Ratgeber

Onlinebanking-Kunden können wählen Fast alle Banken sicher

Die alte TAN-Liste hat ausgedient: Von 75 Banken, die "Finanztest" befragt hat, wollen 29 die Papierliste demnächst abschaffen, viele andere haben das schon getan. Die meisten, die am alten Verfahren festhalten, bieten zumindest eine weitere, sichere Alternative.

Einige Banken stellen den TAN-Generator kostenlos zur Verfügung. Bei anderen kostet er etwa 10 bis 15 Euro.

Einige Banken stellen den TAN-Generator kostenlos zur Verfügung. Bei anderen kostet er etwa 10 bis 15 Euro.

Rund 27 Millionen Deutsche erledigen ihre Bankgeschäfte online. Viele nutzen dafür immer noch die Papierliste mit durchnummerierten iTANs, wie n-tv.de erst letzte Woche berichtete. Das Verfahren gilt aber allenfalls als "eingeschränkt sicher". Dabei bieten fast alle Banken inzwischen mindestens eine sichere Alternative an. Das zeigt jetzt eine Umfrage von "Finanztest". 75 Banken hat die Zeitschrift auf ihre Onlinebanking-Verfahren hin geprüft.   

Fast alle von ihnen stellen zurzeit auf sichere Systeme um. Lediglich Kunden der Augsburger Bank und der Degussa Bank sind allein auf die iTAN angewiesen – noch. Die Degussa  will ab November auch chipTAN anbieten. Dabei wird für jeden Vorgang eine neue TAN mit einem separaten TAN-Generator erzeugt. Verbreiteter ist aber die mobileTAN. 68 der geprüften Banken schicken die TAN aufs Handy oder planen, diese Methode demnächst einzuführen. So etwa die Commerzbank und ihre Direktbank-Tochter Comdirect, die SKG und die Allianz Bank.

Kartenleser und PIN

Eine der wenigen Banken, die weder mobileTAN noch chipTAN anbieten, ist die DKB. Doch auch hier haben die Kunden eine Alternative zur Papierliste: FinTS beziehungsweise HBCI. Vor allem Geschäftskunden setzen auf die softwaregestützte Lösung. Dafür muss ein Banking-Programm auf dem Rechner installiert werden, außerdem braucht der Kunde einen Chipkartenleser, der per USB-Verbindung an den PC angeschlossen wird. Die Überweisung autorisiert man per Chipkarte und PIN. Das Verfahren gilt als sehr sicher, ist aber nicht so flexibel wie Onlinebanking sonst, weil nur der Rechner mit der entsprechenden Software genutzt werden kann. Außerdem kann das Lesegerät locker über 50 Euro kosten.

Handelsübliche TAN-Generatoren gibt es dagegen für 10 bis 15 Euro, manche Banken stellen ihn ihren Kunden auch kostenlos zur Verfügung. Ein Generator reicht normalerweise für Konten bei mehreren Banken. Nur bei abweichenden technischen Standards muss man ein Extra-Gerät anschaffen. Kommt der Generator abhanden, besteht kein Grund zur Sorge, beruhigt "Finanztest": Ohne die Login-Daten fürs Online-Banking können Diebe mit dem Gerät nichts anfangen. Das gleiche gilt übrigens für ein Handy, das für die mobile TAN freigeschaltet wurde.  

Quelle: ntv.de, ino

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