Ratgeber

Es wird getrickst Erste Mogelpackungs-Bilanz

In Supermarktregalen sind immer öfter Mogelpackungen zu finden. Die Masche "geringere Füllmenge bei gleichem Preis" werde mittlerweile bei vielen Produkten angewendet, teilte die Verbraucherzentrale Hamburg mit. Dies sei bei Süßigkeiten, Säuglingsnahrung und Frühstückslebensmitteln sowie bei sogenannten Non-Food-Artikeln festgestellt worden. "Auch bei viel gekauften Lebensmitteln werden die Verbraucher mit versteckten Preiserhöhungen hinters Licht geführt", sagte Armin Valet von der Verbraucherzentrale. Grund dafür ist eine EU-Richtlinie, nach der die verbindlichen Mengenvorgaben für Lebensmittel entfallen.

Gleicher Preis, weniger Inhalt - das Prinzip setzt sich durch.

Gleicher Preis, weniger Inhalt - das Prinzip setzt sich durch.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Zuvor durfte beispielsweise Milch nur in Packungen mit 0,5 Liter, 0,75 Liter oder einem Liter Inhalt verkauft werden. Diese festen Einheiten sind auch für weitere Lebensmittel wie Wasser, Limonade, Fruchtsäfte, Zucker oder Schokolade weggefallen. Verbindliche Füllmengen gelten nur noch für Wein, Sekt und Spirituosen.

Zahlreiche Beispiele

Nach Angaben der Verbraucherzentrale Hamburg wurde beispielsweise bei Pampers Windeln die Anzahl der Windeln in der Packung reduziert, was einer Preiserhöhung um zehn Prozent gleichkommt. Das Geschirrspülmittel Calgonit Power Powder ist durch Gewichtsreduktion sogar 20 Prozent teurer geworden. Der Schokoriegel Milkyway schrumpfte bei gleichbleibendem Preis, auch bei Frolic Hundefutter bekommt man nun weniger Inhalt fürs gleiche Geld.

Die verbraucherpolitische Sprecherin der Grünen- Bundestagsfraktion, Nicole Maisch, riet den Käufern, sich zu wehren. "Die Verbraucher sollten sich das nicht gefallen lassen und teure Mogelpackungen boykottieren."

Quelle: ntv.de, dpa

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