Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:40 Britischer Premier bekräftigt Unterstützung für Ukraine +++
Der britische Premierminister Keir Starmer versichert die "unerschütterliche" Unterstützung seines Landes für die Ukraine. Internationale Grenzen dürften nicht mit Gewalt geändert werden, sagt Starmer nach dem Ukraine-Videogipfel mit US-Präsident Donald Trump. Die Ukraine benötige zudem robuste und glaubwürdige Sicherheitsgarantien, um ihre territoriale Integrität zu verteidigen.
+++ 20:58 UN: Zahl ziviler Opfer in der Ukraine im Juli gestiegen +++
Die Vereinten Nationen haben in der von Russland angegriffenen Ukraine im Juli einen Höchststand an verletzten und getöteten Zivilisten registriert. Dem vom Büro des Hohen Kommissars für Menschenrechte veröffentlichten Bericht zufolge wurden 286 Menschen getötet und 1388 verletzt. Das sei der höchste Wert seit Mai 2022. Gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat stiegen die Opferzahlen um 22,5 Prozent an. Beinahe 40 Prozent der Opfer sind dem Bericht nach auf russische Luftangriffe mit Drohnen und Raketen auf Ziele im ukrainischen Hinterland, darunter Großstädte wie Kiew, Dnipro und Charkiw, zurückzuführen. Im Vergleich zum Juni war dies ein Rückgang um 20 Prozent. 24 Prozent der Opfer seien durch Drohnenangriffe in Frontnähe verursacht worden. Stärkere russische Bombenangriffe entlang der Frontlinie führten laut den UN-Beobachtern zu 67 Toten und 209 Verletzten unter Zivilisten.
+++ 20:27 Experte sieht in Trumps Drohung an Putin "gutes Zeichen" +++
Trump äußert sich nach der Schaltkonferenz mit europäischen Vertretern und Selenskyj zur Ukraine zufrieden. Zudem spricht der US-Präsident eine Warnung an Putin aus. ntv-Washington-Korrepsondent Peter Kleim ordnet die Aussage ein und bewertet den Versuch der Europäer vor dem Alaska-Treffen Einfluss zu nehmen.
+++ 19:55 Polen erhebt Anklage wegen Verdachts auf Sabotage +++
In Polen klagt die Staatsanwaltschaft sechs Männer wegen des Verdachts der Sabotage im Auftrag ausländischer Geheimdienste an. Dies teilen die mit. Bei den Angeklagten handelt es sich demnach um drei Polen und drei Belarussen, die als kriminelle Gruppe Sabotageakte organisiert und Täter angeworben haben sollen. Polen sieht sich wegen seiner Rolle als Drehscheibe für Hilfen für die Ukraine als Ziel russischer und belarussischer Geheimdienste. Die Regierung in Warschau beschuldigt Moskau und Minsk, Sabotageakte wie Brandstiftung auf polnischem Boden in Auftrag zu geben. Russland und Belarus haben die Vorwürfe zurückgewiesen.
+++ 19:20 "Gebietstausch kann ein Hörfehler gewesen sein" +++
Vor dem Treffen zwischen Trump und Putin in Alaska trifft der US-Präsident einige Aussagen, die viele Beobachter alarmieren. Aus Furcht über einen Deal über die Köpfe Europas und der Ukraine hinweg wenden sich Merz und Selenskyj gemeinsam an Trump. Der Politikwissenschaftler ordnet den digitalen Termin ein.
+++ 19:08 Estland weist russischen Diplomaten aus +++
Estland weist einen russischen Diplomaten aus und wirft ihm Sanktionsverstöße und weitere Straftaten gegen den Staat vor. Der Erste Sekretär der Botschaft in Tallinn müsse das Land verlassen, erklärt das estnische Außenministerium. Außenminister Margus Tsahkna wirft der russischen Botschaft eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten Estlands vor. Das russische Außenministerium bezeichnet den Schritt als feindseligen Akt, auf den man reagieren werde. In dem EU-Staat Estland lebt eine große russische Minderheit, als deren Interessenvertreter sich Russland ansieht.
+++ 18:33 US-Finanzminister droht Russland mit Sanktionen oder Zöllen +++
US-Finanzminister Scott Bessent droht Russland mit Sanktionen oder Zöllen. Diese könnten ausgeweitet werden, sollte das Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht gut verlaufen, sagt Bessent dem Sender Bloomberg TV. Er fordert zudem die europäischen Staats- und Regierungschefs auf, ebenfalls auf Sanktionen zu setzen. "Er wird Präsident Putin klarmachen, dass alle Optionen auf dem Tisch liegen", sagt Bessent mit Blick auf das am Freitag geplante Gipfeltreffen.
+++ 18:05 Nato-Generalsekretär Rutte: "Der Ball liegt nun bei Putin" +++
Nato-Generalsekretär Mark Rutte sieht auf dem Weg zu einem möglichen Frieden im Ukraine-Krieg nun Kremlchef Wladimir Putin in der Pflicht. Nach einem "tollen Gespräch" mit europäischen Spitzenpolitikern, US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sei man vereint im Bestreben, den "schrecklichen Krieg" zu beenden und einen "gerechten und dauerhaften Frieden" zu erreichen, schrieb er auf der Plattform X. Man schätze die Führung von Trump und die enge Abstimmung mit den Verbündeten. "Der Ball liegt nun bei Putin."
+++ 17:40 "Sehr klar geworden, was das Ziel in Alaska sein muss" +++
Bevor es am Freitag zum weltweit mit Spannung erwarteten Treffen zwischen Wladimir Putin und Donald Trump kommt, beraten sich die Europäer mit dem US-Präsidenten, darunter auch Wolodymyr Selenskyj. ntv-Reporterin Nadine To Roxel zieht ein Fazit zur gemeinsamen Pressekonferenz von Merz und Selenskyj in Berlin.
+++ 17:20 Von der Leyen lobt "gutes Gespräch" mit Trump +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bezeichnet die Videokonferenz mit europäischen Regierungschefs und US-Präsident Donald Trump als "sehr gutes Gespräch". "Heute haben Europa, die USA und die Nato die gemeinsame Haltung für die Ukraine gestärkt", schreibt sie auf der Online-Plattform X. "Wir werden in enger Abstimmung bleiben."
+++ 16:55 Macron: Trump offen für späteren Dreiergipfel mit Putin und Selenskyj +++
US-Präsident Donald Trump will sich nach den Worten von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron für einen Dreiergipfel mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einsetzen. US-Präsident Donald Trump habe deutlich gemacht, dass territoriale Fragen nur mit der Ukraine verhandelt werden könnten. Bei seinem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin am Freitag in Alaska wolle Trump eine Waffenruhe erreichen.

Der französische Präsident Emmanuel Macron, EU-Ratspräsident Antonio Costa, der französische Außenminister Jean-Noël Barrot und Verteidigungsminister Sébastien Lecornu nahmen von der Präsidentenresidenz Fort de Brégançon aus an einer Videokonferenz teil.
(Foto: picture alliance / abaca)
+++ 16:40 Russland schränkt Anrufe über Whatsapp und Telegram ein +++
Russland schränkt Anrufe über die Messengerdienste Telegram und Whatsapp ein. Das Ministerium für digitale Entwicklung warf den ausländischen Plattformen vor, bei Betrugs- und Terrorismusfällen keine Informationen mit den Strafverfolgungsbehörden zu teilen. Zudem hätten sie Aufforderungen ignoriert, Maßnahmen gegen derartigen Missbrauch einzuleiten. Die Nachrichtenagentur Interfax zitierte die Kommunikationsaufsicht Roskomnadsor: "Um Kriminellen entgegenzuwirken, werden Maßnahmen ergriffen, um Anrufe über diese ausländischen Messenger teilweise einzuschränken." Andere Funktionen seien nicht betroffen. Reporter der Nachrichtenagentur Reuters bestätigten die Einschränkungen. Sprachanrufe bei Telegram funktionierten seit Montag kaum noch. Anrufe über Whatsapp waren wegen zeitweiser Tonausfälle und eines metallischen Summens faktisch unmöglich.
+++ 16:30 Merz: "Es gibt Hoffnung auf einen Frieden" +++
Bundeskanzler Friedrich Merz sieht eine Chance auf ein Ende des Kriegs in der Ukraine. "Es gibt Hoffnung auf Bewegung, es gibt Hoffnung auf einen Frieden in der Ukraine", sagt der CDU-Chef. Europa wolle alles tun, um das für Freitag in Alaska geplante Treffen Trumps mit Russlands Präsident Wladimir Putin "in die richtige Richtung zu stellen". Man wolle, dass Trump in Anchorage Erfolg habe. Zugleich forderte Merz eine klare Reihenfolge bei möglichen Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs: Am Anfang müsse ein Waffenstillstand stehen, bei Folgetreffen müsse die Ukraine mit am Tisch sitzen.
+++ 16:15 Beamte fischen mutmaßlichen Russland-Kämpfer aus Grenzfluss in Estland +++
Estlands Grenzschutz greift einen Mann auf, der mit einer Luftmatratze über den Grenzfluss Narva nach Russland gelangen und sich dort mutmaßlich dem russischen Militär im Krieg gegen die Ukraine anschließen wollte. Der 49 Jahre alte polnische Staatsbürger soll am 5. August kurz nach Mitternacht versucht haben, den Fluss zu überqueren, wie die Generalstaatsanwaltschaft in Tallinn mitteilt. Bei ihm seien Gegenstände mit Symbolen gefunden worden, die Unterstützung für Russlands Angriffskrieg signalisierten. Aus Sicherheitsgründen wird der Mann für zwei Monate in Gewahrsam genommen, hieß es in der Mitteilung weiter.
+++ 15:55 Ex-Trump-Berater: Alaska-Gipfel ist "Propagandasieg" für Putin +++
Der frühere US-Sicherheitsberater John Bolton sieht das Gipfeltreffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska als "Propagandasieg" für den Kreml. Ein international geächteter Staatschef, der einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, dürfe sich damit neben dem US-Präsidenten ins Rampenlicht stellen, sagte Bolton in einem Interview der Bild-Zeitung. Statt eines Durchbruchs bei den Bemühungen um eine Waffenruhe drohe ein "neuer Tiefpunkt". Trump betrachtet das Treffen laut Bolton als weiteren Schritt zum ersehnten Friedensnobelpreis. Putin wolle hingegen Trump wieder stärker auf seine Seite ziehen, Sanktionsdrohungen abwenden und das Verhältnis zu Washington verbessern. Die Europäer könnten die Ukraine zwar weiter unterstützen, etwa durch den Kauf von US-Waffen. Entscheidend sei jedoch, ob die USA den Fluss an Geheimdienstinformationen nach Kiew kappten. "Schlimmstenfalls kann Trump dafür sorgen, dass die Ukraine das ganze Land verliert", warnte Bolton.

John Bolton war Trumps wichtigster außenpolitischer Berater. Heute warnt er vor ihm.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
+++ 15:28 Russland will mit USA auch über bilaterale Fragen sprechen +++
Russland will beim Gipfel von Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump nach Angaben des Außenministeriums in Moskau weiter auf eine Normalisierung der bilateralen Beziehungen hinarbeiten. Es gehe bei dem Treffen am Freitag um alle Fragen, die sich angestaut hätten - angefangen beim Ukraine-Konflikt bis hin zu den Hindernissen für einen normal funktionierenden Dialog zwischen beiden Ländern, sagte der stellvertretende Ministeriumssprecher Alexej Fadejew in Moskau. Der Gipfel habe höchste Bedeutung für den internationalen Frieden und die Stabilität in der Welt. Zu der unter anderem auch von Trump öffentlich erwähnten Möglichkeit eines Gebietstauschs für eine Beendigung des Krieges in der Ukraine sagte Fadejew, dass territoriale Fragen in der russischen Verfassung geregelt seien. "Damit ist alles gesagt", betonte er. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verweist auf die Verfassung seines Landes, nach der Gebietsverzichte nicht möglich seien.
+++ 15:09 Trump nennt Europas Staats- und Regierungschefs "großartige Menschen" +++
Vor den von der Bundesregierung initiierten Ukraine-Gesprächen bezeichnet US-Präsident Donald Trump die europäischen Staats- und Regierungschefs als "großartige Menschen". "Werde in Kürze mit europäischen Staats- und Regierungschefs sprechen", schreibt er in seinem Onlinedienst Truth Social. "Sie sind großartige Menschen, die einen Deal wollen." Trump und US-Vizepräsident JD Vance wollen um 15.00 Uhr mit den europäischen Verbündeten und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefonisch über den Ukraine-Krieg beraten.
+++ 14:50 Moskau bekräftigt Anspruch auf vier ukrainische Regionen +++
Im Vorfeld des Putin-Trump-Gipfels am Freitag beharrt Russland auf seinem Anspruch auf vier ukrainische Regionen. Russlands Haltung zur Beendigung des Krieges sei konstant, erklärt der Sprecher des Moskauer Außenministeriums, Alexei Fadajew. Die von Präsident Wladimir Putin im Juni 2024 dargelegte Position habe sich nicht geändert. Putin hatte damals den vollständigen Abzug der ukrainischen Truppen aus vier Regionen des Landes gefordert, die Russland für sich beansprucht. Nicht alle werden vollständig von russischen Truppen kontrolliert. US-Präsident Donald Trump hat im Vorfeld seiner Begegnung mit Putin Gebietsveränderungen ins Gespräch gebracht.
+++ 14:24 Klingbeil begrüßt Initiative von Merz +++
Vizekanzler und SPD-Chef Lars Klingbeil stellt sich ausdrücklich hinter die diplomatische Initiative von Bundeskanzler Friedrich Merz im Ukraine-Krieg. "Es ist gut, dass der Bundeskanzler gerade jetzt deutlich macht: Die Bundesregierung tut alles, um die Ukraine für die anstehenden Gespräche bestmöglich zu unterstützen und Europas Interessen in die Verhandlungen einzubringen", sagt Klingbeil der "Rheinischen Post". Klingbeil betonte, dass "nichts über die Köpfe der Ukrainerinnen und Ukrainer und Europas hinweg entschieden werden" dürfe. "Mit dem digitalen Gipfel heute sorgt der Bundeskanzler für eine geeinte europäische Position zu diesem wichtigen Zeitpunkt. Das ist ein wichtiges Zeichen. Wir stehen an der Seite der Ukraine."

Der ukrainische Präsident ist der einzige persönliche Gast von Kanzler Merz bei dessen Videoschalten mit anderen Europäern und Trump zur Ukraine.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
+++ 13:55 Wagenknecht schimpft über Selenskyjs Besuch +++
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht kritisiert die persönliche Teilnahme von Präsident Wolodymyr Selenskyj an der virtuellen Ukraine-Konferenz in Berlin. Die Bundesregierung sollte "sich nicht so offensichtlich auf Selenskyjs Seite stellen", fordert Wagenknecht. Sie wirft dem Präsidenten Kompromisslosigkeit vor. Dies habe in der ukrainischen Bevölkerung immer weniger Rückhalt. Diese wünsche sich mehrheitlich Frieden - was im Zweifelsfall allerdings auch Selenskyj tut. Jedoch gibt es unterschiedliche Ansichten darüber, ob unter russischer Besatzung in den ukrainischen Gebieten Frieden herrscht oder das Töten in anderer Form weitergeht. "Dass Selenskyj beim Video-Gipfel an der Seite von Merz im Kanzleramt sitzt, hat mit Diplomatie wenig zu tun", meint Wagenknecht weiter. "Der Kanzler führt damit seine Konferenz ad absurdum, Deutschland fällt als Vermittler endgültig aus."
+++ 13:37 Ukraine befindet sich in "militärisch schwieriger Lage" +++
Russland verschiebt die Front offenbar um ein für die Ukraine bedrohliches Stück. Wie ntv-Korrespondent Rainer Munz erklärt. ist das noch kein Durchbruch, sondern vielmehr als "Durchsickern" zu bewerten. Die Ukraine und ihr Militär befänden sich jedoch in einer misslichen Lage.
+++ 13:15 "Unbedeutend": Kreml weist europäische Forderungen nach Mitsprache zurück +++
Unmittelbar vor Beratungen der Ukraine und ihrer europäischen Unterstützer zum anstehenden US-Russland-Gipfel erteilt die Regierung in Moskau europäischen Forderungen nach Mitspracherecht eine Absage. Die von Europa verlangten Konsultationen seien "unbedeutend", sagte ein Sprecher des russischen Außenministeriums. Bei dem für Freitag in Alaska geplanten Gespräch wollten Präsident Wladimir Putin und sein US-Kollege Donald Trump über "alle aufgestauten Probleme" in den bilateralen Beziehungen beraten. Im Vorfeld bekräftigte das Außenministerium zugleich Russlands Anspruch auf vier ukrainische Regionen.
+++ 13:04 Merz begrüßt Selenskyj in Berlin +++
Bundeskanzler Friedrich Merz empfängt den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu den mit US-Präsident Donald Trump und anderen Europäern geplanten Videoschalten zur Zukunft der Ukraine empfangen. Bei Selenskyjs Ankunft mit einem Hubschrauber auf dem Gelände des Kanzleramts wird er dort freundschaftlich von Merz begrüßt. Zunächst istr ein gemeinsames Mittagessen von Merz mit Selenskyj geplant. Mit der persönlichen Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten in Berlin sendet Merz vor dem Alaska-Gipfel von Trump mit Wladimir Putin auch ein besonderes Zeichen der Solidarität mit Kiew an Trump wie an den russischen Präsidenten. Die virtuellen Beratungen mit Trump sollen um 15.00 Uhr beginnen.
+++ 12:43 Polizei im Ausnahmezustand: Selenskyj in Berlin eingetroffen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist für seine Teilnahme an den geplanten Ukraine-Videokonferenzen unter anderem mit Bundeskanzler Friedrich Merz und US-Präsident Donald Trump in Berlin eingetroffen. Das verlautet aus Kreisen seiner Delegation. Bei dem virtuellen Gipfel am Nachmittag soll das Treffen Trumps mit Kremlchef Wladimir Putin in Alaska am Freitag vorbereitet werden. Bei den Gesprächen heute soll es laut Regierungssprecher Stefan Kornelius "unter anderem um weitere Handlungsoptionen gehen, um Druck auf Russland zu erzeugen". Geplant sind demnach unterschiedlich zusammengesetzte Gesprächsrunden, an denen auch die Staats- und Regierungschefs Frankreichs, Großbritanniens, Finnlands, Italiens und Polens teilnehmen. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident António Costa, Nato-Generalsekretär Mark Rutte sowie US-Vizepräsident JD Vance sollen dabei sein. Laut "Bild"-Zeitung soll Berlins Polizei von Selenskyjs Besuch kalt erwischt worden sein. "Es wurde alles in den Dienst gerufen, was irgendwie verfügbar ist, um die Sicherheit bestmöglich zu gewährleisten", so Gewerkschaftschef Stephan Weh. Er spricht von einem "Super-Gau" in Sachen Vorbereitung. Die Sicheheitskräfte hatzen nur wenige Stunden, um Berlin hochzurüsten.

Selenskyj steigt aus einem Hubschrauber der Bundespolizei bei seiner Ankunft am Kanzleramt.
(Foto: dpa)
+++ 12:20 ISW: Größter russischer Geländegewinn binnen 24 Stunden seit einem Jahr +++
Die russischen Streitkräfte sollen in der Ukraine den größten Geländegewinn binnen 24 Stunden seit mehr als einem Jahr erzielt haben. Wie die Auswertung von Daten des Institute for the Study of War durch die Nachrichtenagentur AFP ergibt, übernahm oder beanspruchte die russische Armee im Laufe des Dienstags die Kontrolle über ein Gebiet von 110 Quadratkilometern - was seit Ende Mai 2024 nicht mehr geschehen war. Die russischen Truppen in der Ukraine kamen zuletzt schneller voran als zuvor. Trotzdem brauchten sie in den vergangenen Monaten etwa fünf bis sechs Tage, um ein Gebiet dieser Größe zu erobern. Das Verteidigungsministerium in Moskau meldete heute zudem die Einnahme zweier weiterer Dörfer in der ostukrainischen Region Donezk.
+++ 12:00 Große russische Ölpumpstation in Flammen +++
Ukrainische Kamikaze-Drohnen greifen Medienberichten zufolge am frühen Morgen eine strategisch wichtig Öl- und Gasanlage in Russland an. Ziel ist demnach die Ölpumpstation Unecha an der Druschba-Pipeline von Transneft in der Region Brjansk. Lokale Telegram-Kanäle berichten von etlichen Explosionen in der Stadt und Umgebung sowie einem darauf folgenden Großbrand, wie "Kyiv Post" scheibt. Demnach wird die Operation vom ukrainischen Verteidigungsnachrichtendienst HUR in Zusammenarbeit mit anderen Einheiten der ukrainischen Verteidigungsstreitkräfte durchgeführt. Geheimdienstquellen zufolge soll das Druschba-Pipeline-System eine Schlüsselroole bei der Treibstoffversorgung des russischen militärisch-industrriellen Komplexes spielen.
+++ 11:40 Russische Armee tötet drei Menschen in Cherson +++
Die Kampfhandlungen in der Ukraine gehen unvermindert weiter. Die südukrainische Region Cherson meldet am Morgen drei Tote. Dort wurde in Tschornobajiwka eine Frau durch russischen Artilleriebeschuss getötet, wie Gouverneur Olexander Prokudin bei Telegram schreibt. Im Landkreis Beryslaw starben zudem ein Mann und eine Frau infolge einer Drohnenattacke auf ein Fahrzeug. Das russische Militär setzte in der Nacht dazu nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe Kampfdrohnen und Raketen gegen Ziele im Hinterland der Ukraine ein. Auch Russland meldet erneut Drohnenangriffe von ukrainischer Seite.
+++ 11:14 "Back to the future - wir sind im Kalten Krieg" +++
Putin und Trump treffen sich in Alaska - um über die Ukraine zu verhandeln. Nicht mit dabei: die Ukraine. Für den Politologen Klemens Fischer ist die Welt damit im "Kalten Krieg" angelangt. Merz' Treffen mit nur ausgewählten europäischen Staatschefs, während andere außen vor bleiben, hält er für keinen klugen Zug.
+++ 10:50 Merz und Selenskyj planen gemeinsame Pressekonferenz +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird der Bundesregierung zufolge zusammen mit Kanzler Friedrich Merz eine Presseerklärung abgeben. Das Statement ist gegen 16.00 Uhr geplant, wie aus dem Terminplan des Bundeskanzleramts hervorgeht. Unterdessen bestätigt auch das ukrainische Präsidialamt Selenskyjs Aufenthalt in der deutschen Hauptstadt. "Der Präsident arbeitet heute in Berlin", erklärt ein Sprecher. Geplant sind Videokonferenzen mit weiteren europäischen Staats- und Regierungschefs sowie mit US-Präsident Donald Trump. Am Freitag ist ein Treffen Trumps mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin in Alaska vorgesehen, bei dem es um Friedensbemühungen für die Ukraine gehen soll.
+++ 10:20 Strack-Zimmermann: "Gibt auch allen Grund, unruhig zu sein" +++
Wenige Tage vor dem Gespräch zwischen US-Präsident Donald mit Kremlchef Wladimir Putin spricht Marie-Agnes Strack-Zimmermann von großer Nervosität bei vielen Europäern. "Die Angst und Sorge ist in Kiew unglaublich groß, weil man nicht weiß, was dabei rauskommt. Und die Nervosität in Europa ist zu spüren", sagt die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im EU-Parlament im Frühstart von ntv. Nicht umsonst habe sich Kaja Kallas, die Außenbeauftragte Europas, mit den Partnern zusammengeschlossen. Und heute wolle das ja auch der Bundeskanzler machen, indem er mit Trump spreche. "Es gibt auch allen Grund, unruhig zu sein, denn da sitzen zwei Leute zusammen, die möglicherweise über das Schicksal der Ukraine und damit auch über Europa entscheiden. Und das kann einen auch nervös machen."
+++ 09:55 Orban: "Russland hat den Krieg gewonnen" +++
Nach Auffassung des rechtspopulistischen ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban hat die Ukraine den Krieg gegen Russland bereits verloren. Das sagte Orban mit Blick auf das geplante Treffen von US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin in Alaska. "Er (der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj) hat diesen Krieg verloren", sagt Orban in einem Video-Interview, das das rechtskonservative Internetportal "mandiner.hu" veröffentlicht. "Wir reden hier darüber, so als ob es sich um eine Kriegssituation mit offenem Ausgang handeln würde", fügt er hinzu. Das sei falsch. "Die Ukrainer haben diesen Krieg verloren, Russland hat den Krieg gewonnen."
+++ 09:40 "Kommandeure vergleichen Lage mit Zweitem Weltkrieg" +++
Im Donbass soll die russische Armee mehr als 100.000 russische Soldaten zusammengezogen haben. Einige Kommandeute vergleichen das enorme Ausmaß der Truppen-Konzentration mit dem Zweiten Weltkrieg, wie ntv-Reporter Stephan Richter sagt. Selenskyj rechnet offenbar damit, dass Moskau nach dem Alaska-Gipfel eine neue Operation startet.
+++ 09:12 Osteuropa-Expertin: "Trump hat für das Putin-Regime eine zentrale Funktion" +++Die Osteuropa-Expertin Sabine Fischer geht davon aus, dass Kremlchef Wladimir Putin US-Präsident Donald Trump instrumentalisiert: "Trump sieht den Krieg erschreckend einfältig", so Fischer im Interview mit der "Zeit". Er begreife nicht, dass ein für die Ukraine nachteiliger Waffenstillstand weder Frieden bringe, noch das Sterben wirklich stoppe. "Naivität und Narzissmus machen Trump für den Kreml leicht manipulierbar." Dabei habe Moskau immer wieder klar formuliert, dass die Ukraine auch nicht von Russland besetzte Gebiete im Osten aufgeben soll, keinerlei Sicherheitsgarantien erhalten und keine Nato-Perspektive bekommen soll. Zugleich startete der Kreml eine Sommeroffensive und verschärfte den Luftkrieg. "Von Kompromissbereitschaft keine Spur", so die Politikwissenschaftlerin von der Stiftung Wissenschaft und Politik. Aus russischer Sicht sei der US-Präsident "kein Partner, sondern ein Werkzeug. Trump hat für das Putin-Regime eine zentrale Funktion: den Westen zu zerstören. Trump ist die Abrissbirne der amerikanischen Demokratie und der Terminator der transatlantischen Beziehungen."
+++ 08:40 Selenskyj kommt heute zu Videoschalten nach Berlin +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will heute nach Berlin kommen, um persönlich an den Videoschalten im Kanzleramt zum Alaska-Gipfel über die Zukunft seines Landes teilzunehmen. Er wird am Mittag in der Hauptstadt erwartet, wie aus Regierungskreisen verlautet.
+++ 08:14 Russland schafft gefährlichen Durchbruch in Ostukraine +++
Russland dringt offenbar tief hinter die ukrainischen Linien vor. Laut Militär rückt die Front bedrohlich näher - insbesondere für Städte wie Pokrowsk und Kramatorsk. Selenskyj warnt vor neuen Offensiven. Da der Alaska-Gipfel ohne Beteiligung der Ukraine stattfinden soll, beruft Merz ein eigenes Treffen ein.
+++ 07:44 So viele russische Soldaten wurden seit Kriegsbeginn mindestens getötet +++
Das unabhängige russische Medienunternehmen Mediazona bestätigt die Identität von 121.507 russischen Soldaten, die in der Ukraine im Zeitraum vom 24. Februar 2022 bis zum 31. Juli 2025 getötet wurden. Die Journalisten weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Zahlen wahrscheinlich deutlich höher liegen, da ihre verifizierten Informationen nur aus öffentlichen Quellen stammen, darunter etwa Todesanzeigen oder regionale Medienberichte. Dafür hat Mediazona mit Freiwilligen und dem russischen Dienst der BBC zusammengarbeitet. US-Außenminister Marco Rubio sagte gestern, dass im Juli 60.000 russische Soldaten getötet worden seien, US-Präsident Donald Trump ging wenige Tage zuvor eher von 20.000 aus. Die Ukraine gibt die Zahl der seit Beginn der Großinvasion getöteten oder verwundeten russischen Soldaten mit1.066.110 an. Zum Vergleich: Im rund neun Jahre andauernden Krieg in Afghanistan starben knapp 14.500 sowjetische Soldaten.
+++ 07:20 CDU-Politiker: Ukrainer müssen auch Jobs annehmen, die nicht ihrem Beruf entsprechen +++
Ukrainische Bürgergeldempfänger sollten nach Ansicht des parlamentarischen Geschäftsführers der Unionsfraktion, Steffen Bilger, Arbeitsplätze annehmen, auch wenn sie nicht ihrem Beruf entsprechen. "Ich finde nicht, dass Ukrainer nur in ihrem früheren Job arbeiten können", sagt Bilger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Es gebe viele andere freie Stellen. "Unser gut gemeintes System, dass man zuerst die deutsche Sprache lernen muss und das eine lange Zeit dauern darf, kann dazu führen, dass man sich zu sehr an den Bürgergeldbezug gewöhnt." Es sei keine gute Entscheidung der Ampel gewesen, die ukrainischen Flüchtlinge direkt ins Bürgergeld zu nehmen, sagt der CDU-Politiker. "Das Bürgergeld ist kein System, das dazu anreizt, schnell in Arbeit zu gehen." Er mahnt aber zugleich: "Wir sollten die Diskussion so führen, dass wir den Ukrainern keinen Vorwurf machen."
+++ 06:49 Russische Militärblogger mahnen zu Vorsicht +++
Russische Kräfte setzen ihre Infiltration der ukrainischen Verteidigungsanlagen östlich und nordöstlich von Dobropillja mithilfe von Sabotage- und Aufklärungsgruppen fort, wie das Institute for the Study of War in seinem jüngsten Lagebericht mitteilt. Die russischen Streitkräfte sind demnach aber noch nicht in der Lage, Verstärkungen einzusetzen, um diese taktische Durchdringung zu halten und auszunutzen, und "werden dabei wahrscheinlich auf Hindernisse stoßen", heißt es. Laut dem Generalstabsbericht in Kiew haben die ukrainischen Streitkräfte einige der eingedrungenen Russen bereits geschlagen. Wie das ISW berichtet, zweifeln russische Militärblogger, die sonst die eigenen Fortschritte eher überbewerteten, an Russlands Fähigkeit, diese Infiltration auszunutzen. Mehrere Blogger mahnen zur Vorsicht und weisen darauf hin, dass die russischen Streitkräfte ihre Positionen noch nicht gefestigt hätten und dass es sich bei dem Vorstoß noch nicht um einen vollständigen Durchbruch handelt.
+++ 06:20 "Gefährdet Menschenleben": Keine Visa mehr für Regimegegner aus Russland und Belarus +++
Vertreter von Menschenrechtsorganisationen kritisieren, dass mit dem Ende der Bundesaufnahmeprogramme vorerst auch keine Visa für Regimegegner aus Russland oder Belarus mehr ausgestellt werden. "Das ist eine absolut unerklärliche Entscheidung", sagte die in Berlin lebende Gründerin der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial, Irina Scherbakowa, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Sie sei gegen politische Emigranten gerichtet. Der Geschäftsführer der Organisation Libereco, Marco Fieber, sagt dem Blatt: "Der Stopp der Bundesaufnahmeprogramme gefährdet auch Menschenleben in Belarus." Viele Menschen säßen dort monate- oder jahrelang in Haft. Wer in Deutschland aufgenommen werde, könne dem entgehen, so Fieber, dessen Organisation sich für Schutzsuchende aus Belarus engagiert. Das Bundesinnenministerium teilt dem RND mit, seit Mai 2022 seien 2.490 russische Staatsangehörige und seit März 2021 weitere 410 belarussische Staatsangehörige nach Paragraf 22 des Aufenthaltsgesetzes aufgenommen worden. Ein Ministeriumssprecher verweist auf die Koalitionsvereinbarung von Union und SPD, freiwillige Bundesaufnahmeprogramme so weit wie möglich zu beenden. Derzeit werde die Umsetzung geprüft. Bis zu einer Entscheidung seien alle einschlägigen Verfahren grundsätzlich ausgesetzt.
+++ 05:52 Lob für "aufopfernde Einstellung" der Nordkoreaner - Putin und Kim telefonieren +++
Kremlchef Wladimir Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un vereinbaren in einem Telefonat eine Verstärkung ihrer Zusammenarbeit. Putin und Kim hätten gestern in einer "herzlichen, kameradschaftlichen Atmosphäre" telefoniert und "ihren Willen zur Stärkung der Zusammenarbeit in der Zukunft" bekräftigt, berichtet die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA. Der Kreml bestätigt das Gespräch. Putin habe die "aufopfernde Einstellung" der Soldaten der Koreanischen Volksarmee "bei der Befreiung von Kursk" gewürdigt, erklärt KCNA mit Blick auf die Beteiligung nordkoreanischer Truppen auf russischer Seite im Ukraine-Krieg. Kim seinerseits versicherte den Angaben zufolge, dass Nordkorea alle von der russischen Führung ergriffenen Maßnahmen "auch in der Zukunft uneingeschränkt unterstützen wird".
+++ 04:31 Starmer fordert Sicherheitsgarantien für Ukraine +++
Der britische Premierminister Keir Starmer fordert vor dem geplanten Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Starmer sei "entschlossen, einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen, gestützt durch robuste und glaubwürdige Sicherheitsgarantien, die Russland davon abschrecken, die Ukraine in der Zukunft zu bedrohen", heißt es in einer Mitteilung der Regierung in London.
+++ 03:00 Weißes Haus: Trump trifft Putin in Anchorage in Alaska +++
Das mit Spannung erwartete Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin im US-Bundesstaat Alaska findet nach Angaben des Weißen Hauses in der Stadt Anchorage statt. Am Freitagmorgen (Ortszeit) werde Trump zu dem Treffen aufbrechen, sagt seine Sprecherin Karoline Leavitt. Der Republikaner will dort mit Putin über den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sprechen. Leavitt bestätigt, dass ein Einzelgespräch zwischen den beiden Präsidenten geplant sei. Einen genauen Zeitplan zu dem Treffen nennt sie nicht und verweist darauf, dass Details noch ausgearbeitet würden. Die Stadt liegt im Süden Alaskas. Anchorage ist die größte Stadt des nördlichsten Bundesstaates der Vereinigten Staaten.
+++ 01:46 Lawrow und Rubio telefonieren vor Alaska-Gipfeltreffen +++
Vor dem geplanten Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Kollegen Wladimir Putin telefonieren die Außenminister beider Länder. Marco Rubio auf US-Seite und Sergej Lawrow bekräftigen dabei die Absicht, erfolgreiche Gespräche zu führen, teilt das russische Außenministerium mit. Trump und Putin sollen am Freitag in Alaska über den Ukraine-Krieg beraten.
+++ 00:41 Hoffnung auf Frieden treibt ukrainische Staatsanleihen an +++
Die Hoffnung auf ein Ende des Krieges treibt die Kurse ukrainischer Staatsanleihen an. Papiere mit den Kennnummern XS2895057177=TE und XS2895057334=TE, die Teil der Umschuldung des Landes im vergangenen Jahr waren, steigen auf den höchsten Stand seit März. Hintergrund sind die bevorstehenden Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin am Freitag in Alaska. Heute will Trump mit europäischen Staats- und Regierungschefs sowie dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beraten.
+++ 23:32 Ukraine: Erneuter Angriff auf russisches Drohnen-Lager +++
Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben in der russischen Region Tatarstan ein Lager für russische Drohnen angegriffen. In dem 1300 Kilometer von der Ukraine entfernten Gebäude seien Schahed-Angriffsdrohnen mit großer Reichweite gelagert worden, teilt der SBU mit. Der Angriff mit eigenen Langstreckendrohnen sei der zweite seiner Art innerhalb von vier Tagen. Der Treffer sei durch Videos von Anwohnern bestätigt worden. Eine russische Stellungnahme liegt nicht vor.
+++ 22:09 Selenskyj will erleichterte Ausreise für junge Männer +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj weist die Regierung an, die Ausreise aus dem Kriegsland für junge wehrpflichtige Männer zu erleichtern. "Aktuell gilt eine Beschränkung ab 18 Jahren an der Grenze, ich schlage vor, diese auf 22 Jahre anzuheben", sagt der Staatschef bei einem Jugendforum in Kiew, wie ukrainische Medien meldeten. Das solle jungen Ukrainern dabei helfen, die Verbindungen zu ihrem Heimatland aufrechtzuerhalten. Die endgültige Entscheidung über eine Änderung in der Altersbeschränkung liegt beim Parlament. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 dürfen wehrpflichtige Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren das Land nur mit wenigen Ausnahmen verlassen. Nach Kriegsbeginn flüchteten auch viele Minderjährige aus dem Land, die nach ihrem 18. Geburtstag aufgrund der Furcht vor den Ausreisebeschränkungen nicht mehr in die Ukraine zurückkehrten. Im Parlament sind bereits Ausreiseerleichterungen für Männer zwischen 18 und einschließlich 24 Jahren im Gespräch. Aktuell werden in die Armee nur Wehrpflichtige ab 25 Jahren eingezogen.
+++ 21:46 Ukraine: Selenskyj warnt nach Gespräch mit Erdogan vor Scheinfrieden +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt nach einem Telefonat mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan vor einem ungerechten Frieden mit Russland. Ein nur vorgetäuschter Friede werde nicht lange halten und Russland lediglich ermutigen, noch mehr Territorium zu besetzen, schreibt er in den sozialen Medien. Erdogan begrüßt dem türkischen Präsidialamt zufolge die Fortschritte bei den Friedensgesprächen in Istanbul. Er wiederholt sein Angebot, ein Treffen der Staatschefs auszurichten. Die jüngste der bislang drei Gesprächsrunden zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul fand am 23. Juli statt. Dabei wurde nach Angaben beider Seiten ein Austausch weiterer Kriegsgefangener besprochen.
+++ 21:07 Selenskyj: Trump und Putin können nicht ohne uns entscheiden +++
Kurz vor dem geplanten USA-Russland-Gipfel schließt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Entscheidungen zur Ukraine bei dem Treffen aus. "Zur Ukraine können sie ohne uns nichts beschließen", sagt Selenskyj der Nachrichtenagentur RBK-Ukraine. Er hoffe, dass US-Präsident Donald Trump dies bewusst sei. Das Treffen von Trump und Kremlchef Wladimir Putin im US-Bundesstaat Alaska am Freitag sei aber "fraglos wichtig für ihre bilateralen Beziehungen". Selenskyj zeigt sich zudem überzeugt, dass es künftig zu einem Dreiertreffen zwischen Trump, Putin und ihm kommen werde, um den seit fast dreieinhalb Jahren dauernden Krieg in dem osteuropäischen Land zu beenden.
+++ 20:43 Rubio: 60.000 russische Soldaten allein im Juli gefallen +++
Der US-Außenminister Marco Rubio hat die Zahl der gefallenen russischen Soldaten für den vergangenen Monat mit 60.000 beziffert, "Ich meine, im letzten Monat haben die Russen - ich glaube, im Juli - 60.000 Russen verloren - nicht Vermisste, sondern Tote", so Rubio im Interview mit dem Host der Radio-Morning-Show Sid Rosenberg. "Dieser Krieg bedeutet Putin viel." Den Gipfel von US-Präsident Donald Trump mit dem Machthaber im Kreml sieht er als Möglichkeit, die weiteren Optionen auszuloten. "Bei einem Treffen geht es darum, eine Entscheidung zu treffen. Ich will alle Fakten haben. Ich möchte diesem Mann in die Augen sehen. Und genau das will der Präsident auch tun."
+++ 20:22 Ukrainische Spezialkräfte zerstören Radarstation auf der Krim +++
Ein Team der ukrainischen Spezialkräfte SOF hat eine Radarstation auf der von Russland besetzten Krim zerstört. Die Anlage des Typs TRLK-10 Skala-M sei in der Nacht auf Sonntag zerstört worden, berichtet die Ukrainska Prawda unter Berufung auf die SOF. Das Radar diente der Überwachung des Luftraums und hatte eine Reichweite von rund 350 Kilometern.
+++ 19:57 Ukraine: Verstärkung soll russische Vorstöße abfangen +++
Die ukrainische Armee liefert sich nach eigenen Angaben schwere Gefechte mit russischen Einheiten nahe der Städte Pokrowsk und Dobropillia. Es sei Verstärkung entsandt worden, um Vorstöße kleinerer Gruppen abzuwehren, teilt der Generalstab mit. Einige von diesen seien bereits zerstört worden, andere würden bekämpft. Eine Stellungnahme der Regierung in Moskau liegt zunächst nicht vor. Russische Truppen sind ukrainischen Angaben zufolge in den vergangenen Tagen mindestens zehn Kilometer weit vorgedrungen. Dobropillia ist für seinen Kohlebergbau bekannt.
+++ 19:31 Selenskyj: Russland bereitet neue Offensiven an drei Frontabschnitten vor +++
Drei Tage vor dem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor neuen russischen Offensiven gewarnt. Moskau bereite aus Sicht der Ukraine neue Vorstöße an drei Frontabschnitten vor, sagt Selenskyj. Stoßrichtung solle unter anderem Saporischschja sein. Er schloss zugleich aus, eigene Truppen aus der Region Donbass zurückzuziehen. Neben Saporischschja nennt der ukrainische Staatschef die wichtigen Städte Pokrowsk und Nowpawliwka als Ziele der laut ihm von Moskau geplanten Offensiven. Das Bestehen auf einen Verbleib der ukrainischen Truppen im Donbass begründet Selenskyj damit, dass ein Rückzug von dort "den Russen eindeutig einen Brückenkopf bieten" würde, "um eine Offensive vorzubereiten".
+++ 19:05 Wird Slowjansk am Verhandlungstisch russisch? +++
Die Diskussion um ukrainische Gebietsabtretungen an Russland ist brisant. Denn Moskau fordert Gebiete, die es gar nicht kontrolliert. Zum Beispiel den Ort Slowjansk in der Region Donezk. Die Menschen dort schauen sehr besorgt auf die anstehenden Gespräche, an denen die Ukraine nicht teilnehmen darf.
+++ 18:35 Ukraine: Verstärkung soll russische Vorstöße abfangen +++
Die ukrainische Armee liefert sich nach eigenen Angaben schwere Gefechte mit russischen Einheiten nahe der Städte Pokrowsk und Dobropillia. Es sei Verstärkung entsandt worden, um Vorstöße kleinerer Gruppen abzuwehren, teilt der Generalstab mit. Einige von diesen seien bereits zerstört worden, andere würden bekämpft. Eine Stellungnahme der Regierung in Moskau liegt zunächst nicht vor. Russische Truppen sind ukrainischen Angaben zufolge in den vergangenen Tagen mindestens zehn Kilometer weit vorgedrungen. Dobropillia ist für seinen Kohlebergbau bekannt.
+++ 18:13 Ukrainer bauen Agrarflugzeuge zu Kriegswaffen um +++
Die ukrainischen Streitkräfte zeigen sich seit Beginn des Angriffskrieges gegen Russland enorm erfinderisch. Zurzeit werden zu Testzwecken Agrarflugzeuge zu Kriegsgerät umfunktioniert. Militärexperte Ralph Thiele hält das Vorgehen für "schlau".
+++ 17:53 Tusk: Russland versucht, Polen und Ukraine zu spalten +++
Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk wirft Russland Versuche vor, einen Keil zwischen Warschau und Kiew zu treiben. "Die Entscheidung im Ukraine-Krieg rückt näher, daher unternimmt Russland alles, um Kiew und Warschau zu entzweien", so Tusk auf X. "Die antipolnischen Gesten von Ukrainern und das Schüren antiukrainischer Stimmungen in Polen sind Putins Szenario, das von ausländischen Agenten und lokalen Idioten organisiert wird. Immer denselben."
+++ 17:24 Oberst Reisner erklärt Trump-Plan: Um diese Gebiete geht es +++
Donald Trump trifft Wladimir Putin, um über eine Friedenslösung für die Ukraine zu sprechen. Kiew und Europa warnen vor Deals über den Kopf der Ukraine hinweg. Trump spricht immer wieder auch von einem "Gebietstausch". Militärexperte Oberst Markus Reisner erklärt, um welche Gebiete es da konkret gehen dürfte.
+++ 16:53 Litauen will Bürger im Umgang mit Drohnen ausbilden +++
Litauen will im Herbst ein neues Ausbildungsprogramm zum Bau und Betrieb von Drohnen für die breite Öffentlichkeit und Schulkinder starten. Dazu sollen nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Vilnius im September drei Drohnen-Trainingszentren in dem baltischen EU- und Nato-Land eröffnet werden, deren Anzahl in den kommenden Jahren auf neun Zentren anwachsen soll. "Wir planen, dass bis 2028 15.500 Erwachsene und 7000 Kinder Fähigkeiten zur Drohnensteuerung erwerben", wird Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene in einer Mitteilung zitiert. Litauen hat 2,8 Millionen Einwohner. Die Programminhalte sollen den Angaben zufolge auf unterschiedliche Altersgruppen zugeschnitten werden. Sie zielen demnach darauf ab, die Kompetenzen der Bevölkerung im Bereich der Drohnensteuerung und -technik zu stärken sowie im zivilen Widerstand auszubauen. Dafür sollen mehr als 3,3 Millionen Euro in das gemeinsam vom Verteidigungs- und Bildungsministerium durchgeführte Projekt investiert werden.
Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachverfolgen.
Quelle: ntv.de, mdi/ghö/lno/dpa/rts/AFP