Sieben Tote bei Unfall Bayerns Linke-Chefin Rupp spricht von "Hetzjagden auf Geflüchtete"
13.10.2023, 13:36 Uhr Artikel anhören
Adelheid Rupp war Spitzenkandidatin der bayerischen Linken im Wahlkampf.
(Foto: picture alliance/dpa)
In Bayern verunglückt am Morgen ein mutmaßliches Schleuser-Fahrzeug auf der Flucht vor der Polizei. Mindestens sieben Menschen kommen ums Leben. Bayerns Linke spricht von einem "Übereifer" der Beamten durch den unschuldige Menschen ums Leben gekommen seien.
Bayerns Linke gibt nach dem schweren Unfall eines mutmaßlichen Schleuser-Fahrzeugs mit sieben Toten der Polizei im Freistaat eine Mitschuld. Die Landessprecherin der Partei, Adelheid Rupp, sprach von einer "Hetzjagden auf Geflüchtete". Sie sei "erschrocken, dass die rechte Stimmung in der Gesellschaft nun auch auf Polizistinnen und Polizisten im Dienst übergreift", sagte sie weiter. "Verdächtige Fahrzeuge mit solchem Übereifer zu verfolgen, dass unschuldige Menschen sterben, ist unserer Polizei absolut unwürdig."
Der mutmaßliche Schleuser war am Morgen mit einem Kleintransporter, in dem insgesamt 23 Menschen saßen, vor der Bundespolizei geflohen und auf der Autobahn 94 in Südostbayern schwer verunglückt.
Rupp forderte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann auf, "das Gespräch mit dem Bundesinnenministerium zu suchen und zu klären, dass in Bayern so nicht verfahren wird". Menschenleben dürften nicht riskiert werden.
Die 65-jährige Rupp ist seit vergangenem Jahr eine der beiden Linke-Parteichefs in Bayern. Von 2003 bis 2013 saß sie für die SPD im bayerischen Landtag. 2020 trat sie der Linken bei. Bei der jüngsten Landtagswahl war sie Spitzenkandidatin der Partei. Die Linke verpasste den Einzug ins Parlament deutlich.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa