++ 18:31 London sperrt Russland vom britischen Finanzmarkt aus +++
Großbritannien belegt Russland mit umfangreichen Sanktionen: Alle großen russischen Banken werden vom britischen Finanzsystem ausgeschlossen und ihre Guthaben eingefroren. Unternehmen und Staat sollen kein Geld mehr in Großbritannien leihen dürfen. Vermögen von 100 Menschen werden gesperrt und die Fluglinie Aeroflot verbannt. Auch ein Ausschluss vom Bezahlsystem SWIFT sei nicht vom Tisch, sagte Premier Boris Johnson laut BBC.
Die vorangegangenen Entwicklungen lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de