Stärken und Schwächen Energiespar- statt Glühlampen
28.08.2009, 09:59 Uhr
Matte Glühlampen werden ab September aus den Regalen verschwinden.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Der Anfang vom Ende der Glühbirne naht. Am 1. September verschwinden die ersten Glühbirnen aus den Läden. Für Verbraucher stellen sich beim Übergang in eine neue Beleuchtungsära viele Fragen.
Welche Glühbirnen gibt es ab September nicht mehr zu kaufen?
Zunächst verschwinden alle matten Glühbirnen aus dem Handel sowie sämtliche Glühlampen mit 100 Watt. Ein Jahr später verschwinden die 75-Watt-Birnen endgültig, 2011 dann die 60-Watt-Birnen, 2012 die 25- und 40-Watt-Modelle. Händler dürfen aber Restbestände der Glühbirnen weiter verkaufen.
Welche Alternativen zur Glühbirne gibt es in Zukunft?
Die am weitesten verbreitete Konkurrenz zur Glühbirne sind die so genannten Energiesparlampen. Daneben gibt es aber auch noch andere Techniken, unter anderem Halogenlampen oder sogenannte Leuchtdioden (LED). Inzwischen gibt es auch viele Energiesparlampen in der Form einer Glühbirne zu kaufen.
Warum sind die Alternativen zur Glühbirne sparsamer?
Herkömmliche Glühlampen nutzen nur fünf Prozent des von ihr verbrauchten Stroms für die Lichterzeugung. Der Rest verpufft als Wärme. Energiesparlampen wandeln dagegen rund 25 Prozent des Stroms in Licht um. Halogenglühlampen sind 50 Prozent sparsamer als die Glühbirne, Leuchtdioden (LED) 80 Prozent.
Wie teuer sind Energiesparlampen?
Zunächst müssen Verbraucher tiefer in die Tasche greifen. Alle drei Alternativ-Lampen sind im Laden deutlich teurer als die Glühbirne. Bei den Energiesparlampen gibt es wiederum große Preisunterschiede. Laut Stiftung Warentest lohnt sich meist der Kauf einer teureren Sparlampe, weil diese meist schneller hell werden, besseres Licht machen und länger halten.
Sind Sparlampen auf lange Sicht wirklich billiger?
In der Regel ja, weil die Stromrechnung sinkt. Teils betragen die jährlichen Gesamtkosten für Lampenkauf und Strom so nur ein Viertel der Kosten einer konventionellen Glühbirne. Dazu trägt auch die höhere Lebensdauer bei, die bei Energiesparlampen ungefähr zehn Mal so hoch ist wie bei der Glühlampe. Auch Halogenlampen und LEDs halten deutlich länger als Energiesparlampen.
Machen Sparlampen das gleiche Licht wie Glühbirnen?
Das von Halogenlampen erzeugte Licht kommt demjenigen der Glühbirne besonders nah. Sie lassen sich auch dimmen, anders als viele Energiesparlampen. Bei den Energiesparlampen empfiehlt es sich dagegen, auf Lichtfarbe und Farbwiedergabe zu achten. Für Wohn- und Schlafräume eignen sich laut Verbraucherzentrale Bayern eher Lampen mit der Lichtfarbe "warmweiß" oder "extra-warmweiß", in Küche oder Büro "tageslichtweiß" oder "neutralweiß".
Wie kann ich die Lichtfarbe von Energiesparlampen erkennen?
Dreistellige Ziffern auf der Verpackung helfen bei der Auswahl: Je höher die erste Ziffer, desto weniger verfälscht das Licht die Farben, am besten ist eine neun. Die anderen beiden Ziffern stehen für die Lichtfarbe. Oft lassen sich Lampen vor dem Kauf im Handel testen - so lässt sich auch prüfen, wie schnell sie die volle Helligkeit erreicht. Denn einige Energiesparlampen gehen fast sofort an, manche Billigmodelle sind erst nach zwei Minuten vollständig hell.
Wie werden Energiesparlampen entsorgt?
Energiesparlampen enthalten Quecksilber. Daher gehören sie auf den Sondermüll - während sowohl Halogenglühlampen wie auch Leuchtdioden mit dem Hausmüll entsorgt werden können. Wer sich bei Energiesparlampen vor einem Entweichen des Quecksilbers im Falle des Zerbrechens schützen will, kann etwa im Kinderzimmer Lampen mit einer zusätzlichen Silikon-Ummantelung verwenden.
Quelle: ntv.de, AFP