Ratgeber

Vorsicht Verlängerung Festgeld muss gekündigt werden

Die Zinsen liegen derzeit niedriger als die Inflationsrate. Anleger können trotzdem attraktive Angebote finden - wenn sie Geduld mitbringen und auf Festgeld setzen.

Ende 2008 bekamen Kunden für eine Einlage von 5000 Euro durchschnittlich fast 5 Prozent

Ende 2008 bekamen Kunden für eine Einlage von 5000 Euro durchschnittlich fast 5 Prozent

(Foto: Frank Ulbricht, pixelio.de)

"In manchen Fällen verlängert sich die Festgeldanlage, wenn sie nicht gekündigt wird", erklärt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-W ürttemberg in Stuttgart. Die genaue Regelung finde sich in den Vertragsbedingungen. Kunden sollten ihrer Bank also vor dem Ende der Laufzeit mitteilen, ob das Geld ausgezahlt werden soll.

"Meistens informiert die Bank die Kunden per Brief darüber, dass die Festgeldanlage ausläuft", erklärt der Finanzexperte. "Allerdings muss das nicht in jedem Fall so sein." Grundsätzlich gilt: Bleiben Verbraucher untätig, nachdem sie den Brief bekommen haben, wird das Geld wieder angelegt - meistens für die gleiche Laufzeit wie die erste Anlage. "Wenn das Geld also für 12 Monate fest angelegt war, wird es wieder für 12 Monate fest angelegt."

Das Problem: Häufig gelten dann nicht mehr die gleichen Zinsen wie ursprünglich vereinbart. "Die Zinsen sind in letzter Zeit stetig gesunken", sagt Nauhauser. Verbraucher, die vor Auslaufen der Festgeldanlage erneut aktuelle Konditionen vergleichen, könnten immerhin noch Angebote finden, die noch zwei Prozent Zinsen und mehr bieten. Ende 2008 bekamen Kunden für eine Einlage von 5000 Euro durchschnittlich fast 5 Prozent, wenn sie ihr Geld für zwölf Monate fest anlegten.

Im Auge behalten sollten Sparer die Einlagensicherung. Diese garantiert Sparern in der EU, dass sie ihr eingezahltes Geld vom Sparkonto zurückbekommen, falls ihre Bank pleite ist. EU-weit ist seit dem Jahreswechsel 2010/2011 eine Mindestgarantiesumme von 100.000 Euro je Sparer per Richtlinie festgelegt. Um die Sicherung der Einlagen ihrer Kunden zu gewährleisten, müssen Banken in Deutschland Mitglied in einer gesetzlichen Entschädigungseinrichtung sein.

Sparguthaben darüber hinaus sind bei vielen Banken durch den freiwilligen Einlagensicherungsfonds der privaten Banken geschützt - bis zu Summen von vielen Millionen Euro. Dennoch sollten Beträge über 100.000 Euro auf verschiedene Institute verteilt werden.

Hier finden Sie die besten Festgeldangebote

Quelle: ntv.de, awi/dpa

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