Politik

Terrorgefahr in der Bundesrepublik Maaßen: IS hat Deutschland im Visier

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Nach der Absage des Länderspiels gegen die Niederlande ist Klar: Auch Deutschland steht im Fokus des IS. Dass die Terrormiliz die Bundesrepublik treffen könne, bereitet den Sicherheitsbehörden Sorge. Deswegen allerdings auf Großveranstaltungen zu verzichten, hält der Verfassungschutzpräsident trotzdem für keine gute Idee.

Deutschland steht nach Einschätzung von Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen direkt im Visier der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). "Deutschland ist Feind des IS", sagte Maaßen im "Morgenmagazin". "Wenn der IS uns treffen kann, wird er es tun - das ist unsere große Sorge." Maaßen bezeichnete es als "große Herausforderung", dass der IS nun - wie kürzlich in Paris - auf Selbstmordanschläge setze. Dies seien "Wege, die wir in Europa noch nicht gekannt haben".

Maaßen verteidigte die Absage des deutsch-niederländischen Fußballländerspiels in Hannover. Es habe "sehr konkrete Hinweise" auf eine Gefährdung gegeben, sagte der Verfassungsschützer. Die Hinweise seien auch von ausländischen Geheimdiensten gekommen. Dass die Quelle der französische Geheimdienst gewesen sei, wie "Spiegel Online" berichtete, wollte Maaßen indes nicht bestätigen.

Ein Verzicht auf Großveranstaltungen aus Sicherheitsbedenken sei in Deutschland aber nicht angebracht, sagte Maaßen. "Das würde ich auf keinen Fall empfehlen." Der Verfassungsschützer verwies auf das Beispiel anderer Länder, die seit langem mit einem erhöhten Terrorrisiko lebten, ohne auf solche Veranstaltungen verzichten zu müssen. "Denken Sie an Israel, denken Sie aber auch an Großbritannien, Spanien, die USA." Diese Länder könnten trotz der Probleme Fußballspiele und Musikveranstaltungen durchführen. "Ich denke, das werden wir auch können", erklärte Maaßen.

Quelle: ntv.de, kpi/AFP/DJ

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