FDP-Außenpolitiker im Frühstart "Harris kann Trump schlagen"
24.07.2024, 11:08 Uhr Artikel anhören
Kamala Harris ist im Wahlkampfmodus angekommen. Eine erste Umfrage sieht die mögliche Präsidentschaftskandidatin der Demokraten jetzt sogar knapp vor Donald Trump. FDP-Außenpolitiker Ulrich Lechte traut Harris zu, gegen den republikanischen Ex-Präsidenten zu gewinnen.
Ulrich Lechte, der außenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, glaubt, dass Kamala Harris Donald Trump schlagen könnte. "Ja, das kann Kamala Harris." Harris sei nämlich genau das Gegenteil von Trump und aus Sicht der Amerikaner eine junge Frau. "Mit knapp unter 60 ist sie quasi ein neuer, blühender Stern am Himmel. Und sie hat gute Chancen, Donald Trump Paroli zu bieten", sagte Lechte im ntv Frühstart.
In einer landesweiten Umfrage von Reuters/Ipsos, die nach dem Wahlkampf-Rückzug Bidens durchgeführt wurde, liegt Harris bei den registrierten Wählern zwei Prozentpunkte vor Trump. Während sie auf 44 Prozent kommt, erreicht er 42 Prozent. Der Unterschied liegt allerdings innerhalb der Fehlertoleranz der Umfrage.
"Man weiß bei Trump nie, was man bekommt"
Aus Sicht des FDP-Außenpolitikers ist Harris für Deutschland zuverlässiger und klarer einschätzbar. "Bei Kamala Harris kann man darauf setzen, dass sie die sehr NATO orientierte, sehr transatlantisch orientierte Politik fortsetzt."
Bei Trump hingegen wisse man nie, was man bekommt. "Bei Trump wissen wir aus der ersten Amtszeit, dass er manchmal Entscheidungen trifft, die sehr unüberlegt sind und selbst seine engsten Berater zur Verzweiflung bringt."
Sollte Donald Trump erneut US-Präsident werden, hofft Lechte, dass Trump die Entscheidung, ab 2026 in Deutschland amerikanischen Marschflugkörper und Langstreckenraketen zu stationieren, nicht wieder rückgängig macht. "Die Stationierung ist wichtig, da Europa nicht über genügend Waffensysteme verfügt. Das sieht man auch gerade bei den Ausrüstungsproblemen gegenüber der Ukraine. Dementsprechend sind wir sehr, sehr dankbar, dass die USA diese Stationierung vornehmen möchte, vor allem in Bereichen von Waffen, die wir nicht vorrätig haben."
Quelle: ntv.de, kku