Politik

Bilanz nach 9000 Luftangriffen Obama: IS verliert 40 Prozent seiner Gebiete

US-Präsident Barack Obama sendet eine Botschaft an den IS: "Ihr könnt euch nicht verstecken."

US-Präsident Barack Obama sendet eine Botschaft an den IS: "Ihr könnt euch nicht verstecken."

(Foto: imago/UPI Photo)

Im Kampf gegen den Islamischen Staat vermeldet US-Präsident Obama erste Erfolge: Die Terror-Miliz habe große Gebiete im Irak und in Syrien verloren. Führende Köpfe seien ausgeschaltet worden. Dennoch müssten auch die Nahost-Staaten mitziehen.

Der Islamische Staat (IS) hat nach Angaben von US-Präsident Barack Obama rund 40 Prozent der von ihm kontrollierten, bewohnten Gebiete im Irak verloren. Das US-Militär schlage gegen die Dschihadisten "härter zu als je zuvor", sagte er nach Beratungen mit seinem Nationalen Sicherheitsrat im Pentagon. Auch in Syrien habe die Terror-Miliz Gebietsverluste hinnehmen müssen. Dadurch werde es schwerer für den IS, "seine Propaganda in den Rest der Welt zu pumpen".

Obama begrüßte, dass sich auch US-Verbündete wie Frankreich, Großbritannien und Deutschland mittlerweile stärker gegen den IS engagieren. Allerdings reiche die Geschwindigkeit noch nicht aus, mit der die Dschihadisten zurückgedrängt würden. Der Präsident erklärte, er werde seinen Verteidigungsminister Ashton Carter in den Nahen Osten schicken, um bei den dortigen Partnerländern "mehr militärische Beiträge" für den Einsatz einzuholen.

Die IS-Miliz hat Teile Syriens und des Irak - darunter die Millionenstadt Mossul - nach wie vor besetzt und begeht in den von ihr gehaltenen Gebieten Gräueltaten. Im Sommer 2014 hatten die Islamisten ein grenzüberschreitendes "Kalifat" ausgerufen.

Obama: "Ihr seid als nächstes dran"

Seit Beginn des Krieges haben die USA und Verbündete fast 9000 Angriffe geflogen. Für den Kampf am Boden setzt Washington auf die irakischen Streitkräfte, kurdische Verbände sowie die gemäßigte Opposition gegen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad. Sie werden von US-Spezialkräften unterstützt. Einen groß angelegten Kampfeinsatz von US-Bodentruppen lehnt Obama dagegen ab.

Nach den islamistischen Anschlägen von Paris und San Bernardino wuchs die innenpolitische Kritik an der Strategie des US-Präsidenten gegen den IS-Terror. Vor allem aus den Reihen der Republikaner wurden Forderungen nach einem stärkeren militärischen Engagement laut. Obama will aber weiter an seinem Vorgehen festhalten. Er sprach eine scharfe Warnung an die IS-Führungsriege aus. Die gezielte Tötung mehrerer ranghoher IS-Vertreter habe gezeigt, dass sie sich nicht verstecken könnten. "Unsere Botschaft ist einfach: Ihr seid als nächstes dran."

Quelle: ntv.de, jug/dpa/AFP/rts

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