Welche sind gut? Drei Koffer mit Schadstoffen belastet
25.03.2021, 15:36 Uhr
Ein guter Koffer übersteht Reisen ohne Schäden.
(Foto: imago images/Lichtgut)
Die Urlaubssaison steht kurz bevor. Wer noch Ausschau nach einem guten Koffer hält, kann sich das Ergebnis des aktuellen Tests von Stiftung Warentest anschauen. Nur sieben von 18 Koffern konnten hier überzeugen. Besonders erschreckend war vor allem die Schadstoffbelastung bei drei Modellen.
Der Frühling ist endlich da und hoffentlich wird es dieses Jahr auch etwas mit dem Sommerurlaub, den wohl die meisten Menschen nach dem Lockdown dringend nötig haben. Damit das Gepäck auch sicher transportiert wird, ist ein guter Koffer enorm wichtig. Stiftung Warentest hat 18 Modelle, je 7 Hart- und Weichschalen-Koffer mit vier Rollen sowie 4 zweirädrige Rollreisetaschen mit ca. 100 Liter Fassungsvermögen, die für zwei bis drei Wochen Urlaub geeignet sind, getestet. Zu den wichtigen Testkriterien zählten dabei das Öffnen und Schließen, das Packen und Tragen, die Standfestigkeit und Haltbarkeit, die Verarbeitung und die Schadstoffbelastung. Nur sieben Koffer konnten am Ende überzeugen.
Wenn die Griffe gefährlich sind
Giftige Chemikalien sind nicht nur umweltschädlich, sondern auch potenziell gefährlich für die Gesundheit. Umso erschreckender ist es, dass die Tester in drei Koffern problematische Stoffe entdeckt haben. Diese erhielten daher auch prompt die Gesamtnote mangelhaft. In den Teleskopgriffen von Stratic, Titan Nonstop und Thule fanden die Tester aromatische Kohlenwasserstoffe. Diese stehen im Verdacht, Krebs auszulösen. Titan Nonstop und Thule haben sogar auch Naphthalin im Teleskopgriff. Auch dieser giftige Stoff gilt als krebserregend. Titan Nonstop legt zusätzlich noch einen drauf, denn der Tragegriff enthält auch den Phthalat-Weichmacher DEHP, der die Fruchtbarkeit schädigen kann. Dafür hagelte es die schlechteste Note im Test: 5,5.
Wie belastbar sind die Koffer?
Um die Belastbarkeit der Koffer zu prüfen, haben die Tester einen Falltest aus einem Meter Höhe mit je 32 Kilogramm schwerer Beladung sowie einen Laufbandtest mit Holperleisten durchgeführt. Beim Falltest schneiden die Hartschalenkoffer definitiv schlechter ab und werden leichter beschädigt, als die Weichschalenkoffer. Beim Fall- und Laufbandtest haben unter anderem der Rimowa Essential Trunk Plus für 880 Euro (Note 2,2) und der Samsonite X‘ Blade 4.0 für 289 Euro (Note 1,9) am besten abgeschnitten. Besonders viel Schaden beim Falltest nahm der American Tourister Airconic, wo die Rollen durch den Sturz stark eingedrückt wurden. Auch machte dieser Koffer bereits bei zwischen sechs und sieben Kilometern auf dem Laufband schlapp. Auch der Sagenta konnte beim Falltest nicht überzeugen, denn das Gehäuse brach an allen vier Rollen. An dem schlechten Ergebnis änderte auch eine geringere Belastung mit nur 20 Kilogramm nichts. Keine Glanzleistung beim Laufbandtest zeigten auch die Hartschalenkoffer von Travelite, Titan und Real, deren Gehäuse bereits zwischen sieben und acht Kilometern brach.
Testsieger ist also hier der Hartschalenkoffer Rimonwa Essential Trunk Plus. Wer aber Weichschalenkoffer bevorzugt, greift am besten auf den Samsonite X’Blade zurück. Bei den Rollreisetaschen sind die Modelle von Vaude (Note 2,1) und The North Face (Note 2,2) empfehlenswert. Der Preis-Leistungs-Sieger im Test ist übrigens der Travelite Crosslite für 120 Euro. Der Weichschalenkoffer punktet vor allem mit robusten Rollreisetaschen und erhielt daher die Note "gut" (2,5).
Tipp: Wer Wert auf einen möglichst geräuscharmen Koffer legt, sollte Hartschalen eher meiden. Weichschalen und Reisetaschen nehmen die Geräusche durch Erschütterungen besser auf und sind daher leiser. Als besonders laut empfanden die Tester übrigens den Samsonite Magnum (Note 2,7). Von den Weichschalenkoffern sind die Modelle von Rimowa, Travelite Air Base (Note 2,7) und Titan Highlight (Note 3,4) am leisesten.
Quelle: ntv.de, imi