Politik

"Nachhaltige Lösung des Konflikts" Merkel spricht mit Putin über Feuerpause

Angela Merkel setzt sich für eine unbedingte Feuerpause im Ukraine-Konflikt ein.

Angela Merkel setzt sich für eine unbedingte Feuerpause im Ukraine-Konflikt ein.

(Foto: AP)

Ein Telefonat zwischen der Bundeskanzlerin und dem Kremlchef soll für mehr Klarheit im Ukraine-Konflikt sorgen. Im Gespräch mit Putin äußert sich Merkel besorgt über die nicht eingehaltene Waffenruhe. Auch Barroso soll mit Russlands Präsidenten gesprochen haben.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich telefonisch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zum Ukraine-Konflikt ausgetauscht. In dem Telefonat mit Russlands Staatschef habe Merkel betont, dass der Abzug der russischen Truppen sowie die effektive Sicherung der russisch-ukrainischen Grenze für eine "nachhaltige Lösung des Konflikts" entscheidend seien, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert.

Vertreter Moskaus, Kiews sowie der prorussischen Separatisten in der Ostukraine hatten Anfang September eine Vereinbarung unterzeichnet, die unter anderem eine Waffenruhe, einen Gefangenenaustausch und humanitäre Hilfslieferungen für die Ostukraine vorsah. Die Waffenruhe wurde seit Inkrafttreten jedoch immer wieder gebrochen. Es soll auch um die "minuziöse Aufrechterhaltung der Feuerpause" sowie um eine effiziente Überwachung durch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) gegangen sein.

Dialog über Gaslieferungen

Vor den Parlamentsabstimmungen in Straßburg und Kiew hat Merkel mit Putin auch über das geplante Partnerschaftsabkommen zwischen der EU und der Ukraine gesprochen. Beide hätten den Aufschub des in dem Abkommen enthaltenen Freihandelspakts bis Ende 2015 positiv bewertet, teilte der Kreml mit. Für die Klärung von Details sei eine weitere Zusammenarbeit notwendig.

Putin redete nach Kremlangaben auch mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso über die für diesen Dienstag geplanten Abstimmungen über das Partnerschaftsabkommen zwischen Brüssel und Kiew. Beide traten in dem Telefongespräch für eine Fortsetzung des Dialogs über russische Gaslieferungen an die EU durch ukrainisches Gebiet ein.

Quelle: ntv.de, lsc/dpa/AFP/rts

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