Leiharbeit und Zeitjobs Bedingungen oft schlechter
05.11.2007, 14:14 UhrLeiharbeiter und befristet Angestellte haben schlechtere Beschäftigungsperspektiven als Arbeitnehmer mit fester Vollzeitstelle. Sie erhalten weniger Geld, werden seltener weitergebildet und haben ein höheres Risiko, arbeitslos zu werden. Das geht aus einer Analyse des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in Düsseldorf hervor. Zugrunde lagen Daten des Soziooekonomischen Panels (SOEP) aus den Jahren 1989 bis 2005.
Im Jahr 2005 verdienten rund 30 Prozent der atypisch - also in Teilzeit- oder Minijobs, auf befristeten Stellen oder in Leiharbeit - Beschäftigten weniger als 9,95 (Westen) oder 7,49 Euro (Osten) pro Stunde. In der Vergleichsgruppe waren es lediglich rund 9 Prozent. Das Arbeitslosigkeits-Risiko ist für atypisch Beschäftigte vier Mal so hoch wie für klassisch Angestellte.
Gut ein Drittel aller Arbeitnehmer in Deutschland sei atypisch beschäftigt. Zwar sei nicht jeder dieser Jobs schlecht bezahlt oder unsicher. Trotzdem seien prekäre Arbeitsbedingungen relativ weit verbreitet, so das Ergebnis des Instituts, das zur gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf gehört.
Quelle: ntv.de