Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:43 Ukraine: Rund Tausend verschleppte Kinder zurückgebracht +++
Die Ukraine konnte nach eigenen Angaben insgesamt 1002 ukrainische Kinder aus Russland und den russisch besetzten Gebieten zurückzubringen. Das berichtet Radio Liberty unter Berufung auf Dmytro Lubinets, den parlamentarischen Menschenrechtsbeauftragten der Ukraine. Lubinets zufolge seien fast 20.000 ukrainische Kinder von Russland zwangsumgesiedelt worden, wobei er von einer deutlich höheren Dunkelziffer ausgeht. Bei den Verhandlungen mit Russland über die Rückkehr ukrainischer Kinder komme den internationalen Partnern, allem voran Katar, eine wichtige Rolle zu, so Lubinets.
+++ 21:15 Selenskyj hofft auf Einwirken Kanadas in der NATO +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj dankt dem kanadischen Premierminister Trudeau für die "grundsätzliche Unterstützung" seines Siegesplans. "Die Ukraine zählt darauf, dass Kanada sich weiterhin für den ersten Punkt des Siegesplans einsetzt - unsere Einladung in die NATO", schreibt Selenskyj auf X. Er habe Trudeau gebeten, weiterhin mit den Verbündeten zusammenzuarbeiten, sowohl in künftigen multilateralen Formaten als auch in direkten Gesprächen. "Ich habe mich auch für die öffentliche Unterstützung Kanadas für den Einsatz von Langstreckenwaffen gegen militärische Ziele auf dem Territorium Russlands bedankt", so Selenskyj.
+++ 20:51 Ukrainischer Haushalt sieht Milliardenbetrag für Waffenproduktion vor +++
Der ukrainische Haushalt für 2025 sieht umgerechnet rund 1,3 Milliarden Dollar für die Waffenproduktion vor. Das teilt der ukrainische Minister für strategische Industrien, Herman Smetanin mit, wie "Kyiv Independent" berichtet. Der Betrag sei damit um rund 84 Millionen Dollar höher als im Vorjahreshaushalt. Weitere 500 Millionen Dollar werden demnach für ein Programm für erschwingliche Kredite für Rüstungsunternehmen bereitgestellt.
+++ 20:15 Lebenszeichen von in Belarus inhaftierter Kolesnikowa +++
Von der in Belarus inhaftierten prominenten Oppositionellen Maria Kolesnikowa gibt es nach langer Zeit ohne Kontakt zur Außenwelt erstmals wieder ein Lebenszeichen: "Unserem Vater wurde endlich erlaubt, Maria zu besuchen. Ich kann es nicht glauben", schreibt ihre Schwester Tatjana Chomitsch auf X. Kolesnikowa habe ihren Vater im Gefängniskrankenhaus getroffen, schreibt das belarussische Medienportal "Nascha Niwa" unter Berufung auf ehemalige politische Gefangene, die den Ort der Aufnahme erkannt hätten. Es sei nicht bekannt, ob Kolesnikowa in Behandlung sei oder ob sie aus der Zelle geführt wurde, wo sie höchstwahrscheinlich untergebracht ist, heißt es. Das letzte Mal hätten sich Kolesnikowa und ihr Vater im Dezember 2022 gesehen. Einen Brief hätten ihre Verwandten zuletzt im Februar 2023 erhalten. Kolesnikowa gehörte zu den Anführerinnen der Massenproteste nach der von beispiellosen Manipulationsvorwürfen überschatteten Präsidentenwahl 2020. Kolesnikowa wurde im September 2020 festgenommen und ein Jahr später wegen Verschwörung zum Umsturz zu einer elfjährigen Haftstrafe verurteilt.
+++ 19:49 Ukraine spricht von "dunklem Tag" für russische Truppen in Kursk +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben einen russischen Großangriff in der Region Kursk abgewehrt. Die Ukraine habe fünf bis sechs Angriffswellen Russlands abwehren können, sagt eine Armeesprecherin im ukrainischen Fernsehen. Zehn gepanzerte Fahrzeuge seien dabei durch die ukrainische Armee zerstört worden. "Gestern war wirklich ein dunkler Tag für die russischen Besatzungstruppen", so die Sprecherin.
+++ 19:25 Ukraine: Russland verlegt Truppen nach Saporischschja +++
Russland bereitet nach Angaben von Kiew im Krieg gegen die Ukraine einen Angriff an der südlichen Front vor. "Die Russen bereiten sich seit einiger Zeit, seit mehreren Wochen, auf Angriffe in mehrere Richtungen vor, insbesondere in Richtung Saporischschja", teilt der ukrainische Armeesprecher Wladyslaw Woloschy mit. Die russische Armee habe in den ukrainischen Sektoren Wremiwka, Guliapol und Robotyne ihre Truppen verstärkt. Die russische Armee unternehme dort täglich Luft- und technische Aufklärung und versorge sich mit neuer Munition. Seit mehreren Wochen bereite sich der Feind zudem "auf den Einsatz von gepanzerten Fahrzeugen vor", fährt Woloschyn fort.
+++ 18:47 Macron fordert nach US-Wahl "starkes Europa" +++
Frankreichs Präsident Macron bekräftigt seine Forderung nach einem "starken Europa". Dies sei entscheidend für die NATO, aber auch eine Reaktion auf das, "was die US-Regierung zu Recht erwartet", sagt er. Damit scheint Macron auf den Wahlsieg des früheren und künftigen US-Präsidenten Donald Trump zu verweisen. "Viel zu lange hat sich Europa gescheut, die Last für seine eigene Sicherheit zu tragen; und angenommen, dass es die Dividende des Friedens ohne jede zeitliche Beschränkung bekommen kann." Trump hat in seiner ersten Amtszeit europäische NATO-Verbündete zu erhöhten Verteidigungsausgaben gedrängt und diesen klargemacht, dass sie sich weniger auf die Militärmacht der USA verlassen sollten.
+++ 18:15 Ukraine: 16-Jähriger durch Angriff verletzt +++
Bei einem russischen Angriff im Gebiet Donezk ist nach Angaben der Ukraine ein Jugendlicher verletzt worden. Das berichtet der Staatliche Notfalldienst der Ukraine auf Telegram. "Ein 16-jähriger Junge wurde im Gebiet Donezk durch einen Luftangriff auf das Dorf Bilenke verletzt", heißt es. An drei verschiedenen Stellen im Ort seien Brände ausgebrochen. Die Flammen zerstörten demnach ein Haus, drei Nebengebäude und ein Auto, bis sie gelöscht werden konnten.
+++ 17:52 Aufbau ukrainischer Legion in Polen macht Fortschritte +++
Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums kommt die Gründung einer ukrainischen Legion in Polen voran. Die ersten in Polen lebenden ukrainischen Staatsbürger haben demnach Verträge mit den Streitkräften der Ukraine unterzeichnet. Die im Juli als freiwillige Militäreinheit vorgestellte Legion soll von der polnischen Armee ausgebildet werden und richtet sich an Ukrainer in Polen. Ein erstes Rekrutierungszentrum wurde im Oktober im ukrainischen Konsulat der ostpolnischen Stadt Lublin eröffnet.
+++ 17:31 Chersons Bewohner: Wir werden von Drohnen gejagt +++
Vor etwa zwei Jahren erobert die Ukraine das von Russland besetzte Cherson zurück - nun erleben die Einwohner seit Monaten wieder verstärkte Angriffe. Seit Juli werden mehr als 400 Menschen verletzt, Dutzende getötet. Unterdessen berichten die Bewohner von Mutlosigkeit und Angst.
+++ 17:06 Medwedew wirft Merz Eskalation vor +++
Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew unterstellt dem Unionskanzlerkandidaten Friedrich Merz, mit einer ultimativ an Moskau angedrohten Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an Kiew die Lage in der Ukraine zu eskalieren. "Es ist klar, dass diese Raketen nicht in der Lage sind, den Kampfverlauf wesentlich zu ändern", schreibt der in Moskau immer noch einflussreiche Vizechef des nationalen Sicherheitsrates bei Telegram. Das Risiko, dass der Konflikt in eine äußerst gefährliche Phase eintrete, würde durch Schläge mit Marschflugkörpern aber vielfach erhöht, warnt er. Insgesamt zielten Europas Politiker auf einen irreparablen Konflikt mit Russland, so Medwedew.
+++ 16:34 Russische Kinderärztin für Privatgespräch zu Haftstrafe verurteilt +++
Eine russische Kinderärztin ist wegen ihrer in einem privaten Gespräch geäußerten Kritik an der russischen Offensive in der Ukraine zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Moskau sprach die 68-jährige Nadeschda Bujanowa am Dienstag schuldig, wie eine Journalistin der Nachrichtenagentur AFP berichtet. Bujanowa beteuerte ihre Unschuld und kritisierte den Prozess als "absurd". Ihr Anwalt sprach von einer "harten und illegalen" Strafe. Es seien keine Beweise gegen seine Mandantin präsentiert worden. Unterstützer der Kinderärztin protestierten während der Urteilsverkündung gegen den Schuldspruch. Bujanowa war ins Visier der Behörden geraten, nachdem die Witwe eines in der Ukraine getöteten Soldaten sie beschuldigt hatte, Russland während eines privaten Gesprächs als "Aggressoren" und ihren Mann als ein "legitimes Ziel" bezeichnet zu haben.
+++ 16:05 Lukaschenko: Kriege sind schlecht für das Klima +++
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko betont auf der Weltklimakonferenz den Klimaschaden durch Kriege. "Wir haben einen Krieg im Nahen Osten, einen Krieg in der Ukraine, einen Krieg im Süden des Jemen - mehr als 50 Konflikte auf der Welt, die starke Auswirkungen aufs Klima haben", sagt Lukaschenko vor dem Plenum in Baku. Er ist ein enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin und hat sein Land auch für den Aufmarsch russischer Truppen beim Angriff auf die Ukraine geöffnet.
+++ 15:37 Video: Staudamm in Donezk gesprengt - wer ist verantwortlich? +++
Im ukrainischen Stari Terny in der Oblast Donezk wird ein Staudamm durch eine Explosion zerstört. Kurz darauf steigt der Pegel des Flusses Wowtscha stellenweise um mehr als einen Meter an, der Region drohen Überschwemmungen. Während die Ukraine Russland als Drahtzieher sieht, stellt Moskau die Lage anders dar.
+++ 15:16 Blinken reist für Beratungen über Trump-Sieg nach Brüssel +++
US-Außenminister Antony Blinken reist am kommenden Dienstag nach Brüssel, um angesichts der Wahl Donald Trumps zum künftigen US-Präsidenten über die Lage in der Ukraine zu beraten. Geplant seien Beratungen mit Vertretern der NATO und der Europäischen Union, heißt es in einer Erklärung des US-Außenministeriums. Dabei werde es um die Unterstützung der Ukraine bei ihrer Verteidigung gegen die russische Aggression gehen. "Wir arbeiten hart daran, die Ukraine in eine möglichst starke Position zu bringen, indem wir einerseits bis zum Ende der Regierung unsere Hilfe verstärken und andererseits mit Partnern in aller Welt zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass sie bereit sind, in jede Bresche zu springen", sagt ein US-Regierungsvertreter.
+++ 14:48 Rutte: Russlands Kooperation mit China und Nordkorea bedroht Europa +++
Die Zusammenarbeit Russlands mit Nordkorea, China und dem Iran bedrohen nach Einschätzung des NATO-Generalsekretärs Mark Rutte Europa und den indopazifischen Raum. "Russland arbeitet mit Nordkorea, dem Iran und China zusammen", sagt Rutte bei einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. "Es bedroht Frieden und Sicherheit, ja, hier in Europa, aber auch im Indopazifik und in Nordamerika." Russland und China haben im Mai eine neue Ära in ihrer strategischen Partnerschaft ausgerufen. Nordkorea hat nach Erkenntnissen unter anderem der USA und Südkoreas Tausende Soldaten nach Russland geschickt, die die russischen Truppen im Krieg gegen die Ukraine unterstützen sollen. Der Iran liefert dem russischen Militär Schahed-Drohnen, die gegen die Ukraine eingesetzt werden.
+++ 14:24 Reisner: Putin "wird weiter eskalieren" vor US-Machtwechsel +++
Donald Trumps Wahlsieg dürfte für kein Land außerhalb der USA eine so große Bedeutung haben, wie für die Ukraine. Das Land ist seit Russlands Angriffskrieg abhängig von US-Waffenlieferungen. Schon bald könnten sich die Vorzeichen für Verhandlungen komplett ändern. In welche Richtung, erläutert Oberst Reisner.
+++ 13:58 Moldau bestellt wegen Drohnenabsturz russischen Botschafter ein +++
Das Außenministerium der Republik Moldau bestellt den russischen Botschafter ein, um gegen den Absturz zweier Drohnen am Sonntag auf moldauisches Gebiet zu protestieren. Das russische Militär schickt immer wieder Angriffsdrohnen, um Ziele in der Ukraine zu attackieren. Mehrfach sind solche Drohnen in das Gebiet der Republik Moldau eingedrungen. Das Land grenzt im Osten an die Ukraine und im Westen an den NATO- und EU-Staat Rumänien.
+++ 13:36 Kallas: "Sieg der Ukraine hat für uns alle Priorität" +++
Die für den Posten als EU-Außenbeauftragte vorgesehene estnische Ex-Ministerpräsidentin Kaja Kallas hält auch langfristig an der Unterstützung für die Ukraine gegen Russland fest. "Der Sieg der Ukraine hat für uns alle Priorität", sagt Kallas vor EU-Abgeordneten bei einer Anhörung zu ihrer Nominierung. "Die Situation auf dem Schlachtfeld ist sehr schwierig. Deshalb müssen wir weiter jeden Tag arbeiten. Heute, morgen und so lange, wie es dauert, und mit so viel militärischer, finanzieller und humanitärer Hilfe wie nötig."
+++ 13:07 China will Solidarität mit Russland stärken +++
China und Russland müssen nach den Worten des chinesischen Außenministers Wang Yi angesichts wachsender externer Herausforderungen ihre Solidarität und Zusammenarbeit stärken. So könnten sie ihre gemeinsamen Interessen schützen, sagt Wang bei einem Treffen mit Sergei Schoigu, dem Sekretär des mächtigen Nationalen Sicherheitsrates in Russland. China sei bereit, mit Russland zusammenzuarbeiten, um eine enge Kommunikation und Koordination zu gewährleisten und die multilaterale Kooperation zu stärken, zitiert das chinesische Außenministerium Wang bei der Begegnung in Peking. Die USA betrachten China als ihren ärgsten Konkurrenten und Russland als ihre größte Bedrohung durch einen Nationalstaat. "Ich sehe die wichtigste Aufgabe darin, der Politik der 'doppelten Eindämmung' Russlands und Chinas entgegenzutreten, die von den Vereinigten Staaten und ihren Satelliten verfolgt wird", sagt Schoigu russischen Nachrichtenagenturen zufolge.
+++ 12:51 Ukraine: Haben in der Nacht 46 russische Drohnen abgefangen +++
Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht 46 russische Drohnen abgefangen und zerstört. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte 110 Drohnen auf Ziele in der Ukraine abgefeuert. 60 von ihnen seien im ukrainischen Luftraum verlorengegangen. Zwei seien ins Nachbarland Belarus geflogen.
+++ 12:19 Estland kündigt neues Hilfspaket für Ukraine an +++
Der estnische Verteidigungsminister Hanno Pevkur hat bei einem Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj ein neues Paket militärischer Hilfe für die Ukraine angekündigt. Dieses umfasst laut der Website des ukrainischen Präsidenten insbesondere Uniformen, aber auch Waffen, für die Soldaten der Armee. Bei dem Treffen wurde auch darüber gesprochen, inwiefern von estnischer Seite Langstreckendrohnen finanziert werden können, die in der Ukraine produziert werden.
+++ 11:54 Medwedew wirft europäischen Politikern Eskalation vor +++
Der russische Spitzenpolitiker Dmitri Medwedew wirft europäischen Staats- und Regierungschefs vor, sie wollten nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten den Ukraine-Konflikt gefährlich eskalieren lassen. Es gehe ihnen darum, "den Konflikt mit Russland in eine unumkehrbare Phase zu bringen", solange sie dazu in der Lage seien, schreibt er auf Telegram. Medwedew, der Vize-Vorsitzender des Nationalen Sicherheitsrates ist, warnt davor, der Führung der Ukraine zu gestatten, aus dem Westen gelieferte Langstreckenraketen auf Ziele in Russland zu feuern. "Generell ist es überraschend, in welchem Ausmaß die gegenwärtige Generation europäischer Politiker den Krieg auf ihr Territorium ziehen will."
+++ 11:29 Borrell: EU hat fast eine Million Artilleriegeschosse an die Ukraine geliefert +++
Im Jahresverlauf hat die Europäische Union 980.000 Artilleriegranaten an die Ukraine geliefert. Das berichtet der Außenbeauftragte der EU Josep Borrell während seines Besuchs in Kiew. Insgesamt haben die Staaten ursprünglich versprochen, 2024 mindestens eine Million Geschosse zu liefern. Diese Zahl werde die EU aber übertreffen, prognostiziert der Außenbeauftragte. Seiner Ansicht nach könnte die Zahl bis Jahresende – auch durch die tschechische Munitionsinitiative – 1,5 Millionen Granaten übersteigen.
+++ 11:03 Russland startet über 100 Angriffe bei Kurachowe und Pokrowsk +++
Im Laufe des vergangenen Tages kam es auf den Schlachtfeldern in der Ukraine zu insgesamt 187 Gefechten. Das meldet der ukrainische Generalstab. Am aktivsten waren die Russen demnach an den Fronten von Pokrowsk und Kurachowo, wo die ukrainischen Verteidiger 50 beziehungsweise 57 Angriffe abwehren konnten. "Die Lage an der Front bleibt schwierig. Der Feind nutzt seine personelle und materielle Überlegenheit und greift unsere Stellungen ständig an", hieß es in dem Bericht "Die ukrainischen Verteidiger halten dem Druck der Besatzer stand und fügen ihnen erhebliche Verluste zu."
+++ 10:29 Munz: "Kreml sagt: Das seien Fakes. Trump widerspricht nicht" +++
Einem Bericht der "New York Times" zufolge soll es ein Telefonat zwischen Trump und Putin über den Ukraine-Krieg gegeben haben. Wie das Dementi vom Kreml einzuschätzen ist, und welche Strategie hinter einem Verbreiten dieser Information stecken könnte, erklärt ntv-Korrespondent Rainer Munz.
+++ 10:04 Kallas: China muss höheren Preis für seine Russland-Hilfe zahlen +++
China muss nach den Worten der designierten EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas einen höheren Preis dafür zahlen, dass es mit seiner Unterstützung Russland bei der Fortsetzung des Krieges gegen die Ukraine helfe. "Ohne Chinas Unterstützung wäre Russland nicht in der Lage, seinen Krieg mit derselben Stärke fortzusetzen", sagt Kallas vor dem Europäischen Parlament. "Auch China muss die höheren Kosten spüren." Details nennt sie zunächst nicht. Kallas war Ministerpräsidentin von Estland und soll dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell nachfolgen. Sie äußert sich bei ihrer Anhörung vor den EP-Abgeordneten.
+++ 09:22 Forbes: Taiwan könnte die ukrainische Flugabwehr massiv verstärkt haben +++
Ohne viel Aufsehen zu erregen, könnte Taiwan zu einem der größten Förderer der ukrainischen Flugabwehr geworden sein. Nach Angaben des ehemaligen Pentagon-Beamten Tony Hu, über die Forbes berichtet, hat Taiwan seine überschüssigen HAWK-Batterien für Boden-Luft-Raketen an die ukrainische Luftwaffe gespendet. Hus Kommentare auf dem Youtube-Kanal RJ War Room scheinen Berichte aus dem Jahr 2023 zu bestätigen, die auf ein von den USA vermitteltes Luftverteidigungsabkommen zwischen Taiwan und der Ukraine hinweisen. Die taiwanesischen MIM-23 Homing All-the-Way Killer-Raketen sowie die dazugehörigen Abschussvorrichtungen und Radare würden die zusätzlichen HAWKs ergänzen, die der Ukraine von den USA und Spanien geschenkt wurden.
+++ 08:51 Rekord: Ukraine meldet fast 2000 "eliminierte" russische Soldaten +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben bei der Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg im Verlauf des vergangenen Tages 1950 Soldaten "eliminiert". Das meldet der ukrainische Generalstab. Darüber hinaus konnten 23 Kampfpanzer und 81 Schützenpanzer beziehungsweise gepanzerte Truppentransporter zerstört werden. Ferner schalteten die Soldaten Kiews auch 38 Artilleriesysteme der Putin-Armee und insgesamt vier Mehrfachraketenwerfer aus.
+++ 08:22 Opferzahl nach Luftangriff auf Selenskyjs Heimatstadt steigt +++
Drei Kinder und eine Frau sind durch den Beschuss eines Wohnhochhauses in Kryvyi Rih mit einer russischen Rakete am Montag getötet worden. Das meldet "Kyiv Independent". Drei Leichen konnten erst am Morgen aus den Trümmern des Gebäudes in der Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj befreit werden. Darüber hinaus wurden bei dem Angriff durch Putins Truppen auf das zivile Ziel insgesamt 14 Personen verletzt.
+++ 07:54 Nordkoreas Soldaten: Kanonenfutter oder Spezialkräfte? +++
Die nordkoreanischen Soldaten tragen nach Informationen von US-Außenminister Antony Blinken russische Uniformen - sie seien für Artillerie-, Drohnen- und Infanterieeinsätze ausgebildet. Das zeige, dass Moskau sie an vorderster Front einsetzen wolle, sagte Blinken. Sind sie also nur "Kanonenfutter" für den Kreml oder handelt es sich um Spezialkräfte? Um nur als "Kanonenfutter" zu dienen, scheint die Zahl der entsandten Nordkoreaner zu gering. Sie entspricht etwa den Verlusten, die die russische Armee an zehn Kampftagen erleidet. "Wenn es Russland um Personalmangel geht, braucht es weitaus mehr Nordkoreaner", sagt der frühere australische General Mick Ryan. Die nordkoreanischen Soldaten kommen wohl speziell in der Region Kursk zum Einsatz.
+++ 07:24 Massive Zerstörungen: Kurachowe wird zum "neuen Bachmut" +++
Die Stadt Kurachowe im Osten der Ukraine gerät immer stärker unter Druck. Die Invasoren sind nur drei Kilometer vom verwüsteten Stadtzentrum entfernt, von drei Seiten ist die Stadt bereits abgeschnitten. Seit Oktober sind keine freiwilligen humanitären Helfer mehr in die Stadt gekommen. Unter ständigem Beschuss von Artillerie, Mehrfachraketenwerfern, Flächenbomben und Drohnen ist Kurachowe das "neue Bachmut" geworden. Das heißt, was sich hier abspielt, erinnert an das Schicksal jener Stadt in Donezk, die von August 2022 bis Mai 2023 Schauplatz schwerster Kämpfe war und größtenteils zerstört wurde.
+++ 06:55 Diese Stärken haben die nordkoreanischen Soldaten im Kampfeinsatz +++
Die Russland zur Verfügung gestellten nordkoreanischen Soldaten haben für die Truppen Putins spezifische Stärken. "Die Stärke der nordkoreanischen Spezialeinheiten liegt in ihrer Fähigkeit, raue Bedingungen durchzustehen, selbst wenn Lebensmittel und anderes Notwendige knapp sind", erklärt Lim Eul Chul von der südkoreanischen Universität Kyungnam. "Sie sind mental stark belastbar."
+++ 06:26 Nationaler Sicherheitsberater zur Ukraine: "Ära der Blankoschecks ist vorbei" +++
Der designierte Nationale Sicherheitsberater in der Trump-Administration Mike Waltz hat in der Vergangenheit bereits ein Umdenken in der Ukraine-Politik gefordert. Im vergangenen Jahr schreibt er in einem Meinungsbeitrag bei Fox News mit Blick auf die republikanische Mehrheit im Abgeordnetenhaus: "Die Ära der Blankoschecks für die Ukraine vom Kongress ist vorbei." Er argumentiert unter anderem, dass die europäischen Länder einen noch größeren Beitrag leisten müssten. Zugleich meint Waltz, die USA hätten gegen Russland das Druckmittel, die Einschränkungen für den Einsatz der an die Ukraine gelieferten amerikanischen Waffen aufzuheben. Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, er werde den Krieg in der Ukraine rasch beenden. Wie er das erreichen will, sagte er bisher nicht.
+++ 05:43 Ukraine fordert freie Hand vor russischer Kursk-Offensive +++
Vor der erwarteten Gegenoffensive Russlands im russischen Grenzgebiet bei Kursk fordert die Ukraine einen Kurswechsel ihrer Unterstützer. Die USA, Großbritannien und Deutschland müssten den Einsatz der von ihnen zur Verfügung gestellten Langstreckenwaffen gegen Ziele tief in russischem Gebiet erlauben, schreibt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram "Das ist unerlässlich. Je weiter unsere Raketen und Drohnen einschlagen können, desto weniger reale Kampffähigkeit wird Russland haben." Wegen der fehlenden Erlaubnis ihrer westlichen Verbündeten setzt die Ukraine bisher lediglich Kampfdrohnen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet ein.
+++ 04:43 Umfrage: 57 Prozent der Deutschen befürworten militärische Ukraine-Unterstützung - im Osten nur 40 Prozent +++
Zweieinhalb Jahre nach Beginn der russischen Invasion in die Ukraine spricht sich weiter eine Mehrheit von 57 Prozent der Deutschen für eine militärische Unterstützung des angegriffenen Landes aus. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil aber gesunken, damals waren es noch 66 Prozent. Besonders gering ist die Zustimmung in Ostdeutschland, wo nur 40 Prozent die anhaltende militärische Unterstützung befürworten. 47 Prozent der Befragten sind der Meinung, die Ukraine solle sich so lange verteidigen, bis alle von Russland besetzten Gebiete zurückerobert sind. 43 Prozent vertreten dagegen die Ansicht, die Ukraine solle Teile ihres Territoriums an Russland abtreten, um so zu versuchen, ein Ende des Krieges herbeizuführen. Das demoskopische Institut Verian hatte im Auftrag der Körber-Stiftung hatte 1000 Wahlberechtigte ab 18 Jahren in Deutschland zu ihren außenpolitischen Einstellungen befragt.
+++ 03:08 Ukraine greift Treibstofflager in Belgorod an +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff ist nach russischen Angaben in der südrussischen Region Belgorod ein Feuer in einem Treibstofflager ausgebrochen. Die Feuerwehr habe den Brand schnell unter Kontrolle gebracht, teilt der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, über Telegram mit. Im Bezirk Starkooskolsky nahe der ukrainischen Grenze sei einer der Tanks des Lagers in Brand geraten. Über das Ausmaß des Schadens und mögliche Verletzte ist nichts bekannt.
+++ 02:09 Selenskyj: 50.000 russische Soldaten in Kursk gebunden +++
Durch den Vorstoß ihrer Truppen auf russischen Boden bei Kursk bindet die Ukraine eigenen Angaben zufolge rund 50.000 russische Soldaten im dortigen Frontgebiet. "Dort halten unsere Männer eine ziemlich große Gruppe russischer Truppen zurück - 50.000 Angehörige der Besatzungsarmee", schreibt der ukrainische Präsident Selenskyj auf Telegram. Diese könnten nicht an anderen Frontstellungen der Russen auf ukrainischem Gebiet eingesetzt werden. Am Wochenende hatte bereits die "New York Times" von 50.000 Soldaten zur Verteidigung von Kursk berichtet. Demnach sollen darunter auch nordkoreanische Truppen sein.
+++ 01:39 Nordkorea ratifiziert Verteidigungsabkommen mit Russland +++
Nordkoreas Präsident Kim Jong Un hat ein Verteidigungsabkommen mit Russland ratifiziert und besiegelt damit die Vertiefung der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs. Russlands Präsident Putin hatte das im Juni vereinbarte Verteidigungsabkommen schon am Sonntag in Kraft gesetzt. Die Vereinbarung sieht vor, dass die beiden Länder sich im Falle eines Angriffs auf eines von ihnen "sofortige militärische Hilfe" leisten. Zudem verpflichtet es Moskau und Pjöngjang zur Zusammenarbeit beim Widerstand gegen westliche Sanktionen und zur Koordinierung ihrer Positionen bei den Vereinten Nationen.
+++ 23:56 Raketenangriff auf Kryvyi Rih: Verschüttete Frau tot geborgen +++
Aus den Trümmern eines Wohnhauses in Kryvyi Rih haben Rettungskräfte die Leiche einer Frau geborgen. Nach Angaben der Militärverwaltung könnten auch noch drei Kinder verschüttet sein. Russland hatte die Stadt im Gebiet Dnipropetrovsk am Morgen mit ballistischen Raketen angegriffen und ein fünfstöckiges Wohnhaus getroffen. 14 Menschen wurden verletzt.
+++ 21:54 Ukraine schließt neuen Waffendeal mit Dänemark ab +++
Die Ukraine unterzeichnet mit Dänemark Verträge über den Kauf von Waffen im Wert von 535 Millionen Euro, die von den Regierungen Dänemarks und Schwedens sowie durch Zinsen aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten finanziert werden. Ukrainische Hersteller, finanziert über Dänemark, werden so Artillerie, Drohnen, Panzerabwehrwaffen und Raketen an die Streitkräfte liefern können.
+++ 21:11 Russland und Iran verzahnen Zahlungssysteme +++
Angesichts politischer Isolation verzahnen Russland und der Iran ihre Zahlungssysteme. Mit der Anbindung des russischen MIR-Systems an das iranische Schetab-Netzwerk sollen Kartenbesitzer künftig nach der schrittweisen Freischaltung im jeweils anderen Land bezahlen und Geld abheben, wie der staatliche iranische Rundfunk berichtet. Damit vertiefen die beiden autoritär geführten Länder ihre Zusammenarbeit weiter. Die Pläne sind bereits mehr als zwei Jahre alt. Russland und Iran stehen unter strengen internationalen Strafmaßnahmen. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine verhängte der Westen Sanktionen gegen den russischen Finanzsektor, wodurch zahlreiche Banken vom Kommunikationsnetzwerk Swift ausgeschlossen wurden. Die globalen Kreditkartenriesen Visa und Mastercard stellten ihr Russlandgeschäft daraufhin ein. Der Iran ist davon bereits seit langem betroffen.
+++ 20:31 Ukraine erwartet unmittelbaren russischen Vorstoß in Saporischschja +++
Russische Angriffe in der Oblast Saporischschja könnten "jeden Tag" beginnen, sagt Wladyslaw Woloschyn, Sprecher des ukrainischen Militärkommandos Süd gegenüber Reuters. Berichten zufolge haben russische Truppen Anfang Oktober ihre Angriffe im Saporischschja-Sektor erneuert. Kiew warnt vor einem möglichen russischen Vorstoß in der südlichen Region, während Moskaus Truppen im Osten der Ukraine weiter vorrücken. "Die Angriffe könnten bald beginnen, wir sprechen nicht einmal von Wochen, wir erwarten, dass es jeden Tag passiert", sagt der Sprecher.
+++ 20:01 Menschenrechtsorganisation beklagt Tausende politische Gefangene in Russland +++
Die Zahl der politischen Gefangenen in Russland ist nach Einschätzung der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial weitaus höher als bislang angenommen. So würden rund 7000 ukrainische Zivilisten von den russischen Behörden festgehalten, sagt der Leiter des Memorial-Hilfsprogramms für politische Gefangene, Sergej Davidis. Dabei bezieht er sich auf Angaben der in Kiew ansässigen Nichtregierungsorganisation Zentrum für bürgerliche Freiheiten. Darüber hinaus sind nach Erkenntnissen von Memorial seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs in Russland hunderte Menschen wegen "Hochverrats" und Sabotage inhaftiert worden. Zudem gebe es "tausende" Strafverfahren wegen der Weigerung, an der Front in der Ukraine zu dienen. Laut Davidis werden außerdem dutzende ukrainische Soldaten in Russland festgehalten und strafrechtlich verfolgt, anstatt als Kriegsgefangene behandelt zu werden.
+++ 19:28 Militärexperten warnen vor Katastrophe in Kurachowe +++
Angesichts der schweren russischen Angriffe bei Kurachowe im Osten der Ukraine droht den Verteidigern nach Angaben des regierungsnahen ukrainischen Militärkanals Deep State eine Katastrophe. Die Stadt sei bereits von drei Seiten eingeschlossen. Inzwischen versuchten die russischen Einheiten, das dort postierte ukrainische Militär von der Versorgung abzuschneiden und einzukesseln, so die Militärexperten.
Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, mau/lme/ino/dpa/AP/rts/AFP