Ratgeber

Elite-Endrunde Acht Unis schaffen Sprung

In der zweiten Auswahlrunde für die Förderung als Elite-Universität haben acht Hochschulen das Finale erreicht: die RWTH Aachen, die FU Berlin, die Humboldt-Universität Berlin sowie die Universitäten Bochum, Freiburg, Göttingen, Heidelberg und Konstanz. Diese Vorentscheidung der Auswahlgremien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrats (WR) in Bonn bedeutet das Aus für 19 weitere Universitäten, die sich ebenfalls um den Elite-Status beworben hatten. Eine Elite-Universität kann mit Mitteln in Höhe von rund 100 Millionen Euro rechnen. In einer ersten Auswahlrunde waren im Oktober 2006 bereits drei Elite-Universitäten gekürt worden: die TH München, die Ludwig- Maximilians-Universität-München und die TH Karlsruhe.

Bei der jetzigen Vorauswahl in insgesamt drei Förderlinien schafften zahlreiche weitere Universitäten mit insgesamt 44 Graduiertenschulen und 40 Forschungszentren den Sprung ins Finale. "Die besten Projekte haben sich in einem fairen Wettbewerb qualifiziert", sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU). Die Verteilung nach Regionen und Disziplinen sei ausgewogener als in der ersten Runde. "Im Jahr der Geisteswissenschaften ist besonders das starke Abschneiden geisteswissenschaftlicher Anträge erfreulich. Dadurch wird die hohe internationale Akzeptanz der Geisteswissenschaften in Deutschland deutlich", sagte die Ministerin.

Nach einem ersten erfolglosen Anlauf haben nun auch die FU Berlin und die Humboldt-Universität Berlin noch Chancen auf den prestigeträchtigen Titel Elite-Universität. Sie sind auch in den anderen Förderkategorien noch mit mehreren Projekten im Rennen. Mit Freiburg, Heidelberg und Konstanz stellt Baden-Württemberg gleich drei neue Elite-Kandidaten. Nach dem Erfolg in der ersten Runde ging Bayern jetzt in der Elite-Kategorie leer aus. Mit Aachen und Bochum stellt Nordrhein-Westfalen zwei Bewerber, wobei vor allem Aachen sehr große Chancen haben dürfte, auch in der Endauswahl zu bestehen. Aus Norddeutschland wurde nur Göttingen in Niedersachsen berücksichtigt. Abgesehen von Berlin kamen keine ostdeutsche Universitäten zum Zuge.

Für die zwei anderen Förderkategorien lagen 278 Vorschläge von 70 Universitäten aus allen Bundesländern vor. Für alle Bewerbungen müssen die Universitäten nun umfassende Anträge einreichen, die erneut begutachtet werden. Im Oktober siebt ein Bewilligungsgremium aus Wissenschaft und Politik weiter aus und trifft eine endgültige Entscheidung. In der jetzigen Runde wurden sowohl neu eingereichte Anträge beraten als auch Eingaben aus dem ersten Auswahlverfahren.

Mit dem Förderprogramm Exzellenz-Initiative soll die Spitzenforschung an deutschen Universitäten ausgebaut werden. In dem Bund-Länder-Programm stehen von 2007 bis 2011 insgesamt 1,9 Milliarden Euro zur Verfügung. Das Geld wird nach drei Förderrichtlinien eingesetzt: für Elite-Konzepte bereits erfolgreicher Hochschulen, für Graduiertenschulen zur Förderung des Nachwuchses und für Spitzenforschungszentren ("Exzellenzcluster").

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen