Ratgeber

Details mit Haken Die günstigsten Stromanbieter

Bei Familie Diegmann will der Stromzähler einfach nicht still stehen. Wer Schuld an der Misere ist, ist unklar. Die Mitglieder der vierköpfigen Familie schieben sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe. Der Vater hat seine Frau im Verdacht, Tochter Pia schiebt es ihrer Schwester Mona in die Schuhe, weil sie viel Musik hört und der Computer ständig läuft.

Im Jahr kommen die Diegmanns auf Stromkosten in Höhe von 1400 Euro für 7000 Kilowattstunden Strom. Sparsame Haushalte der gleichen Größe verbrauchen nur die Hälfte. Wahrscheinlich trägt jeder in der Familie ein Stück weit zur Stromverschwendung bei.

Große regionale Unterschiede

Da die Diegmanns in Bayer leben, hatten sie bislang den Vorteil, Strom im Vergleich zum Rest der Republik mit am günstigsten beziehen zu können. Doch diese Zeiten sind vorbei. Der aktuelle Blick auf die Strompreis-Karte zeigt: Bayern liegt jetzt im Mittelfeld. Am teuersten ist der Strom in Thüringen mit 885 Euro für den Durchschnittsverbrauch einer vierköpfigen Familie, am preiswertesten in Berlin.

Trotz der jüngsten Strompreis-Erhöhungen glaubt Isabell Wendorff vom Vergleichsportal Check24, dass es immer noch Sparpotential gibt. Sie hat die Angebote der Stromanbieter verglichen: "Pauschal lässt sich nicht der allergünstigste Stromanbieter des Landes benennen, es sei denn, man lässt sich auf eine jährliche Vorauszahlung und einen Pakettarif ein. Da gibt es einen Anbieter, der sehr günstig ist." Flexstrom konnte in 196 von 200 Fällen den besten Preis bieten.

Paketpreise mit Tücken

Auch für die Diegmanns wäre Flex Strom rein vom Preis her die beste Alternative. Doch Paketpreise haben ihre Tücken. "Wenn man mehr als das gekaufte Paket verbraucht, ist der Mehr-Verbrauchstarif wesentlich teurer als zum Beispiel beim Grundversorger", erläutert Wendorff. "Wenn man weniger verbraucht, verfällt die Strommenge, die man nicht verbraucht hat. Von daher lohnen sich diese Pakete nur für Haushalte, die sehr genau einschätzen können, was sie in diesem Jahr verbrauchen werden." Dazu gehören die Diegmanns nicht.

Die Diegmanns möchten einen Vertrag ohne Vorauszahlung. Hier konnten drei Unternehmen in unserem Test häufig mit dem günstigsten Preis punkten. TeldaFaxEnergy, Vattenfall und Eprimo waren vorne mit dabei.

Service und Vertragsbedingungen

Bei dem Vergleich hat Check24 jedoch nicht nur auf den Preis geschaut, sondern auch auf den Service und die Vertragsbedingungen. Pluspunkte gab es für kurze Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen, Verträge mit uneingeschränktem Sonderkündigungsrecht, lange Preisgarantien und das Weitergeben von Preissenkungen und die Abrechnung über das Bestpreis-Modell, bei dem rückwirkend ermittelt wird, welcher Tarif für den Kunden am günstigsten ist. "Wir haben 36 unterschiedliche Tarife von 29 überregionalen Versorgern bewertet. Davon haben wir acht Mal das Ergebnis sehr gut für flexible Tarife mit langen Garantien."

Drei dieser Stromversorger bieten zudem guten Service: Die Leistungssieger unseres Tests sind E wie einfach, der zu Vattenfall gehörende Versorger Nuon und Entega. Allerdings sind dort die Preise auch etwas höher. Für die Diegmanns wäre ein Tarif von Vattenfall die günstigste Alternative. Die Ersparnis läge zwar nur bei 200 Euro. Dafür wären die Diegmanns flexibler.

Was auf alle Fälle hilft die Stromkosten zu senken, ist ein niedriger Verbrauch. Da will die Familie jetzt ansetzen und den eigenen Energiehunger merklich einschränken.

Quelle: ntv.de

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