Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:53 Italien will im Juli 2025 Wiederaufbau-Konferenz für Ukraine ausrichten +++
+++ 23:53 Italien will im Juli 2025 Wiederaufbau-Konferenz für Ukraine ausrichten +++
Italien will im Juli 2025 eine Wiederaufbau-Konferenz für Ukraine ausrichten. Die Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine werde am 10. und 11. Juli 2025 stattfinden, sagt die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni nach Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor Journalisten in Rom. "Die Ukraine ist nicht allein, und wir werden ihr zur Seite stehen, solange es nötig ist", sagt sie.
+++ 22:21 Ausländer dürfen bald Offiziersposten in der ukrainischen Armee bekleiden +++
Ausländische Staatsbürger können bald Offiziersposten innerhalb der ukrainischen Streitkräfte übernehmen. Das ukrainische Parlament stimmt für eine entsprechende Gesetzesänderung. Bisher können ausländische Freiwillige nur als einfache Soldaten oder Feldwebel dienen. "Die Hauptidee besteht darin, die Rekrutierung von Ausländern nicht nur als Soldaten und Feldwebel, sondern auch als Offiziere zu ermöglichen", schreibt der Abgeordnete Oleksii Honcharenko auf Telegram.
+++ 21:44 Angriff auf Patriot-System: Kiew dementiert schwere Schäden +++
Die russische Armee hat in der Ukraine Abschussvorrichtungen des US-Luftabwehrsystems Patriot beschossen, dabei nach ukrainischen Angaben jedoch keine schweren Schäden angerichtet. Durch den Angriff seien lediglich "einige Teile der Ausrüstung beschädigt", diese aber "nicht zerstört" worden, teilt der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ignat, mit. Die betroffene Patriot-Einheit befinde sich weiterhin im Einsatz. Ein ukrainischer Militärblogger berichtete ebenfalls, der Schaden sei nicht erheblich. Unter Verweis auf die ukrainische Luftwaffe berichtet der Blogger auf Telegram zudem, dass der russische Angriff eine Patriot-Einheit in der Stadt Pawlograd in der Region Dnipropetrowsk getroffen habe. (Siehe Eintrag von 14:54 Uhr.)
+++ 21:02 Kriegsblogger meldet Absturz von russischem Trainingsflugzeug +++
Ein Trainingsflugzeug des russischen Militärs soll in der Region Wolgograd abgestürzt sein. Wie der bekannte russische Kriegsblogger Ilja Tumanow auf seinem Telegram-Kanal meldet, ereignete sich der Vorfall in der Region Wolgograd während eines Schulungsfluges. Demnach habe die Besatzung der Jak-130 die Maschine noch rechtzeitig verlassen können und befinde sich nun in einer Klinik. Grund des Absturzes sei ein technisches Problem.
+++ 20:23 Kurz vor Austausch: Ukrainische Journalistin stirbt in russischer Haft +++
Die ukrainische Journalistin Viktoria Roschtschyna ist in russischer Gefangenschaft umgekommen. Das bestätigt der Leiter des Koordinationsstabs für Gefangenenbelange, Petro Jazenko, im ukrainischen Nachrichtenfernsehen. Die Umstände des Todes seien bislang nicht bekannt. Die Journalistin stand kurz, davor ausgetauscht zu werden. "Dass sie von Taganrog nach Moskau verlegt wurde, war eine Etappe bei der Vorbereitung für ihre Freilassung", sagte Jazenko. Nach Medienberichten war die Gefangene in einem langen Hungerstreik gewesen.
+++ 19:38 Schießerei in Moskau: Kadyrow droht russischen Politikern mit Blutrache +++
Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow droht drei russischen Politikern aus dem Nordkaukasus mit Blutrache. In einer Rede vor Offizieren des Sicherheitsapparates in Grosny beschuldigte er die drei, sie hätten einen Mord an ihm in Auftrag gegeben. Das Video der Rede veröffentlichte Kadyrow auf Telegram. Hintergrund ist ein geschäftlicher Konflikt um Russlands größten Online-Händler Wildberries. Dieser artete im September in Moskau in eine Schießerei aus, bei der zwei Menschen starben. Kadyrows Drohungen richten sich gegen zwei Politiker aus der Nachbarrepublik Dagestan: Sulejman Kerimow, Senator im russischen Föderationsrat, und Riswan Kurbanow, Abgeordneter in der Staatsduma in Moskau. Als Dritten nennt der Tschetschenen-Chef den Duma-Abgeordneten Bekchan Barachojew aus der Nachbarrepublik Inguschetien.
+++ 19:08 NATO-Chef Rutte: Keine Sorge wegen möglicher Trump-Wahl +++
Der neue NATO-Generalsekretär Mark Rutte ruft die Mitglieder der Allianz erneut zu einem gelassenen Umgang mit der möglichen Wiederwahl des früheren US-Präsidenten Donald Trump auf. Der Präsidentschaftskandidat der Republikaner wisse, dass es im Abwehrkrieg der Ukraine gegen Russland auch um die "Sicherheit der USA" gehe, sagt Rutte in London. Über Trump sagt Rutte, dieser "stimmt mit mir überein, dass es bei diesem Kampf in der Ukraine nicht nur um die Ukraine geht", sondern auch um die "zukünftige Sicherheit der Vereinigten Staaten".
+++ 18:30 Feldkommandeur benennt Fehler ukrainischer Offiziere +++
Ein Feldkommandant der 28. mechanisierten Brigade der ukrainischen Streitkräfte benennt in einem Interview häufige Fehler höherer Offiziere an der Front. "Die schwerwiegendsten Fehler passieren bei Rotationen oder beim Einnehmen neuer Stellungen", sagt der Befehlshaber einer Kampfeinheit mit dem Rufnamen "Kurt" der ukrainischen Nachrichtenagentur RBC Ukraine. "Einige Kommandeure planen nicht richtig, dabei ist das Verlegen einer Einheit an eine neue Position eine große Operation." Leider seien viele Kommandeure in der Armee nicht für die Aufgaben geeignet, die sie innehaben. "Wir hatten Situationen, in denen Kommandeure einfach auf eine Karte zeigten, und als wir ankamen, um eine andere Einheit einer anderen Brigade zu ersetzen, waren sie bereits weg. Der Feind hatte die Kontrolle übernommen und wir befanden uns unter Beschuss", so "Kurt". Ein solches unprofessionelles Verhalten führe immer wieder zum Verlust von Positionen, Personal und Ausrüstung.
+++ 17:57 Ukraine: Fast 60 russische Angriffe auf Hafenanlagen in drei Monaten +++
Russland hat nach ukrainischen Angaben in den vergangenen drei Monaten fast 60 Mal Hafenanlagen angegriffen. Die Attacken gegen die entsprechende Infrastruktur nähmen dabei an Intensität zu, sagt Vize-Ministerpräsident Oleksij Kuleba. Ziel sei es, die Exporte der Ukraine zu treffen. Damit solle in den Teilen der Welt, die von ukrainischen Getreidelieferungen abhängig seien, eine Krise provoziert werden, wirft Kuleba Russland vor. Seinen Angaben zufolge wurden fast 300 Hafen-Einrichtungen zerstört oder beschädigt sowie 22 zivile Schiffe getroffen.
+++ 17:27 Moskau dementiert Einsatz nordkoreanischer Soldaten +++
Nach Berichten über die angebliche Präsenz nordkoreanischer Soldaten in der Ukraine dementiert der Kreml, Soldaten aus dem Land für seinen Angriffskrieg einzusetzen. "Das scheint eine weitere Falschnachrichten-Geschichte zu sein", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Die ukrainische Zeitung "Kyiv Post" hatte vergangene Woche unter Berufung auf Geheimdienstquellen berichtet, dass sechs nordkoreanische Soldaten bei einem ukrainischen Raketenangriff auf russisch besetztes Gebiet bei Donezk getötet worden seien. Der südkoreanische Verteidigungsminister Kim Yong Hyun hatte es daraufhin "hochwahrscheinlich" genannt, dass diese Berichte zuträfen. Laut dem Chef des Zentrums für Desinformationsbekämpfung bei der ukrainischen Armee, Andrij Kowalenko, soll die Zahl der nordkoreanischen Soldaten in der Ukraine "auf eine kleine Anzahl von Pioniertruppen" begrenzt sein.
+++ 16:51 Bericht: September tödlichster Monat für Russland seit Kriegsbeginn +++
Im vergangenen September erlitt Russland einem Bericht zufolge die größten Verluste seit Kriegsbeginn. Wie der "Telegraph" unter Berufung auf britische Geheimdienste meldet, stieg die durchschnittliche Verlustrate der russischen Armee auf 1.271 getötete und verletzte Soldaten pro Tag. Zuvor habe es im Mai mit 1.262 Soldaten die höchste tägliche Verlustrate gegeben. Der September sei zudem der fünfte Monat in Folge gewesen, in dem die durchschnittliche Verlustrate mehr als 1000 Soldaten pro Tag betrug.
+++ 16:25 Rutte: Gespräch mit Selenskyj über weitreichende Waffen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in London Premierminister Keir Starmer und NATO-Generalsekretär Mark Rutte nach dessen Angaben über einen möglichen Einsatz weitreichender Waffen gegen Russland gesprochen. Das genaue Ergebnis ist unklar. "Ich danke dem Vereinigten Königreich für die andauernde Unterstützung unseres Landes bei der Verteidigung, auch mit Langstreckenwaffen", schreibt Selenskyj auf X. Starmer lässt mitteilen, Großbritannien wolle der Ukraine zur stärksten Position verhelfen. "Aber kein Krieg wurde jemals mit einer einzigen Waffe gewonnen. Und was speziell Storm Shadow betrifft, so hat sich an der Position der britischen Regierung zum Einsatz von Langstreckenraketen nichts geändert." Rutte erklärt vor Journalisten auf die Frage nach Langstreckenwaffen: "Wir haben heute darüber diskutiert, aber letztendlich ist es eine Sache der einzelnen Verbündeten."
+++ 15:37 US-Experten: Russen wollen Angriffstempo halten +++
Die russische Militärführung hat nach Einschätzung von US-Militärexperten angeordnet, ein hohes Tempo bei Angriffen in der Ukraine zu halten. Ziel sei, Fortschritte zu machen, bevor schlammige Bodenverhältnisse im Herbst - die so bezeichnete Rasputiza - Angriffe erschweren, heißt es in einem neuen Bericht der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW). Bereits seit Ende Juli greifen die russischen Streitkräfte dem ISW zufolge in hohem Tempo im ostukrainischen Gebiet Donezk an. Die russische Militärführung beabsichtige wahrscheinlich einen intensivierten Vorstoß, um weiter vorzurücken und die Städte Kurachowe und Pokrowsk zu erobern. Nach Einschätzung der Experten werden die Russen ihren Vormarsch auch bei schlammigen Bedingungen nicht aufgeben; aber er werde weniger effektiv sein. Das ISW erwartet, dass die derzeitige russische Offensive ihren Höhepunkt in den kommenden Monaten erreichen wird. Das bedeute allerdings nicht das Ende des Vorstoßes in der Ostukraine im Herbst und frühen Winter.
+++ 14:54 Moskau: Patriot-System bei Luftangriff getroffen +++
Die russische Armee hat nach eigenen Angaben bei einem Angriff ein von den USA geliefertes Patriot-Luftabwehrsystem unter Beschuss genommen. Zwei Abschussrampen für die Patriot-Raketen sowie eine Kontrolleinheit und ein Radar seien getroffen worden, teilt das Verteidigungsministerium mit. Nach Armeeangaben wurde eine der Patriot-Startstationen zerstört und eine weitere beschädigt. Zudem seien bei dem Angriff ukrainische Soldaten und weitere militärische Ausrüstung getroffen worden. Die russischen Angaben zu dem Angriff können nicht unabhängig verifiziert werden.
+++ 14:19 NATO kündigt Start von Nuklearübung an +++
Die NATO beginnt nach Angaben von Generalsekretär Mark Rutte kommenden Montag ihre jährliche Nuklearübung. An der zweiwöchigen Übung "Steadfast Noon" ("Standhafter Mittag") sollen 60 Luftfahrzeuge aus 13 Ländern teilnehmen, darunter F-35A-Kampfjets und B-52-Bomber. Geografische Schwerpunkte sind demnach Großbritannien, die Nordsee, Belgien und die Niederlande. "In einer unsicheren Welt ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir unsere Verteidigung testen und stärken, damit unsere Gegner wissen, dass die NATO bereit und in der Lage ist, auf jede Bedrohung zu reagieren", sagt Rutte.
+++ 13:51 Zwei russische Kinschal-Träger sollen in Belarus eingetroffen sein +++
Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen ist aus Russland eine MiG-31K, die zum Einsatz von Hyperschallraketen des Typs Kinschal fähig ist, in Belarus eingetroffen. Das berichtet das Portal Ukrajinska Prawda unter Berufung auf ein belarussisches Projekt, das militärische Aktivitäten beobachtet. Seit eineinhalb Jahren gab es demnach keine solchen Maschinen der russischen Luftwaffe in Belarus.
+++ 13:11 Ukraine meldet nach Angriff auf russischen Militärflugplatz zerstörtes Depot +++
Die Ukraine bestätigt den Angriff auf einen Luftwaffenstützpunkt in der südrussischen Kaukasusregion Adygeja. Ein Treib- und Schmierstoffdepot auf dem Stützpunkt in Maykop sei zerstört worden und in Flammen aufgegangen, erklärt der Leiter des ukrainischen Zentrums für die Bekämpfung von Desinformation, Andrij Kowalenko. Zuvor hatten bereits ukrainische Medien berichtet, bei dem Angriff sei ein Militärflughafen getroffen worden. Die regionalen Behörden erklärten, ein Vorort von Maykop sei von "feindlichen Drohnen" angegriffen worden.
+++ 12:35 Ukraine erhöht Kriegssteuer drastisch +++
Das ukrainische Parlament hebt zur weiteren Finanzierung des Krieges die Steuern an. Kern ist eine Erhöhung der bereits 2014 eingeführten Kriegsabgabe auf Einkommen abhängig Beschäftigter von 1,5 auf 5 Prozent. Für Soldaten werde diese aber nicht erhöht.
+++ 12:08 Ukraine dementiert angebliche Bereitschaft zu Waffenstillstand +++
Ukrainischen Medien zufolge weist ein Berater von Präsident Selenskyj, Dmytro Lytwyn, einen italienischen Medienbericht zurück, wonach Selenskyj angeblich im Gegenzug für Sicherheitsgarantien des Westens zu einem Waffenstillstand entlang der Frontlinie bereit wäre. Dies hatte die italienische Zeitung "Corriere della Sera" berichtet, allerdings ohne Quellen zu nennen.
+++ 11:49 Selenskyj spricht in London mit Starmer und Rutte +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj ist am Sitz der britischen Regierung in London eingetroffen. Dort spricht er mit Vertretern der britischen Regierung sowie der NATO über seinen Plan für das weitere Vorgehen im Krieg gegen Russland. Auf dem Programm stehen unter anderem Treffen mit Premierminister Keir Starmer und NATO-Generalsekretär Mark Rutte, bevor Selenskyj zu Gesprächen nach Berlin und Paris reist.
+++ 11:21 Russische Militärzulieferer nutzen großflächig Maschinen aus Deutschland +++
Nach Recherchen des SWR kommen bei russischen Militärzulieferern großflächig deutsche Maschinen zum Einsatz. Der Sender konnte nach eigenen Angaben mehr als 30 deutsche Hersteller identifizieren, deren Maschinen im vergangenen Jahr nach Russland importiert wurden. Viele haben ihren Sitz demnach in Baden-Württemberg. Insgesamt seien mehr als 300 Maschinen made in Germany an den Aggressor geliefert worden. In rund zwei Dritteln der Fälle seien die Maschinen über die Türkei nach Russland gekommen. Die deutschen Hersteller erklärten dem Bericht zufolge, sie wüssten nichts davon. Sanktionen würden eingehalten.
+++ 10:57 Verletzte und 29 beschädigte Gebäude nach Angriffen auf Saporischschja +++
In der südukrainischen Stadt Saporischschja sind nach Angaben der Behörden bei russischen Luftangriffen am Morgen 4 Menschen verletzt und 29 Gebäude beschädigt worden. Russland habe dabei offenbar Gleitbomben eingesetzt, teilt die ukrainische Polizei mit. Während die Stadt in ukrainischer Hand ist, hält das russische Militär das nahegelegene Atomkraftwerk besetzt. Russland hat die gesamte Region zum russischen Staatsgebiet erklärt und bemüht sich mit schweren Angriffen, das Gebiet zu erobern.
+++ 10:22 In Kaukasus-Region soll Militärflughafen getroffen worden sein +++
Laut ukrainischen Medienberichten ist bei dem Angriff auf die südrussische Kaukasus-Region Adygeja ein Militärflughafen getroffen worden. Bei den Angaben zu den Schäden gehen die Angaben allerdings auseinander. Am Morgen hatten die Regionalbehörden die Evakuierung des nahegelegenen Dorfes Rodnikowy gemeldet.
+++ 09:37 Aufnahmen zeigen gewaltige Explosionen in russischem Drohnenlager +++
Videoaufnahmen aus der südrussischen Region Krasnodar zeigen Flammen, Explosionen und Funkenregen bei dem gestrigen Angriff auf ein Drohnenlager. In dem Gebäude sollen sich etwa 400 Drohnen des iranischen Typs Shahed befunden haben:
+++ 08:53 Russlands Produktion von Su-57-Kampfjets stockt laut Bericht +++
Einem Bericht des britischen "Telegraph" zufolge ist die Produktion des Tarnkappenjägers Suchoi Su-57 in Russland fast zum Erliegen gekommen. Grund seien infolge westlicher Sanktionen fehlende Komponenten, vor allem für die Elektronik, werden die ukrainischen Analysten von Frontelligence Insight zitiert.
+++ 08:29 Russland meldet Abschuss von mehr als 90 ukrainischen Drohnen +++
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hat Russland in der Nacht 92 ukrainische Drohnen abgeschossen, wie der Kyiv Independent berichtet. Davon seien 47 über der südwestlichen Region Krasnodar abgefangen worden, wo die Ukraine gestern ein Lager mit rund 400 Drohnen zerstört haben soll.
+++ 07:57 Topökonom: Dürfen nicht noch abhängiger von US-Rüstungsindustrie werden +++
Der Kieler Ökonom Moritz Schularick verlangt ein radikales Umdenken bei den deutschen Militärausgaben. "Wenn wir die Verteidigungsausgaben von der Schuldenbremse ausnehmen, können wir wirklich langfristig Kapazitäten aufbauen", meint der Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft. Das Sondervermögen des Bundes über 100 Milliarden Euro allein reiche nicht aus, so der Ökonom. "Das Problem an Sondervermögen ist: Sie sind gemessen am Bedarf oft nur ein Tropfen auf den heißen Stein und keine dauerhafte Finanzierung." Deutschland dürfe sich nicht in noch größerem Maße abhängig machen von der US-Rüstungsindustrie. "Das sind aus gutem Grund Dinge, die man zu Hause haben will."
+++ 07:41 Russland lockt Afrikanerinnen für Drohnenbau ins Land +++
Etwa 200 Frauen aus Afrika bauen in Russland Drohnen für den Einsatz im Ukraine-Krieg. Betroffene berichteten der Nachrichtenagentur AP, sie seien mit Werbeanzeigen in sozialen Netzwerken angelockt worden, die ihnen ein kostenloses Flugticket, Geld und ein Abenteuer in der Ferne versprochen hätten. Sie hätten ein Computerspiel und einen russischen Vokabeltest absolvieren müssen, der 100 Worte umfasst habe. Statt in einem Werksstudentenprogramm in Bereichen wie dem Gastgewerbe zu arbeiten, hätten einige der Frauen nach ihrer Ankunft erfahren, dass sie in einer Waffenfabrik arbeiten müssen. Dort müssten sie im Iran entwickelte Drohnen zusammenbauen, mit denen die Ukraine angegriffen werde.
+++ 07:21 Ukraine greift erneut in Russlands Landesinnerem an +++
In der südrussischen Kaukasus-Region Adygeja ist nach Angaben der Behörden ein Dorf wegen eines Brandes nach einem Drohnenangriff evakuiert worden. Dabei handele es sich um das Dorf Rodnikowy, teilen die Regionalbehörden bei Telegram mit. Der Angriff habe die Vororte der Stadt Maykop getroffen. Es habe keine Verletzten gegeben. In der Nähe der Stadt befindet sich ein Militärflughafen. Die Ukraine hat in den vergangenen Wochen verstärkt Ziele tiefer in Russland attackiert, um die Logistik der russischen Invasionstruppen zu schwächen. Im Juni hatte die Ukraine in der Region Adygeja ein Treibstofflager angegriffen.
+++ 06:58 USA: Ukraine kann Gebiet im russischen Kursk monatelang halten +++
Nach Einschätzung der USA kann die Ukraine das von ihren Streitkräften beanspruchte Gebiet in der russischen Region Kursk mindestens mehrere Monate, wenn nicht länger, halten. Das berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf hochrangige US-Beamte. Die Ukraine habe bisher keine nennenswerten Probleme gehabt, Nachschub in die Region zu bekommen, werden die Beamten zitiert, die anonym bleiben wollen. Denn die russischen Streitkräfte hätten nur begrenzte Gegenangriffe gestartet und sich stattdessen auf Vorstöße im Osten der Ukraine konzentriert. Die Kiewer Streitkräfte verfügten - teils dank der Bemühungen der Verbündeten - nun auch über eine stabilere Versorgung mit Artilleriemunition, nachdem sie monatelang unter Engpässen gelitten hatten, sagten die Beamten demnach.
+++ 06:25 Prorussische Aktivisten dürfen nicht nach Deutschland zurück +++
Zwei prorussische Aktivisten dürfen nach eigenen Angaben nicht mehr nach Deutschland einreisen. Das Paar habe einen Brief der Kölner Stadtverwaltung erhalten, in dem ihnen die Einreise nach Deutschland für 20 Jahre untersagt werde, sagt Elena Kolbasnikowa in einem auf Telegram veröffentlichten Video. Zur Begründung heißt es in dem Schreiben, sie und ihr Partner Max Schlund stellten eine Gefahr für die Sicherheit Deutschlands dar. Das Paar hatte seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Pro-Kreml-Demonstrationen in Deutschland organisiert. Eine im vergangenen Jahr veröffentlichte Recherche identifizierte sie als Schlüsselfiguren der pro-moskauischen Haltung in Deutschland und deckte auf, dass sie finanzielle Unterstützung von einer russischen Regierungsbehörde erhalten hatten. Im Juni hatten sie über ihren Anwalt bekannt gegeben, dass sie nach Russland umgezogen seien. Die Kölner Staatsanwaltschaft und die Stadtverwaltung wollen sich zunächst nicht zu dem Fall äußern.
+++ 06:04 Russisches Gericht verurteilt Ex-US-Soldaten wegen "Söldnertums" +++
Der bei einem Gefangenenaustausch freigekommene Ex-US-Soldat Trevor Reed ist Behördenangaben zufolge in Russland wegen seines Kampfeinsatzes für die Ukraine in Abwesenheit verurteilt worden. Reed habe sich 2023 der "ukrainischen Armee freiwillig als Söldner angeschlossen", teilt das russische Ermittlungskomitee mit. Wegen "Söldnertums" sei er zu 14,5 Jahren Haft verurteilt worden. Dem Ermittlungskomitee zufolge war er in der Region Donezk für die ukrainische Armee im Einsatz. Das US-Außenministerium hatte im Juli vergangenen Jahres bekannt gegeben, dass der 2022 freigekommene Reed bei Kämpfen in der Ukraine verletzt wurde. Der ehemalige US-Marineinfanteriesoldat war im April 2022 bei einem Gefangenenaustausch freigekommen und konnte in die USA zurückkehren.
+++ 05:30 Ukrainisches Nachrichtenportal beklagt versuchte Einflussnahme durch Präsidentenbüro +++
In der von Russland angegriffenen Ukraine beklagt das Nachrichtenportal "Ukrajinska Prawda" (dt. Ukrainische Wahrheit) Druck vonseiten des Präsidentenbüros in Kiew. Es gebe Versuche, auf die Redaktionspolitik Einfluss zu nehmen, heißt es in einer Erklärung. Dazu gehörten ein Redeverbot mit Journalisten des Portals und deren Ausschluss von Veranstaltungen. Es werde zudem Druck auf Unternehmen ausgeübt, keine Werbung mehr auf der Seite zu schalten. Konkrete Beispiele nannte das Medium nicht. Die Redaktion kündigte an, künftig jeden Versuch der Einflussnahme von Mitarbeitern des Präsidentenbüros öffentlich zu machen. Präsident Wolodymyr Selenskyj neigte bereits vor dem russischen Einmarsch vom Februar 2022 zu Konflikten mit einzelnen Journalisten und schloss bereits Fernsehsender und Nachrichtenseiten.
+++ 03:50 Klitschko warnt vor schwierigem Winter +++
Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, hat bei den Feierlichkeiten zum 35. Jahrestag der friedlichen Revolution in Leipzig um Frieden für die Ukraine gebeten. Sein Land stehe vor einem schwierigen Winter, sagte Klitschko während eines Friedensgebetes in der Nikolaikirche. Viele Städte und Gemeinden in der Ukraine seien zerstört. In einer Fürbitte äußert Klitschko die Hoffnung auf Frieden. Leipzig ist Partnerstadt von Kiew.
+++ 02:05 Selenskyj reist durch Europas Hauptstädte +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besucht in dieser Woche neben Deutschland auch Frankreich, Großbritannien und Italien für Gespräche über den russischen Angriffskrieg gegen sein Land. Am heutigen Donnerstag werde Selenskyj um 15 Uhr von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zu einem "bilateralen Treffen" empfangen, heißt es aus Paris. Selenskyj sagt auf einer Pressekonferenz mit dem kroatischen Regierungschef Andrej Plenkovic, er werde sich in den kommenden Tagen zudem in Großbritannien mit Regierungschef Keir Starmer treffen. Auch ein Treffen in Italien mit Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sei geplant. Am Freitagmorgen wird Selenskyj bereits im Vatikan von Papst Franziskus empfangen.
+++ 00:01 Sechs Tote bei Raketenangriff auf Odessa +++
Mindestens sechs Menschen sind nach Behördenangaben in der südukrainischen Hafenstadt Odessa durch einen russischen Raketenangriff ums Leben gekommen. Elf weitere wurden verletzt, sieben von ihnen schwer. "Ziel des Feindes war erneut die Hafeninfrastruktur", schreibt der Militärgouverneur der Region, Oleh Kiper, auf Telegram. Seinen Angaben nach wurde ein ziviler Containerfrachter unter der Flagge Panamas getroffen. Die Opfer sind ukrainische Staatsbürger. Nach Angaben Kipers ist es bereits der dritte Angriff auf ein ziviles Schiff innerhalb der letzten vier Tage. Damit versuche Russland den von der Ukraine eingerichteten Getreidekorridor zu blockieren.
+++ 22:58 Russisches Gericht verurteilt Aktivisten zu langer Haftstrafe +++
Ein russisches Gericht hat einen Aktivisten wegen des Vorwurfs der Unterstützung einer pro-ukrainischen Gruppe am Mittwoch zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Jewgeni Mischtschenko habe Informationen an die verbotene Russische Freiheitslegion weitergegeben, eine in der Ukraine stationierte Gruppe, die vorwiegend aus russischen Putin-Gegnern besteht, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur RIA Nowosti den Sprecher eines Moskauer Militärgerichts. Mischtschenko gehört einer Gruppe von Aktivisten an, die das Gedenken an den 2015 auf einer Brücke in Moskau ermordeten Kreml-Kritiker Boris Nemzow hochhalten, wie das unabhängige russische Nachrichtenportal Mediazona berichtet. Die Gruppe, die sich demnach "Nemzow-Brücke" nennt, legt an dem Ort, an dem Nemzow erschossen wurde, regelmäßig Blumen nieder und zündet Kerzen an. Die Polizei entfernt das provisorische Denkmal regelmäßig. Das Urteil gegen Mischtschenko fällt auf den Tag, an dem Nemzow 65 Jahre alt geworden wäre.
+++ 21:59 "Alle Demokratien": Selenskyj fordert massive EU-Erweiterung +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die Europäische Union (EU) auf, den gesamten Kontinent zu vereinen und "alle demokratischen Nationen Europas" aufzunehmen. "Auch wenn es viele Spannungen gibt, müssen wir sicherstellen, dass unsere Einheit in Europa so stabil wie möglich bleibt", sagt Selenskyj bei einem Gipfel in Kroatien mit Staats- und Regierungschefs von Balkanländern. Er unterzeichnete zudem ein Abkommen mit Kroatien, das unter anderem die Bereiche Verteidigung und Minenräumung umfasst. "Wenn Europa heute nicht geeint ist, wird es nicht friedlich sein, daher müssen die begonnenen Beitrittsprozesse zu einem Ergebnis führen", fährt er fort. Selenskyj spricht sich nicht nur für den EU-Beitritt der Ukraine aus, die im Juni die Beitrittsverhandlungen aufgenommen hatte, sondern auch für mehrere Balkanländer, die seit Jahren auf einen Beitritt zur Europäischen Union warten.
+++ 21:25 Kiews Generalstab: Russisches Drohnendepot in Krasnodar getroffen +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben ein Drohnenlager in der südrussischen Region Krasnodar angegriffen und zerstört. Nach einem Volltreffer sei eine weitere Explosion verzeichnet worden, teilt der Generalstab in Kiew mit. Demnach wurden in dem angegriffenen Gebäude etwa 400 Drohnen des iranischen Typs Shahed gelagert. "Die Vernichtung des Lagers für Shahed-Drohnen wird die Fähigkeit der russischen Besatzer, friedliche Bewohner ukrainischer Städte und Dörfer zu terrorisieren, erheblich verringern", heißt es. Russische Behörden haben zumindest einen Brand in einem Lagerhaus nahe der Ortschaft Oktjabrski bestätigt. Das Gelände sei weiträumig abgesperrt, etwa 800 Quadratmeter Fläche stünden in Flammen, teilt der regionale Operationsstab im Gebiet Krasnodar mit. Die Koordinaten stimmen mit dem von Kiew vermeldeten Drohnenschlag überein. Der Operationsstab macht aber keine Angaben zur Brandursache und den dort gelagerten Objekten.
+++ 20:51 Südosteuropa-Gipfel: Zwölf Länder fordern Russlands Rückzug +++
Zwölf südosteuropäische Staaten und die Türkei haben sich darauf geeinigt, dass ein Rückzug Russlands aus allen besetzten Gebieten in der Ukraine Bedingung für einen Frieden sei. Sie sprachen sich für den Friedensplan des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aus sowie für eine Aufnahme der Ukraine in die NATO. Das geht aus der Abschlusserklärung ihres Gipfeltreffens im kroatischen Dubrovnik hervor, die sie gemeinsam mit Selenskyj unterschrieben. Mit unterzeichnet hat die Erklärung auch Serbiens Präsident Aleksandar Vucic, der für seine Schaukelpolitik zwischen dem Westen und Russland bekannt ist. Vucic setzte durch, dass eine ursprünglich geplante Forderung nach Sanktionen für Russland aus der Schlusserklärung des Gipfels gestrichen wird, wie kroatische Medien berichten.
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Quelle: ntv.de, gut/jpe/chl/lme/dpa/AP/rts/AFP