Ratgeber

UV-Schutz im Warentest Drei Sonnenschutzmittel "mangelhaft"

Genau, nicht kleckern, sondern klotzen.

Genau, nicht kleckern, sondern klotzen.

(Foto: imago images/Revierfoto)

Endlich Sommer. Das heißt aber auch: Es muss sich wieder mit entsprechenden Produkten vor der Sonne geschützt werden. Denn ohne UV-Schutz kann das Sonnenbad üble Folgen haben. Glücklicherweise sind sehr gute Produkte günstig zu haben. Teure Schmiere versagt hingegen im Warentest.

Sommer, Palmen, Sonnenschein, was kann schöner sein. Vermutlich wenig. Nur ein Sonnenbrand gehört bestimmt nicht dazu. Deshalb eincremen nicht vergessen - ob am Meer, im Gebirge oder auf dem heimischen Balkon. Sonnenlicht ist für Mensch und Natur zwar lebenswichtig, kann aber auch zu schmerzhaftem Sonnenbrand, früh­zeitiger Hautalterung und lang­fristig auch Haut­krebs führen. Wer sich derzeit der Strahlung länger als ein paar Minuten aussetzt, sollte sich also eincremen - mit der richtigen Sonnencreme.

Die Stiftung Warentest hat sich 17 entsprechende Sonnenschutzprodukte genauer angeschaut -zu Preisen zwischen 1,23 Euro und 21 Euro pro 100 Milliliter. Getestet wurden Sprays, Cremes und Lotionen mit hohem und sehr hohem Lichtschutzfaktor ­­(LSF) von 30, 50 und 50+. Der LSF gibt an, um wie viel Mal sich die Eigenschutzzeit der Haut verlängert, wenn man das Mittel aufgetragen hat. Um den angegebenen Sonnen­schutz­faktor zu erreichen, braucht eine 1,80 Meter große Person etwa 40 Milliliter für den ganzen Körper, was etwa drei Esslöffeln entspricht. Wer kleiner ist, kommt mit etwas weniger aus. Bei einem Sonnenbad pro Tag reicht eine 200-Milliliter-Flasche also höchstens für etwa fünf Tage.

Vollen Sonnen­schutz bieten die Produkte aber nur, wenn sie reichlich und regel­mäßig aufgetragen werden. Fast alle Anbieter bewerben ihre Produkte als "wasser­fest". Doch ein Teil des Schutzes kann beim Baden verloren gehen. Auch wer Sport treibt und schwitzt, sollte deshalb regel­mäßig nach­cremen. Grundsätzlich gilt hier: nicht kleckern, sondern klotzen. Allerdings verlängert das Nach­cremen nicht die maximale Schutz­dauer. Die Haut braucht regel­mäßig längere Schatten­pausen.

Teuerste Produkte "mangelhaft"

Und das Ergebnis des Warentests? Erfreulich. Die meisten Produkte bieten zuver­lässigen Schutz vor UVA- und UVB-Strahlung. 4 schneiden insgesamt sogar "sehr gut" ab: Die günstigen "DM Sundance Sensitiv Sonnenbalsam" für 1,73 Euro (immer je 100 Milliliter), "Sun D'Or Sonnenmilch" (2,15 Euro), "Müller Lavozon Sonnenmilch" (1,23 Euro) und "Rossmann Sunozon Sonnenspray" (1,75 Euro). Bestes Naturkosmetikprodukt ist die gute "DM Alverde Naturkosmetik Sensitiv Sonnenmilch" für 4 Euro. 9 Produkte im Test wurden für "gut" befunden.

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Den letzten Platz im Test und damit das Prädikat "mangelhaft" teilen sich drei deutlich teurere Produkte: die Naturkosmetikware "Biosolis Sonnen Spray" und "Lavera Sensitiv Sonnenspray" sowie das Apothekenprodukt "Vichy Capital Soleil Sonnenspray mit Hyaluron". Sie kosten bis zu 21 Euro je 100 Milliliter. Biosolis wirbt mit "optimalem Schutz" vor UVA- und UVB-Strahlung - versagt aber bei beidem. Lavera erreicht den angegebenen Sonnenschutzfaktor 30 nicht. Und bei Vichy fällt der UVA-Schutz zu gering aus.

Wer es auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D abgesehen hat, welches durch die ultravioletten Strahlen der Sonne vom Körper gebildet wird, sollte beachten, dass hierfür bereits ein 15- bis 20-minütiges Sonnenbad pro Tag genügt. Allerdings ohne bedeckte Haut, am besten nackt. Danach sollte unbedingt wieder geschmiert werden.

Quelle: ntv.de, awi

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