Ratgeber

Beipackzettel für Anlageprodukte Bankenverband zeigt Muster

Ähnlich wie bei Medikamenten soll es auch für Anlageprodukte einen Beipackzettel geben.

Ähnlich wie bei Medikamenten soll es auch für Anlageprodukte einen Beipackzettel geben.

Mit einer standardisierten Informations-Broschüre wollen die deutschen Privatbanken Anleger künftig über die Risiken ihrer Produkte informieren. "Der Beipackzettel sorgt für größere Transparenz", sagte der stellvertretende Vorsitzende des Verbandes der privaten Geschäftsbanken, Hans-Joachim Massenberg, bei der Vorstellung des Papiers. Das Informationsblatt sei ein wichtiger Baustein, um das im Zuge der Finanzkrise angekratzte Vertrauen in die Banken zurückzugewinnen. Mit der Initiative hofft der Verband, eine gesetzliche Regelung überflüssig zu machen.

Die Broschüre soll über Chancen, Risiken und Funktionsweise von Anlageprodukten informieren. Ziel sei es, in Gesprächen mit den anderen Verbänden der Kreditwirtschaft das Informationsblatt zum Marktstandard weiterzuentwickeln, sagte Massenberg. Ab dem "frühen Frühsommer" sollten Informationsblätter nach diesem Muster für erste Anlageprodukte an Bank-Kunden bei Beratungen ausgehändigt werden. Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner hat mit gesetzlichen Schritten gedroht, sollten die Banken nicht umfassend über ihre Anlageprodukte aufklären.

Verschiedene Vorgaben eingearbeitet

Massenberg betonte, in das Muster seien sowohl Vorstellungen Aigners als auch absehbare Vorgaben der EU eingearbeitet worden. "Deshalb sind wir ganz zuversichtlich, dass die Ministerin diesen Beipackzettel positiv einschätzen wird", sagte Massenberg. "Wir würden uns wünschen, dass mit diesem Beipackzettel .... eine gesetzliche Regelung überflüssig wird."

Die Broschüre soll dem Bank-Kunden auf zwei Seiten übersichtlich und möglichst einfach zentrale Informationen über das jeweilige Anlageprodukt geben. In der Kategorie "Produktbeschreibung" wird auf die Markterwartung bei einer Emission, die Funktionsweise des Produkts und das Auszahlungsprofil, über Verfügbarkeit und marktpreisbestimmende Faktoren eingegangen. Zudem werden Szenarien für Marktverläufe erläutert. Darüber hinaus wird auf wesentliche Risiken hingewiesen. Auch auf Kosten und Besteuerungsfragen wird Bezug genommen. Das entwickelte Muster solle nach und nach für alle Anlageprodukte Verwendung finden.

Muster - Produktinformationsblatt

Quelle: ntv.de, rts

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