Politik

Bei Militäreinsatz in Mali Gabriel sagt Paris Hilfe zu

Wirtschaftsminister Gabriel legt in Paris Blumen für die Opfer der Anschläge nieder.

Wirtschaftsminister Gabriel legt in Paris Blumen für die Opfer der Anschläge nieder.

(Foto: dpa)

Noch gibt es keine konkreten Anforderungen aus Paris. Aber Vizekanzler Gabriel stellt schon einmal klar: Deutschland wird Frankreich helfen und den französischen Einsatz in Mali unterstützen.

Vizekanzler Sigmar Gabriel hat Frankreich die Unterstützung der Bundesregierung beim militärischen Einsatz in Mali zugesagt. "Natürlich werden wir Frankreich helfen", sagte der SPD-Politiker nach einer Begegnung mit dem französischen Staatspräsidenten François Hollande in Paris.

Wenn die Franzosen Entlastung in Mali wollten, "dann werden wir sie natürlich auch dabei unterstützen", sagte er der ARD. Bislang gebe es noch keine konkreten Anforderungen. Er erwarte aber, dass die französische Regierung dies in den nächsten Tagen konkretisieren werde.

Am Freitag starben in Malis Hauptstadt Bamako bei einer Geiselnahme 21 Menschen. Viele der Todesopfer sind Ausländer.

Die Bundesregierung erwägt derzeit, den Einsatz der Bundeswehr auf den unruhigen Norden auszuweiten. Außenminister Steinmeier sagte dazu am Freitag, "der terroristische Angriff macht noch einmal allen bewusst, dass bis zu einer Stabilisierung Malis noch ein längerer Weg zu gehen ist." Der islamistische Terror in der Region sei noch nicht besiegt. Mali sei weiterhin auf Hilfe durch die internationale Gemeinschaft angewiesen. Deutschland sei bereit, sein Engagement an der Seite Frankreichs auszuweiten.

Hollande dankt Deutschen

Gabriel ist das erste Mitglied der Bundesregierung, das nach den Anschlägen nach Paris gereist ist. Am Mittwoch wird Bundeskanzlerin Angela Merkel in die französische Hauptstadt kommen. Hollande sagte der ARD, die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland seien sehr, sehr eng. Der französische Staatspräsident dankte allen Deutschen für ihr Mitgefühl und das vielfältig zum Ausdruck gebrachte Beileid.

Gabriel sprach Hollande auch sein persönliches Mitgefühl nach den Anschlägen vom 13. November aus. Er sei mit seiner Frau und Tochter gekommen, weil es ihnen sehr nahe gehe, sagte Gabriel. Am Platz der Republik, an dem die Menschen das zentrale Monument mit einem Blumen- und Lichtermeer umgeben haben, will Gabriel der 130 Todesopfer der Terroranschläge in Paris gedenken.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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