Ratgeber

Spielgerät im Test Dieser Fußball ist der König

Wenige Wochen vor der Fußball-WM gibt es kaum eine brennendere Frage, als die, welche Mannschaft Weltmeister wird. Welcher Ball schon jetzt den Titel verdient, untersuchen brasilianische Profis, die "Brazuca" mit anderen Turnierbällen vergleichen.

Am Ball sollte es nicht liegen, wenn die WM kein Erfolg wird.

Am Ball sollte es nicht liegen, wenn die WM kein Erfolg wird.

(Foto: imago/AFLOSPORT)

Dass das Geheimnis des Fußballs der Ball ist, wusste schon die HSV-Legende Uwe Seeler zu beric hten. Und dem wohl besten Spieler aller Zeiten, Diego Armando Maradona, wurde gar eine Liebesbeziehung zu der ehemals ledernen Kugel nachgesagt. Und dennoch, der Ball steht bei den Zuschauern zumeist im Schatten derer, die ihn treten.

Grund genug also, dem Rätsel des Spielgerätes auf den Grund zu gehen. Die brasilianische Partnerorganisation der Stiftung Warentest, ProTeste, hat sich die Pillen, welche dieser Tage die Welt bedeuten, genauer angeschaut. Dabei ließen sie den offiziellen Spielball der diesjährigen Weltmeisterschaft, "Brazuca", gegen andere Wettbewerbsbälle antreten.

Getestet wurden allerdings nicht die Fußbälle vergangener WM-Turniere, sondern solche, die in den diversen europäischen Ligen, der Champions-League oder im Training - auch als Kopie - zum Einsatz kommen. Orientiert wurde sich dabei an den Prüfkriterien der Fifa. Beim Praxistest gingen Profis aus Rio de Janeiro ans Werk. Sowohl Feldspieler als auch Torhüter aus dem Nachwuchskader des brasilianischen Erstligisten Fluminense spielten mit anonymisierten Versionen der Bälle und bewerteten sie im Anschluss. Erste Erkenntnis: Feldspieler und Torhüter sind selten einer Meinung. So fiel beispielsweise der "Finale Top Trainingsball" bei den Keepern durch, während er bei den Spielern sehr beliebt war.

Aber auch im Labor wurden die Fußbälle auf ihre Eigenschaften von ProTeste untersucht. Hier lösten sich mal die Nähte, mal wog der Ball zu wenig - leichte Bälle lassen sich von den Spielern weniger leicht kontrollieren. Die gute Nachricht: Alle Bälle sind sehr rund. Dagegen saugt sich der eine oder andere bei Regen zu sehr mit Wasser voll.

Spätestens im Windkanal, bei der aerodynamischen Prüfung, wurde es ernst. Doch die meisten Modelle flogen gradlinig. Im Unterschied zu den Repliken, die sogar im "Zickzack" flogen.

Unterm Strich hatte der Adidas "Brazuca" (130 Euro) die Nase vorn, gefolgt von der "Torfabrik, auch von Adidas (130 Euro) und dem Derby­star Brillant APS Eredivisie (110 Euro). Die beiden Nike-Bälle "Maxim" (120 Euro) und "Ordem" (140 Euro), wussten den Testern durchaus auch zu gefallen. Allerdings verloren beide im Test relativ viel Luft.

Quelle: ntv.de, awi

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