Ratgeber

Banken reagieren Bund will bessere Anlageberatung

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(Foto: Associated Press)

Die Bundesregierung macht Druck für eine bessere Beratung der Verbraucher bei Banken und anderen Finanzinstituten. So will sie im nächsten Jahr möglicherweise gesetzlich vorschreiben, dass die Institute mit der Vorlage eines Produkt-Informationsblattes die umfassende Aufklärung der Kunden dokumentieren. Eine solche Regelung werde geprüft, teilte Verbraucherschutz-Ministerin Ilse Aigner (CSU) nach einem Gespräch mit Vertretern von Banken und anderen Finanzinstituten sowie Verbraucherschützern mit.

Überraschend hätten in der Gesprächsrunde der Bundesverband deutscher Banken und der Deutsche Derivateverband ein solches Informationsblatt angekündigt. "Das ist ein gutes Signal", sagte Aigner. Auf jeden Fall soll sichergestellt sein, dass eine solche Verpflichtung im Bundesgebiet einheitlich geregelt wird.

Die Stiftung Warentest hatte kürzlich mit einer umfangreichen Stichprobe herausgefunden, dass die meisten untersuchten Banken auch nach der Finanzkrise die Verbraucher immer noch nicht über die wahren Risiken informierten. Aigner hielt der Bundesaufsicht Bafin in diesem Zusammenhang Versäumnisse vor. Sie müsse die Bankenpraxis auch im Bereich der Beratung streng überwachen. "Die Missbräuche müssen beendet werden - und zwar schnell. Die Banken haben sich an die Gesetze zu halten."

Quelle: ntv.de, dpa

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