Politik

Satellit beobachtet Nordkorea Japan erneuert Spionage-Technik im All

Japan schickt einen Spionage-Satelliten ins All.

Japan schickt einen Spionage-Satelliten ins All.

(Foto: imago/Kyodo News)

Ende der 1990er Jahre feuert Nordkorea erstmals eine ballistische Rakete Richtung Japan. Es folgten weitere. Japan fühlt sich bedroht und befördert deswegen immer wieder Satelliten ins All, die das kommunistische Land beobachten sollen.

Japan hat einen Spionage-Satelliten ins All befördert. Eine Trägerrakete vom Typ H-2A hob mit dem künstlichen Erdtrabanten vom japanischen Weltraumbahnhof Tanegashima in der Südprovinz Kagoshima ab, wie japanische Medien berichteten.

Der Satellit "IGS (Information Gathering Satellite) Radar 5" ersetzt den nach fünf Jahren ausgedienten Satelliten "Radar 3". Japan hatte den Bau von Spionage-Satelliten beschlossen, nachdem Nordkorea 1998 eine ballistische Rakete abgefeuert hatte, von der Teile über Japan hinweg geflogen und im Pazifik niedergegangen waren. 2003 begann Japan schließlich damit, Spionage-Satelliten ins All zu bringen. Derzeit hat Japan sechs Spionage-Satelliten im Einsatz. Darunter sind drei optische Satelliten für die Überwachung am Tag und drei Radar-Satelliten für die Überwachung bei Nacht. Angestrebt sind insgesamt zehn Satelliten. Offiziell heißt es, sie dienten der "Sammlung von Informationen", was eine Umschreibung für Spionage ist.

Seit dem Start der ballistischen Rakete treibt Pjöngjang sein Atomprogramm weiter voran. Im vergangenen Jahr unternahm das isolierte kommunistische Land erneut zwei Atombombentests und eine Reihe von Raketen-Tests. Am Montag vergangener Woche feuerte Nordkorea vier Raketen ins Japanische Meer ab.

Durch die Raketen-Tests erhöhen sich die Spannungen in der Region immer mehr. Bei einem Besuch von US-Außenminister Rex Tillerson in Tokio verständigten sich Japan und die USA erst kürzlich darauf, ihre Sicherheitsallianz zu verstärken. Nötig sei ein anderer Umgang mit Nordkorea, hieß es.

Quelle: ntv.de, kpi/AFP/dpa

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