Politik

Besuch in Golf-Emiraten Obama fordert mehr Einsatz gegen IS

US-Präsident Barack Obama (4. v.l.) und der saudische König Salman bin Abdulasis Al Saud (5.v.l.) posieren gemeinsam mit anderen Vertretern des Golf-Kooperationsrates. Von links nach rechts: Kuwaits Emir Sabah Al-Ahmad Al-Jaber Al-Sabah, der Emir von Katar Sheich Tamim bin Hamad al-Thani, der omanische Vize-Premier Sayed Fahd bin Mahmud al-Said, der bahrainische Hamad bin Issa al-Khalifa, und der Kronprinz von Abu Dhabi, Sheich Mohammed bin Zayed al-Nahyan

US-Präsident Barack Obama (4. v.l.) und der saudische König Salman bin Abdulasis Al Saud (5.v.l.) posieren gemeinsam mit anderen Vertretern des Golf-Kooperationsrates. Von links nach rechts: Kuwaits Emir Sabah Al-Ahmad Al-Jaber Al-Sabah, der Emir von Katar Sheich Tamim bin Hamad al-Thani, der omanische Vize-Premier Sayed Fahd bin Mahmud al-Said, der bahrainische Hamad bin Issa al-Khalifa, und der Kronprinz von Abu Dhabi, Sheich Mohammed bin Zayed al-Nahyan

(Foto: dpa)

Durch das Atomabkommen mit dem Iran hat sich US-Präsident Obama am Golf keine Pluspunkte verdient. Dennoch ruft er die reichen Staaten bei seinem Besuch zu einem deutlich stärkeren Engagement gegen die Terrormiliz Islamischer Staat auf.

In einem Klima des Misstrauens ist US-Präsident Barack Obama mit Spitzenvertretern der sechs arabischen Monarchien des Golfkooperationsrates zusammengetroffen. Im Mittelpunkt des Gipfels in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad sollte der Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) stehen. Obama will die sunnitischen US-Verbündeten Saudi-Arabien, Bahrain, Kuwait, Oman, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate zu einem stärkeren Engagement bewegen.

Die arabischen Staaten werfen der US-Regierung eine zögerliche Haltung gegenüber Syriens Machthaber Baschar al-Assad und - noch viel mehr - das internationale Atomabkommen mit dem schiitischen Erzfeind Iran vor. Als Beleg für die Reserviertheit gegenüber dem Gast aus dem Weißen Haus wurde der Gipfelauftakt im Dirija-Palast nicht live im Fernsehen übertragen.

Militärbündnis nach Nato-Vorbild

Am Mittwoch hatte US-Verteidigungsminister Ashton Carter die Golfstaaten bereits aufgerufen, dem Irak stärker zu helfen, nicht nur militärisch, sondern auch politisch und wirtschaftlich. Die "sunnitische Unterstützung" sei "entscheidend", um die (sunnitischen) IS-Extremisten zu besiegen, sagte Carter, der beim Gipfeltreffen am Donnerstag teilnehmen sollte.

Mit Blick auf Syrien wollen die USA die reichen Öl-Monarchien auf die Zeit nach einer politischen Lösung vorbereiten: Die involvierten Parteien müssten dann in der Lage sein, sich "auf den Kampf gegen den IS zu konzentrieren", erklärte Obama-Berater Rob Malley.

Zu den Wünschen seiner Partner gehört der Aufbau eines Militärbündnisses nach dem Vorbild der Nato. Das hat das Weiße Haus zwar ausgeschlossen, doch gehört der Aufbau einer gemeinsamen Raketenabwehr durchaus zu den Projekten von Pentagon-Chef Carter. Vor dem Gipfel wies er darauf hin, dass Washington im vergangenen Jahr den Verkauf von Waffen und anderem militärischen Material an die Gipfelstaaten im Volumen von "mehr als 33 Milliarden Dollar" genehmigt habe.

Quelle: ntv.de, bdk/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen