Ratgeber

Ersatz für die Druckerpatrone Auch Billig-Tinte kann gut sein

Wenn der Drucker nach neuer Tinte bettelt, wird es teuer. Originalpatronen kosten je nach Hersteller ab 15 Euro aufwärts. Günstige Alternativen gibt es - aber nur, wenn man den richtigen Drucker hat.

522051_original_R_B_by_Dieter Schütz_pixelio.de.jpg

Am besten ist es, wenn sich die Patronen für alle Farben einzeln wechseln lassen.

(Foto: Dieter Schütz, pixelio.de)

"Warnung!", "Betrugsverdacht", "Gebrauchte oder gefälschte Patrone erkannt" wer seinen Drucker mit Fremdtinte bestückt, muss damit rechnen, dass das Gerät protestiert. Doch von den mahnenden Display-Meldungen muss man sich nicht verunsichern lassen. Meistens druckt die fremde Tinte nur etwas schlechter als das Original und oft ist die Ersparnis dafür enorm. So das Fazit der Stiftung Warentest, die für die März-Ausgabe der Zeitschrift "Test" 17 Fremdtinten gegen die vier Originale von Brother, Canon, Epson und HP ins Rennen geschickt hat.

Am einfachsten haben es demnach die Besitzer von Brother- und Epson-Geräten.  Diese Drucker nutzen jeweils vier Farbtanks, die sich einzeln austauschen lassen. "Solche Tintentanks lassen sich offenbar relativ einfach nachbauen und wiederbefüllen", stellt "Test" fest. So fanden sich für die Geräte dann auch etliche gute und günstige Alternativen. Die extremste Ersparnis lieferten die "Peach"-Patronen für Brother-Drucker: Sie sind ergiebiger als das Original und die Schwarzpatrone kostet nicht einmal ein Zehntel. Beim Epson waren sie etwas teurer, doch auch hier konnte die Qualität mithalten. Für Brother empfahlen sich auch die Patronen von "Agfaphoto" als gute und preiswerte Alternative.

Bevor der Epson-Drucker die neue Tinte schluckt, leistet er Widerstand: "Wenn Sie Ihren Tintenstand nicht sehen können oder schlechtere Druckqualität erhalten, kann dies an der von Ihnen verwendeten Fremdtinte liegen", tadelt das Display. Im Test erwies sich die Warnung als überflüssig, zumindest die Füllstandskontrolle war bei allen Kandidaten kein Problem. Dass der Drucker die Tinte überhaupt als Fremdprodukt erkennt, ermöglicht ein Chip auf den Originalpatronen. Bis auf Brother nutzen alle Anbieter diese Kontrollmöglichkeit und schicken beim Einlegen entsprechende Warnmeldungen.

HP und Canon deutlich teurer

Ob Alternativtinte sinnvoll ist, hängt auch davon ab, welche Druckermarke man nutzt. HP und Canon machen es Druckerbesitzern nämlich schwerer. Sie verwenden Patronen mit eingebautem Druckkopf, je eine schwarze und eine Kombipatrone. Nachbauen lassen sich diese Patronen nicht, sie können aber wieder aufgefüllt werden. Das ist einigermaßen aufwendig, vorher müssen die Hersteller die leeren Patronen schließlich erstmal bekommen und sie dann reinigen und aufarbeiten. Das macht die Ersatztinte teurer als einfache Nachbauten: Alle kosten deutlich über zehn Euro, manche auch über 20 Euro, teils liegt die Ersparnis nur bei zehn bis 30 Prozent.

Einige Tinten enttäuschten dann auch noch mit flauen und kontrastarmen Fotodrucken. Außerdem funktionierte die Füllstandsanzeige bei keiner der Nachfüllpatronen verlässlich. Am besten funktionierte der Tintenwechsel bei den Peach-Patronen, auch sie hatten zwar Probleme mit dem Füllstand, konnten qualitativ aber weitgehend mit dem Original mithalten und waren für Canon und HP auch noch die preiswertesten Alternativen.

Quelle: ntv.de, ino

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen