Ratgeber

Werkstatt-Ersatzwagen Es kann ziemlich teuer werden

Die meisten Werkstätten stellen ihren Kunden Ersatzwagenn für die Dauer der Reparatur zur Verfügung - allerdings nicht kostenlos. Eine Umfrage der Verbraucherzentrale NRW offenbart enorme Preis- und Leistungsunterschiede.

Nicht aller Werkstätten bieten Ersatzwagen an.

Nicht aller Werkstätten bieten Ersatzwagen an.

Das Auto ist für viele unverzichtbar. Wenn der Wagen in der Werkstatt landet, muss eine Alternative her. Doch nicht alle Autowerkstätten bieten Ersatzfahrzeuge an. Und wenn, dann zu sehr unterschiedlichen Preisen, wie eine Umfrage der Verbraucherzentrale Nordhrein-Westfalen zeigt.

Bei 40 Werkstätten haben die Verbraucherschützer angerufen, um sich nach den Konditionen für einen möglichst günstigen Mietwagen der VW-Polo- und Opel-Corsa-Klasse zu erkundigen. Sieben mussten passen, weil sie überhaupt keine Ersatzfahrzeuge stellten. Bei den übrigen offenbarte sich ein breites Spektrum von Preisen und Leistungen. Am größten war die Spanne bei den Vertragswerkstätten, wo die Leihgebühren zwischen 11,90 Euro und 76,60 Euro pro Tag lagen. Bei der freien Konkurrenz waren es zwischen 21,42 und 57 Euro. Insgesamt lag der Durchschnittsbetrag bei rund 32 Euro pro Tag. Sechs Werkstätten machten den Mietpreis vom Umfang der Reparatur abhängig. "Falls die Reparatur sich lohnt" wurden Preisnachlässe bis zu fast 50 Prozent in Aussicht gestellt.

Das kostet extra


Wichtig: Wer fremde Fahrzeuge lenkt, sollte auf eine Vollkaskoversicherung mit möglichst niedriger Selbstbeteiligung achten. Bei Schäden hätten die Testmieter zwischen null und 1500 Euro selbst tragen müssen, unabhängig vom Mietpreis: Während sich die Selbstbeteiligung beim teuersten Ersatzwagen auf satte 1000 Euro belief, war man beim günstigsten Angebot schon mit 300 Euro aus dem Schneider. Oft lässt sich die Selbstbeteiligung aber gegen einen Aufschlag reduzieren oder auf Null setzen. Mehrkosten können auch auf Vielfahrer zukommen. Bei den meisten Wagen waren 50 bis 100 Kilometer pro Tag inklusive. Für jeden Extrakilometer wurden 20 bis 25 Cent Aufschlag berechnet. Immerhin gab es in jeder vierten Werkstatt Tarife, die auf eine Begrenzung verzichten.

Nicht immer waren die gewünschten Mietautos sofort verfügbar. In sechs Fällen sollten die Tester Wartezeiten einkalkulieren - bis zu einer Woche. Einige Werkstätten rieten in diesem Fall zu einer höheren Auto-Klasse und damit auch zu einer höheren Leihgebühr. Bisweilen wurde die Lust der Tester aufs Werkstatt-Auto arg gedämpft. Dafür sorgten zwei ernst gemeinte Modell-Vorschläge: ein Wagen, der "nur für kurze Strecken ausgelegt" wäre sowie "eine wirklich alte Nudel".

Quelle: ntv.de, ino

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