Mehr militärische Unterstützung China will Assad helfen
16.08.2016, 16:19 Uhr
Das Regime von Baschar al-Assad wird unter anderem von Russland und dem Iran unterstützt.
(Foto: dpa)
Der syrische Machthaber Assad kann wohl auf weitere Unterstützung eines mächtigen Landes zählen: China kündigt an, das syrische Militär mehr zu unterstützen. Darüber, wie das genau aussehen soll, wird nur wenig bekannt.
China will die militärische Zusammenarbeit mit dem Bürgerkriegsland Syrien ausbauen. Die Armeen beider Staaten hätten traditionell freundschaftliche Beziehungen, sagte Guan Youfai von der Zentralen Militärkommission bei einem Besuch in Damaskus, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Demnach traf der für internationale Beziehungen zuständige Offizier den syrischen Verteidigungsminister Fahad Dschassim al-Freidsch.
Die Armee der Volksrepublik wolle den Austausch und die Zusammenarbeit mit der syrischen Armee vertiefen, wurde Guan zitiert. Demnach einigten sich beide Seiten auf die Lieferung von Hilfsgütern durch die Streitkräfte der Volksrepublik. Einzelheiten wurden nicht bekannt.
China überlässt die Diplomatie im Nahen Osten meistens den USA, Großbritannien, Frankreich und Russland, die ebenfalls im UN-Sicherheitsrat vertreten sind. Die Staatsführung in Peking hat aber bereits Diplomaten entsandt, um zwischen der Regierung in Damaskus und Vertretern der Opposition zu vermitteln.
Russland greift vom Iran aus an
In dem Konflikt gibt es derweil eine weitere Kooperation: Russland hat erstmals von einem Stützpunkt im Iran aus Luftangriffe in Syrien geflogen. Beide Staaten unterstützen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Iran hat etwa Militärberater und auch Bodentruppen nach Syrien entsandt.
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministerium galten die Angriffe der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) sowie der früher als Al-Nusra bekannten Miliz in den syrischen Provinzen Aleppo, Idlib und Deir al-Sur. Fünf große Waffendepots seien dabei vernichtet worden sowie ein militärisches Ausbildungslager und drei Kommandozentren. Auch zahlreiche Kämpfer seien getötet worden.
In russischen Medien war zudem berichtet worden, Russland habe von Iran und Irak die Erlaubnis für Überflüge von Marschflugkörpern nach Syrien erhalten. Sie sollen von Schiffen im Kaspischen Meer aus abgeschossen werden.
Quelle: ntv.de, hul/rts