Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:07 Wieder russische Angriffe auf Charkiw +++

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In der ostukrainischen Stadt Charkiw sind erneut Explosionsgeräusche zu hören. Das berichtet Ihor Terechow, Bürgermeister der zweitgrößten Stadt der Ukraine, auf Telegram. Nach Behördenangaben handelt es sich um russische Angriffe. Die Einwohner werden aufgerufen, in Schutzräumen zu bleiben. Die Luftwaffe berichtet von einer Rakete, die sich in Richtung der Stadt bewegt.

+++ 21:21 Türkei blockiert Übergabe von britischen Minenräum-Schiffen an Ukraine +++
Die Türkei blockiert die Übergabe von zwei Minenräum-Schiffen an die Ukraine. Sie werde die Durchfahrt der beiden der Ukraine von der britischen Marine geschenkten Schiffe durch ihre Gewässer zum Schwarzen Meer nicht gestatten, teilt die Regierung in Ankara mit. Dies verstoße gegen internationale Abkommen zur Durchquerung der zur Türkei gehörenden Meerengen Bosporus und Dardanellen zu Kriegszeiten. Großbritannien hatte im vergangenen Monat angekündigt, zwei Minenräumer der Royal Navy der ukrainischen Marine zu überlassen.

Als Russland im Februar 2022 in die Ukraine einmarschierte, blockierte die Türkei nach dem Montreux-Abkommen von 1936 die Durchfahrt von Kriegsschiffen der am Krieg beteiligten Staaten, also Russland und die Ukraine. Nach dem Übereinkommen von Montreux dürfen Kriegsschiffe nicht kriegsführender Parteien die Meerengen durchfahren. Das Abkommen besagt auch, dass die türkische Regierung das letzte Wort über die Durchfahrt aller Kriegsschiffe hat, wenn die Türkei sich in Gefahr sieht, in einen Krieg hineingezogen zu werden.

+++ 20:38 Sunak: Großbritannien steht der Ukraine fest zur Seite +++
Der britische Premierminister Rishi Sunak sichert dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach den jüngsten russischen Luftangriffen Großbritanniens unverminderte Solidarität zu. Sunak habe Selenskyj in einem Telefonat gesagt, dass das Vereinigte Königreich "der Ukraine in ihrem Kampf gegen Aggression und Besatzung während des gesamten Jahres 2024 und in der Zukunft weiterhin fest zur Seite stehen" werde, sagt ein Sprecher der Downing Street. Bei dem Telefonat habe Sunak die Bemühungen Großbritanniens zu anhaltender militärischer und diplomatischer Unterstützung der Ukraine erläutert, "unter anderem durch weitere Waffenlieferungen". Zudem gedachte der britische Regierungschef all jenen Ukrainern, "die bei den barbarischen russischen Luftangriffen während der Weihnachtszeit getötet und verletzt wurden", wie der Sprecher sagt.

+++ 19:58 Michel: Angriffe zeigen "wahre Absicht Moskaus" +++
Laut dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, deutet der massive Beschuss der Ukraine darauf, dass Russland kein Interesse an Friedensverhandlungen hat. "Für jeden, wer den Gerüchten glaubt, Russland sei wirklich an Friedensgesprächen interessiert, zeigt die Rekordzahl der in den letzten 24 Stunden auf die Ukraine abgefeuerten Drohnen die wahre Absicht Moskaus", schreibt Michel auf X. "Noch zynischer wirken die Angriffe, wenn man bedenkt, dass ihre Intensität mit den Neujahrsfeiertagen zusammenfällt. Der Geist der Ukraine kann nicht gebrochen werden. Die EU steht zu Ukraine."

+++ 19:21 Selenskyj: Russland feuert 500 Raketen und Drohnen binnen fünf Tagen auf Ukraine ab +++
Binnen der letzten fünf Tage hat Russland mindestens 500 Raketen und Drohnen auf die Ukraine abgefeuert. Das sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach eigenen Angaben dem britischen Premierminister Rishi Sunak in einem Telefonat. "Wir haben die Fortsetzung der Verteidigungskooperation mit Schwerpunkt auf der weiteren Stärkung der Luftverteidigung und der Langstreckenfähigkeiten der Streitkräfte der Ukraine besprochen", schreibt Selenskyj nach dem Gespräch auf X. "Wir haben die produktive Arbeit an einem bilateralen Abkommen über Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Rahmen der Vilnius-Erklärung der G7-Staaten zur Kenntnis genommen. Wir müssen es so schnell wie möglich fertigstellen", heißt es weiter.

+++ 18:47 Baerbock: Putin will die Ukraine vernichten +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock wirft hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin einen Vernichtungskrieg gegen die Ukraine vor. "Mit jeder Rakete zeigt Putin, dass er die Ukraine vernichten will", schreibt Baerbock auf X. Mit den von Deutschland gelieferten Flugabwehrsystemen Patriot und Iris-T würden "jeden Tag Menschenleben gerettet". Deutschland werde seine Unterstützung fortsetzen, beteuert die Außenministerin. "Wir stehen an der Seite der Menschen in der Ukraine, solange sie uns brauchen." Russland hatte die Ukraine in den vergangenen Tagen mit besonders schweren Luftangriffen überzogen.

+++ 18:06 Frankreichs Rechtspopulisten dementieren Zusammenarbeit mit Kreml +++
Der rechtspopulistische Rassemblement National in Frankreich weist Berichte zurück, denen zufolge die Partei im Auftrag des Kreml versucht, die Unterstützung Frankreichs für die Ukraine zu schwächen. Parteisprecher Laurent Jacobelli bezeichnet die Vorwürfe im Sender Sud Radio als "Intrige". Es gebe "keinerlei Verbindung" zwischen dem RN und Russland. Die "Washington Post" hatte am Samstag über enge Beziehungen zwischen den französischen Rechtspopulisten und der russischen Regierung berichtet. Die US-Zeitung hatte laut eigenen Angaben über einen europäischen Geheimdienst Einsicht in kreml-interne Dokumente erhalten. Demnach gebe es Befehle aus dem direkten Umfeld Wladimir Putins, in Frankreich über soziale Medien sowie die gezielte Ansprache von Politikern, Meinungsführern und Aktivisten politische Unruhe zu stiften. Der Rassemblement National spiele dabei eine zentrale Rolle. Der "Washington Post" zufolge sei die Zusammenarbeit Teil einer Strategie zur Destabilisierung Europas, bei der rechte Parteien eine wichtige Rolle spielten. Ähnliche Einflussnahme gebe es auch in Deutschland.

+++ 17:18 "Freiwilligen"-Rekrutierung: 3000 Migranten in Neujahrsnacht in St. Petersburg festgenommen +++
Russische Polizisten haben in der Neujahrsnacht in Sankt Petersburg Tausende Migranten aus Zentralasien festgenommen. Die staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichtet von rund 3000 Festnahmen "zu präventiven Zwecken", bei mehr als 600 Menschen seien Verstöße gegen Aufenthaltsgesetz festgestellt worden. Laut einem Bericht der unabhängigen Zeitung "Nowaja gaseta. Europa" waren die Massenverhaftungen Teil einer Operation des Innenministeriums zur Aufstockung der russischen Truppen in der Ukraine. Die Zeitung beruft sich auf eine Quelle im Ministerium. Die meisten Festnahmen erfolgten bei öffentlichen Feierlichkeiten in der Stadt, heißt es im Bericht. Frauen und Kinder seien in eine Haftanstalt außerhalb der Stadt, die Männer in andere Gefängnisse gebracht worden. In der Haft sei den Männern "dringend empfohlen" worden, "sich als Freiwillige in der Armee zu melden". Denjenigen, die zögerten, wurde demnach mit der Ausweisung ihrer Familie aus Russland gedroht. Der Quelle der Zeitung zufolge haben mindestens 1500 Festgenommene daraufhin einen Vertrag mit dem Verteidigungsministerium unterzeichnet.

+++ 16:38 Saluschnyj: Ohne Patriots wären die Folgen des Angriffs "katastrophal" +++
Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, Walerij Saluschnyj, bedankt sich bei den westlichen Partnern für die Bereitstellung von Luftverteidigungssystemen, die beim heutigen russischen Angriff 72 von 99 Raketen abgefangen haben sollen. "Heute hat die Luftwaffe der ukrainischen Streitkräfte 10 von 10 russischen aeroballistischen Raketen des Typs Kinschal Kh-47M2 mit Hilfe des Patriot-Systems abgeschossen. Dies ist ein Rekord", schreibt Saluschnyj auf X. "Hätten die Raketen ihre Ziele getroffen, hätte dies katastrophale Folgen", ergänzt er.

+++ 15:41 Saluschnyj: 72 von 99 Raketen abgefangen +++
Russland hat nach ukrainischen Angaben heute Nacht 99 Raketen und Drohnen verschiedener Typen auf die Ukraine abgefeuert. 72 davon seien abgefangen worden, teilt der Oberbefehlshaber der Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, auf Telegram mit. Unter anderem seien zehn von zehn russischen Kinschal-Raketen, drei von drei Kalibr-Raketen, sowie 59 von 70 Kh-101/X-555/X-55-Marschflugkörpern abgefangen worden.

+++ 14:59 Russland meldet einen Toten bei ukrainischem Beschuss +++
Bei ukrainischen Raketenangriffen auf die russische Grenzregion Belgorod ist nach Angaben des russischen Gouverneurs ein Mensch getötet worden. Der Mann sei von Splittern getroffen worden, als eines der Geschosse neben seinem Wagen explodierte, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow bei Telegram mit. Fünf weitere Menschen wurden demnach bei anderen Angriffen in der Region verletzt. Die russische Armee hatte zuvor berichtet, die Ukraine habe eine Reihe von Raketen auf die Grenzregion Belgorod abgefeuert. Sie seien allesamt abgefangen worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Stunden zuvor hatte Russland die Ukraine mit Dutzenden Raketen und Drohnen angegriffen. Hauptziele waren Kiew und Charkiw. Mindestens fünf Menschen wurden getötet, rund hundert weitere verletzt.

+++ 14:27 Trotz Sanktionen: Russlands größter Flughafen hat wieder mehr Passagiere +++
Russlands größter Flughafen Scheremetjewo hat im zweiten Jahr des Angriffskriegs gegen die Ukraine trotz Sanktionen wieder deutlich mehr Passagiere abgefertigt. 2023 seien 36,6 Millionen Fluggäste gezählt worden, was einem Zuwachs von 28,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspreche. Das teilt der Vizechef des Flughafens bei Moskau, Andrej Nikulin, der Agentur Interfax zufolge mit. Trotzdem lag der Betrieb damit noch weit unter den 49,9 Millionen Passagieren im Jahr 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie und vor dem Krieg. Von fünf Passagierterminals in Scheremetjewo werden derzeit zwei genutzt. Sofort nach dem russischen Überfall auf die Ukraine vom Februar 2022 brachen die EU-Staaten und viele andere Länder den Flugverkehr mit Russland ab. Gegen die russische Luftfahrt wurden Sanktionen verhängt. Nach dem Schock des ersten Kriegsjahres legte der Inlandsverkehr auf dem Flughafen 2023 den Angaben zufolge wieder um 22 Prozent zu, der Auslandsverkehr um 50 Prozent.

+++ 13:55 Norwegische Industrie darf direkt Waffen an die Ukraine verkaufen +++
Norwegen gestattet seiner Industrie den direkten Verkauf von Waffen und Verteidigungsgütern an die Ukraine ab dem 1. Januar dieses Jahres. Die berichtet "The New Voice of Ukraine" unter Berufung auf das norwegische Außenministerium. "Die Unterstützung der Ukraine ist nicht nur für die Sicherheit Norwegens wichtig, sondern auch für ganz Europa", wird Norwegens Außenminister Espen Barth Eide zitiert. "In der akuten Sicherheitslage, die durch den russischen Angriffskrieg entstanden ist, ist es äußerst wichtig, dass wir die Ukraine weiterhin unterstützen. Es ist entscheidend, die Sicherheit Norwegens und Europas zu gewährleisten. Wir müssen unser weiteres Vorgehen unter Berücksichtigung dieses illegalen Angriffskrieges planen. Aus diesem Grund hat die norwegische Regierung den direkten Verkauf von Waffen und Verteidigungsgütern, die in Norwegen hergestellt werden, an die Ukraine genehmigt."

+++ 13:28 Verletzte auch in der Region Saporischschja +++
Bei russischen Luftangriffen auf ein Wohnhaus in Orichiv in der Region Saporischschja wird eine 75-jährige Frau verletzt. Dies berichtet "Kyiv Independent" unter Berufung auf den Gouverneur Juri Malaschko. Das angegriffene Gebäude sei schwer beschädigt und der Eingang vollständig zerstört worden, sagte Malaschko. Der Gouverneur bezeichnete den Angriff als "weiteren Akt des Völkermords an friedlichen Menschen". Nach Angaben der russischen Streitkräfte wurden um 9.30 Uhr zwei Angriffe auf die Stadt durchgeführt.

+++ 12:55 Rufe nach Taurus-Lieferungen werden lauter +++
Angesichts der massiven russischen Luftangriffe mehren sich in Deutschland die Forderungen nach einer Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine. "Die Ukraine benötigt mehr Munition, mehr Ersatzteile und der Taurus muss sofort auf den Weg gebracht werden, um endlich den russischen Nachschub zu erschweren", sagt die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, dem Nachrichtenportal T-Online. Die Zusage, die Ukraine so lange wie nötig zu unterstützen, werde "zur Phrase, wenn wir nicht gemeinsam mit unseren europäischen Partnern die Ukraine weiter und deutlich stärker unterstützen", sagt Strack-Zimmermann weiter. Die sicherheitspolitische Sprecherin der Grünen, Sara Nanni, schließt sich der Forderung nach verlässlichen Hilfsleistungen an. Dringend benötigt werde in der Ukraine derzeit Munition für Artillerie, Taurus-Marschflugkörper und "Ersatzteile für das, was wir an großem Gerät geliefert haben". Auch die Union erneuert ihre Forderungen nach Taurus-Lieferungen. Bislang lehnt Kanzler Scholz diese ab.

+++ 12:20 Ukraine fängt Dutzende Raketen und Marschflugkörper ab +++
Das ukrainische Militär fängt nach eigenen Angaben über 70 von den russischen Streitkräften gestartete Raketen und Marschflugkörper ab. Es handele sich um zehn Kinschal-Raketen, 59 Marschflugkörper und drei Raketen vom Typ Kalibr, teilt Armeechef Walerij Saluschnyj auf Telegram mit. Die ukrainische Hauptstadt Kiew sei das Hauptziel des russischen Raketen- und Drohnenangriffs gewesen.

+++ 11:45 Massive russische Luftangriffe: Ukraine drängt Verbündete zu rascheren Waffenlieferungen +++
Die Ukraine drängt ihre Verbündeten, schneller Waffen zu liefern. Außenminister Dmytro Kuleba habe die westlichen Partner aufgefordert, auf die jüngsten russischen Angriffe zu reagieren, indem sie "die Lieferung zusätzlicher Luftverteidigungssysteme, Kampfdrohnen aller Art und Langstreckenraketen mit einer Reichweite von über 300 Kilometern beschleunigen", teilt sein Ministerium mit. Kuleba habe die Partner außerdem aufgefordert, eine Entscheidung zu treffen und eingefrorene russische Vermögenswerte für den Bedarf der Ukraine zu transferieren. Zudem sollten die Verbündeten ihre Kontakte mit russischen Diplomaten in den entsprechenden Hauptstädten und internationalen Organisationen beenden.

+++ 11:07 Russen verwüsten bei Luftangriff eigenes Dorf +++
Bei dem jüngsten schweren russischen Luftangriff auf die Ukraine schlägt ein Geschoss nach Angaben ziviler Behörden versehentlich in einem russischen Dorf im Grenzgebiet Woronesch ein. Dadurch seien nach ersten Angaben sieben Gehöfte beschädigt worden, schreibt der Gouverneur des Gebiets, Alexander Gussew, auf Telegram. Verletzte gebe es nicht. Der Vorfall ereignet sich demnach in dem Dorf Petropawlowka etwa 140 Kilometer von ukrainisch beherrschtem Territorium entfernt. Gussew spricht vom "versehentlichen Abgang" des Geschosses. Angaben zum Waffentyp machte er nicht. In sozialen Medien kursieren nicht authentifizierte Videos, die schwere Zerstörungen an mehreren Häusern des Dorfes zeigen sollen.

+++ 10:38 Massive russische Luftschläge: Polen lässt Kampfjets aufsteigen +++
Im EU- und NATO-Mitgliedsland Polen werden die Luftschläge gegen den Nachbarn Ukraine genau beobachtet. Zur Sicherheit seien je zwei Kampfjets vom Typ F-16 der polnischen und der amerikanischen Luftwaffe aufgestiegen, teilt ein Kommando der Streitkräfte auf der Plattform X mit. Erst am Freitag war nach Angaben des polnischen Generalstabs eine russische Rakete für drei Minuten in den polnischen Luftraum eingedrungen, bevor sie ihn Richtung Ukraine wieder verließ.

+++ 10:22 Mindestens vier Tote in der Ukraine +++
Bei massiven russischen Luftangriffen in der Ukraine werden nach Behördenangaben mindestens vier Menschen getötet. In der Hauptstadt Kiew und Umgebung seien eine ältere Frau und ein Ehepaar getötet worden, erklären Bürgermeister Vitali Klitschko und die örtliche Staatsanwaltschaft. Ein weiterer Mensch wird in der ostukrainischen Stadt Charkiw getötet, wie die dortigen Behörden melden. Nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj werden mindestens 92 Menschen verletzt.

+++ 09:50 "Wenn die westliche Unterstützung für die Ukraine eingestellt wird, wird sich Putin neue Ziele setzen" +++
Nach einem ukrainischen Angriff auf die russische Stadt Belgorod spricht Präsident Putin von Vergeltung. ntv-Moskau-Korrespondent Rainer Munz glaubt jedoch nicht, dass der Angriff irgendetwas an Russlands Vorgehen im Krieg ändern wird. Insgesamt gehe der Kreml verbal mit großem Selbstvertrauen ins neue Jahr.

+++ 09:15 "Wie die Verbrecher des Dritten Reiches": Moskau droht ukrainischer Regierung mit Vernichtung +++
Was will Russland eigentlich in der Ukraine? Jedenfalls scheint es weniger um die Verhinderung einer etwaigen Osterweiterung der NATO zu gehen. Das russische Außenministerium erklärt nun: "Die Ukraine, die mit dem Nazismus infiziert ist, der sich zum Terrorismus entwickelt hat, muss vollständig entnazifiziert und entmilitarisiert werden. Das Kiewer Regime und seine Führer, die die Verbrecher des Dritten Reiches verehren, werden genauso enden wie ihre Idole." Eine nähere Begründung für die angebliche Nazi-Ideologie der Kiewer Regierung und des Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der selbst jüdischer Herkunft ist, liefert Moskau nicht.

+++ 08:39 "Der schwerste Morgen": Wie Kiew die Terrornacht erlebt +++
Seit einigen Tagen überzieht Russland die Ukraine mit massiven Angriffen, besonders die Hauptstadt Kiew trifft es hart. "Das ist der schwerste Morgen, den ich bisher in Kyjiw erlebte, von den Luftangriffen her. Erst Drohnen, dann Marschflugkörper, dann die höchste Anzahl der aeroballistischen Kinschal-Raketen und jetzt wieder Marschflugkörper", schreibt der Journalist Denis Trubetskoy. "Die Drohnen habe ich verschlafen, bin bei Marschflugkörpern aufgewacht - und bin seitdem im Wohnungsflur, da der Lauf nach draußen in den Luftschutzkeller bei dieser Beschussintensivität noch gefährlicher sein kann. Und es gab da so einige Schrecksekunden, in denen es recht scary war." Mehrere Menschen werden durch die Angriffe verletzt. Wie Bürgermeister Klitschko mitteilt.

+++ 08:16 Schwere Angriffe auch auf Charkiw: Mehr als 20 Verletzte, ein Toter +++
Nicht nur die ukrainische Hauptstadt Kiew wird zum Ziel massiver russischer Angriffe. Auch aus anderen Landesteilen werden Luftangriffe gemeldet. In der ostukrainischen Großstadt Charkiw wird nach ersten Behördenangaben ein Mensch getötet; mehr als 20 Menschen werden offenbar verletzt.

+++ 07:50 Russland feuert Hyperschallraketen ab +++
Die ukrainische Hauptstadt Kiew wird Ziel eines schweren russischen Raketenangriffs. Dabei habe Russland mehrere Hyperschallraketen des Typs Kinschal eingesetzt, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. In der Millionenstadt sind laute Explosionen zu hören. In mehreren Stadtteilen gebe es Stromausfälle, schreibt Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. Mindestens zehn Menschen werden demnach verletzt. Es seien Anlagen der zivilen Infrastruktur getroffen worden; eine Gasleitung sei beschädigt. Auch Probleme mit der Wasserversorgung werden gemeldet. Laut einem russischen Telegram-Kanal werden die Kinschal-Raketen "alle paar Minuten" abgefeuert. "Dies ist das erste Mal, dass ein solch massiver Einsatz dieses Waffentyps beobachtet wurde."

+++ 07:10 EON-Chef: Deutschland darf nie wieder so abhängig von Russland sein +++
Der Chef des EON-Konzerns, Leonhard Birnbaum, gibt für den Winter Entwarnung beim Gas: "Wir sind viel besser vorbereitet als vor einem Jahr, die Gasspeicher sind gut gefüllt", sagt er der "Rheinischen Post". Es müsste schon viel passieren, damit es in diesem Winter einen Engpass beim Gas gibt", sagt Birnbaum der "Rheinischen Post". Auf die Frage, ob Handel mit Russland je wieder denkbar sei, sagt der EON-Chef: "Der Westen sollte alles tun, damit die Ukraine diesen schrecklichen Krieg gewinnt. Dort werden auch unsere Werte vereidigt. Irgendwann aber wird es eine Zeit nach Putin geben. Warum sollte dann nicht wieder Handel möglich sein? Allerdings sicherlich auf einem ganz anderen Niveau. Und ganz klar ist: Deutschland darf und wird sich nie wieder so abhängig von Russland machen."

+++ 06:35 Blutzoll in der Ukraine: So viele namentlich bekannte Russen sind bereits gefallen +++
Wie viele Russen sind schon in der Ukraine gefallen? Belastbare Zahlen gibt es nicht, doch das unabhängige russische Portal Mediazona gibt nun in Zusammenarbeit mit der BBC einen Hinweis auf den enormen Blutzoll: So veröffentlicht es die Namen von 40.599 russischen Soldaten, die seit dem Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 getötet wurden. Die Journalisten weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Zahlen wahrscheinlich wesentlich höher sind, da die von ihnen bisher überprüften Informationen aus öffentlichen Quellen stammen, darunter Nachrufe, Beiträge von Angehörigen, Nachrichten in regionalen Medien und Berichte von lokalen Behörden. Seit der letzten Aktualisierung von Mediazona am 15. Dezember hat sich die Zahl der namentlich bekannten Opfer um 1.100 erhöht. Insgesamt sind in der Ukraine in den vergangenen 22 Monaten fast 3.000 Offiziere, davon 341 im Rang eines Oberstleutnants oder höher, gefallen.

+++ 05:59 Alles rot: Luftalarm in der ganzen Ukraine +++
In der Ukraine herrscht landesweiter Luftalarm. Über Telegram warnt die ukrainische Luftwaffe vor russischen Raketenangriffen und fordert die Bevölkerung auf, sich in Sicherheit zu bringen. "Insgesamt sind 16 strategische Bomber vom Typ Tu-95MS in der Luft. Ignorieren Sie nicht den Luftalarm! Begeben Sie sich in die Schutzräume", heißt es. Die Luftwaffe gibt an, in der Nacht 35 im Iran produzierte Shahed-Drohnen abgewehrt zu haben.

+++ 05:13 Klitschko: Luftabwehr im Einsatz gegen russischen Drohnenangriff auf Kiew +++
Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, schreibt auf der Online-Plattform Telegram, die ukrainische Luftabwehr verursache die lauten Explosionen, die in Kiew zu hören seien. Herabfallende Drohnentrümmer hätten einen Brand in einem Wohnhaus im Stadtteil Desnianskyi ausgelöst. Der Bezirk am Ostufer des Flusses Dnipro ist der am engsten bewohnte Teil Kiews. Serhiy Popko, der Leiter der Kiewer Militärverwaltung, sagt dazu auf Telegram, die Rettungsdienste seien auch in den Bezirk Holosiivskyi am Westufer des Dnipro entsandt worden. Es gebe keine unmittelbaren Berichte über Verletzte.

+++ 03:45 Ukraine: Luftabwehr gegen Drohnenangriff auf Region Kiew im Einsatz +++
Die Luftabwehr in der Region um Kiew ist gegen einen erneuten Drohnenangriff im Einsatz. Das berichtet das ukrainische Militär auf Telegram.

+++ 02:30 Viele Leopard-Panzer aus Deutschland sind kaputt +++
Von den aus Deutschland gelieferten modernen Kampfpanzern Leopard 2A6 sind in der Ukraine nur noch sehr wenige im Einsatz - der Grünen-Haushälter Sebastian Schäfer fordert deshalb schnellere Schritte, um sie wieder einsatzbereit zu machen. Der Fachmann für den Verteidigungsetat schreibt zum Jahreswechsel an die beteiligten Rüstungsunternehmen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW): "Leider ist festzustellen, dass nur noch eine sehr geringe Zahl der gelieferten Kampfpanzer von der Ukraine eingesetzt werden kann." Die Reparatur dauere sehr lange, da es nach Auskunft der Reparaturwerkstatt der Industrie in Litauen an geeigneten Ersatzteilen mangele.

+++ 01:51 Militärverwaltung: Mindestens 29 Menschen bei Anschlägen auf Kiew getötet +++
Mindestens 29 Menschen wurden bei dem russischen Massenangriff auf die Hauptstadt am 29. Dezember getötet, so Serhii Popko, Leiter der Militärverwaltung der Stadt Kiew. "Bis zum 1. Januar um 22.30 Uhr haben die Rettungskräfte weitere Leichen geborgen, sodass die Gesamtzahl der Toten auf 29 gestiegen ist. Dies ist der schrecklichste Angriff auf die Hauptstadt seit Beginn des Krieges", sagt Popko auf seinem Telegramkanal.

+++ 00:25 Russischer Angriff auf das Gebiet Cherson verletzt 44-Jährige +++
Laut dem Leiter der Militärverwaltung Cherson, Roman Mrochko wurde in einem Vorort der Stadt eine Frau infolge eines russischen Granatenangriffs verletzt. Die 44-Jährige befand sich demnach während des Angriffs in ihrem Haus. Weiter sagt Mrochko, dass die Frau ein Minentrauma und eine Gehirnerschütterung erlitten habe.

+++ 22:59 Selinskyj: Russland erleidet schwere Verluste auf dem Schlachtfeld +++
Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erleidet Moskau immer noch schwere Verluste auf dem Schlachtfeld. In einem Interview mit dem britischen Wochenmagazin "Economist" sagt Selenskyj, die Vorstellung, Russland gewinne den nun fast zwei Jahre währenden Krieg sei "nur ein Gefühl". Es gebe keine wirklichen Anzeichen dafür, dass Russland an einem Frieden interessiert sei. Jede Andeutung, dass Russland zu Gesprächen bereit sei, zeige nur, dass Moskau die Waffen und die Soldaten ausgingen. Um die russischen Angriffe zu reduzieren müsse die Ukraine die starken russischen Streitkräfte auf der Krim angreifen und die Städte im Osten des Landes verteidigen. Eine Mobilisierung sei "der einzige Weg, um unseren Staat zu schützen und die Besetzung unseres Landes zu beenden."

+++ 21:42 Video soll Arbeit der ukrainischen Luftabwehr zeigen +++
Der Kommandeur der ukrainischen Luftstreitkräfte, Mykola Oleschtschuk, veröffentlicht ein Video, das die Luftabwehr bei ihrer Arbeit zeigen soll. In der vergangenen Nacht fingen die Luftstreitkräfte insgesamt 87 der 90 Kamikazedrohnen ab, die das russische Militär abgeschossen hatte. Nach Angaben Kiews soll es sich dabei um eine Rekordzahl gehandelt haben.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, ghö/tkr/dpa/AFP/rts

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