Ratgeber

Beiträge in der PKV Alle zwölf Jahre verdoppelt

Jährliche Beitragssteigerungen um sechs Prozent sind bei privaten Krankenversicherern an der Tagesordnung. Zu diesem Ergebnis kommt die Zeitschrift "Finanztest" in ihrem neusten Heft, die die Beitragsunterlagen von 130 Lesern ausgewertet und damit die Entwicklung über die vergangenen 20 Jahre dokumentiert hat.

Trotz mitunter drastischen Preiserhöhungen waren in den vergangenen Jahren Privatpatienten günstiger versichert, als sie es in der gesetzlichen Krankenkasse gewesen wären. Die Rechnung kehrt sich jedoch um, wenn jemand eine Familie gründet oder aus dem Erwerbsleben ausscheidet und als Rentner ein geringeres Einkommen hat. Dann können ihm laut "Finanztest" die Kosten schnell über den Kopf wachsen. Da kann es helfen, beim selben Anbieter nach einem günstigeren Tarif zu suchen. Oder man erhöht den Selbstbehalt. Damit sinkt der Beitrag für Selbstständige oft so sehr, dass Versicherte sogar besser fahren, wenn sie Behandlungs- und Arzneikosten bis zur vollen Höhe des Selbstbehalts zahlen. Bei Arbeitnehmern funktioniert das weniger gut, da sie den Selbstbehalt alleine zahlen müssen, während sie sich die Beitragsersparnis mit dem Arbeitgeber teilen.

Verzicht auf Leistungen

Der Verzicht auf Leistungen kann ebenfalls Kosten senken. Sind alle diese Möglichkeiten ausgereizt und die Beiträge immer noch zu hoch, bleibt Versicherten nur noch der Wechsel in den Standardtarif, dessen Leistungen in etwa auf Kassenniveau liegen und der nicht teurer sein darf als der Höchstbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung. Zu einem günstigeren Anbieter wechseln können ältere Privatversicherte bislang nicht. Diese Chance sollen sie jedoch mit der geplanten Gesundheitsreform erhalten.

Quelle: ntv.de

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