Israel-Krieg im Liveticker +++ 20:13 USA sanktionieren Hamas-Umfeld +++
Die US-Regierung verhängt Sanktionen gegen mehrere Personen und Einrichtungen mit Verbindungen zur Terrororganisaton Hamas. Das US-Finanzministerium teilt in Washington mit, die Strafmaßnahmen richteten sich unter anderem gegen Akteure, die die Umgehung anderer Sanktionen vorantrieben. Betroffen seien unter anderem ein Hamas-Mitglied im Iran und Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden sowie eine im Gazastreifen ansässige Organisation, über die illegal Geld aus dem Iran an die Hamas geflossen sei. Etwaige Vermögenswerte der Betroffenen in den USA werden eingefroren, Geschäfte mit ihnen für Amerikaner untersagt.
+++ 19:55 Israel schießt nach Angriffen aus dem Libanon zurück +++
Nach Beschuss aus dem Libanon auf einen Posten der israelischen Armee hat diese nach eigenen Angaben zurückgefeuert. Zudem schlugen Raketen aus dem Libanon, die Richtung Israel abgefeuert wurden, in Syrien ein, teilt das Militär mit. Syrische Aktivisten bestätigen einen Einschlag im Süden des Landes. Es gibt dort zunächst keine Berichte über Verletzte. Die pro-iranische Hisbollah-Miliz spricht von mehreren Angriffen auf israelische Stellungen nahe der libanesischen Grenze. In einem Fall habe es neben Schäden auch "Opfer" gegeben, behauptet die Schiitenorganisation. Israels Armee teilt wiederum mit, es gebe keine Berichte über Verletzte.
+++ 19:34 Guterres: Humanitäre Versorgung in Gaza vor "völligem Zusammenbruch" +++
UN-Generalsekretär Antonio Guterres fordert, sofort mehr Lastwagen in den Gazastreifen zu lassen. Vor dem Konflikt hätten jeden Tag 500 Lkw den Küstenstreifen erreicht, heißt es in einer Erklärung. In den vergangenen Tagen seien es im Durchschnitt nur zwölf pro Tag gewesen. Die humanitäre Versorgung im Gazastreifen stehe vor einem "völligen Zusammenbruch" mit unvorstellbaren Folgen für mehr als zwei Millionen Zivilisten.
+++ 19:26 Israel kündigt erweiterten Bodeneinsatz in Gaza an +++
Israel will nach eigenen Angaben in dieser Nacht seinen Einsatz von Bodeneinheiten im Gazastreifen ausbauen. Dies teilt ein Militärsprecher mit. Bewohner von Gaza-Stadt sollten sich nach Süden bewegen.
+++ 19:21 Israel beschießt Norden des Gazastreifens massiv +++
Der Norden des Gazastreifens wird massiv von der israelischen Armee beschossen. Das zeigen von der Nachrichtenagentur AFP gefilmte Live-Aufnahmen. Die Angriffe begannen demnach gegen 19.00 Uhr (Ortszeit) und dauern weiter an. Die israelische Armee teilt mit, dass sie "im Gazastreifen kontinuierlich" gegen die dort herrschende militante Hamas vorgehe. Die Hamas bezeichnet die Angriffe als "die heftigsten seit Beginn des Krieges". Dem palästinensischen Telekom-Betreiber Jawwal zufolge ist das Internet und das Mobilfunknetz im Gazastreifen ausgefallen. Grund seien schwere Bombardierungen.
+++ 19:09 Israelische Soldaten greifen Gazastreifen über das Meer an +++
Israelische Soldaten sind für einen Angriff gegen die Hamas über das Mittelmeer kommend im Gazastreifen an Land gegangen und haben dabei nach eigenen Angaben Infrastruktur der Marine der islamistischen Organisation zerstört. Kriegsschiffe und Flugzeuge hätten den gezielten Einsatz flankiert, teilt Israels Militär mit. Die Armee veröffentlicht ein Video des Einsatzes, das zunächst Beschuss durch Kriegsschiffe zeigt. Im Anschluss sind Soldaten zu sehen, die in der Dunkelheit an Land aus Sturmgewehren feuern. Das Militär erklärt, die Soldaten hätten sich anschließend wieder aus dem Gebiet im südlichen Gazastreifen zurückgezogen. Der genaue Zeitpunkt des Einsatzes ist unklar.
+++ 18:41 USA: Krieg hat "gefährlichen Moment" erreicht +++
Der Gaza-Krieg ist nach Darstellung der USA an einen "gefährlichen Moment" angekommen. Die UN-Botschafterin der USA, Linda Thomas-Greenfield, erklärt weiter, man habe Israel sowohl in öffentlichen als auch in privaten Gesprächen erklärt, dass es zwar das Recht habe, sich gegen eine Terror-Gruppe zu verteidigen. Jedoch müsse dies "im Einklang mit den Regeln des Krieges" geschehen.
+++ 18:12 Israel: Hamas-Zentrale unter größter Klinik in Gaza +++
Angaben des israelischen Geheimdienstes zufolge missbraucht die im Gazastreifen herrschende Hamas die größte Klinik in dem Küstengebiet als Kommando- und Kontrollzentrum. "Hamas-Terroristen operieren innerhalb und unter dem Schifa-Krankenhaus", sagt Militärsprecher Daniel Hagari. Zu der unterirdischen Basis führten Tunnel von außerhalb, zudem gebe es innerhalb der Klinik einen Eingang. Die Hamas nutze zudem auch verschiedene Abteilungen des Krankenhauses, um "Terroraktivitäten" und Raketenabschüsse zu befehlen und zu kontrollieren, sagt er. Auch andere Kliniken würden für die Zwecke der Islamisten missbraucht.
+++ 17:55 Video: Israelischer Soldat: "Zeit, Sache zu Ende zu bringen" +++
Seit Wochen zieht Israel für seine angekündigte Bodenoffensive Soldaten um den Gazastreifen zusammen. Das Warten auf den Angriff wird auch für die oft jungen Rekruten zum Nervenkrieg. Neben Reservisten bereite sich hier auch Teenager direkt aus der Schule auf blutige Häuserkämpfe mit der Hamas vor.
+++ 17:39 Lufthansa verlängert Flugstopp nach Israel +++
Die Lufthansa und ihre Töchter Swiss, Brussels und Austrian Airlines bieten wegen des Krieges in Israel weiter keine Flüge nach Tel Aviv an. Die Flüge nach Tel Aviv blieben bis 30. November ausgesetzt, erklärt die Lufthansa Group. Auch Flüge von und nach Beirut im benachbarten Libanon bleiben ausgesetzt. Hier gelte der Flugstopp bis zum 14. November.
+++ 17:20 Israel lehnt humanitäre Feuerpause "derzeit" ab +++
Israel spricht sich gegen die von den EU-Staaten geforderten Feuerpausen im Gazastreifen aus. "Israel lehnt einen humanitären Waffenstillstand derzeit ab", sagt ein Sprecher des israelischen Außenministeriums. Dazu zähle "jegliche Art von geforderten Feuerpausen". Gleichwohl weist er darauf hin, dass das Land grundsätzlich jedoch erlaube, "dass humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gelangt, solange sie nicht in den Händen von Terroristen der Hamas landet".
+++ 17:04 Protest in Jordanien fordert Ende des Friedensvertrags mit Israel +++
In Jordanien demonstrieren tausende Menschen gegen die israelischen Luftangriffe im Gazastreifen und fordern eine Annullierung des 1994 mit Israel geschlossenen Friedensvertrags. Begleitet von einem großen Polizeiaufgebot sind in der Hauptstadt Amman mindestens 5000 Menschen auf die Straße, berichten Journalisten Nachrichtenagentur AFP. Viele von ihnen haben Palästinenserflaggen und jordanische Fahnen bei sich.

Der 1994 geschlossene israelisch-jordanische Friedensvertrag stehe nicht für "Frieden", sondern für "Kapitulation", so die Demonstranten.
(Foto: picture alliance / Anadolu)
+++ 16:40 Macron fordert "humanitäre Waffenruhe" +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron spricht sich für humanitäre Zwecke für eine Waffenruhe im Konflikt zwischen der Hamas und Israel aus. Eine "humanitäre Waffenruhe" sei derzeit angebracht, um für den Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu sorgen, sagt Macron zum Abschluss des EU-Gipfels in Brüssel. Diese Forderung geht über die gemeinsame EU-Forderung nach "Korridoren und Pausen zu humanitären Zwecken" hinaus.
+++ 16:16 UN-Organisation warnt vor Folgen der Gaza-Abriegelung +++
Das UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) warnt vor weiter steigenden Todeszahlen infolge der Abriegelung des Gebietes. "Menschen in Gaza sterben nicht nur durch die Bomben, es werden bald noch sehr viele mehr an den Folgen der Abriegelung sterben", sagt UNRWA-Chef Philippe Lazzarini in Jerusalem.
+++ 15:57 EU-Flieger mit 51 Tonnen Hilfsgütern gestartet +++
Ein dritter von der EU finanzierter Flug mit 51 Tonnen Hilfsgütern für die Menschen im Gazastreifen ist unterwegs in die Region. Eine Maschine sei in Kopenhagen gestartet, teilt die EU-Kommission mit. Sie bringe unter anderem Medikamente nach Ägypten. Die EU finanziere die Gesamtkosten aller Flüge, heißt es. Die EU-Kommission hatte vor knapp zwei Wochen eine Luftbrücke für Hilfsorganisationen im Gazastreifen angekündigt. Aus Ägypten sollen die Hilfsgüter weiter nach Gaza transportiert werden.
+++ 15:41 Tote nach "heftigen Zusammenstößen" im Westjordanland +++
Bei Einsätzen der israelischen Armee im besetzten Westjordanland werden mehrere Palästinenser getötet. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtet, drei Palästinenser seien durch Schüsse getötet worden, als israelische Soldaten "in großer Zahl" in Dschenin eingerückt seien. Es habe "heftige Zusammenstöße" zwischen israelischen Soldaten und palästinensischen Aktivisten gegeben. Dabei seien zwölf weitere Palästinenser verletzt worden.
+++ 15:25 Experte: "Überraschungsmoment der Bodenoffensive ist weg" +++
Eine mögliche große israelische Bodenoffensive im Gazastreifen birgt in den Augen von Sicherheitsexperte Frank Umbach Eskalationsgefahr - auch, weil die Hamas sich nun habe vorbereiten können. Israel stecke aber in einem Dilemma, weil eine Bodenoffensive dennoch quasi unumgänglich sei.
+++ 15:07 UNRWA: 53 Mitarbeiter bei Luftangriffen getötet +++
Bei den israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen sind auch 53 Mitarbeitende des Hilfswerks der Vereinten Nationen für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) getötet worden. Dies teilt UNRWA-Leiter Philippe Lazzarini mit. UN-Menschenrechtssprecherin Ravina Shamdasani beschreibt die Umstände, unter denen UN-Mitarbeitende Hilfe leisteten: "Viele von ihnen schlafen unter freiem Himmel. (...) Sie müssen abwägen, ob es wahrscheinlicher ist, dass eine Decke über ihnen einstürzt oder sie von Granatsplittern getroffen werden."
+++ 14:53 Ärzteteam des Roten Kreuzes nach Gaza eingereist +++
Ein Ärzteteam und weitere Hilfstransporter erreichen nach palästinensischen Angaben den Gazastreifen über den ägyptischen Grenzübergang Rafah. "Am Freitagmorgen kamen eine medizinische Delegation, bestehend aus zehn ausländischen Ärzten, sowie zehn Lastwagen mit Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten über den Grenzübergang Rafah in den Gazastreifen", sagt ein palästinensischer Grenzbeamter. Die Gesamtzahl der Hilfs-LKW seit Beginn des Krieges erhöhe sich damit auf 84. Bei den Ärzten handelt es sich um ein Team des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, teilt die Organisation mit. Darunter seien auch auf Kriegsverletzungen spezialisierte Ärzte, so eine Sprecherin.
+++ 14:33 Israeli spielt brutales Hamas-Mordvideo im UN-Plenum ab +++
Israels Botschafter bei den UN führt der dort versammelten Weltöffentlichkeit auf drastischem Weg die Gräuel des Hamas-Terrors vor. Bei seiner Rede im Plenum spielt Gilad Erdan auf einem Tablet eines der zahllosen grausamen Videos vor, um seine Botschaft zu unterstreichen: "Wir führen Krieg gegen Monster".
+++ 14:18 Russland rechtfertigt Hamas-Besuch in Moskau +++
Russland verteidigt seine Gespräche mit einer Delegation der Hamas in Moskau. Der Sprecher von Präsident Wladimir Putin, Dmitri Peskow, sagt, Russland halte es für notwendig, mit allen Seiten im israelisch-palästinensischen Konflikt in Kontakt zu bleiben. Die Delegation habe sich mit Vertretern des russischen Außenministeriums getroffen, aber keine Kontakte mit dem Kreml gehabt. Israel hatte Russland aufgefordert, die Hamas-Delegation auszuweisen, und die Einladung als bedauerlich bezeichnet.
+++ 13:50 Greta Thunberg stellt sich erneut hinter die Palästinenser +++
Greta Thunberg ist offenbar nicht mehr nur Klimaaktivistin. Mit einem Schild, auf dem "Gerechtigkeit für Palästina" steht, positioniert sich die 20-jährige Schwedin bei ihrem freitäglichen Klimaprotest vor dem schwedischen Parlament in Stockholm. Wie ein von Thunberg in den sozialen Netzwerken geteiltes Bild zeigte, halten mehrere ihrer Mitstreiter ebenfalls Schilder mit Solidaritätsbekundungen in die Höhe. Auf einem steht: "Klimagerechtigkeit = Keine Unterdrückung", auf einem anderen wird für "Antirassismus" und "Feminismus" geworben. Bereits in der vergangenen Woche bekundete Thunberg ihre Solidarität mit den Palästinensern. Kritiker monierten, dass sie dabei die 1400 Todesopfer des Hamas-Terrors auf Israel zwei Wochen zuvor unerwähnt ließ. Später ergänzte sie: "Es versteht sich von selbst - dachte ich zumindest - dass ich gegen die schrecklichen Angriffe der Hamas bin."
+++ 13:36 Raketenalarm in vielen Städten - Verwundete in Tel Aviv +++
Durch einen direkten Raketentreffer in ein Wohnhaus in Tel Aviv werden drei Menschen verletzt. Ein etwa 20-jähriger Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht, erklärt der Rettungsdienst Magen David Adom mit. Zwei weitere Menschen seien leicht verletzt worden. Der militärische Arm der Hamas im Gazastreifen teilt mit, die Raketen auf Tel Aviv abgefeuert zu haben. Laut "Haaretz" gab es zuvor Raketenalarm im Großraum Tel Aviv sowie in den Städten Givatayim, Ramat Gan, Holon, Rishon Letzion, Bnei Barak und Mikveh Israel.
+++ 13:23 WHO zweifelt nicht an Hamas-Zahlen +++
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hält die Diskussion über die Verlässlichkeit der Opferzahlen, die von der im Gazastreifen herrschenden Palästinenserorganisation Hamas stammen, für zynisch. Zum einen habe die WHO über Jahre keinen Anlass für Zweifel an Zahlen dieser Gesundheitsbehörden gehabt, sagt der WHO-Vertreter für die besetzten palästinensischen Gebiete, Richard Peeperkorn. Zum anderen mache es auch keinen Unterschied, ob es tausend mehr oder weniger Opfer gebe. Die humanitäre Lage im Gazastreifen sei katastrophal, die Zahl der Opfer durch israelische Angriffe enorm.
+++ 13:12 DRK: Mehrere Mitarbeiter des Roten Halbmond in Gaza getötet +++
Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist bereits verheerend und verschlimmert sich durch ausbleibende Hilfen zusehends, schildert Christof Johnen vom Deutschen Roten Kreuz. Krankenhäuser werden zum einzigen Zufluchtsort nicht nur für Verletzte. Vier Mitarbeiter des Roten Halbmondes seien bereits im Einsatz getötet worden.
+++ 12:55 Einschlag in Taba: Ägypten hält sich alle Optionen offen +++
Der Vorfall im ägyptischen Ort Taba nahe der Grenze zu Israel wird offenbar von einer "anonym gelenkten Drohne" - und nicht von einer Rakete - ausgelöst. Dies sagt ein Sprecher der ägyptischen Armee. Ein Sonderausschuss der betroffenen Behörden leite nun Untersuchungen ein, teilt er weiter mit. Der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahira News hatte vorher von einer Rakete berichtet und eine mögliche Reaktion nicht ausgeschlossen. "Sobald die Verantwortlichen hinter dem Raketenangriff feststehen, stehen alle Optionen zur Verfügung, um damit umzugehen", berichtet der Sender unter Berufung auf einen Regierungsvertreter. Ägypten behalte sich das Recht vor, zu reagieren. Israels Armee erklärte zuvor, die Drohne sei aus "Nähe des Roten Meers" gekommen (siehe Eintrag um 11:10). Bei dem Vorfall in Taba gibt es nach ägyptischen Angaben sechs Menschen.
+++ 12:35 Israelische Streitkräfte halten Mehrfrontenkrieg für möglich +++
Den israelischen Streitkräften zufolge besteht die Gefahr einer Ausweitung des Krieges. Die Hisbollah "ist am Zündeln" und beschieße auch Israel mit Raketen, sagt Arye Sharuz Shalicar, Sprecher der Armee, bei ntv. Auch sei schon aus Syrien und aus dem Jemen auf Israel geschossen worden. Aber die israelische Arme sei auf einen Vierfrontenkrieg vorbereitet. Zu einer möglichen Offensive in den Gazastreifen erklärt Shalicar: "Wer sagt, dass es eine große Bodenoffensive wird?" Nadelstiche könnten auch Ergebnisse bringen.
+++ 12:17 Noch viele Deutsche im Gazastreifen +++
Das Auswärtige Amt dringt erneut darauf, dass deutsche Staatsangehörige aus dem Libanon ausreisen. Derzeit befänden sich 1100 Personen auf der Krisenvorsorgeliste der Regierung, sagt ein Sprecher des Außenministeriums. In Israel seien rund 2700 Deutsche gelistet, in den palästinensischen Gebieten insgesamt 490. Davon befinde sich eine "niedrige dreistellige Zahl" im Gazastreifen. Die Zahl gebe nicht die Gesamtzahl der Deutschen wider, sondern nur die, die sich auf der von der Regierung eingerichteten Liste eingetragen hätten.
+++ 11:58 "Hamas nutzt sichere Zonen für Angriffe auf Israel" +++
Die USA, die EU und die UN fordern eindringlich Feuerpausen und Waffenruhen für den Gazastreifen. Israel lehnt das vehement ab. ntv-Reporter Gordian Fritz erklärt, welche große Gefahr Israel in solchen Vereinbarungen sieht.
+++ 11:44 Acht Lastwagen mit Hilfsgütern in Gaza erwartet +++
Im Gazastreifen sollen nach Angaben der Vereinten Nationen heute acht weitere Lastwagen mit humanitärer Hilfe eintreffen. An Bord seien Trinkwasser, Nahrungsmittel und Material für Krankenhäuser, sagte Lynn Hastings, die UN-Koordinatorin für Humanitäre Hilfe in den Palästinenser-Gebieten. Dies reiche allerdings bei Weitem nicht, um die Not der rund 2,3 Millionen Menschen im Gazastreifen zu lindern. Nach Angaben von Hastings kamen vor der jüngsten Eskalation am 7. Oktober täglich 450 Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen.
+++ 11:28 Zahl der Geiseln im Gazastreifen noch höher +++
Die Zahl der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln ist höher als bisher von Israel angenommen. Man habe bislang die Familien von 229 Geiseln informiert, sagt der israelische Armeesprecher Daniel Hagari am Morgen. Das sind fünf mehr als noch am Vortag. Es werde erwartet, dass die Zahl noch steigen könnte. Die vier von der islamistischen Terrororganisation Hamas bereits freigelassenen Geiseln sind nach Militärangaben bei der Zahl nicht mit eingerechnet. Nach israelischen Informationen sind unter den Geiseln Bürger von 25 Staaten, darunter auch Deutsche. Die jüngste Geisel ist nach israelischen Informationen neun Monate, die wohl älteste 85 Jahre alt.
+++ 11:10 Israel: Rakete auf Taba könnte aus dem Jemen stammen +++
Die Rakete, die in der ägyptischen Stadt Taba eingeschlagen ist, könnte israelischen Angaben zufolge aus dem Jemen abgefeuert sein. Dies schreibt die "Times of Israel" unter Berufung auf die israelische Armee. Ein Raketeneinschlag in der ägyptischen Stadt Taba am Roten Meer stammte aus dem "Gebiet am Roten Meer", so der Sprecher Daniel Hagari, offenbar in Anspielung auf den Jemen. "In den letzten Stunden wurde im Gebiet des Roten Meeres eine Bedrohung aus der Luft festgestellt. Kampfjets wurden in das bedrohte Gebiet entsandt, und die Angelegenheit wird derzeit untersucht", wird Hagari weiter zitiert. "Nach unserem Verständnis geht der Einschlag in Ägypten auf diese Bedrohung zurück. Israel wird mit Ägypten und den USA zusammenarbeiten und die Verteidigung gegen Bedrohungen aus dem Gebiet des Roten Meeres verstärken", fügt er hinzu. Ägyptischen Medien zufolge wurden bei einem Anschlag in Taba sechs Menschen verletzt.
+++ 10:44 UN im Gazastreifen haben noch Zugriff auf Treibstoff +++
Die Vereinten Nationen haben im Gazastreifen noch Treibstoff in einem Lager nahe dem Grenzübergang Rafah Richtung Ägypten. Vor dem Hamas-Terrorangriff auf Israel und der Abriegelung des Gazastreifens durch Israel seien dort etwa eine Million Liter gespeichert gewesen, sagt Lynn Hastings, die UN-Koordinatorin für Humanitäre Hilfe in den von Israel besetzten Palästinensergebieten. Ihr sei nichts bekannt über ein separates Treibstofflager, auf das die im Gazastreifen herrschende Palästinenserorganisation Hamas Zugriff habe, so Hastings. Das Treibstofflager bei Rafah sei mit Kenntnis von Israel seit 2021 beliefert und von Katar bezahlt worden. Dem UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) sei es in den vergangenen Tagen gelungen, rund 200.000 Liter aus dem Depot zu holen.
+++ 10:23 Explosion offenbar auch in ägyptischer Stadt Nuweiba +++
Nach Berichten über einen Raketeneinschlag in der ägyptischen Stadt Taba gibt es offenbar einen weiteren Vorfall am Roten Meer. Wie zwei ägyptische Sicherheitsquellen der Nachrichtenagentur Reuters mitteilen, schlägt ein Projektil in der Stadt Nuweiba ein. Die Behörden sammelten derzeit noch weitere Informationen. Das Projektil sei in einem Teil der Stadt gefallen, der in der Wüste liegt, heißt es weiter. Laut einem Zeugen sei eine laute Explosion zu hören und in der Ferne Staubwolken zu sehen gewesen.
+++ 10:05 Berlins Polizei befürchtet neue Spannungen bei Bodenoffensive +++
Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik rechnet zu Beginn der geplanten Bodenoffensive Israels in Gaza mit erneuten Spannungen in Berlin. "Das wird definitiv Auswirkungen, natürlich auch auf Berlin, haben", sagte Slowik im RBB. Die Polizei werde versuchen, präventiv die Lage zu beruhigen, aber "auch einsatztaktisch" vorplanen. Seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober bombardiert Israels Armee Ziele in dem abgeriegelten Küstengebiet und bereitet eine Bodenoffensive vor.
+++ 09:40 Weißes Haus prangert "groteske" antisemitische Aktionen an US-Unis an +++
Das Weiße Haus kritisiert scharf die "grotesken" und "antisemitischen" Aktionen von Studenten, die seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges an amerikanischen Universitäten gegen Israel protestieren. "Es gibt ein äußerst beunruhigendes Muster von antisemitischen Botschaften, die auf dem College-Campus verbreitet werden", sagt der stellvertretende Pressesprecher des Weißen Hauses, Andrew Bates, der "Times of Israel". "Gerade in der letzten Woche haben wir Proteste und Äußerungen auf dem Campus erlebt, die zur Vernichtung des Staates Israel und zum Völkermord am jüdischen Volk aufrufen. Jüdische Studenten mussten sich sogar in Gebäuden verbarrikadieren."
+++ 09:11 Zeit nötig für Auffinden der Geiseln? Hamas knüpft Freilassung an Waffenruhe +++
Ein Hamas-Vertreter nennt bei dem Besuch einer Delegation der radikal-islamischen Miliz in Moskau eine Waffenruhe als Voraussetzung für die Freilassung von Geiseln. Es brauche Zeit, um alle von den verschiedenen palästinensischen Gruppierungen Verschleppten zu finden, sagt Delegationsmitglied Abu Hamid laut der russischen Zeitung "Kommersant". "Sie (Kämpfer der Hamas) haben Dutzende Menschen gefangen genommen, die meisten Zivilisten, und wir brauchen Zeit, um sie im Gazastreifen zu finden und dann freizulassen." Laut der Zeitung betont Hamid, dass dafür ein ruhiges Umfeld notwendig sei. Die Hamas hat zuvor erklärt, rund 50 Geiseln seien bei israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen getötet worden.
+++ 08:42 So sehen die Terror-Tunnel der Hamas von innen aus +++
Die Terroristen der Hamas sind für Israels Militär aus der Luft nicht zu besiegen. Denn sie operieren zu großen Teilen über ein jahrelang perfektioniertes Tunnelsystem. Die betonverstärkten Gänge dienen nicht nur als Versteck. Einblicke ins Innere offenbaren, warum sie ein so großes Problem darstellen.
+++ 08:17 In Israel schwindet die Unterstützung für eine Bodenoffensive +++
49 Prozent der Israelis sind einer Umfrage dafür, mit einer großangelegten Bodenoffensive im Gazastreifen abzuwarten. Dagegen äußern nur 29 Prozent die Meinung, das israelische Militär solle sofort in den Küstenstreifen einmarschieren, wie aus einer von der Zeitung "Maariw" veröffentlichten Befragung hervorgeht. Damit schwinde die Unterstützung für eine Bodenoffensive deutlich: Bei einer Befragung am 19. Oktober waren noch 65 Prozent für eine Invasion, wie das Blatt weiter berichtet. Die Antworten in der Umfrage legten nahe, dass die rund 200 von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln eine wichtige Rolle bei dem Meinungsumschwung spielen. Die im Gazastreifen herrschende Hamas hat erklärt, 50 Geiseln seien dort bei israelischen Luftangriffen getötet worden.
+++ 07:53 Israel: Vorstoß im Zentrum des Gazastreifens +++
Israelische Bodentruppen führen Angaben der israelischen Armee zufolge einen gezielten Vorstoß im Zentrum des Gazastreifens aus. Auch Kampfjets und Drohnen seien im Einsatz gewesen, erklärt die israelische Armee. Den Angaben zufolge werden "Terror-Ziele" der radikalislamischen Hamas angegriffen.
+++ 07:32 Israel: Fünf hochrangige Hamas-Kommandeure getötet +++
Die israelischen Verteidigungskräfte töten bei ihren Luftangriffen im Gazastreifen am Donnerstag offenbar fünf hochrangige Kommandeure der Hamas-Terrorgruppe. Dies berichtet die "Times of Israel" unter Berufung auf die Armee. Verteidigungsminister Yoav Gallant bekräftigt demnach zudem, dass eine Bodenoperation bevorstehe, und gelobt, den Krieg zu gewinnen, da die nächsten 75 Jahre des Landes weitgehend davon abhingen. Das Militär dementiert laut dem Portal auch Berichte, wonach Israel im Gegenzug für die Freilassung zahlreicher Geiseln der Lieferung von Treibstoff in die belagerte palästinensische Enklave zustimmen würde.
+++ 07:12 Sicherheitspolitiker sieht reale Terrorgefahr auch in Deutschland +++
Der Grünen-Sicherheitspolitiker Konstantin von Notz warnt vor realer Terror-Gefahr auch in Deutschland. "Die aktuellen Bedrohungen durch islamistischen Terrorismus in der ganzen westlichen Welt, auch in Deutschland, sind sehr real und absolut ernst zu nehmen", sagt von Notz der "Rheinischen Post". Der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums fordert auch, den Fokus der Sicherheitsbehörden auf islamistische Gefährder zu verstärken. Derzeit werden rund 500 Personen als islamistische "Gefährder" und ungefähr die gleiche Zahl als "relevante Personen" eingestuft.
+++ 06:42 "Krieg ist brutal, hässlich, chaotisch" - Weißes Haus weist Journalisten zurecht +++
Der Sprecher des Weißen Hauses, John Kirby, weist eine Reporterin zurecht, die während eines Pressebriefings US-Präsident Joe Bidens Bemerkung zu den Todeszahlen der Hamas im Gazastreifen als "hart" bezeichnet hat. "Was hart ist, ist die Art und Weise, wie die Hamas Menschen als menschliche Schutzschilde benutzt. Es ist hart, ein paar hundert Geiseln zu nehmen und die Familien in Angst und Schrecken zu versetzen, um herauszufinden, wo ihre Angehörigen sind. Es ist schlimm, in ein Musikfestival einzudringen und einen Haufen junger Leute abzuschlachten, die einfach nur einen schönen Nachmittag verbringen wollten", so Kirby dem Bericht zufolge. "Die Tatsache, dass es Opfer unter der Zivilbevölkerung gegeben hat und dass es wahrscheinlich noch mehr geben wird, ist ehrlich, denn so ist Krieg. Er ist brutal, er ist hässlich, er ist chaotisch." Das bedeute nicht, dass man es gut finden müsse. Es wäre hilfreich, wenn die Hamas die Bewohner in Gaza ausreisen lassen würde. Biden hatte am Mittwoch gesagt, er habe "kein Vertrauen" in die Opferzahlen der Hamas.
+++ 06:10 USA greifen iranische Revolutionsgarden in Syrien an +++
Das US-Militär greift nach eigenen Angaben zwei Einrichtungen der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) im Osten Syriens an. "Diese gezielten Schläge zur Selbstverteidigung sind eine Reaktion auf eine Reihe von anhaltenden und größtenteils erfolglosen Angriffen gegen US-Streitkräfte im Irak und in Syrien durch vom Iran unterstützte Milizen, die am 17. Oktober begannen", sagt US-Verteidigungsminister Lloyd Austin in einer Erklärung. Die Angriffe, die bereits am Donnerstag stattfanden, seien von US-Präsident Joe Biden angeordnet worden. Die angegriffenen Einrichtungen wurden dem US-Militär zufolge vom IRGC und von unterstützten Gruppen genutzt. "Wenn die Angriffe der iranischen Stellvertreter gegen die US-Streitkräfte anhalten, werden wir nicht zögern, weitere notwendige Maßnahmen zum Schutz unserer Bevölkerung zu ergreifen", fügt der US-Verteidigungsminister hinzu.
+++ 05:42 USA wollen Geldflüsse an Hamas austrocknen +++
Die Regierung unter Präsident Joe Biden sucht laut US-Finanzministerin Janet Yellen nach weiteren Möglichkeiten, die Finanzströme an die radikal-islamische Hamas nach deren Angriffen auf Israel zu reduzieren. In einem Interview mit der Agentur Bloomberg sagt Yellen zudem, dass die USA bereits eine "große Anzahl" von Schritten unternommen hätten, um Sanktionen gegen die Hamas zu verhängen. Bisher könne sie keine großen Auswirkungen des Konflikts zwischen Israel und der Hamas auf die Weltwirtschaft erkennen. Sie verfolge die Entwicklungen genau. Der Konflikt dürfe sich nach Ansicht der USA nicht in der Region ausweiten.
+++ 04:19 Ägypten meldet sechs Verletzte nach Raketeneinschlag +++
Nach ägyptischen Angaben werden bei einem Raketeneinschlag in der nahe der Grenze zu Israel gelegenen ägyptischen Stadt Taba sechs Menschen verletzt. "Im Rahmen der aktuellen Eskalation im Gazastreifen schlug eine Rakete in Taba ein, wobei sechs Menschen leicht verletzt wurden", berichtet der dem ägyptischen Geheimdienst nahestehende TV-Sender AlQahera News. Augenzeugen teilen mit, die Rakete habe ein Krankenhaus in der Stadt am Roten Meer getroffen, die in der Nähe eines Grenzübergangs zu Israel liegt. In Onlinediensten veröffentlichte Bilder zeigen ein beschädigtes Gebäude und zerstörte Fahrzeuge.
+++ 03:53 FDP pocht auf Betätigungsverbot für Hamas +++
Das von Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigte Betätigungsverbot für die Hamas in Deutschland muss nach Auffassung der FDP-Bundestagsfraktion unverzüglich umgesetzt werden. "Es ist nicht verständlich, warum seit der Ankündigung von Olaf Scholz so viel Zeit ins Land gegangen ist", sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Konstantin Kuhle. "Es steht zu befürchten, dass die betroffenen Organisationen sich auf diese Weise gezielt auf ein Verbot einstellen können." Scholz hatte in einer Regierungserklärung am 12. Oktober Betätigungsverbote für die islamistische Terrororganisation Hamas in Deutschland sowie für das palästinensische Netzwerk Samidoun angekündigt. Bislang wurden diese aber noch nicht umgesetzt. Eine Sprecherin des zuständigen Bundesinnenministeriums hatte am Mittwoch erklärt, die Verbote würden jetzt "sehr schnell" vollzogen.
+++ 03:06 Israelisches Militär meldet Explosion an Grenze zu Ägypten +++
Laut dem israelischen Militär gibt es eine Explosion nahe der Grenze zu Ägypten am Roten Meer. "Wir wissen von dem Vorfall, aber er befindet sich außerhalb unserer Grenze", so das Militär. Berichten zufolge soll sich die Explosion in der ägyptischen Stadt Taba ereignet haben.
+++ 02:24 Weitere EU-Flüge mit Hilfe für Gaza starten +++
Zwei weitere Flüge mit Hilfslieferungen für den Gazastreifen sollen nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen noch diesen Freitag starten. Für die kommenden Tage seien darüber hinaus weitere Flüge geplant, sagt sie nach dem ersten Tag eines EU-Gipfels in Brüssel. Zwei erste Transporte hätten bereits 56 Tonnen Hilfsgüter nach Ägypten gebracht, die in den Gazastreifen geliefert worden seien. "Das ist wichtig, aber es wird natürlich noch mehr benötigt", sagt von der Leyen. Die EU-Kommission hatte vor knapp zwei Wochen eine Luftbrücke für Hilfsorganisationen im Gazastreifen angekündigt. Die Flüge bringen etwa Medikamente nach Ägypten. Von dort sollen die Hilfsgüter weiter nach Gaza transportiert werden.
+++ 01:41 Irans Außenminister warnt die USA vor Einmischung in Krieg +++
Irans Außenminister warnt die USA angesichts des Gaza-Kriegs vor einer direkten Verwicklung in den Konflikt. Sollte der "Völkermord in Gaza weitergehen, werden sie von diesem Feuer nicht verschont bleiben", sagt Hussein Amirabdollahian laut einem Transkript seiner Rede bei einer Sondersitzung der UN-Vollversammlung in New York. "Ich sage den amerikanischen Staatsmännern und Streitkräften, die jetzt den Völkermord in Palästina handhaben, ganz offen, dass wir die Ausweitung und das Ausmaß des Krieges in der Region nicht begrüßen", sagt er. Amirabdollahian sagt, die Hamas sei nach iranischen Bemühungen bereit, weitere Zivilisten unter den Geiseln freizulassen. "Gleichzeitig sollte die Welt die Freilassung von 6000 Palästinensern unterstützen, die in israelischen Gefängnissen festgehalten werden", so Amirabdollahian laut einem Auszug der Rede.
+++ 01:11 Bericht: Bruder von gesuchtem Islamisten in Flüchtlingslager im Libanon getötet +++
Im größten palästinensischen Flüchtlingslager im Libanon ist einem Medienbericht zufolge der Bruder eines gesuchten Islamisten getötet worden. Der junge Mann habe bei einem "Mordanschlag" in dem Lager Ain al-Hilweh "schwere Verletzungen" erlitten und sei gestorben, berichtet die amtliche libanesische Nachrichtenagentur. "Er ist der Bruder eines gesuchten Islamisten, der keiner der Gruppierungen in dem Lager angehört", berichtet die Agentur weiter. In dem Lager am Rand der südlibanesischen Hafenstadt Sidon hatte es in diesem Jahr tödliche Kämpfe zwischen Mitgliedern der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und radikalen Islamisten gegeben. Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas, die am 7. Oktober einen Großangriff gegen Israel verübte, war an den Kämpfen nicht beteiligt.
+++ 00:13 Pentagon: 16 Angriffe auf Stellungen von US-Soldaten im Irak und Syrien +++
Stellungen von US-Streitkräften und der internationalen Anti-IS-Koalition in Syrien und im Irak sind nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums im Oktober mindestens 16 Mal angegriffen worden. Das Pentagon macht "vom Iran unterstützte Milizengruppen" für die Angriffe verantwortlich. Die jüngste Attacke ereignete sich demnach in der autonomen Region Kurdistan im Nordirak. Es habe "keine Verluste" und "einige kleinere Schäden an der Infrastruktur" gegeben, sagt Pentagon-Sprecher Pat Ryder. Seit dem 17. Oktober seien die Truppen der USA und ihrer Verbündeten mindestens zwölf Mal im Irak und vier Mal in Syrien angegriffen worden. Die Angriffe seien mit einer "Mischung aus Einweg-Angriffsdrohnen und Raketen" erfolgt, sagt Ryder. "Wir wissen, dass es sich um vom Iran unterstützte Milizen handelt, und natürlich machen wir den Iran für diese Gruppen verantwortlich."
+++ 23:26 Hamas-Behörde veröffentlicht Liste mit angeblichen Todesopfern +++
Nach Zweifeln an den vom Gesundheitsministerium im Gazastreifen verbreiteten Opferzahlen veröffentlicht die von der islamistischen Hamas kontrollierte Behörde eine Liste der Namen aller Getöteten. In dem verbreiteten und 212 Seiten langen Dokument stehen auch Alter, Geschlecht und Personalausweisnummer der Palästinenser, die im Gaza-Krieg seit dem 7. Oktober getötet worden sein sollen. Demnach kamen infolge der israelischen Angriffe bislang mindestens 7028 Menschen ums Leben. Die Angaben der Behörde und die Echtheit aller Namen auf der Liste lassen sich vorerst nicht unabhängig überprüfen.
+++ 22:56 Israel greift erneut "Terrorzelle" im Libanon an +++
Im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon gibt es erneut einen Zwischenfall. Das Militär habe im Nachbarland eine "Terrorzelle" angegriffen, deren Mitglieder versucht hätten, Raketen auf Ziele in Israel zu feuern, erklären die israelischen Streitkräfte. An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es seit Beginn des Gaza-Kriegs zunehmend zu gewaltsamen Zwischenfällen. Auf beiden Seiten gab es bereits Todesopfer. Die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon meldete seit Beginn der jüngsten Konfrontationen mindestens 52 Tote in den eigenen Reihen. Außerdem starben sechs militante Palästinenser im Südlibanon.
+++ 22:13 Nach Beschuss im Irak und Syrien: USA entsenden 900 weitere Soldaten in Nahen Osten +++
Aufgrund der zunehmenden Anzahl an Angriffen gegen US-Truppen schickt das Pentagon rund 900 zusätzliche Soldaten in den Nahen Osten. Diese sollen die Luftverteidigung verstärken und das US-Personal vor Angriffen durch mit dem Iran verbundenen Gruppen schützen, teilt das Verteidigungsministerium mit. Die US-Armee ist nach Angaben von Pentagon-Sprecher Patrick Ryder in der vergangenen Woche mindestens zwölf Mal im Irak und viermal in Syrien angegriffen worden. Ein Angriff im Irak sei am Donnerstag fehlgeschlagen.
+++ 21:55 Hamas soll für Terrorangriff auch Waffen aus dem Iran und Nordkorea genutzt haben +++
Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas soll bei ihrem Großangriff auf Israel nach Angaben der israelischen Armee auch im Iran und in Nordkorea hergestellte Waffen eingesetzt haben. Das israelische Militär zeigt Journalisten eine Reihe von Waffen, die in den von der Hamas am 7. Oktober angegriffenen Ortschaften im Süden Israels gefunden wurden. Darunter befinden sich auch Mörsergranaten aus dem Iran und Panzerfaustraketen aus Nordkorea. Ein Vertreter der israelischen Streitkräfte sagt, fünf bis zehn Prozent der gefundenen Waffen sei im Iran hergestellt worden, weitere zehn Prozent in Nordkorea. "Der Rest wurde im Gazastreifen hergestellt." Die Hamas stützt sich auf große Schmuggelnetzwerke, um Waffen in den Gazastreifen zu bekommen. Die Gruppe stellt auch eigene Raketen und Munition her.
+++ 21:39 Katarischer Minister spricht von "positiven Entwicklungen" bei Verhandlung über Geiseln +++
Bei den von Katar geführten Geiselverhandlungen wurden in den letzten Tagen erhebliche Fortschritte erzielt, wie mit den Gesprächen vertraute Quellen bestätigen. Das Ziel, das Israel in den Verhandlungen in der vergangenen Woche formulierte, war die Freilassung aller von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln in einem Zug, aber es ist nicht klar, ob der ehrgeizige Vorschlag verwirklicht werden kann. Mohamed Bin Mubarak Al-Khulaifi, ein katarischer Minister, der als hochrangiges Mitglied des Verhandlungsteams fungiert, stellt fest, dass "wir einen Durchbruch erreicht haben, es gibt positive Entwicklungen".
+++ 21:25 USA plädieren für Feuerpause in Gaza, nicht für Waffenstillstand +++
Die US-Regierung spricht sich dafür aus, eine begrenzte humanitäre Feuerpause im Gaza-Krieg in Betracht zu ziehen. "Dabei handelt es sich um örtlich begrenzte, zeitlich begrenzte, spezifische Pausen auf dem Schlachtfeld, damit humanitäre Hilfe zu den Bedürftigen gelangen kann oder die Menschen das Gebiet in relativer Sicherheit verlassen können", sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby. Man sei der Überzeugung, dass eine solche Feuerpause eine wertvolle Idee sei, der man nachgehen solle. Sie könne Stunden oder Tage dauern, so Kirby. Er spricht dabei allerdings nicht von einem humanitären Waffenstillstand. Dieser wird etwa von den Vereinten Nationen gefordert und ist weitgehender. Israel lehnt solche Forderungen im Krieg gegen die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas bislang ab. In ihrer Gipfelerklärung fordern auch die EU-Staaten eine Feuerpause. Die sich verschlechternde humanitäre Lage in Gaza gebe Anlass zu größter Besorgnis, heißt es in einer in Brüssel verabschiedeten Gipfelerklärung der Staats- und Regierungschefs.
+++ 21:04 Hamas soll seit 7. Oktober 8000 Raketen auf Israel abgefeuert haben +++
Militante Palästinenser haben nach israelischen Angaben seit Kriegsbeginn rund 8000 Raketen auf Israel abgefeuert. Das teilt Regierungssprecherin Tal Heinrich mit. Das israelische Militär gab die Zahl zuletzt mit schätzungsweise 7000 an. Dem Militär zufolge sollen mindestens 550 davon innerhalb des Gazastreifens gelandet sein. Die Raketen der militanten Palästinenser werden in der Regel vom israelischen Raketenabwehrsystem Iron Dome abgefangen. Es kommt jedoch auch immer wieder zu Einschlägen. Die Abfangrate wird laut offiziellen Angaben auf rund 90 Prozent geschätzt. Seit dem Terrorangriff vom 7. Oktober, bei dem 1400 Menschen in Israel starben und mehr als 220 als Geiseln genommen wurden, kommt es weiterhin immer wieder zu Raketenbeschuss auf israelische Ortschaften.
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Quelle: ntv.de, vmi/mdi/ghö/lve/dpa/AFP/rts